[Villa Rustica] Iuliana Ostiensis

  • Ja der Vorschlag war gemacht aber der Iulius bei weitem noch nicht überzeugte. Oliven Bäume mussten nicht gepflegt werden nur geerntet und das konnten die Sklaven sicher. War ja auch nicht so schwer ein paar Oliven ein zu sammeln. Und eigentlich wollte er immer mal Landarbeiter beschäftigen auch wenn es Teuer war. Aber das Volk sah es eben gern das man ihnen die die Möglichkeit gab sich ihr eigenes Geld zu verdienen. Hin zu kam das man auf den Ertrag aus Oliven langen warten musste. „Und wie viel der Fläche willst du mit Olivenbäumen bepflanzen? Ich sage es einmal so wenn wir 1/3 auf Oliven umsteigen und 2/3 so lassen. Dann würde der anfängliche Verlust nicht so schwer zu Buche schlagen. Und wir würden immer noch einen Teil der Bevölkerung Ostia`s in Lohn und Brot halten.“


    Er wand sich an seinen Cousin. „Marcus was meinst du? Wäre das verträglich mit der Bevölkerung der Stadt. Ich meine sicher würden wir die verlieren die wir die nächsten Jahre nicht mehr als Landarbeiter einstellen würden aber doch die Masse behalten.“


    Dann wieder an Faustus. „Gibt es eine Ölmühle in Ostia oder müssten wir zusätzlich eine auf dem Gut errichten?“ Vielleicht wurde ja in Ostia schon Öl produziert und sie konnten die Ölmühle nutzen. Allerdings war da wieder die Frage lohnte sich das wegen der sicher anfallenden Nutzungsgebühr.


  • An
    Marcus Iulius Dives
    Villa Rustica Iuliana Ostia


    Salve Marcus,
    ich schreibe dir in einer ernsten Angelegenheit. Du hast mit mir in 6 Tagen einen Termin beim Stadtpräfekten. Sei also bitte in 5Tagen in Rom so das wir gleich morgens zu seinem Morgenempfang können.

    Gruß Lucius



    Sim-Off:

    Spielt natürlich nach dem Besuch.

  • Ein Glück, dass Serapio diese Idee nicht ausgesprochen hatte! So war sie dem Senator in den Sinn gekommen und allein dadurch, dass er sie aussprach, wäre er indirekt wohl selbst ein Stück weit mehr von dieser Maßnahme überzeugt. Dann jedoch rief er Dives, der ja noch mit Celer im Atrium saß und nicht mit ins Tablinum gegangen war. Da war es fast schon ein glücklicher Zufall, dass Serapio in den vergangenen Wochen und Tagen bereits das eine oder andere Mal mit Dives über diese Materie gesprochen hatte, sodass Dives dennoch wusste, worum es hier wohl gerade ging. Dives eilte herbei.


    "Naja, so wie ich das verstanden habe, werden die Landarbeiter und Sklaven weiter in vollem Umfang benötigt, oder?" Die Frage ging natürlich an Serapio, der sich ja am intensivsten mit dem Problem befasst hatte.


    "Ja! Ja, also die brauchen wir schon. Denn die Bäume brauchen schon auch eine gewisse Pflege. So müssen die Flächen zwischen den Bäumen in Ordnung gehalten werden und die Bäume selbst regelmäßig beschnitten, wenn sie eine gute Erntegröße erreicht haben. Da der Baum weiterhin ganzjährig Blätter abwirft, die medizinisch verwertet werden können, müssen auch dafür Arbeiter eingeplant werden.", erklärte Serapio. Ja, da würde man die Landarbeiter schon gut beschäftigen können. Aber auch die derzeitig hier arbeitenden Sklaven hätten wohl mehr als genug zu tun.


    "Einzig die saisonalen Tagelöhner, die wir derzeit zur Aussaat und zur Ernte beschäftigen, würden zu einem guten Stück nicht mehr benötigt werden. Denn, wie gesagt, es muss nicht mehr ausgesät werden und bei der Ernte... nunja. Da bestünde die Wahl: Einige Olivenbauern legen Netze aus und pflücken fast gar nicht, um quasi zu garantieren, dass die Frücht auch wirklich vollends reif sind. Andere wiederum legen die Netze nur zusätzlich aus, um die Verluste durch Wind und ähnliches geringer zu halten." Das war eine arg grobe Erklärung des Erntevorgangs, bei dem es eben darauf ankam, dass möglich viele - auch der natürlich abfallenden - Oliven aufgefangen wird. Ankommen tat es hier sowieso mehr darauf, dass eben nur die eh schon lediglich unregelmäßig Beschäftigten nicht mehr weniger benötigt würden. Die anderen Bediensteten könnten auch weiterhin voll und ganz bei Centho in Wasser und Brot stehen, wie man so schön sagte.


    "Über eine lmühle habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Hier in Ostia gibt es keine - zumindest keine, die wir auch nutzen könnten. Doch wenn wir weniger Land mit Getreide bestellen, dann wären ja auch weniger Gerätschaften dafür nötig. Vielleicht könnte man dann den großen Abstellraum einfach umbauen. Da die ersten Erträge eh erst nach etwa 7 Jahren zu erwarten wären, hätte man für den Umbau auch genügend Zeit. Für die Pflüge und ähnliches würde man sicherlich eine fachgerechte Lösung finden können."


    "Und man muss ja auch nicht alles auf einmal umwandeln, sondern könnte es ja auch langsamer angehen lassen. Wenn man beispielsweise 1/3 umwandelt und dann diese 7 Jahre wartet, bis man da Erträge erzielt... Und dann vielleicht einen weiteren Teil...", brachte Dives ein, was er von Serapio bereits zuvor als guten Vorschlag erfahren hatte. Dass diese Idee bereits Centho zuvor ausgesprochen hatte, war ihm ja entgangen, da er im Atrium war...

