[Atrium] L.I.Antoninus

  • Jetzt wurde Antoninus aber nun doch langsam etwas nervös denn bei solchen Frage Antwortspielchen war er es normaler weiße der die Fragen stellte. Aber eigentlich konnte er sich nicht vorstellen das es den Senator interessierte mit wem er ins Bett ging. „Nun ich kenne sie. Wir waren eine Zeit lang .... nun Nachtgefährten. Aber mit der Familie hat das nichts zu tun.“ Nachtgefährten klang hier etwas abwertend den er hatte mit der Frau über Monate nicht nur das Lager geteilt. Jetzt aber klang es so als seihen sie reine Beischläfer gewesen. Aber zum Schluss war sie immer Anhänglicher geworden und Antoninus war nicht bereit sich so weit zu binden.
    Und so kam es wie es kommen musste. Sie stritten darüber ob und wie es weiter gehen sollte. Warum Antoninus sich der Sache so verweigerte wusste er nicht. So ziemlich alle seine Kammeranden hatten mehrjährige Lebensgefährtinnen.


    „Was ist mit ihr, hat sie hier nach mir gefragt?“ Gut möglich den Antoninus war lange wegg gewesen da konnte es schon sein, dass sie vielleicht nach ihm gefragt hatte. Erlicherweise musste er zugeben das ihn dieser Gedanke schmeichelte.

  • Nun Nachtgefährten also, bei Pedius Apollonius klang das noch irgendwie nach mehr aber sei es drum. Das war jetzt hier nicht der Punkt. Lucius der immer noch bester Dinge war, da ein Sohn immer eine gute Sache war, nickte bescheiden in die Richtung von Antoninus. Als dieser erklärt hatte das er die Frau kannte. Jetzt musste er aber erklären das die Frau verstorben war. Was angesichts der Tatsache das Antoninus sie als Beischläferin bezeichnet hatte leichter fiel. Der Tot war allgegenwärtig und ständig starben Menschen um einen herum. „Nein sie selbst kann nicht mehr nach dir fragen. Ihr Vater war hier und suchte nach dir um es dir zu sagen.“ Erklärte Lucius dann weiter und eigentlich könnte das hier schon das Ende der Geschichte sein. „Aber er kam nicht allein. Er hatte seinen Enkel dabei, deinen Sohn wie er sagte. Nun stellte sich die Frage ist es dein Sohn? Darum Sprach ich von einer Familienangelegenheit.“


    Auf ein Zeichen des Senators kam die Amme her rein. Wie es des Tradition war legte sie den Kleinen vor die Füße von Antoninus. Würde er ihn aufheben, war es sein Sohn, wenn nicht dann würde man den Jungen dem Pedius zurückbringen. „Pedius Apollonius sagt seine Tochte sein eine ehrbare Frau gewesen und hätte bei keinem Anderen gelegen. Daurm frage ich Dich, ist das dein Sohn?“

  • Antoninus war überrascht als Centho ihm durch die Blume sagte das Tychica tot war. Er hatte es nicht gesagt nur das sie nicht mehr nach ihm fragen konnte. Und das Apollonius hier hergekommen war um nach ihm zu suchen um es ihm zu sagen. Ja natürlich er hatte sich mit Apollonius verstanden aber das dieser extra hier hergekommen war um ihm zu sagen das Tychica gestorben war. Es war eine feine Geste fand er. Aber dafür hatte ihn Centho doch nicht herrufen lassen oder doch?


    Und dann platzte die Bombe. Antoninus Knie wurden weich hatte Centho grade von einem Sohn gesprochen von seinem Sohn, seinem Sohn mit Tychica. Apoollonius hatte ihn gebracht, warum hatte er ihn gebracht? Warum hatte sich Tychica sich nicht mit ihm in Verbindung gesetzt? Warum hatte sie ihm nicht geschrieben das sie ein Kind erwartet?
    Antoninus war völlig fassungslos und wusste nicht was er sagen sollte. Dann brachte eine Frau ein Bündel in dem ein Kind lag und legte es ihm vor die Füße.
    Was sollte er tun? Es aufheben den Jungen anerkennen? Hatte Tychica keinen Anderen mehr nach ihm Gehabt? Wehrend ihrer Zeit sicher nicht da war er sich sicher. Und danach? War das da sein Sohn?
    Er hätte erst mal fragen sollen wie alt der Kleine war ob das hin kam mit ihm und der Zeit die Vergangen war. Aber er tat es nicht er sah den Jungen an mit seinen schwarzen lockigen Haaren und den Augen die denen von Tychica glichen. Und er sah die kleine Kerbe im rechten Ohr des Jungen, eine Kerbe wie er sie auch hatte. Unbewusst griff er zu seinem rechten Ohr keine Nabe nein ein Geburtsmal das er von seinem Vater geerbt hatte und der hatte es von seiner Großmutter. Da wusste er es und hob den Jungen hoch. „Mein Sohn.“ Sagt er eher Ungläubig und überrascht als freudig. Dann begann der Junge zu Greinen und zu strampeln. „Was ist mit ihm? Hab ich was falsch gemacht?“ Er sah den Senator an und wusste nicht recht was er nun tun sollte.

