[Triclinium] Nach langer Zeit

  • Ach Herrje...mir kam es vor als wären schon mehrere Sommer ins Land gezogen und ich hätte den besten Teil meines Lebens versäumt. Und die Wahl zum Duumvir. Aculeo grinste verlegen. Es konnte schon mal passieren dass man die Zeit einfach aus den Augen verlor und sich Ereignisse erst vor Kurzem oder Langem oder gar erst in Zukunft ereigneten.
    Und....er blickte zu Helvetius Ocella....das ist eine erfreuliche Nachricht. Es könnte nicht besser verlaufen wenn du an der Kanditatur teilnimmst...und diese auch für dich entscheiden kannst. Einen besseren Nachfolger für Dives kann ich mir nicht vorstellen. er hielt kurz inne und setzte dann fort Und ich selbst wäre der Ungeigneste. Glaubt mir. Nun aber lasst uns ein wenig von diesen köstlichen Sachen geniessen. Falener Wein. Pullum Frontoianum. Huhn mit Honig bestrichen, Fenchel und jungen Zwiebel. Aufgegossen mit bestem Wein. Dort steht Brot. Damit könnt ihr den guten Saft auftunken. Was ist dass...Aculeo streckte sich ein wenig um besser sehen zu können Ah ja. Das ist die Lammpfanne. Auch sehr gut...da haben sie sich aber ordentlich ins Zeug geschmissen die Leute in der Küche. erneut schaute er was es sonst noch so ga. Und natürlich gibt es auch Früchte des Meeres. Goldbrasse, Muscheln und Flußkrebse. Wenn ihr damit nicht zufrieden seid dann weiß ich nicht weiter. Bitte....
    Nebenbei stand auch Obst und kleinere süsse Leckereien dabei um auch für den Süßen Geschmack etwas bieten zu können.

  • Sim-Off:

    So, jetzt, wo die konstitutiven Dinge erledigt sind, komme ich auch dazu. ;)


    Ocella setzte sich entsprechend auf den Platz zu linken von Dives und warf einen kurzen Blick auf die angerichteten Speisen, und die Auswahl war schon sehr groß für eine Cena in solch kleinem Rahmen. Doch schon kam der Iulier auch auf die anstehenden Wahlen zu sprechen.


    Ja, in der Tat scheinen meine Chancen recht gut zu stehen. Zumindest sagte mir mein Wahlkampfleiter vor kurzem erst, dass er bereits von einigen Bürgern und Decurionen die Sympathie für meine Kandidatur in Erfahrung bringen konnte. Allerdings soll man Fortuna auch nicht herausfordern, weshalb ich bei diesem Thema vorsichtigen Optimismus walten lasse. Jedenfalls sind bereits einige Wahlkampfauftritte in Planung.


    führte der Helvetier darauf aus. Viel zu oft war es die Hybris gewesen, über die Personen des öffentlichen Lebens gestolpert waren. Zu diesem frühen Zeitpunkt wollte Ocella nicht zu jenen gehören, die dadurch zu Fall kämen. Er goss sich etwas Wein ein, der er sogleich verdünnte und bediente sich dann zuerst am Brot.


    Sodann schloss er sich auch nochmal der Frage des Iuliers an und erwartete dann interessiert die Antwort des Germanicers.


    Ich hoffe du hast dich nach deiner Freilassung wieder einigermaßen von dem Arrest erholen können?

  • Der iulische Gast nickte mit leicht sorgenvoller Miene.
    "Das kann ich mir sehr gut vorstellen... leider. Aber, Aculeo, ich kann dir aus eigener Erfahrung auch versichern, dass das Zeitgefühl wiederkommt - wahrscheinlich sogar viel zu schnell. Denn als ich das erste Mal daran gedacht habe, eine Verspätung zu einem Termin exakt damit zu entschuldigen, da war mein Zeitempfinden eigentlich schon fast wieder ganz normal.", versuchte Dives dem Germanicer zunächst ernsthaft in gewisser Weise Trost zu spenden, bevor er die Situation mit seinem Anschlusskommentar etwas humorvoll ins Positive und Hoffnungsvolle zu rücken versuchte.
    "Aber verratet mich ja nicht! Der Hafenverwalter wäre enttäuscht von mir!", bezog er hernach auch Ocella mit ein und lächelte verschmitzt. Vermutlich würde sich der Sulpicier jedoch nicht einmal mehr daran erinnern, bei welchem ihrer vielen Treffen der Duumvir sich derartig entschuldigt hatte. Denn Fakt war: In den knapp vier Jahren in Ostia hatte sich der Iulier wohl unzählige Male bei Cornuntus verspätet, da man auf dem Weg von der Curia nach Portus zum Hafenverwalter zwangsläufig den Tiber überqueren musste. Da dort nun aber lediglich Fähren fuhren, weil ein Brückenbau wohl schlichtweg den Weg der kleineren direkt bis nach Roma fahren Schiffe blockieren würde, war Pünktlichkeit in Portus von Natur aus ein seltenes Gut. Um sich weiter nicht jedes Mal mit der selben (wahren) Geschichte entschuldigen zu müssen - irgendwann bekam die immer selbe Leier ja auch einen Bart -, hatte sich Dives gegen Mitte seines ersten Duumvirats überlegt dahingegend einfach etwas kreativer zu werden - und letztlich also auch einmal ein fehlendes Zeitgefühl vorgegeben.