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    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
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    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Lucius hörte sich erst mal an was Marcus davon hielt. Aber so richtig schien er auch noch nicht entschlossen zu sein oder sich damit beschäftigt zu haben. Denn er glaubt nicht das man die selbe Menge Landarbeiter braucht um ein Bisschen Graß kurz zu halten das zwischen den Bäumen stand. Das konnten solange die Oliven noch nicht reifwaren auch Schweine machen die man zwischen denn Bäumen entlang trieb. Und die Bäume mussten nur im Frühjahr zurückgeschnitten werden das wusste sogar er. Aber Marcus der Quaestor in der Stadt war musste ja wissen wie es ankommen würde.


    Allerdings war es ihm gleich wie man die Oliven erntete. Als Faustus dann mit Netzen anfing dachte er erst er wolle jetzt eine Fischzucht eröffnen. Da winkte er ab. „Wie das dann von statten geht. Da vertraue ich ganz auf dein Urteil.“


    Das Thema Ölmühle war da schon wieder interessanter. Es gab also keine die man nutzen konnte. Das Argument man bräuchte weniger Geräte verstand er dann aber nicht. Er hatte ja nicht drei oder vier Flüge und Gespanne hier sondern einen und der musste nun mal wenn er nicht gebraucht wurde im Schuppen stehen. Das war eine Tasche die selbst er der nichts von Landwirtschaft verstand begriffen hatte. Er wollte ja nicht komplett aus dem Landbau raus sonder nur teilweise auf Oliven umstellen. „Nein nein nein wenn wir auf Oliven umstellen dann Bauen wir eine Ölmühle genau am Rand des Guts so das die Stadtbewohner oder wer auch sonst Oliven pressen will, sie nutzen kann. Ich bin mir sicher das dass bei den Bürgern Ostias gut ankäme. Und so wir sie sicher gleich voll genutzt natürlich nur wenn wir nicht grade in der Verarbeitung sind. Das Geld für ein Neues Gebäude hab ich sicher noch. Wenn wir dann schon nicht mehr so viele Landarbeiter einstellen dann müssen wir etwas zum Ausgleich für die Bürger tun.“ Erklärte er seine Vorstellungen.


    „Was sagst du Marcus.“ Richtete er sich wieder an seine Cousin.

  • So ganz überzeugt schien Centho von den Worten seines Verwalters nicht zu sein. Vielleicht hätte er auch noch erwähnen sollen, dass neben dem Kurzhalten des Grases, dem Rückschneiden der Bäume und des Blattsammelns natürlich auch noch andere Arbeiten anfielen. So könnten die Oliven ja schwerlich alle auf einmal verarbeitet werden, sondern es würde sich dabei um einen Prozess handeln, der mit der Ernte beginnt und sich ein bisschen hinzieht. Dazu würden ja auch sicherlich nicht alle Oliven in Öl umgesetzt werden, sondern ein Teil eingelegt oder was sonst noch. Verschiedene Arbeiten eben, die anfielen. Dann letztlich die Instandhaltung der Geräte, wie der Sägen zum Zurückschneiden oder das Flicken der Netze, ... Auf ähnliche Weise überbrückten ja auch die Landarbeiter derzeit die Phase zwischen Ernte und Aussaat.


    Dann erklärte Centho seine Vorstellungen von einer Ölmühle und zu Dives' Überraschung schien er wirklich viel Wert auf die Meinung des schon ein paar Jährchen jüngeren Cousins ( 8) ) zu geben. Damit hatte er nicht gerechnet, wo er doch hier auch eigentlich selbst nur wohnte, wie er auch in Roma oder in Mytilene gewohnt hatte. Bisher hatte er sich noch reichlich wenig mit wirklicher praktischer Arbeit befasst. Wieder schien sich damit ein Punkt gefunden zu haben, der wohl auf einen fehlenden Vater in seiner Jugend zurückfiel. So aber hatte sich Dives voll und ganz auf geistige Studien konzentriert, die ihm später den Weg in den Senat ebnen sollten. Oder wollte Centho gar keinen wirklichen Rat von ihm, sondern einfach, dass er sich damit beschäftigte? Wollte er vielleicht einfach, dass Dives lernt, sich auch mit derlei Dingen zu beschäftigen, weil man dieses Wissen und diese Eindrücke später im Senat einmal brauchen könnte? War dies folglich eine Art Test? Dives wusste auf keine dieser Fragen eine Antwort, doch er wusste: So langsam wurde es Zeit, dass er eine Antwort für seinen Cousin fand...


    "Naja... Ich denke, das ist schon eine gute Idee. Etwas für die Leute hier zutun, würde sicherlich nur positiv auf dich zurückfallen. Denn einige kleinere Olivenplantagen habe ich hier in der Nähe auch schon ausgemacht. Man wär dir da sicherlich nicht undankbar. Und vielleicht eine Nutzungsgebühr, die ja nicht exorbitant hoch sein muss... Dann würden sogar noch ein paar Sesterzen auf diesem Weg herausspringen. Beide Seiten könnten also ihre Vorteile aus der Sache ziehen."


    Erwartungsvoll blickte Dives erst zu dem Verwalter, der scheinbar nichts dazu hinzuzufügen hatte. Dann blickten beide zu Centho. Hatte Dives die richtige Antwort gegeben? Sein Cousin legte sehr viel Wert auf die ansässige Bevölkerung. Das müsste sich Dives merken! War nicht auch jener Iulier diesen Weg gegangen, der einst Dives' Stammahn zum Bürgerrecht verholfen hatte? Die Sicherung politischen Einflusses über die Zustimmung des Volkes... Natürlich verfolgte Centho sicherlich nicht die gleichen Absichten, wie sie einst Caesar verfolgt hatte und auch reichte sein Einfluss auf das Volk wohl nicht soweit, wie der des großen Caesar. Doch Dives hoffte dennoch, diese richtig Lektion verstanden zu haben... sofern es denn überhaupt eine Lektion war...

