[Atrium] Germanici hospiti

  • Der Senator nickte behäbig als sei er schon Jahrzehnte älter zum Thema Familie. Gut es war eben auch eine Thema das ihm anders als vor Jahren noch am Herzen lag. Aber er wollte das Thema nicht überreizen! Das ganze schien bei Aculeo nicht grade das Top Thema zu sein.


    Ahr da kam sie die Frag und sie ging runter wie Öl.


    „Ja das werde ich. Ich werde dir eine Empfehlung ausstellen. Du solltest so viel wie möglich davon haben wenn dein Patron deine Erhebung beim Präfek.... äh beim Princeps erbittet.“


    Gut ob man nun dieses oder jenes sagte war in diesen Zeiten sagte war egal aber er wollte politisch korrekt bleiben. So winkt er einen Sklaven er solle im eine Tabula und einen Griffel bringen.




    Ich L. Iulius Centho Sohn des Tiberius.
    Sehe den hier aufgeführten P. Germanicus Aculeo, als persönliche Freund und Freund meiner Familie. Er ist ein fleißiger Mann der sich um das Reich verdient gemacht hat. Ich befürworte hier in aller deutlichster Form die er Erhebung des P. Germanicus Aculeo, in den Stand eines Eques Imperial.


    Sein weiteres Karrierefortkommen liegt mir persönlich und im Interesse des Reichs sehr am Herzen.


    L. Iulius Centho
    Senator


    Kratzte er in das Wachs. Dann reichte er die Tabula an sein Gegenüber weiter.


    „Entspricht das deinen Vorstellungen oder soll ich es noch blumiger schreiben?“


    Eine Empfehlung war in Rom sehr viel wert. Deshalb wollte er erst mal abwarte ob sie dem Germanicus so auch gefiel. Er selbst fand sie Gut auch wenn sie doch noch recht karg war und er in dem Schreiben nicht erwähnt hatte. Das er es als Persönlichen Gefallen sehen würde, wie sonst üblich .

  • Nicht wenig erstaunt war der junge Germanicer als Centho sich eine Tabula bringen ließ und sofort einen Text aufsetzte.


    Und noch mehr erstaunt, nein, aus allen Wolken fallend, war Aculeo als er den Text laß welchem er von Centho vorgelegt bekam.


    Also Senator...ich bin...das ist doch wirklich..ich fühle mich geehrt und bedanke mich. Besser könnte es nicht sein. Ich glaube dass ich dir einen Gefallen schuldig sein werde und ich soweit es mir möglich ist diesen auch einlösen werde. stotterte Aculeo. Mit dieser Tafel würde ihm der Weg zum Ordo Equites um vieles ebener sein als ohne. Und wenn sein Patron Germanicus Sedulus diese Tafel sehen würde dann stünde einer Erhebung nichts mehr im Wege. Sedulus würde sich nicht dagegen wehren Aculeo zu helfen.


    Senator Centho. Mein Patron Germanicus Sedulus wird sich erfreut darüber sein dass sein schwachsinniger Verwandte eine Person wie dich kennt meinte Aculeo mit breiten Grinsen und verstaute die Tabula sofort bevor es sich der Senator anders überlegte

  • Lucius war nun fast ein Bisschen verlegen. So Blumig war das Empfehlungsschreiben nun auch wieder nicht. Aber wenn Aculeo es so gut und ausreichend Fand dann freute er sich natürlich darüber. Dann machte er wieder die wegwerfende Handbewegung die er sich zum Leidwesen seiner Frau beim Stadtpräfekten abgeguckt hatte als er dessen Tribun war.


    „Es freut mich das du damit zufrieden bist. Aber dir ist klar das du mehr als ein so ein Schreiben Brauchst um zum Eques erhoben zu werden. Sonst wird der Gefallen den dein Patron einem gewissen Mann schulden wird immer größer. Kennst du noch andere Männer die dir ein solches schreiben gebe würde. Ich meine Eques, Senatoren oder sonnst wenn? Je mehr um so besser!!! vielleicht kann dein Patron jemanden dazu bewegen dir ein Schreiben aus zu stellen. Mal insgeheim der Mann müsste dich nicht mal kennen. Seine eigenen Klienten kann er sicher dazu bewegen. Das prüft keiner nach, so was ist in Rom an der Tagesordnung.“


    Empfehlungen waren In Rom an der Tagesordnung jeder hatte welche und war Froh wenn er sie jeder Zeit herum Ziegen konnte. Lucius glaubt sogar das es einen Markt dafür gab aber er wusste es nicht und würde sicher nicht eines seiner Schreiben da feil bitten.


