• Vitale war erfreut Sedulus zu sehen und bot ihm an, sich zu setzen. Leider konnte er ihm noch nichts zu trinken anbieten.


    Als Sedulus das Wort Attentat benutzte, wurde Vitale gespannt, was da kommen würde.


    Hauslehrer also. Er ließ es sich kurz durch den Kopf gehen, denn er war sich nicht sicher, ob er der richtige dafür war.


    "Wenn du meinst, können wir es einmal versuchen." antwortete er dann zögerlich. Mit den Kindern komme ich jedenfalls ganz gut aus.

  • "Ja," antwortete Vitale, "Mauretania liegt auf der anderen Seite des Meeres. Man muss mit dem Schiff fahren, um dorthin zu gelangen. Naja, Heimweh habe ich schon manchmal, aber hast du denn kein Heimweh? Du bist ja auch noch nicht so lange in Rom."


    Vitale räumte schnell einige Sachen beiseite und rückte einen Stuhl herbei, auf den er ein Schafsfell legte. "Setz dich doch!" forderte er sie auf. "Leider kann ich dir noch nichts zu trinken anbieten, denn ich bin gerade erst beim Einrichten dieses kleinen Raumes. Sehr geschickt stelle ich mich wohl nicht an."


    Als sie sagte, dass sie sich schon wie daheim fühlte, dachte Vitale daran, dass sie sich ja nun wieder neu eingewöhnen muss. Also fragte er sie: "Hast du dich schon ein wenig im Hause umgesehen? Kennst du denn alle Bewohner bereits?"


    Er freute sich, wieder eine freundliche junge Dame im Hause zu haben, jetzt wo Calvena weg war. "Hast du Neuigkeiten von Calvena?" fügte er noch an.

  • Sedulus setzte sich und nickte Vitale dankend zu.


    Na wenn dass mal kein Wort ist! Ich denke Sabina und Pius wird es auch freuen, schließlich kennen die Beiden dich ja schon und es dürfte keine Berührungsängste mehr geben.


    Was macht eigentlich dein Betrieb? Wenn ich schon einmal hier bin...


    Fragte Sedulus auch gleich neugierig.

  • Als Sedulus ihn auf den Olivenhain ansprach, rutschte Vitale etwas verlegen auf seinem Stuhl unher: "Also den Olivenhain konnte ich recht günstig erwerben, musste dann aber noch einen Sklaven anschaffen, der teurer war, als erwartet." Er machte eine kleine Pause, denn das folgende war ihm unangenehm: "Da ich meine Gehälter als Scriba und auch für die Acta Diurna noch nicht erhalten habe, habe ich noch nicht die Betriebskosten aufbringen können, und so produziere ich also auch noch nicht. Aber das wird sich sicherlich demnächst von selber lösen." Er wollt auf keinen Fall, dass Sedulus ihm noch einmal etwas vorstreckte. Er hatte auch schon andere Angebote abgelehnt, ihm kurzfristig auszuhelfen.


    Um das Thema schnell zu wechseln und Sedulus´Gedanken umzuleiten, ging er auf ein anderes Thema ein: "Ja, ich freue mich auch schon auf den Unterricht mit den beiden. Gib mir bitte bescheid, wenn ihr - du oder Bea? - einen Zeitpunkt festgesetzt habt. Die erste Stunde sollte ich wohl dazu verwenden, herauszufinden, was sie bereits alles können."

  • Für den Scribaposten war Sedulus nicht verantwortlich, dieser Part ging an seinen Onkel. Allerdings machte es keinen guten Eindruck wenn man seine Angestellten nicht auszahlte. Aber dass sich die Acta so lumpen ließ. Wer war da eigentlich der Veranwortliche?


    Ich wußte gar nicht, dass du auch für die Acta tätig bist.
    Das tut mir leid zu hören. Wieviel Sesterzen stehen denn noch aus Vitale?


    Fragte Sedulus von daher. Und selbst wenn Vitale es nicht mochte, Sedulus würde ihm tortzdem aushelfen. So war sein Geld wenigstens gut angelegt und wurde nicht von den Steuern gefressen.


    Du kannst von mir aus sofort damit beginnen! Ich würde sagen, zwei mal in der Woche. Was sagst du?

  • "Kannst du dir vorstellen, dass ich noch nie in meinem Leben auf einem Schiff gewesen bin? Vielleicht kann ich das ja irgendwann mal nachholen." Serrana ließ sich mit einem dankbaren Lächeln auf dem ihr von Vitale angebotenen Stuhl nieder und dachte dann ein Weilchen über seine Frage nach, bevor sie schließlich den Kopf schüttelte.