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  • Es war natürlich so dass er Wert auf die Meinung seines Cousin legte deshalb hatte er ihn ja auch gefragt. Das ganze klang schon ein Bisschen nach einem Wagnis immerhin mussten sie die Ersten Jahre Verluste einfahren. Aber es war ja nicht so dass er auf jeden einzelnen Sesterz achten musste. Also war er durchaus bereit Umstellungen im begrenzten Rammen zu, zu stimmen. Außerdem konnte man so vielleicht mal eine Jahresproduktion Öl dazu verwenden sich ein wenig beliebter zu machen. „Gut dann bin ich einverstanden. Wir werden zu Teil auf Oliven umstellen. Faustus veranlasse alles Nötige. Ich nehme wenn als so läuft wie du es dir vorstellst wirst Du Nächstes Frühjahr die Bäume anpflanzen lassen. Ich gehe davon aus dass wir Setzlinge anpflanzen und nicht bei null mit Keimlingen anfangen. Das Gebäude für die Mühle können wir ja in den nächsten Jahren errichten.“ Sprach er mit seinem Verwalter und damit war es beschlossen Sache.


    Dan wand er sich an wieder an Marcus und lächelte in die Richtung seines Verwandten. „Nun dann hat Ostia bald eine Ölmühle. Was gibt es sonst neues im Hafen von Rom?“ Lenkte er das Gespräch dann in Richtung seiner Gäste.

  • Centho stimmte zu! Das hieß im Umkehrschluss für Dives, dass er scheinbar die richtige Antwort gefunden hatte, während es für Serapio bedeutete, dass er mit seiner Idee durchgekommen war. Nicht zuletzt war es schließlich auch im Interesse des Verwalters, dass die Geschäfte gut liefen. Selbst wenn Centho nicht ihm die Schuld geben würde, sondern es vielleicht den Umständen oder ähnlichem zuschreiben, falls das nächste Jahr ebenfalls nur suboptimal verlaufen sollte, so führten doch geringere Einnahmen stets dazu, dass früher oder später gespart wurde... und da bot sich Serapios Kopf schon förmlich an, denn Ostia war nicht so weit entfernt von Roma, dass Centho nicht notfalls auch selbst die Geschäfte hier führen könnte - zumindest für eine gewisse Zeit. Damit also alles in allem ein Erfolg, der mit freudigem Nicken von Serapio und Dives aufgenommen wurde.


    Dann drehte sich Dives Richtung Atrium, wo Celer immernoch wartend saß und das Wasserbecken betrachtete. Wasser übte auf ihn ganz allgemein eine große Faszination aus. Und während Serapio froh war, dass der Senator aich mit dem Vorjahresbericht zufrieden gegeben hatte (so viel verschieden war der aktuelle Bericht ja auch eh nicht - bis auf eben die negative Tendenz), deutete Dives mit der seinem Cousin abgewandten Hand in Richtung Atrium (wenngleich man von dort aus natürlich mit Celer auch in einen anderen Raum gehen könnte):


    "Wollen wir nicht wieder 'rüber gehen?", fragte Dives dann auch noch direkt und bot Centho den zugewandten Arm an. Unter Cousins - auf jeden Fall denen ersten Grades - half man sich schließlich, wo man konnte, was Dives wohl während des folgenden Gesprächs auch noch erfahren würde...


    "Tja, was gibt es Neues? Ostia hat wieder einen iulischen Magistraten, der sich als Quaestor hier und dort um die vielen Einzahlungen und Auszahlungen kümmert.", begann Dives ersteinmal unverfänglich mit dem, was Centho eh schon wusste. Um dann nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, versuchte er dann vorsichtig in die entsprechende Richtung zu führen:


    "Aber wenn du den Hafen selbst meinst, dann gibt es kaum Neuigkeiten. Wusstest du, dass dort Schiffe teils schon seit Jahren ungenutzt anliegen? Darunter ist sogar ein iulisches Schiff. Ich dachte immer, Großonkel Tiberius wäre tot..." Damit war Gesprächsstoff geliefert. Sicherlich wüsste Centho von Numerianus' Schiff - wo er doch hier sogar eine Villa hatte. Oder wäre es wirklich möglich, dass ein großes Schiff in Vergessenheit geriet? Aber erst mal schauen, was Centho alles so zu ihrem gemeinsamen Großonkel zu sagen wüsste...

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  • Lucius nickte seinem Cousin zu ja ins Atrium war eine gute Idee. „Ja las uns gehen.“ Er wollte sich schwungvoll aufrichten kam, aber nicht richtig hoch und musste sich auf seinem Stock abstützen um nicht wieder auf die Kline zu sacken. Als er sich dann doch aufgeraffte hatte begab er ich mit den Anderen ins Atrium.


    „Nun einen Quaestor aus den Reihen der Iulia kann so falsch nicht sein. Auch wenn ich mit meiner Questur kein Glück hatte.“ Er hatte seine Aufgabe gut erfüllt aber als Lohn nicht als Ärger gehabt. Die Acta hatte behaupte er sei ein Vorlauter Faulpelz ohne auch nur ein einziges Mal mit ihm zu sprechen. Sie hatten einfach irgend welche haltlosen Lügen geschrieben. Aber der Consul den er darauf angesprochen hatte hatte nichts dagegen getan obwohl er wusste das es Lüge war was da stand.


    Dann kam etwas das er nicht vermutet hatte. Er hatte keine Ahnung das hier ein Schiff von Großonkel Tiberius hier lag wusste er nicht. „Ja Ja der ist schon von Jahren gestorben. Das Schiff muss Livilla gehören. Aber das es hier ist wusste ich nicht.“

  • Dass Centhos Quaestur nicht die gewünschten Ergebnisse für ihn gebracht hatte, das hatte Dives auch schon in Roma mitbekommen. Das hauseigene Archiv war schließich sehr umfangreich, was das betraf und so hatte Dives auch eben jene Artikel der Acta Diurna darin gefunden. Was nun an den einzelnen Aussagen dran war oder auch nicht, vermochte Dives natürlich nicht objektiv beurteilen zu können, da er damals noch nicht wieder zurück in Roma war, sondern sich intensiv mit seinem Studium auf Rhodus befasst hatte. Aber allein als Cousin von Centho und so, wie er diesen bisher kennengelernt hatte, konnte er sich nur schwerlich vorstellen, dass jener sich nicht engagiert und eingesetzt hatte, um sein Amt möglichst gut auszufüllen.