    Als Aculeo sich scherzhaft als Schwachsinnigen bezeichnete musste er lachen. Und beobachtete dann amüsiert wie schnell Aculeo die Tabular einsteckte.


    Sim-Off:

    Empfehlungsschreiben war zwar vor allem beim Militär Gang und Gebe.
    Aber auch zivil hat man ein Empfehlungsschreiben wie Gold behandelt und bei jeder Gelegenheit damit herum gewedelt.
    Viel Spaß beim Rumzeigen. ;)

  • Sim-Off:

    Meiiinnnn Schaaatzzzz *an sich drück* *grins*


    Ich weiß nicht ob noch jemand anderer ein Wort für mich einlegen würde. Vllt ein Offizier der Truppen in Misenum bei der Flotte...den könnte ich mal darauf ansprechen. Und dann natürlich meinen Großonkel, Senator Germanicus Avarus. und vllt auch....aber da mach ich mir später Gedanken darüber.

  • „Ich bin sicher das du noch Leute finden wirst die ich unterstützen werden. ich gehe davon aus das dein Patron sich auch darum kümmern wird.“


    Sagte Lucius dann aus Überzeugung. Immerhin war dies die Aufgabe des Patrons wehrend seine Klienten sein Ansehen und seinen Ruhm mehrten. Und mal ehrlich ein Eques mehr in der Riege der Klienten konnte nicht schaden. Allein das würde die Bemühungen von Aculeo´s Patron sicher vorantreiben.


    „Du solltest eben auch mal erwägen ob Du dir von der Familie nicht auch eine Günstige Partie aussuchen lassen sollst. Das einheiraten in ein einflussreiche Familie hat noch keinem Geschadet.“


    Sagte er und zwinkerte ;)vielsagend.

  • Pff....na ich weiß nicht. Wenn ich mir von der Familie eine Frau aussuchen lassen würde dann könnte ich gleich irgendwo in der Provinz eine Bäuerin ehelichen. Die schleppen mir sicher so eine alte Eule daher die aus einer guten, angesehenen und wahrscheinlich einflußreichen Familie stammt aber das wars dann schon mit lustig rumpelte Aculeo los.


    Es gibt schon eine Frau der ich sehr zugetan bin. Nur bin ich mir nicht sicher wie sie denkt. Es gibt gewisse Situationen in denen ich glaube dass sie ebenfalls diese Gefühle hegt aber dann wiederum...es ist sehr schwer und kompliziert.

  • „Na ja wen die alte Eule stinkreich ist und noch dazu aus einflussreicher Familie, solltest du dich nicht dagegen wehren.“


    Sagte er und zuckt mit den Schultern. Was war schon dabei eine Geldheirat hatte noch keinem Geschadet. Noch dazu wenn man noch etwas werden wollte. Aber er hoffte das Aculeo ihn nicht mit seiner eigenen Ehe wiederlegte. Nein das konnte er nicht wissen er hatte geheiratet da war Aculeo noch nicht in der Stadt.


    „Oh ach so ist das. Na dann prüfe ob dem so ist und Sprich mit ihrem Vater oder einem Verwandten aus ihrer Gens.“


    Das war natürlich eine Überraschung für Lucius.
    Aber man sollte immer erst bei der Familie die Lage prüfen. Vielleicht war sie schon einem Anderen versprochen ,dass konnte mit unter zu einer verzwickten Lage führen.

  • Jetzt bleibt mir wohl nichts anderes über als den komplizierten Teil zu erklären, oder? meldete Aculeo schief lächelnd.


    Die Sache ist die dass die Dame Peregrina ist. Sie ist eine Decima. Doch der Praetor Urbi wollte einer Adoption durch Decimus Verus nicht zustimmen.
    Du erkennst die Schwierigkeiten um die Familie zu befragen da diese ja nichts weiß von ihrer Verwandten......aus Parthien

  • Oh es gab noch einen komplizierteren Teil??? Na jetzt war Lucius hellwach und hörte noch unvermittelter zu. Oh ja das ganze war nicht nur Kompliziert sonder auch noch verwirrend. War sie nun eine Decima oder nicht?


    „Ich befürchte ich kann dir nicht ganz folgen du sagst sie sein eine Peregrina dann sagst du sie ist eine Decima was den nun und welch Adoption??? Du musst das ganze noch mal hübsch der Reihe nach erzählen.“


    Das mit aus Parthien hatte er schon gleich gar nicht verstanden. Entweder ihren Eltern waren ordentlich vereiratete und sie war eine Decima oder sie waren nicht verheiratet und sie war es nicht.

