Blitzblank und kampfeslustig war die Armee gewesen, die von Syene aus in die Wüste marschiert war. Nun kehrten die Soldaten zurück, staubig und abgekämpft. In den sonnenverbrannten Gesichtern standen schwere Strapazen geschrieben. Viele trugen Verbände, wurden von Kameraden gestützt, andere mussten auf Trosswägen transportiert werden. Viele fehlten.
Die Nachricht des Sieges über die Blemmyer war den Männern vorausgeeilt. Die Straßen wimmelten von Menschen, alle drängten sich, um einen Blick auf die heimkehrenden Krieger zu werfen. Die grausamen Wüstenreiter waren geschlagen, und die Karawanenwege, die Lebensadern der Handelsstadt Syene, endlich wieder sicher (so hieß es jedenfalls), darum wurden die Soldaten mit Erleichterung und Freude empfangen, man jubelte ihnen zu und winkte aus den Fenstern. Die gefangenen Feinde dagegen, versklavt und für die Arena bestimmt, wurden mit Flüchen bedacht und mit Dreck beworfen.
Der Legionsadler, stolz vorneweggetragen, schwebte die Hauptstraße entlang, zum Hafen. Dort warteten bereits die Schiffe, die die XXII. wieder stromabwärts, nach Nikopolis bringen sollten.