    "Aber ich denke nicht, dass mir das hier passieren wird. Ich meine, die Acta wird sich wohl kaum für einen kleinen Politiker in Ostia so stark interessieren, auch wenn ich einen senatorischen Cousin habe.", gab Dives zurück und beruhigte damit wohl auch gleichzeitig sich selbst etwas. Diese Vorstellung war schließlich nicht ohne...
    "Außerdem gibt es ja die Res Gestae, wo man allen von seinen Taten berichten kann. Diese Möglichkeit will ich - neben dem Opfern für göttlichen Beistand - auf jeden Fall auch nutzen.", fügte Dives noch an. Entweder würde man damit einem schlechten Artikel schon vor dessen Erscheinung etwas die Luft aus den Segeln nehmen können oder aber man könnte einen Artikel publikumswirksam versuchen kaputt zu reden. Ob Centho vielleicht einfach bisher die falschen Rhetoren konsultiert hatte und seine Reden über seine Amtszeiten deshalb die Artikel nicht in gewünschter Weise revidiert hatten? Oder schrieb er seine Reden gar selbst, wo selbst ein Divus Augustus sich seine Reden in aller Regel hatte vorschreiben lassen?!


    "Iulia Livilla? Oh, dann muss sie aber noch nicht hier gewesen sein, seit sie es geerbt hat, denn die Hafenverwaltung hat mir noch den Namen von unserem Großonkel gegeben. Hmm. Naja spätestens in ein paar Wochen wird ihr ihr Besitz wohl schon von Amtswegen her wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Die Civitas plant nämlich derzeit die Einführung einer Liegegebühr für alle Schiff, die länger als einen gewissen Zeitraum hier anliegen und so den Platz für andere Handelsschiffe blockieren.", erklärte Dives möglichst sachlich. Er müsste Centho ja nicht gleich unter die Nase reiben, dass diese Idee auf seinem Mist gewachsen ist, wenngleich er es füher oder später sicherlich erfahren würde. Vielleicht ja sogar noch in diesem Gespräch - vorausgesetzt seine erste Reaktion diesbezüglich ließ erkennen, dass er die Idee begrüßte...

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  • „Ja da magst Du Recht haben aber wer weiß das schon. Du bist mein Cousin und damit auch in meinem Kreis. Was sollte sie abhalten das Ziel zu Wechseln? So weite ist das ja schließlich nicht.“ Auch wenn er Marcus nicht beunruhigen wollte aber das Thema Acta war für ihn ein rotes Tuch. „Daran wirst du gut tun. Aber auch das hat man bei mir auch schon gegen mich verwandt. Es kann nicht schaden wenn in mit in der Stadtversammlung sitzen werde wenn du deine Amtszeit beendest.“


    Hm da hatte er nicht wirklich den Durchblick. Livilla hatte er schon länger nicht gesehen was nichts hieß denn so weit er wusste verschwand sie gern mal von der Bildfläche um dann unerwartet wieder auf zu tauen. „Wenn du sie nicht erreichst werde ich die Liegegebühr für sie bezahlen. Wo sie grade ist weiß ich nicht. Kann sein das sie auf Capri ist sie hat dort so weit ich weiß eine Freundin. An wie viel hattet ihr gedacht?“ Ganz ehrlich hatte er angenommen das so oder so Liegegebühren bezahlte werden musste.

  • Ja, wirklich schien das Thema "Acta" ein rotes Tuch zu sein, gegen welches Centho im übertragenen Sinn die Hörner ausfuhr - wie ein mächtiger Stier. Von derlei Spektakeln nichts wissend, konnte Dives natürlich kein Kommentar diesbezüglich abgeben. Was hätte er auch sagen sollen? Dass solche Angelegenheit sowohl für Stier, als auch für den 'Tuchhalter' gefählich wäre? Hmm...


    "Naja... Hoffen wir, dass die Götter uns diesbezüglich in deinem Fall gewogener und bei mir überhaupt gewogen sein werden! Schließlich ist dies die höchste Instanz...", meinte Dives, wenngleich er natürlich wusste, dass die Götter wohl kaum das Domus Actae in Brand setzen würden, um bestimmte Unterlagen zu vernichten oder einfach irgendwelche Schreiber aus dem Verkehr ziehen würden. Nein, das würden sie wohl kaum tun, doch ein gewisses Vertrauen in die Götter hatte Dives dennoch.


    "Wie geht es nun eigentlich bei dir weiter? Bist du jetzt richtig offiziell gewesener Aedilis?" Wäre ja interessant zu wissen, ob Centho als nächstes - theoretisch - schon Praetor werden könnte oder nicht. Dass praktisch zumindest noch große Spiele ausgerichtet werden müssten, war ja nicht unbedingt gleichzusetzen...


    "Wie jetzt? Du willst an der letzten Sitzung der Curia teilnehmen?", fragte Dives nochmal nach. Hatte er das richtig verstanden oder falsch aufgefasst? Er hatte keine Ahnung, ob dies überhaupt erlaubt sein würde, da es ja die Versammlung der Decuriones ist und Centho seines Wissen nach kein Decurio von Ostia war. Zumindest Stimmrecht oder so hätte er folglich sicherlich nicht. Ob er Beisitzer sein könnte, müsste Dives dann aber erstmal bei den Duumviri nachfragen... wenn er überhaupt seinen Cousin richtig verstanden hatte...



    "Ach, das hat ja auch noch Zeit! Entschieden ist bisher nämlich - noch - nichts. Das wird außerdem auch nicht direkt von mir gemacht, sondern dann von der Hafenverwaltung. Ich kontrolliere dann nur die entsprechenden Zahlungseingänge und werde aktiv, wenn jemand nicht zahlt. Folglich wird man da wohl erst Livilla anschreiben und wenn sie nicht reagiert, landet das bei mir auf dem Schreibtisch. Dann werde ich mich nochmal mit dir in Verbindung setzen.", meinte Dives nur gelassen. Dabei ließ er der Einfachkeit halber auch noch weg, dass es ja auch eh erst eine kostenfreie Liegezeit von einigen Tagen - vielleicht einer Woche - geben würde, was die Chose nochmals in die Länge ziehen würde.