  • Lucius lächelte zufrieden in sich hinein den das ganze entwickelte sich so wie er es gehofft hatte. Nicht nur weil das das Einfachste war und er den kleinen nicht mehr an den Großvater zurückbringen bringen musste. Auch weil er sich für Antoninus freute denn einen Erben zu haben war doch das was alle wollten. Und für den Prätorianer war dieser Wunsch grade in Erfüllung gegangen. Auch wenn dieser vielleicht nicht wusste das dies sein Wunsch war. Warum dieser die Vaterschafte nicht in Zweifel zog wusste er natürlich nicht und er würde es nicht hinterfragen. „Ja dein Sohn und dein Erbe. Ich gratuliere dir.“

    Dann bot sich ihm ein Bild das er noch von sich selbst kannte ein Mann der ein Kleinkind in den Händen hatte und nicht wusste was er tun sollte. Ja so war dass aber Antoninus hatte aus seiner Sicht noch Glück denn, der Jung doch schon fast ein Jahr. Bei Kindern nach der Geburt hatte man immer Angst das man sie verletzen würde wenn sie anfasste. „Nun man könnte meinen das du es als Prätorianer gewöhnt bist dass du anderen mit deinem Auftreten Angst machst.“ Sagte er scherzhaft, dann aber beschwichtigte er. „Nun du bist Ihm fremd er muss sich erst an dich gewöhnen. Aber ich denke in ein paar Wochen wird er sich an dich gewöhnt haben.“ Vorausgesetzt er wurden den Jungen regelmäßig sehen.
    Lucius winkte der Amme die herbeikam um Antoninus den Kleinen abzunehmen.

  • Ja ein Sohn, Antoninus hatte das noch gar nicht so richtig realisiert. „Warum? Ich bin doch sein Vater. Sagte Antoninus etwas dümmlich den selbstverständlich war ihm klar das sein Sohn ihn nicht erkannt haben konnte. Aber das war das erste das ihm eingefallen war. Im Ersten Moment war es für ihn unlogisch das sich sein Sohn vor ihm fürchten sollte. Aber dann schüttelte er den Kopf. „Du hast Recht er sieht mich ja das erste Mal.“ Dann gab er ihn der Frau zurück die ihm den Kleinen gebracht hatte. Wahrscheinlich die Amme die der Senator für den Kleinen angestellt hatte.


    Dann wand der sich mit mehr Aufmerksamkeit an den Senator. „Wie kann ich dir danken das du ihn hier aufgenommen hast und sogar eine Amme gesucht hast.“ Sagte er dann den er merkte das er in der Schuld des Senators stand. wer weis ob Apollonius es weiter versucht hätte ihn zu suchen.

  • Den Kommentar mit dem Unverständnis darüber das der Jung nicht in den Armen seines Vaters weinen sollte ignorierte Lucius. Er wusste wenn dummes Zeug geredet wurde das man ignorieren konnte und erst war das sicher nicht gemeint.