  • Dass es nun länger dauerte damit hatte Aculeo nicht gerechnet aber es war eben so. Er musste nun etwas ausholen...eigentlich nciht denn die Geschichte konnte in wenigen Sätzen erläutert werden. Paullus begann nun.


    Also....es geht um eine Frau namens Roxane. Sie kam aus Parthien hierher um die Lebensgewohnheiten und überhaupt Rom kennenzulernen. Das Zusammentreffen war rein zufällig und da ich einen Verwalter suchte der meine Geschäfte betraute war Roxane genau richtig. Sie hat Verstand und Wissen...also...sie kommt aus Parthien und im Laufe der Zeit kam ich darauf dass ihr Vater Römer war, gefallen in den Feldzügen gegen die Parther. Ihre Mutter ist Partherin.
    Der Beweis nun dass sie eine Decima ist ließ sich aufgrunde eines Ringes begründen der dem ehrenwerten Decimus Verus vorgezeigt wurde. Dieser bestätigte die Herkunft und dass dieser Ring im Besitz eines Verwandten gewesen sein musste der eben in Parthien unterwegs war. Um die Sache nun Hand und Fuß zu geben gingen Verus und Roxane zum Praetor Urbi um dort offiziel die Adoption beurkunden zu lassen welche Roxane als Decima legitimierte.
    Du musst wissen das Roxane eine ziemlich feurige Person ist. Naja..also der Praetor war recht beeindruck von ihrem Feuer und weniger Beeindruckt davon dass sie Partherin ist. Sprich....die Adoption ist nicht zugelassen worden. Auch mein Besuch beim Praetor war vergebens und so ist Roxane weiterhin Peregrina.
    Ich hoffe nun mehr Licht ins Dunkle gebracht zu haben.
    beendete Aculeo seine Erklärung. Viel Sinn sah er nun nicht wirklich dahinter warum er Centho in diese Geschichte einweihte aber was redete man nicht alles so unter Bekannten

  • Lucius wusste gar nicht wo er anfangen sollte. Es waren immerhin dinge die Aculeo klar nicht gefallen würden. Er rutschte auf der Kline merklich angespannt ein Stück nach oben.


    „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Zunächst solltest du dich von dem Gedanken trennen das dies frau eine Decima ist. Denn das ist sie ganz klar nicht! Wenn ihre Vater ihre Mutter nicht geheiratet hat und das Kind nicht anerkannt hat, hat sie keinen Anspruch darauf sich seien Tochter zu nennen. Was meinst du wie viele Soldaten Kinder zeugen? Wenn da jedes einen Rechtsanspruch erheben könnte dann wurde die Zahl der Bürger sich verdreifachen. Es ist egal was sie behauptet oder wessen Ring sie besitzt oder wie gern du sie hast. Und mach dir klar das dir eine Ehe mit einer Peregrina nur Ärger bringen wird. Du müsstest alle eure Kinder zusätzlich Adoptieren damit sie überhaupt Bürger werden. Ein schlechter Einstig in das Leben für einen Nachkommen. Willst du deine Kinder das aufbürden als Pereginus zur Welt zu kommen? Eine Heirat mit einer Peregrina bringt dir rein gar nichts. Wenn du sie magst behalte sie als geliebte wenn dir deine Familie eine Eule gesucht hat. Und wenn es sein muss Adoptiere ihre Kinder. Aber eine Parther zu heiraten davon rate ich dir dringend ab. Zumal sie wenn sie die römischen Sitten nicht so kennt auch sicher mit einem Zusammenleben zufrieden sein wird. Das nicht an einen formalen römischen Rechtsakt gebunden ist.“


    Eine Partherin ausgerechnet eine Partherin was dachte sich Aculeo nur dabei? Aber wahrscheinlich hatte sich sein Denken auf die untere Seite seines Rumpfes verlegt. Was in der Situation aus Lucius Sicht ein klarer Fehler war. Aculeo musste zur Vernunft kommen. Bei einer Feindin des Reichs konnte er die Entscheidung des Prätors schon verstehen.

  • Warum stösst du mir nicht gleich den Dolch ins Herz, Centho meinte Aculeo mit einer theatralischen Handbewegung.
    Deine Worte sind Gift für mein Seelenheil und ich weiß nicht wie ich diese Sache nun so abhandeln kann dass ich nicht Opfer eine rachesüchtigen Partherin werde.
    Die Liebe ist grausam wie es auch Rom ist.

  • Lucius nahm die theatralische Handbewegung gelassen hin. Was hatte er erwartet? Das er wie Armor die Harfe zupfte?


    „Weil ich dir nicht schaden will Aculeo. Deshalb lasse ich das mit dem Dolch.“


    Sagte er und bat besonders betroffen.