    "Aber wo wir gerade über Verwandte sprechen: Ich habe neulich in einer Taverne mit einem Händler oder so gesprochen. Den genauen Gesprächsverlauf weis ich nicht mehr, aber wir unterhielten uns auch über unsere Herkunft. Er kommt aus Germania Superior und meinte, dass ihm der Name unserer Großmutter Iulia Atia bekannt vorkäme. Er sagt, dass er einen jungen Atier kenne, der in der Ala II Numidia dienen würde. Ich glaube Atius Scarpus war sein Name..." Etwas unsicher blickte Dives. So genau wusste er nicht, ob er diesem Typ trauen konnte oder ob der nciht irgendein falsches Spiel mit Dives spielte. Vielleicht wusste Centho ja etwas mehr... oder man könnte...


    "Ich hatte überlegt, ob ich einfach mal an diesen Mann schreibe. Oder weist du mehr?" Dives hatte Iulia Atia ja nie kennengelernt, wie er auch schon seinen Vater nicht richtig kennengelernt hatte. Wie die Geschichte bei seinem Cousin aussah, wusste Dives nicht so genau. Fall der auch nichts wüsste, so könnte man ja mal ins Blaue hinein schreiben. Was könnte schon groß passieren?

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  • Na das war wirklich zu wünschen den auf sowas hatte er nicht wirklich noch mal Lust. Obwohl er hier die Götter für weniger verantwortlich hielt. Er ein paar Schmierfinken in der Acta die aus einem ihm nicht bekannten Grund etwas gegen ihn hatten. „Wollen wir es hoffe. Aber die Götter waren uns Iulia in den letzten Jahren nicht sonderlich gewogen. Ich weiß aber nicht warum.“


    Er nickte ja er war vereidigter Magistrat gewesen, auch wenn er nicht viel gemacht hatte. „Ja ich war ganz offiziell Aedil.“ Erklärte er seinem Cousin.


    Marcus schien leicht irritiert was Lucius etwas verwunderte. Er konnte sich nicht vorstellen das die Duumviri es ablehnen würden wenn ein Senator sagen würde er wolle an einer Sitzung teilnehmen wolle. „Wieso nicht? Ich glaub nicht das die Duumviri es ablehnen würden.“ Dafür waren diese Männer selbst immer darauf bedacht ihre Macht auszubauen. Und einen Senator zu kennen und ihm vielleicht einen Gefallen zu tun konnte sich lohnen und das wussten sie.



    Na gut dann würde er auf ein Schreiben warten. „Gut gut dann sag mir wenn es soweit ist.“


    Er hatte selbst die Stammrollen der Ahnen studiert aber er konnte nicht alle behalten. „Das kann schon seinen. Aber ich selbst bin da grade nicht auf stand. Ich werde einmal in den Schriften nachsehen wenn Du willst.“ Das war alles was er hier zu anbieten konnte. Aber es konnte nicht schaden mal in andere Familien zu schnuppern. Wer konnte schon wissen wozu es gut war. „ Nein ich hab nichts dagegen schreib ihm ruhig, es kann ja nicht schaden.“

  • "Nicht sonderlich gewogen?", wiederholte Dives ungläubig die Worte seines Cousins.
    "Lucius, ich bitte dich! Du wurdest zum Aedil gewählt! Ich bin Quaestor hier in Ostia! Und das waren gerade mal wir beide! Da habe ich noch nicht über Mantua und Misenum, die Kanzlei und Aegyptus gesprochen...", startete Dives einen Aufmunterungsversuch. Irgendwie hörten sich Centhos Worte nämlich nicht sonderlich optimistisch an. Da musste er einfach zu seinem Cousin halten. Dives legte die Hand auf Centhos Schulter.
    "Du schaffst das! Hörst du? WIR schaffen das!" Dives blickte auf das angeschlagene Bein seines Cousins. Das würde er auch packen. Er war Senator, war stark. Er würde sich nicht durch ein angeschlagenes Bein ausbremsen lassen - zumindest hoffte Dives dies inständig. Und in etwa anderthalb Jahren würde Dives ja auch wieder nach Roma zurückkehren.


    Bei der Aussage, dass Centho ganz offiziell seine aedilische Amtszeit hinter sich gebracht hatte, lächelte Dives stumm und mit strahlenden Augen. Das freute ihn wirklich und es bedurfte keine größeren Worte.
    Was die letzte Sitzung der Curia betraf, nickte Dives nur. Ihm war nicht ganz klar, was sein Cousin damit verband oder sich davon erhoffte. Doch vielleicht waren es auch genau diese paar Jährchen Unterschied, die den Einen etwas erkennen ließen, was dem Anderen zunächst verborgen bleiben sollte...



    "Mach ich.", meinte Dives nur ganz knapp, bevor man auf das interessante Thema der Atier zu sprechen kam. Natürlich interessierte sich Dives dafür, wo seine Vorfahren her kamen. Viele Verwandte zu haben, war in seinem Augen ein großer Segen und wenn sich wirklich herausstellen sollte, dass er - oder besser: dass sie beide (!) - noch Verwandte in Germania Superior hatten, von denen bisher nichts gewusst haben, dann wäre das toll!


    "Super! Dann schreib ich diesem Atius Scarpus in den nächsten Tagen einfach mal und bin dann mal gespannt, was er dazu meint. Du kannst ja derweil das Familienarchiv durchstöbern und dann treffen wir uns ja auch sicherlich bald mal wieder. Wer weis, vielleicht schau ich ja auch mal wieder in Roma nach dem rechten...", grinste Dives breit. Noch wusste er nicht, wie recht er damit haben würde, denn noch war er auf gewisse Dinge nicht nur unvorbereitet, sondern war einfach völlig ahnungslos...