    Auch die Frage nach einem Ausgleich für die Schuld winkte er lässig ab. Obwohl es natürlich klar war das der Gardecenturio in seiner Schuld stehen würde aber das tat er ja so oder so schon. „Nicht doch was hätte ich tun sollen, deinen Sohn in einer Insula hausenlassen?“ Gut es war ja nicht klar gewesen das es sein Sohn war aber ganz ehrlich so teuer war die Amme nicht und die Versorgung von dem Kleinen würde einen Senatorischen Haushalte nicht in den Ruin treiben. „Da Du derzeit weder eine Frau noch die Zeit hast, biete ich Dir an das er erst mal hier bleiben kann. Du kommst so oft es geht her und der Kleine gewöhnt sich an Dich, bis du eine besser Lösung hast.“ Aber wie sollte die in Rom aussehen? Lucius fand das eine praktikable Lösung. Aber etwas wichtigeres schien da noch offen zu sein. Die Anerkennung als Sohn vor einem Prätor. Solange Antoninus Soldat war, war das schwierig. Lucius hatte natürlich schon im Voraus Überlegungen dazu angestellt. Eine Bittschrift an den Augustus war sicher möglich aber ob das Erfolg haben würde war zweifelhaft. Erst mal musste bezeugt werden das der Junge sein Sohn war. Er selbst würde es zur not bezeugen, obwohl er das natürlich nicht konnte den er hatte ja bei der Zeugung nicht die Lampe gehalten. Aber ein Schreiben eines Senators und eines des Vaters der Mutter würden sicher nicht schaden. Wenn Antoninus vor einem Prätor die Rechtmäßigkeit seines Sohnes erstreiten wollte. „Wenn ich Dir einen Rat geben darf. Ein Schreiben des Pedius Apollonius das bestätig das du mit seiner Tochter zusammengelebt hast und das dieses Kind von Dir ist könnte nicht schaden. Denn auch wenn Du ihn hier anerkennst. Vor dem Gesetzt ist dieses Kind nicht in einer Ehe gemäß Lex Iulia et Papia entstanden und somit ist er nicht Dein Sohn. Entweder Du reichst ein Bittschrift an den Augustus ein oder Du versuchst es bei einem Prätor.“

  • Nun es gab auch rech ansehnliche Wohnungen in der einen oder anderen Insula das wusste Antoninus. Und auch die Pedii wohnten nicht in bitterer Armut das wusste Antoninus aber was sollte er einem Senator mit eingener Stadtvilla sagen? Er war im Grunde recht froh das sich der Senator des Jungen und der Sache im allgemeinen Angenommen hatte. Auch das Angebot das der Kleine erst mal hier bleiben konnte, konnte er ja schlecht ablehnen. Wo sollte er mit einem Kind hin? „Ich danke dir das ist sehr großzügig von Dir.“ Der Jung würde also erst mal hier bleiben.


    Dann aber sprach der Senator etwas an das nicht so einfach war. Wenn er Tychica nach seiner Entlassung zur frau nahm dann war alles ganz einfach. Selbst wenn er danach wieder Evocatus wurde und wieder geschieden wurden währen alle Kinder aus dieser wenn auch kurzen Ehe legitim als seinen sie schon bei der Zeugung verheiratet gewesen, so verstand er die Rechtslage. Aber nun da Tychica tot und begraben war wurde es vertrackt. Er würde die Vaterschaft vor einem Prätor anerkennen lassen müssen. Da waren Schreiben von Zeugen immer nützlich. „Du hast Recht ein solches Schreiben währe sicher hilfreich. Ich werde ihn aufsuchen und ihm sagen das ich seinen Enkel als meinen Sohn anerkenne und um ein solches schreiben bitten.“ Außerdem gab es da sicher noch das eine oder andere zu besprechen. Denn warum hatte man ihn nicht früher informiert und was war mit Tychica passiert und wo lag sie begraben? Wenn sie die Mutter seines Sohnes war sollte er wohl wissen wo man ihrem Geist opfern sollte.

  • Nun gut damit war auch das erst mal geschafft konnte man sagen denn immerhin musste das der gute Antoninus erst mal verdauen. So urplötzlich Vater zu sein das erschien dem Senator doch recht anstrengend. Auch denn die Schwangerschaft sicher aus stress für den Mann hieß bereitete sie einen doch auf das Kommende vor. So aber war Antoninus eben noch Junggeselle ohne Verantwortung und nun Vater eines Sohnes. „Ich denke ich lasse Dich nun erst mal mit der Amme und deinem Sohn etwas allein. Sie wird Dir Zeigen wie man ihn halten muss und was man sonnst noch so wissen sollte. Ihr Name ist übrigens Ada.“ Sagte er und erhob sich von seinem Stuhl. Alles Andere würde die Zeit mit sich bringen und würde sich schon irgendwie einrenken.