    „Ich habe Dir einen freundschaftlichen Rat gegeben und Du währst gut beraten ihn zu befolgen das wird dir jeder bestätigen, der bei verstand ist. Es gibt nicht viele Möglichkeiten. Entweder ein Römer ohne Kinder Adoptiert sie aber da sie einer Partherin ist wird das schwierig. Unter den Angesehen Familien wirst du da keinen Finden. Wenn es dann doch eine Prätor zulassen sollte. Oder du Heiratest sie nicht nach römischem Recht und lässt dich meinet wegen nach Parthischen rieten mit ihr verbinden. Vielleicht wird sie das befriedigen. Was dich zu dem nächsten Problem bringt du musst mit 25 nach römischem Recht verheiratet sein.


    Ich sehe deine Schwierigkeiten aber ich hab keine Lösung außer dem Rat den ich dir gegeben habe. Eine Solche Ehe würde deinen sozialen Staus drastisch senken.“

  • Ich schätze wie immer deine Offenheit Senator. Doch wirklich hilfreich ist sie nicht. Des Verstandes wegen sollte ich deinen Rat befolgen..doch das Herz spricht eine andere Sprache. Wäre der ähh..der Dingens..äh..verdammt mir fällt schon wieder nicht ein wie das Amt heißt...als der Herr der bestimmt wer und warum adoptiert wird, nicht dagegen gewesen so würden sich die vielen Fragen und Gedanken gar nicht auftun.


    Ausserdem hab ich zuwenig Kontakt zu Familien mit Einfluss und Geld um eine alte Eule aufs Aug gedrückt zu bekommen beteuerte Aculeo.

  • Lucius wollte Aculeo helfen aber mach mal musste man seine eigenen Fehler machen. Auch wenn man dabei kräftig auf die Nase fiel.


    „Es tut mir leid dass ich dir nicht weiter helfen konnte. Aber ich kann mir nicht vor werfen das ich es nicht versucht habe.“


    Sagte er resignieren zu Aculeo.


    „Deine Familie würde sicher jemanden finden.“

  • Ach Centho...du musst dir deswegen keine Vorwürfe machen. Sind wir nicht alle Opfer der Gesellschaft? Ich bin mir sicher dass sich alles zum Besten wendet auch wenn ich noch nicht weiß was das beste ist. Nun konnte Aculeo etwas grinsen. Die Worte des Iuliers waren auf eine gewisse Art beruhigend.


    Hmm..Senator..ich hatte dich vor längerem zu einer Cena eingeladen. Aber keine Antwort bekommen 8)


    Würdest du dem Hause Germanica die Ehre erweisen und der Einladung nachkommen? Schliesslich habe ich nun etwas bei dir offen und ein gutes Essen hat noch niemanden geschadet

  • Das Aculeo nun wieder etwas lächeln konnte war doch erfreulich für Lucius. Aculeo war ein Mann der das Leben nahm wie es kam. Eine Eigenschaft die Lucius doch schätzte auch wenn sie in Rom einem Manchmal Schwierigkeiten bereiten konnte.


    Eine Einladung Lucius erinnerte sich gar nicht eingeladen worden zu sein. Vielleicht war die Einladung im Zeitraum seiner Krankheit eingegangen. Oder hatte er es wirklich vergessen?


    „Das Tut mir Leid ich kann mich gar nicht erinnern, natürlich werde ich kommen. Sick mir einen Nachricht wenn du deine Vorkehrungen getroffen hast.“


    Sagte er. Er wusste ja nicht wie weit Aculeo ein Essen mit seiner Familie absprechen musste.

  • Ach vergiss es Centho. Es war irgendwann mal in der Taverne am Markt.
    Und nun werde ich mich aufmachen zu neuen Schandtaten um meinen Ruf zu mehren und meine Ehre aufzupolieren
    sagte der junge Germanicer mit sarkastischen Unterton.


    Und auch noch schöne Grüsse an Iulia Corona. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege durch Zufall wieder mal.
    Aculeo erhob sich und lächelte freundlich zum Abschied.


    Vale Senator. Und du wirst benachrichtigt werden wegen des Essens.

  • Nachdem man sich nun einig wurde, der nubische Türsteher und meinereiner, betraten wir das Atrium.
    Kurz blickte ich mich um um festzustellen dass seit meinem letzten Besuch nicht viel passiert war. Zumindest viel mir hier keine gravierende Änderung auf.


    Danke ich nickte dem Türsteher zu und belegte eine der nächstbesten Sitzgelegenheiten. Ich komme schon zurecht ließ ich den Nubier noch wissen und begann die Steinchen eines Mosaiks zu zählen.

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