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  • Markus schien deutlich positiver in die Zukunft zu blicken als er. Vieleicht sah er es wirklich zu schwarz aber wer würde es nach so langer Krankheit nicht. „Ja vielleicht hast du Recht. Wir sollten in die Zukunft blicken.“ Sagte er dann schließlich mit etwas mehr Überzeugung als eben noch für solch einen Satz übrig gehabt hätte.

    Lucius nickte bei der freudigen Erwartung seines Cousin den vermeintlichen Verwandten zu schreiben. „Gut dann mache das ich werde im Archiv nach sehen was ich da heraus finden kann. Ja das würd mich natürlich freuen Rom ist ja nicht unbedingt weit weg von Ostia. Mit einem Wage ist man in nicht mal einer Stunde da. Zumindest wenn die Straße nicht wieder Total verstopft sind.“ Da sollte man mal ansetzten die Straße war eigentlich immer mit Karren verstopft. Und abends waren die Raser unterwegs. Deswegen gab es auch ständig tödliche Unfälle mit den einachsigen Pferdegespannen.


    „Sag gibt es derzeit Bauprojekte bei denen Ostia finanzielle Unterstützung braucht? Ich würde mich gern ein bisschen in der Richtung angaschieren.“ Das konnte ja nicht schaden grade jetzt wo sein Cousin Amtsträger hier war.

  • Dives freute sich, dass er seinen Cousin offensichtlich wenigstens ein bisschen wieder aufbauen konnte. Wer positiv dachte und an Sache heran ging, der würde nach seiner Sicht auch deutlich wahrscheinlicher erfolgreich damit sein. Wenn man hingegen schon missmutig etwas anpackte, war Dives überzeugt, dass kaum noch Hoffnung bestünde, dass daraus etwas werden würde.


    "Ja, die Straßen. Roma platzt wohl bald aus allen Nähten, wenn nun die Via Ostiensis trotz Entlastungstrecke verstopft...", meinte Dives. Die Via Portuensis führte schließlich auch von Roma nach Ostia; bloß halt in den Stadtteil Portus, der etwa zwei-drei Kilometer nordwestlich lag. Dann keimte in Dives die Frage auf, ob dieses Problem schon seit längerem bestand oder neu war. Er selbst hatte noch keine Probleme auf dieser Strecke gehabt und war ja doch immerhin ein paar Mal gependelt... Andererseits könnte es natürlich auch auf Fortuna zurückzuführen sein. Wer wusste das schon?


    "Bauprojekte... hmm... Offiziell gibt es derzeit keine. Inoffiziell arbeite ich allerdings schon daran, ass es bald wieder eins geben wird. In der Stadtkasse sind erhebliche Spendensummen, die zweckgebunden an den Neubau des Mecurius-Tempels waren. Der steht ja nun schon seit einer ganzen Weile und das Geld liegt seither fest. Das will ich ändern, da totes Kapital wenig förderlich ist.
    Investiert werden soll es in einen kleinen Circus, da die Menschen dieser Civitas derzeit die 30km bis nach Roma zurücklegen müssen, um Wagenrennen zu erleben. Ich bin in der Factio Veneta und mir fehlt das hier sehr."
    , erzählte Dives ersteinmal ein paar allgemeine Dinge darüber. Dann ging er speziell auf den Wunsch Centhos ein, sich engagieren zu wollen:


    "Ich würde es ganz schön finden, wenn du vielleicht noch ein bisschen mit einer Spende warten könntest. Wie gesagt, ist es bislang eher inoffiziell, d.h. der Aedilis operum publicorum und ich - wir verstehen uns ganz gut - schauen, dass wir schon hier und dort erste Weichen stellen. Wir wollen gemeinsam für das Duumvirat kandidieren und das Vorhaben dann als unser Prestige-Projekt laufen lassen." Soetwas wäre schließlich bestimmt förderlich für Dives' weiteren Weg in die Politik. Eine solche Information würde sich nämlich sicherlich bis nach Roma tragen - so zumindest hoffte Dives.
    "An wieviel hattest du eigentlich gedacht? Ich meine, aktuell stehen wir bei knapp über 9000 Sesterzen, die in diesem Topf sind und darauf warten, ausgegeben zu werden. Außerdem ist noch ein Brief nach Germania Superior unterwegs. Da könnten nochmal 250 Sesterzen dazu kommen, was allerdings eben noch nicht sicher ist, sondern reine Spekulation.
    Auch habe ich noch keinen Kostenvoranschlag, sondern weis nur, dass der Tempelneubau glatt 10000 Sesterzen gekostet hat. Ich treff mich aber die Tage mit diversen Architekten, die mir da hoffentlich Genaueres sagen können. Sollte es preislich zu hoch werden, dann muss ich eben mal schauen, dass ich einen Termin beim Stadtpatron, dem Praefectus Urbi, bekomme. Der hat damals auch einen nicht unerheblichen Betrag zum Tempelbau beigesteuert."
    , erklärte Dives die finanzielle Situation für den Neubau. Zum Schluss bot sich dann noch eine Frage an:


    "Ach, wo wir gerade vom Vescularier sprechen: Wie sieht's eigentlich aus in der Ewigen Stadt? Hat er sich wieder einmal mehr dort verewigt?", grinste Dives breit. Das Wortspiel hatte er bewusst gewählt. Salinator hatte, so hörte man immer wieder, einen Hang dazu, durch seine Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht hatte Centho ja ein paar Geschichten vom Princeps oder seinem ersten Vertreter mitgebracht...

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  • Ja Lucius war wieder besser Laune, die Aufmunterung seines Cousins hatte ein wenig gewirkt. Vielleicht hatte er wirklich zu schwarz gesehen. Die gute Laune von Marcus hatte ihn wohl angesteckt denn er sah nun auch etwas freundlicher aus.


    „Ja die Straße ist eine Qual und wenn sie mal frei ist rasen die Zweispänner auf ihr entlang bis sich wieder einen den Hals bricht.“ Sagt er nun doch noch zu Thema Verbindungstraße.