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  • Es war an einem der Tage nach dem er seine Kandidatur erklärt hatte als er Antoninus mal wieder im Atrium antraf. Der Tribun war ja nun nicht jeden Tag im Haus. Heute aber saß Antoninus mit seinem Sohn spielend vor dem impluvium in dem die beiden ein kleines Boot fahren ließen. „Gut das ich dich treffe Antoninus.“ Sagte er und gebot mit einer Hand das dieser Sitzen bleiben konnten denn das Spiel mit seinem Sohn brauchte er nicht zu unterbrechen. „Bleib ruhig es ist nichts Formelles. Nur ein Gefallen um den ich dich bitten will.“

  • Antoninus war grade dabei die Seeschlacht bei Actium mit seinem Sohn nachzuspielen. Oder zumindest war es so etwas in seinen Augen. Sein Sohn rempelte einfach nur ein Schiff an ein anderes und hatte einen Heidenspaß dabei. Der Iulische Senator aber schien sich anzuschleichen oder Antoninus hörte ihn wegen des Schlachtenlerms nicht. Auf jeden Fall war er erst mal kurz verdattert und hatte auch grade nicht auf zustehen versucht. Also hielt er seinen Sohn fest so das der zwar noch mit den Händen im Wasser matschen konnte aber auch nicht ins impluvium fiel. „Salve Centho, schön dich zu sehen was gibt es den?“ Die Frage war ganz informell den es war ja schon klar das es nichts wichtiges gab.

  • Es war immer schön wenn man gleich zum Punkt kam aber manchmal eben auch nicht. Wie sollte man anfangen wenn das Unterfangen nicht den Verwandten direkt sondern dieser nur als Mittler fungieren sollte. Naja dachte sich Lucius es ging so oder so nur um eine informelle Frage. „Du weißt die Familie unterstütz sich immer gegenseitig. Und nun habe ich ein Anliegen an dich.“ Begann er den sicher wusste Antoninus das er sich natürlich genau wie sein Patron für seine Beförderungen bemüht hatte. „Dein Patron kandiert zum Consul und wird auch ziemlich sicher gewinnen, schätze ich. Nun ist es so das Manius noch kein Tirocinium Fori abgeleistet hat. Wenn er das bei einem amtierenden Consul tun würde wäre das für ihn sehr vorteilhaft. Ich kenne deinen Patron nur aus dem Senat trotz das er gleich um die Ecke wohnt.
    Er ist nun ....wie soll man sagen .... Plebejern gegenüber auch wenn sie Senatoren sind recht voreingenommen wie man hört. Darum bitten ich dich in dieser Frage erst mal ganz Informel in meinen Namen vorzufühlen. Wenn er nicht abgeneigt ist werde ich ihn natürlich noch selbst fragen. Doch da du ihn als Klient natürlich besser kennst würde ich dich bitten den Kontakt herzustellen.“
    Er hatte einfach keinen Draht zum Claudius trotz das sie im Senat oft die gleiche oder zumindest einen ähnliche Meinung vertraten.

  • Antoninus der seinen Sohn weiterhin mit den Händen im impluvium matschte war erst etwas überrascht. Natürlich half sie die Familie das verstand sich. Allerdings war es ihm auch etwas unangenehm für einen anderen bei seinem Patron etwas zu erbitten. Natürlich hatte ihm der Senator auch immer geholfen und da verstand es sich von selbst das er es tun würde. „Ich werden ihn gern fragen aber ich kann es nicht garantieren. Ich verstehe das Dir das wichtig ist. Darum werde ich mich redlich Darum bemühen.“ Es blieb also abzuwarten wie sein Patron die Sache sah.

  • Im Grunde war Lucius damit zufrieden, den mehr konnte er ja auch nicht verlangen. Darum nickte er beifällig. „Mehr wünsche ich auch nicht. Er ist dein Patron nicht meiner. Doch meiner ist nicht in der Stadt und ein Tirocinium Fori bei solch einem Mann kann nur gut für Manius sein.“ Lucius hoffte das er da nicht nur mehr lernte sondern auch mehr Pflichtgefühl entwickeltet. Wenn Antoninus dabei seinen Beitrag leisten konnte würde er ihm was schulden.

  • Nach dem er nun wieder in Rom war betrat er das Atrium und machte es sich kurz auf einer der Klinen bequem, von der aus er das Schleppen seiner Reisekiste beobachten konnte. Er trug mal weder eine tief blaue Tunika aus leichtem Leinen die mit einer Silberborte verziert war. Er konnte sich das schließlich mittlerweile leisten. An seinem Finger prangt der Goldring der seinen Stand als Eques imperial kenzeichnetet. Sein Sohn war mir seiner Amme schon in sein Cubiculum gegangen. Lange Reisen waren nun wirklich nichts ungewöhnliches mehr für ihn man konnte sagen er war schon recht gut herum gekommen im Imperium. Morgen in der Frühe würde er sich aufmachen zwei Straßen weiter seinem Patron beim Morgenempfang seine Aufwartung machen. Noch immer war es ihm nicht gelungen das die Administration seinen Sohn anerkannt hatte. Er würde noch mal mit seinem Parton darüber sprechen müssen. Mittlerweile hatte er sich auf Centhos Anraten hin mit dem Thema auch rechtlich befasst und es war furchtbar kompliziert ohne eine Anerkennung durch den Augustus.