    "Nein, Heimweh nach Nola hab ich eigentlich nicht. Vielleicht klingt das undankbar, weil ich dort alles hatte, was ich brauchte, aber das Leben hier in Rom ist doch so viel aufregender...Nur mein Großvater fehlt mir nach wie vor, er ist ungefähr vor einem Jahr gestorben, kurz bevor ich die Campania verlassen habe." Serrana spürte, wie ihr beim Gedanken an das zerknitterte freundliche Gesicht wie immer die Wehmut packte, und richtete ihre Aufmerksamkeit schnell wieder auf etwas anderes.


    "Vielleicht ist es noch ein bisschen kahl hier drin." sagte sie, nachdem sie sich ein weiteres Mal in dem kleinen Raum umgeschaut hatte. "Aber das ist ja ganz normal, wenn man ein Zimmer neu bezieht, mit der Zeit wird es sicher ganz gemütlich werden." Eigentlich fehlten nur noch ein paar schöne dekorative Kleinigkeiten, die ein paar Farbtupfer in das Officium brachten, und Serrana nahm sich vor, später nach ein paar passenden Stücken zu suchen und Adula damit zu Vitale zu schicken.


    Die nächste Frage zu beantworten war gar nicht so einfach...
    "Puh, ich ich hab mir in den letzten Tagen schon einiges hier im Haus angesehen, aber ich bin immer noch nicht durch alle Räume durch." erzählte Serrana aufrichtig beeindruckt. "Du hast ja die Casa Iunia gesehen, die ist auch nicht gerade klein. Aber das hier ist schon noch etwas anderes...Naja, und ob ich alle Bewohner schon kennengelernt habe, weiß ich peinlicherweise auch nicht. Von der Familie kenne ich seit der Hochzeit eigentlich alle, aber bei den Sklaven fehlen mir noch einige. Und dann gibt es ja auch noch Angestellte, so wie dich." Bei der Erwähnung ihrer Freundin erhellte sich Serranas Gesicht zunächst, dann schüttelte sie jedoch erneut bedauernd den Kopf.


    "Seit der Hochzeit kriege ich sie leider kaum noch zu sehen. Calvena muss sich ja in ihrem neuen Haus genauso eingewöhnen wie ich hier, und dann haben wir ja auch noch beide in unseren Tempeln zu tun."Apropos....


    "Sag mal, Vitale. An welche Götter glaubt man denn in Mauretanien? Sind es die selben wie bei uns?"

  • Serrana schien noch sehr jung zu sein und wirklich vom Leben Roms voll gepackt worden zu sein. Nur der Tod ihres Großvaters schien ihr nahe zu gehen. Deshalb sagte Vitale: "Das mit deinem Großvater tut mir leid."


    "Oh, ich glaube, ich bin auch noch nicht allen Sklaven begegnet." gab Vitale zu. "Und das, obwohl ich ja nun hier schon eine ganze Weile arbeite. Allerdings wohne ich ja auch nicht hier."

    "Ja, Calvena erzählte mir von ihrer Prüfung im Tempel. Was ist denn jetzt genau eure Aufgabe dort? Ich finde es erstaunlich, dass verheiratete Frauen dort dienen können. In Mauretanien sind es allesamt junge Mädchen, die nicht aus dem Tempel dürfen und den Priestern immer und in allen Dingen zu Diensten sein müssen."
    ging Vitale auf das Thema Tempel weiter ein.


    "Was wir in Mauretanien glauben? Na, das gleiche wie ihr in Rom, schließlich ist es nur eine Provinz und die Herrscher Roms haben ihren Glauben überall im Imperium verbreitet. Es mag sein, dass in den südlichen Gefilden noch Überbleibsel der alten Naturreligionen zu finden sind. Aber das gilt nicht für die zivilisierte Schicht."


    Vitale bemerkte erneut Serranas Blicke, die durch den Raum schweiften. Was ihr wohl dabei durch den Kopf ging?

  • Vitale war es unangenehm, weiter auf das Thema Finanzen zu sprechen zu kommen. Er wollte wirklich nicht noch die Betriebskosten von Sedulus bekommen. Er hatte es ja auch nicht eilig, dass er in Produktion ging.