    Oh sein Cousin wollte selbst ein Bauprojekte in Angriff nehmen, beeindruckend fand er. „Das freut mich natürlich zu hören. Ich bin beeindruckt das du so was planst. Ich denke das ein Circus etwas Teurer wird als der Tempel der damals von Octavius Macer errichte wurde. Was meine Beteiligung angeht wie ich noch nicht recht. Es kommt drauf an was der Kostenvoranschlag sagt. Ich will mich wenn dann anteilmäßig beteiligen. Man soll schon sehen dass das Geld von Mir kommt. Also wird es wohl das Beste sein wir sprechen darüber wenn es soweit ist. Oder vielleicht kann ich mich ja woanders beteiligen. Oder ich errichte einen Kleinen Tempel. Ich denk nicht an so was großes wie der Tempel des Merkur. Ehr ein keiner Rundtempel oder so was es kommt drauf an was die Stadt braucht. Hast du eine Idee oder soll ich mal mit den Duumviri reden.“ Schlug er vor immerhin war es üblich das die Senatoren ihren Teil taten. Und wer weiß vielleicht konnte man ja eine Tafel mit seinem Namen drauf an dem Objekt was auch immer es sein würde anbringen.


    Nun was sollte es in der Stadt schon neues geben. „Ich weiß es selber nicht mein gesellschaftliches Leben hat unter meiner Erkrankung doch sehr gelitten so dass mir die kleinen Gerüchte verborgen geblieben sind. Aber so offensichtliche Sachen gibt es nicht.“

  • "Ja, wir sprechen einfach zu gegebenem Zeitpunkt einfach nochmal über den Circus.", pflichtete Dives seinem Cousin bei. Er würde sicherlich darauf zurückkommen, wenn es soweit wäre. Was Insciptiones anbelangte, so würde man sehen müssen. So, wie Dives momentan plante (bzw sich den fertigen Bau vorstellte), würde es auf jeden Fall genügend Platz im Eingangsbereich geben, um dort einige Inschriften anzubringen. Angesichts der Tatsache, dass sicherlich auch noch einige Gelder zusammengebracht werden müssten, wäre dies auch notwendig. Gönner wollten schließlich auch sichergehen, dass jedermann wusste, dass sie großzügig waren.
    Außerdem hatte Dives ja auch noch an einen Brunnen mit Statua auf dem Platz vor dem Circus gedacht. Das Motiv stand auch hier noch nicht genau fest, würde aber wahrscheinlich auf den Princeps oder dessen Vertreter hinauslaufen.


    "Du willst einen Rundtempel errichten? Nun auch das wäre möglich, wenngleich die Stadt bereits viele Tempel hat und konkret jetzt nichts braucht. Aber andererseits kann man natürlich nie genug haben. Wenn du den vollständig selbst finanzieren willst, dann bräuchtest du eigentlich nur ein passendes Grundstück. Dafür könnte ich dich auf dem schnellen Dienstweg mit dem Aedilis operum publicorum bekannt machen. Er ist für die öffentlichen Bauwerke, zu denen natürlich auch die Tempel zählen verantwortlich. Ich habe mich ganz gut mit ihm angefreundet und werde gemeinsam mit ihm zum Duumvirat kandidieren. Er ist also wirklich in Ordnung.", meinte Dives. Wieviel Platz allerdings bei einem kleinen Rundtempel wäre, um Inschriften anzubringen, wusste Dives nicht. Eine Inscriptio machte ja nur im Eingangsbereich wirklich Sinn, da dort die Menschen vorbeiliefen, die das Gebäude auch nutzten. Und ein kleiner Tempel hatte bekanntlich einen kleinen Eingangsbereich...


    "Naja... Oder vielleicht Neues vom Princeps?", erkundigte sich Dives. Ob ihm Centho jetzt von dem Brief erzählte, den er geschrieben hatte und von dem Dives noch immer nichts wusste?
    "Und gibt es sonst etwas Neues? Aus den anderen Ecken Italias, der Kanzlei oder Aegyptus?" Damit bezog sich Dives natürlich auf die Iulier die verteilt über das Imperium lebten und arbeiteten.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Lucius gab mit einem Nicken zu verstehen das er darauf waren würde was was bei dem Architekten heraus kommen würde und seine eventuelle Zahlung an an den Anderen Anteilen halten würde.


    Dann war er überrascht das sein Cousin so verbluft über seinen Vorschlag war. So viel Tempel gab es ja nun in Ostia auch nicht. Und es war üblich das wohlhabende Bewohner sich öffentlich betätigten. „Gut das es so viel Heiligtümer in der Stadt gibt wusste ich nicht. Aber wie sieht es mit einem Veiovisheiligtums aus? So könnte Ostia wieder an Rom heran ziehen. Ich meine das es nur einen Schrein für Veiovis gibt aber der ist beim Copitol wie die meisten Schreine für die anderen Götter. Ein eigenes Heiligtum würde das Ansehen der Stadt sicher erhöhen. Davon abgesehen das es den Gott sicher Freuen wird das es dann eine angemessene Anbetungsstätte für ihn gibt.“ Sagte er nachdenklich. „Gut dann werde ich mal mit ihm reden. Aber wäre es nicht angemessener mit den Duumviri zu sprechen.
    Ihr wollt was?
    Hackt er erstaunt nach, nachdem er sich erst mal auf die Brust geklopft hatte weil er sich verschluckt hatte. „Seit ihr nicht etwas zu jung dafür? Ich meine ist das Duumvirat nicht das höchste und angesehenste der Stadt?“ Es war so wie in Rom der Stadtrat war eine Art Erbfolgemonarchie das Marcus ein Amt bekommen hatte grenzte schon an ein Wunder. „Ich meine ich werde dich natürlich unterstützen aber das wird sicher nicht einfach die Alteingesessen Familien werden sich sicher nicht einfach die Pulsschüssel von euch weg essen lassen.“ Das war eine Metapher die es nicht ganz traf. Die alteingesessen Familien hatte sicher so ziemlich die ganze Stadt als Klienten unter sich aufgeteilt. In Misenum waren das Die Iulia da wäre es einfacher. Weil Proxiums seit Jahrzehnten die Geschicke der Stadt leitete.