    Sim-Off:

    Es ist angerichtet ;)

  • Sim-Off:

    Diese Episode spielt VOR dem gerade im Hause stattfindenden Abendmahl mit den beiden Iunierinnen, ich komme aber jetzt erst dazu hier zu antworten. Ich hoffe das passt so. ;)


    Es war ein angenehmer Vormittag. Iulia fühlt sich trotzdem etwas bedrückt. Schon seit Tagen litt ihre Mutter, Servilia Gemina an stetig steigendem Fieber. Gerade kam sie aus dem Krankenlager der Mutter. Sie hatte ihr mit einem Schwamm die Stirn gekühlt. Jetzt war sie von einem Sklaven abgelöst worden, damit sie auch ein wenig zeit für sich haben konnte.


    Gedankenverloren ging Iulia in ihr Cubiculum und rief nach Callista, ihrer Leibsklavin und Freundin. Sie hatte beschlossen ein wenig ausgehen zu wollen.
    "Mach alles fertig." befahl sie ihr. Iulia war von ihr elegant zurrecht gemacht worden und ging nun mit ihr ins Atrium, wo sie auf ihr Gefolge und auf die Sänfte warten wollte. Iulia erschien mit Callista (die immer jeweils zwei Schritte hinter ihrer Domina blieb) im Raum und bemerkte sogleich, dass sie nicht alleine war. Vor ihr saß da jemand, den sie bei allen Göttern überhaupt nicht erwartet hatte jetzt in diesem Moment hier vorzufinden. Überrascht blieb Iulia ganz abrupt stehen und fragte: "Lucius?"

  • Noch während er den Sklaven dabei zu sah das diese sein Gepäck in seinen Raum schleppten, betrat von ihm unbemerkt Phoebe das Atrium. Als sie ihn dann ansprach war er erst etwas wie aus einem Traum gerissen. Obwohl es sicher nicht zu seinen Träumen gehörte Sklaven beim Arbeiten zu zusehen. „Phoebe? Schön dich zu sehen, wir sind grade erst wieder angekommen.“ Sie hatten sich kennengelernt nach dem er entlassen worden war und dann aus Germanien zurück kam und Tribun bei den Stadtcohorten geworden war. Damals erst auf der Brücke dann später in der Villa. Das letzte Jahr das er in Asia verbracht hatte, hatte ihr nicht geschadete. „Gut siehst du aus, die jungen Männer Roms werden sich um dich reißen.“ Sagte er scherzend und zwinkerte der Verwandten zu.

  • An Callista gewandt befahl sie über die Schulter: "Lasse die Sänfte wie befohlen herrichten, aber warte noch etwas." Ihre Leibsklavin nickte ergeben und zog sich zurück ihren Auftrag ordnungsgemäß auszuführen.


    An Antoninus gewandt sprach sie: "Lucius! Wie freue ich mich dich zu sehen! Tut mir leid, dass ich dich nicht gebührenhafter empfangen habe, als mit der Szenerie, dass ich gerade dabei war das Haus zu verlassen, aber ich wusste nichts von deiner Ankunft heute, bitte entschuldige nochmal." Iulia machte einige Schritte auf ihn zu. Ihn zu umarmen, das fand sie unangebracht, auch wenn es sie schon gefreut hätte. "Du warst in Asia, richtig? Wie war es dort? Wie hat es Caius gefallen?"
    Antoninus war wieder da! Es war immer schön, wenn mehr Familienmitglieder im Haus lebten, so mochte es Iulia am liebsten. Orte wo etwas los war, wo das Leben pulsierte, was im Falle der Domus Iulia durchaus gegeben war mit so unterschiedlichen Charackteren unter einem Dach wie einem kauzigen alten Soldaten, einer donnernden, beleibten Furie mit einer Donnerstimme, oder auch einem Frauenhelden mit ständigem Blödsinn im Kopf.