    "Ja, ich schreibe hin und wieder einige Artikel für die Acta, sie sind unter der Rubrik "Geschichtliches" als Reiseprotokolle zu finden. Allerdings sind sie nicht vollständig abgedruckt. Leider habe ich mein Gehalt dafür noch nicht bekommen, obwohl der Artikel schon einen ganze Weile gedruckt ist und ich sogar nachgefragt habe. Übrigens wollte ich dir keinen Vorwurf wegen dem Gehalt als Scriba machen, mir ist durchaus klar, dass Avarus mich eingestellt hat und er sehr beschäftigt ist, so dass er es wohl einfach vergessen hat. Ich wollte aber nicht aufdringlich wirken und ihn darauf hinweisen, denn ich bin ja durch meine Anstellung bei euch erst einmal nicht auf die Produktion angewiesen."


    Dann ging er noch einmal auf den Unterricht ein: "Gut, dann werde ich wohl erst einmal mit Bia sprechen, damit sie mir die Kinder zu einer bestimmten Zeit schickt. Wo soll denn der Unterricht stattfinden?"

  • Interessant!


    Auf die Idee mußte man erst einmal kommen. Da hätte Sedulus bestimmt auch einiges zu berichten gehabt, bevor er in Rom gelandet war bzw. wie er wieder zu seiner Famile gefunden hatte. Aber jetzt hatte er für so etwas ja kaum noch Zeit. Vielleicht würde er irgendwann einmal seine Memoaren verfassen.


    Ich sehe es auch nicht als einen Solchen an. Trotzdem, wenn wir dir etwas schulden so kannst du es ruhig auch mir sagen. Also, was bekommst du noch?


    In diesem Punkt war Sedulus sehr eigen. Und wenn er nicht mit der Sprach herausrückte, dann würde ihm Sedulus einfach einen Beutel mit Sesterzen vor die Nase setzen.


    Dass ist eine gute Idee. Eigentlich kann der Untericht überall im Hause stattfinden. Geht doch bei schönem Wetter einfach in den Garten und ansonsten in eines der Zimmer der Kinder.

  • "Ich danke dir." lächelte Serrana dankbar. "Er war schon ziemlich alt und eines Tages ist er einfach an seinem Schreibtisch eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Dafür sollte ich wohl wirklich dankbar sein, auch wenn ich ihn immer noch vermisse." Sie musterte Vitale unauffällig und versuchte, sich dessen Angehörige vorzustellen, Männer, Frauen und Kinder unterschiedlichen Alters, aber alle mit dieser auffallend dunklen Haut und fast schwarzen Augen.
    "Wo ist deine Familie eigentlich, Vitale? Lebt sie noch in Mauretania oder ist sie gemeinsam mit dir nach Rom gekommen? Und wo wohnst du überhaupt?" fragte sie unbedarft, da ihr der Scriba bislang so offen und freundlich Auskunft gegeben hatte. Ob er wohl verheiratet war?


    Als das Thema jetzt auf ihre Arbeit als Aeditua kam, erhellte sich Serranas Gesicht automatisch, denn darüber sprach sie immer ausgesprochen gern. "Calvena und ich sind gemeinsam ausgebildet worden, und stell dir vor, unser Lehrer, Durmius Verus, hat auf unserer Hochzeit das Opfer an Iuno durchgeführt." Bei dem Gedanken daran, welche Angst sie vor einer möglichen Ablehnung des Opfers durch die Göttin gehabt hatte, bekam Serrana immer noch eine leichte Gänsehaut, aber erfreulicherweise war ja alles glatt gegangen, und so fuhr sie nach kurzer Pause fort. "Calvena verrichtet ihren Dienst im Tempel der Iuno und ich bin Priesterin der Minerva. Wir sehen im Tempel nach dem Rechten, leiten die Tempeldiener an, kümmern uns um die Gläubigen und führen Opfer durch." Bei Vitales kurzer Bemerkung über die Priesterinnen in seiner Heimat bekam sie kurz große Augen. Ob sie das richtig verstanden hatte?
    "Wie meinst du das, dass sie den Priestern immer und in allen Dingen zu Diensten sein müssen? Meinst du, sie müssen mit ihnen...ähm...also, du weißt schon..." Was für eine schockierende Vorstellung! Serrana dachte automatisch an ihren alten Lehrer und die Pontifices, die sie im Cultus Deorum bereits kennengelernt hatte und zum ersten Mal seit ihrer Hochzeit wurde sie wieder rot.
    "Gibt es denn eine Gottheit, der du dich besonders verbunden fühlst?" fragte sie schnell, um das Gespräch wieder in unverfänglichere Bahnen zu lenken.