  • Ups. Hatte Dives da etwas Falsches gesagt? Er hoffte doch nicht und wusste auch ehrlich nicht, was, wenn dem so wäre. Doch offensichtlich war irgendetwas los, denn das erste, was Centho sagte, klang irgendwie im Unterton ganz leicht eingeschnappt. In den dann folgenden Sätzen wurde deutlich, dass sein Cousin sich bereits sehr mit seiner Tempel-Idee auseinander gesetzt hatte und offensichtlich an ein Heiligtum für Veiovis dachte, jenen Gott, den die caesarischen Iulier mehr noch als Venus Genetrix verehrt hatten. Dives wollte seinem Verwandten den Vorschlag keinesfalls aus- oder madig reden, doch barg das natürlich auch Gefahren...


    "So war das doch nicht gemeint! Natürlich freut sich eine Stadt wie Ostia stets, wenn es neue Tempel, Heiligümer oder Altäre bekommt. Du sagtest ein Veiovisheiligtum? War das nicht der Gott, den die caesarischen Iulier noch vor Venus Genetrix verehrten? Ich meine, nicht dass die Acta..." Dives ließ seinen Gedanken unausgesprochen, doch es war wohl offensichtlich, worauf er hinaus wollte. Die iulische Gens, der Centho und Dives angehörten war plebeisch und nicht ansatzweise mit den patrizischen Iulii Caesares verwandt. Wäre die Acta besonders gut gelaunt, dann würde man wohl nicht nur auf diesen Standesunterschied anspielen, sondern könnte gar behaupten, dass Centho sich in eine verwandtschaftliche Beziehung zum Divus Iulius, Divus Augustus und dessen Adoptivsohn und Nachfolger Tiberius setzen wolle. Dass Centho keinerlei Hochverrat dieser Art plante, war Dives klar, aber er sah eben die potentielle Gefahr, auf die er zumindest hinweisen wollte.
    "Du kannst natürlich auch gerne die Duumviri aufsuchen...", antwortete Dives. Dann würde sich nur die Frage stellen, weshalb er dazu zuerst mit ihm sprach. Er war schließlich nur der Quaestor, der weder den Duumviri vorgesetzt oder weisungsbefugt oder sonst irgendwie mit vorteilhaften Rechten gegenüber denen ausgestattet war. Und zu einem Bauprojekt, welches keinerlei städtisches Finanzierung bedurfte, würde Dives nichtmal befragt oder großartig informiert werden.


    "Ach, ich habe mich hier eigentlich ganz gut zurecht gefunden und mit vielen Ansässigen hier gut unterhalten. Kurzum: Ich denke, dass ich im Volk hier doch ein bisschen Rückhalt gewinnen konnte; und auch unter den Decuriones gibt es so einige, mit denen ich eigentlich ganz gut klar komme.", plauderte Dives ersteinmal ganz unbehelligt und blauäugig los. Dann ließ er ganz nebenbei noch etwas fallen, was Centho wohl auch leicht zu deuten im Stande wäre:
    "Hab ich eigentlich schon erzählt, dass ich am Dies Natalis Valeriani das Opfer für den Genius Valeriani leiten darf?" Im Normalfall waren die gewählten Magistrate zwar stets Teil der Prozession, doch die Opfer wurden in der Regel doch von den örtlichen Augustales vollzogen. Dass nun Dives die Aufgabe zukam, ebenfalls ein Opfer als Opferherr zu leiten - und nicht eines der vielen für die Divi Augusti, sondern das für den Genius des amtierenden Princeps - war wohl eine nicht unbedingt kleine Ehre. Zumindest empfand Dives dies als große Würdigung.


    Centho danach zu fragen, ob er der Feierlichkeit nicht auch hier in Ostia beiwohnen wollte, unterließ Dives. Einerseits war das Spektakel in Roma wesentlich größer und prachtvoller; andererseits war er sich nicht sicher, inwiefern sein Cousin einer dermaßen großen Massenveranstaltung überhaupt schon ausgesetzt werden könnte - mit seinem schlimmen Bein. Zwar würde er, als Senator, zweifelsohne als Teil der Prozession mitlaufen können und sich damit nicht ganz so durch die Straßen quetschen müssen wie die reinen Schaulustigen, aber dennoch wäre es sicherlich eine enorme Belastung, bei der unklar war, ob Centho schon wieder bereit für sie wäre. Letztlich jedoch könnte nur er das wissen...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Das war wirklich ein guter Einwand den Marcus da vorbrachte. Aber daran hatte er gar nicht gedacht. Er nickte nachdenklich. „Hm da magst Du Recht haben. Aber ich dachte an Veiovis weil ich glaubte das es nicht schaden kann wenn ein Mann wie ich. Jemand der nun schon mehrfach mit so schwerer Krankheit gewesen ist. Einen Schrein für solch einen Gott wie Veiovis errichtet.“ Gab er zu bedenken. Natürlich hoffte er das der Gott ihm dafür seine Gunst erweisen würde. Und da waren ihm solcherlei Gedanken wie sie sein Cousin.


    „Hm wie wäre es wenn du die beiden mal hier her einlädst? Ich regele solcherlei immer gern in privaterem Rammen. Und dir kann es sicher nicht schaden wenn du die Männer mal einlädst. Vielleicht kann ich sie ja überzeugen dich bei einer der kommenden Wahlen zu unterstützen.“ Natürlich würde das sicher was kosten aber schaden konnte das nicht und so manchem Lokalpolitiker hat die Unterstützung eines Senators schon geholfen.Außerdem sah er es als unter seiner würde beim Oberhaupt der Stadt im Offizium vor zu sprechen wie ein Bittsteller. Wenn er die beiden einladen würde und sie in seinem Haus waren würde er am längeren Hebel sitzen.


    Oh das war Llucius natürlich eine besondere Freude. Marcus beteiligte sich am öffentlichem Götterkult. Das war ganz nach seinem Geschmack. Sein Gesicht hellte sich deutlich auf. „Das freut mich wirklich außerordentlich. Die Götter werde Dir ihr Wohlwollen schenken wenn Du dich so um sie bemühst.“

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