    Auf die Bemerkung über Iulias Aussehen hin verdrehte sie nur grinsend den Kopf. "Danke für deine lieben Worte! Aber noch hat sich keiner nach mir umgesehen." Nun gut, einmal dieser Irre, oder Stalker oder was auch immer auf dem Markt damals, aber den zählte sie nicht.

  • Antoninus nickte verständig. „Oh nicht so schlimm woher hättest du es wissen können, ich hab keinen Boten geschickt.“ Er stand aber natürlich auf um der Verwandten etwas entgegen zu kommen. „Ja in Pergamum bei den Verwandten von Caius Mutter. Oh es war .... nun ja schön.“ Schön war gut. Gut und schlecht beschrieben Caius Tante Apollinara war verschlepp worden und mit umschlungenen Knien hatte ihre Mutter. Also Caius Großmutter den ehemaligen Prätorianer und damals noch Urbanertribun gebeten sie wieder zu finden. Wie hätte er es der Großmutter seines Sohnes abschlagen sollen. So hatte er seinen Posten bei den Urbanern aufgeben und war ein Jahr lang durch das Umland von Pergamum geschlichen und hatte jeden Stein umgedreht biss er sie auf einem Bauernhof wieder gefunden hatte. Für seinen Sohn allerdings war es sicher schon gewesen. Seine Großeltern hatten sie zur Familie ihrer Tochter begleitet und sich gut um ihn gekümmert, mittlerweile sprach er fließend Koiné. „Oh für Caius war es ein sehr langer Urlaub könnte man sagen dementsprechend glaube ich er hat keinen Grund zur Klage.“


    Zog die Augenbraue hoch und machte einen verächtlichen Blick. „Die Stadt kann nicht voller Narren sein. Als ich fort ging war sie es jeden falls nicht.“ Sagte er etwas schelmisch. Na gut sicher gab es Männer die nach ihr schauten aber eben nicht die passenden Männer. Denn als Cousine 2° zweier Senatoren und Enkelin eines so geschätzten Ritters kam nicht Hinz und Kuns in Frage.

  • In gespieltem Unglauben hob Iulia eine Braue und sagte: "Dann muss die Stadt wohl voller Narren sein. Meine Mutter ist schon ganz krank vor Sorge, dass ich niemanden abbekomme." Sie kicherte "Sogar Onkel Marcus* hat sie schon angebettelt sich nach Heiratskandidaten umzuhören, wie ich von einer Sklavin gehört habe." Diese Mütter. Immer das gleiche.


    "Doch lassen wir das. So Frauengewäsch wird wohl das letzte sein, was du direkt bei deiner Ankunft hören willst. Soll ich irgendwen im Haus benachrichtigen, dass du hier bist? Onkel Marcus vielleicht? Die beiden Senatoren sind zurzeit nämlich nicht in Rom." Sie kannte ja die Männer...nun gut, zumindest dachte sie sie würde wissen, was in so einem menschlichen Wesen mit untergürteligem Wurmfortsatzanhangsgebilde so vorgehen würde.


    Sim-Off:

    * = Marcus Iulius Licinus

  • Antoninus zuckte mit den Schultern. „Ich kann es mir zwar nicht so recht vorstellen doch es ist immer der Blickwinkel aus dem man es sieht.“ Scheinbar wurden Frauen aus gutem Haus nicht mehr so umworben, wie das noch vor Jahren so war. Er selbst hatte vor Jahren keine Aussichten auf eine Dame von Stand zu ehelichen. Genaugenommen hatte er nicht mal die Aussicht überhaupt zu heiraten. Da waren Frauen aus der Oberschicht völlig unerreichbar. Aber er war nicht unzufrieden den auch wenn die Frauen die er hatte gesellschaftlich zur Obersicht gehörten. Menschlich und intellektuell waren sie es auf jeden Fall. Ob er jetzt wirklich nach einer Far suchen sollte die ihn Gesellschaftlich weiter brachte. So ein Typ Mann war er eigentlich nicht.


    Ach das war sicher nicht nötig dachte er sich. „Das wird nicht nötig sein. Grüße aber kann ich vom Senator Iulius Centho und seiner Familie bestellen. Ich war auf dem Rückweg in Mantua.“ Auch wenn das ein Umweg gewesen war, der recht viel Zeit gefressen hatte. „Gibt es sonst etwas das ich wissen sollte, Was so in der Stadt so vorgeht? Ich meine du wirst sicher das wissenswerte mitbekommen haben.“ Seiner Erfahrung nach waren die meisten Frauen immer bestens informiert.

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