  • "Es müssten etwas über hundert Sesterzen sein." antwortete Vitale, da Sedulus nicht vom Thema abrücken wollte. Es war ihm wirklich unangenehm.


    "Ja, der Garten ist eine gute Idee. Vielleicht kann ich ja auch hier genügend Platz schaffen, falls mal schlechtes Wetter ist." fügte er noch an.


    Ihm fiel ein, dass er noch ein paar Nüsse von seinem letzten Marktbesuch übrig hatte. Er öffnete eine Schublade seines Schreibtisches und stellte eine kleine Holzschüssel auf den Tisch. "Ich habe nicht viel hier, was ich dir anbieten kann, aber vielleicht möchtest du ein paar Nüsse knabbern?" fragte er Sedulus.

  • "Ich wohne in der Villa Sergia. Leider komme ich nur selten mit ihren Bewohnern in Kontakt." antwortete Vitale. "Nein, meine Familie habe ich nicht mitgebracht. Ich habe noch jüngere Geschwister, die ich vor meiner Abreise gut versorgt und untergebracht habe. Meine Eltern sind bei einem Feuer ums Leben gekommen." erzählte Vitale weiter und ihm wurde wie immer bei diesem Thema melancholisch zumute. Er war immer noch nicht über ihren Tod hinweg.


    "Ja, Serrana, du hast mich schon richtig verstanden. Die Priesterinnen müssen in allen Dingen dienen... Du verstehst, was ich meine?"

    Er merkte, dass Serrana das Thema interessierte und ging deswegen ausführlicher auf es ein:"Ich persönlich fühle mich Äskulap, unserem Gott der Heilung, besonders verbunden. In Volubilis, meiner Heimatstadt gibt es einen Tempel von ihm, wo viele Kranke geheilt werden. Allerdings werden auch viele sehr fragliche Substanzen dort hergestellt gegen böse Geister und Flüche... Dem bin ich nicht gerade zugeneigt.
    Über afrikanische Heilpflanzen habe ich auch einen Artikel geschrieben, der allerdings noch nicht in der Acta veröffentlicht wurde."

  • Als Vital die Summe nannte, nickte Sedulus nur und somit war er für ihn erledigt. Teutus würde Vitale später sein Geld vorbeibringen.


    Wäre eine weitere Möglichkeit.


    Stimmte Sedulus zu. Allerdings ist dieses Zimmer doch ein wenig klein. Ein weiteres Kind dürfte da in nächster Zeit nicht mehr hinzukommen. 8)


    Dann wuselte Vitale in einer Schreibtischschublade herum. Als er dann die Nüsse auf den Tisch stellte lächelte Sedulus und nahm sich eine Hand voll.


    Ich danke dir für dein Angebot.

  • Vitale war froh, dass das Thema Finanzen beendet war. Dann würde er wohl nächste Woche die Produktion aufnehmen können.

    Sim-Off:

    Danke, echt großzügig! :)


    Das Grinsen von Sedulus, als er "ein weiteres Kind" erwähnte, verriet viel. Anscheinend wollte Sedulus nichts anbrennen lassen, obwohl Serrana ja noch sehr jung zu sein schien. Vitale hatte schon eine lockere Antwort auf der Zunge, besann sich dann aber eines Besseren. Immerhin war Sedulus doch sein Arbeitgeber und Gönner. Manchmal fühlten sich Personen überlaufen, wenn man zu locker und respektlos wurde und das wollte Vitale auf keinen Fall riskieren.


    Ihm fiel nicht wirklich ein Thema ein, über das er mit Sedulus noch sprechen konnte, wollte dieses entspannte Beisammensein aber noch etwas herauszögern. So steckte auch er sich ein paar Nüsse in den Mund, lehnte sich zurück und wartete ab, was Sedulus weiter tun würde.

  • "Ach, du wohnst in der Casa Sergia?" fragte Serrana überrascht. "Dann kennst du vielleicht auch Sergia Chaerea und Duccia Clara, die leben auch dort. Ich war erst einmal dort, als wir einen Reitausflug gemacht haben. Und stell dir vor, Chaerea und ihre Freundin Calliphana haben mir einen kleinen Hengst geschenkt, der bei meinem Besuch damals noch ganz winzig war." Serranas Gesicht leuchtete bei dem Gedanken an den kleinen Rigel wie immer auf, doch bei Vitales nächsten Worten wich der freudige sofort einem bestürzten Gesichtsausdruck.


    "Oh, das tut mir Leid." sagte sie leise und biss sich auf die Unterlippe, weil sie so unbedacht nach der Familie des Sriba gefragt hatte. "Aber ich bin froh, dass es deinen Geschwistern gut geht. Sind sie viel jünger als du?"


    Serrana verzog das Gesicht und schauderte unwillkürlich, als Vitale ihr noch einmal bestätigte, dass sie mit ihrer Vermutung über die Aufgaben der mauretanischen Priesterinnen richtig gelegen hatte.
    "Ja, ich denke, ich verstehe, was du meinst. In so einem Fall könnte ich niemals im Tempel dienen,das ist ja schrecklich..."Immer noch ein wenig ungläubig schüttelte sie den Kopf."Melden sich diese Mädchen denn freiwillig? Ich kann mir das gar nicht vorstellen..." Nein, da dachte sie doch lieber über Askulap nach, da waren die Bilder in ihrem Kopf deutlich angenehmer.


    "Das hört sich wirklich interessant an. Woher weißt du denn soviel über Heilpflanzen?"

  • Sim-Off:

    Gerne doch. :)


    Sag mal Vitale, was machst du eigentlich in deiner Freizeit? Oder hast du am Ende keine mehr, weil wir dich hier in der Casa zu sehr einspannen. Und wenn erst einmal deine Produktion so richtig anläuft, wird es wohl damit auch eher mager aussehen.


    War dies vielleicht ein wenig zu neugierig? Sedulus fand eigentlich nicht, allerdings wußte er nun nicht wie Vitale auf eine solche Frage reagieren würde. Aber im Grunde war es ja jetzt auch egal, denn die Frage war gestellt.

  • "Oh, so beschäftigt bin ich noch nicht hier in der Casa. Auch wenn sich das durch den Unterricht und die Produktion bald ändern könnte." ging Vitale auf Sedulus Frage ein, ohne diese zu aufdringlich zu finden.


    "So viele Leute kenne ich noch nicht hier in Rom, deswegen sieht auch mein Freizeitprogramm etwas mager aus. Ich versuche also einfach, Kontakte zu schließen." gab er kauend zu.

  • Naja, kann ja noch alles kommen. Vielleicht finde ich ja noch etwas anderes für dich, was interessant sein könnte.


    Grinste Sedulus.


    Vielleicht benötigst du ja auch nur einen Patron, der dich überall mit hinschleift. Da lernst du dann mit Sicherheit einige Leute kennen und wahrscheinlich nicht einmal so unwichtige.


    Was natürlich auch wieder auf den Patron ankam.

  • Ja, ein solcher Patron wäre sicherlich eine Hilfe, dachte Vitale bei sich, sprach es aber nicht aus. Es schien ihm etwas abschätzig von Sedulus gesagt zu sein: hinschleifen...
    "Oh, ich schaffe es schon noch, hier auch Bekanntschaften zu machen." antwortete er stattdessen und versuchte unbekümmert zu wirken.


    Die Anspielung auf etwas Interessanteres begleitet von einem etwas anzüglichen Grinsen, wusste Vitale nicht recht zu deuten. War sie so gemeint, wie man es verstehen könnte?


    Obwohl er meinte, Sedulus recht gut einschätzen zu können, wußte er dieses Mal überhaupt nicht, was er von dieser Antwort halten sollte. Da er nicht wusste, wie er reagieren, welchen Gesichtsausdruck er nun machen sollte, schaute er lieber in die Schüssel mit Nüssen und kaute auf ein paar herum. Wie nützlich doch solche Händefüller sein konnten...

  • Sicher hatte Sedulus es nicht so gemeint als er sagte "hinschleift" wie es sich angehört hatte. Mitunter konnte es sogar recht hilfreich sein, wenn man eine ganze Traube um sich herum dabei hatte. Manchen Senator hatte ein solcher Auflauf an Klienten schon manches mal das Leben gerettet. Auch Sedulus war immer recht froh, einige seiner Kienten um sich zu haben, so wurde es ihm nie wirklich langweilig. Allerdings gab es auch hin und wieder welche, die gingen ihm nur auf die Nerven.


    Wie du meinst Vitale. Trotzdem kann es nicht verkehrt sein, sich einen Patron zuzulegen.


    Auch Sedi griff noch einmal in die Schale mit Nüssen.


    Was hast du als nächstes geplant, vielleicht die Suche nach einer Frau?


    Grinste der Senator breit.

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