    Der Iulier griff sich zunächst etwas von dem 'Honighuhn' zusammen mit einer Scheibe Brot und überlegte, ob er der Frage des Helvetiers noch eine speziellere Erkundigung anschließen sollte. Beispielsweise interessierte es Dives durchaus, ob Aculeo eine der besseren Zellen mit Tageslicht bewohnen durfte oder auch in welcher Qualität seine Verpflegung war - die natürlich in jedem Fall sicher nicht ansatzweise mit den heute hier aufgetafelten Speisen zu vergleichen wäre. Letztlich allerdings stellte er keine dieser Fragen, da er seinen germanicischen Freund nicht so kurz nach seiner Freilassung gedanklich wieder in der vermutliche Loch schicken wollte. Nein, der Blick musste hoffnungsvoll in die Zukunft gerichtet werden, wie der Aedil mit seiner Rede von Erholung vorbildlich tat.
    "Hmm... sehr köstlich, dieses Huhn.", hielt Dives also stattdessen lobend fest und nickte anerkennend. Dabei überlegte er nach einem passenden Toast, da ihm eine feine Fleichfaser zwischen zwei Zähnen hing, die er mit einem Schluck übersittlich verdünntem Wein (denn bekanntlich vertrug der Iulier ja nicht viel) zu lösen versuchen wollte.




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  • Ich schweige wie ein Grab grinsend nickte er Dives zu und blickte auf die Speisen. Appetit hatte er überhaupt nicht. Irgendwie war im Essen zur Zeit nicht sonderlich wichtig. Er vermisste Valentina. Musste sich Gedanken machen wie es nun mit ihm weiterging und seine Existenz im Hause der Germanicer als ziemlich.....daneben. Aber was solls.
    Es geht mir gut. Macht euch keine Sorgen. Der Aufenthalt war mühsam und kräfteraubend aber es könnte schlimmer sein. Immerhin hatte ich Ruhe. Ich meine...ich wurde nicht ständig zu Verhören geschleppt und gefoltert. Die Ratten und Käfer und sonstiges Getier mit dem er sich die Zelle teilen musste ließ er wo sie waren.
    Aculeo griff nun ebenfalls zu Brot und teilte einen Fladen, riß sich ein Stück von einer Hälfte ab und steckte sich diesen, fast schon zwingend in den Mund.


    Es freut mich wenn es euch schmeckt. er lächelte.


    Ich möchte euch auch gleich mitteilen dass es in bälde eine Verlobung geben wird. Und ihr seid herzlich eingeladen. Die Frau die sich traut entstammt der Gens Quintilia und ist die Schwester eines Centurios der Urbaner. schweifte Aculeo nun von den dunkleren Seiten seines Lebens ab.Darf man hoffen dass es bei einem von euch auch etwas zu berichten gibt was in diese Richtung geht? gespannt blickte er seine Gäste abwechselnd an.


    Wobei sich hier auch gleich ein anderes Thema eröffnet. Frauen...Reiten...Pferde. Du bist doch Mitglied der Veneta, Dives. Mein Vergehen, falls man dafür bestraft werden kann ist, dass ich schon sehr lange nicht mehr im Kontakt stand mit der Factio. Hast du vllt etwas zu erzählen?

  • Ocella bediente sich nun am Lamm, steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund und tunkte dann etwas Brot in die Soße, was er dann ebenfalls aß. Dann hörte er gespannt zu, was der Germanicer zu berichten hatte. Tatsächlich tat er dann gut daran, das Vergangene hinter sich zu lassen und nach vorne zu schauen. Zum Beispiel seine anstehende Verlobung mit einer Quintilia.


    Diese hatte Ocella natürlich schon in Ostia kennengelernt und ihr von der Verhaftung ihres Verlobten in spe berichtet.


    Na dann, herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl, Germanicus.


    antwortete Ocella dann freundlich.


    Ich durfte deine zukünftige Verlobte bereits kennenlernen, als ich nach deiner Verhaftung deine Habitatio aufsuchte, um jemanden deiner Familie ausfindig zu machen. Allerdings waren die Umstände natürlich alles andere als glücklich.


    fuhr Ocella dann fort. Das Gespräch war alles andere gut verlaufen und Ocellas letzter Stand war, dass sie nach Rom reisen wollte. Offenbar war dies aber nicht geschehen, es sei denn, sie wäre bei den Quintiliern untergekommen.


    Als der Germanicer dann auf die Veneta zu sprechen kam, blickte Ocella wieder auf. Er trank einen Schluck Wein und wartete dann ab, wie sich das Gespräch in diese Richtung weiterentwickeln würde. Denn jetzt bot sich dem Helvetier die Möglichkeit, einen Beitritt zur Factio zu forcieren, denn es saßen zwei Mitglieder bei ihm.

  • Eine Verlobung! Davon hatte Dives in der Tat zwar schon von dem Helvetier erfahren, der dereinst die Glückliche ja auch getroffen hatte, doch bei dem ganzen Gerede über die schrecklichen letzten Wochen hatte der Iulier dies beinahe verdrängt. DAS eignete sich natürlich vorzüglich für einen Toast!
    "Nun, dann sage ich mal: Auf den baldig Verlobten und seine sicherlich ganz reizende Quintilia!", erhob er seinen Becher, opferte ein bisschen des Inhaltes und trank hernach einen Schluck. Die Fleischfaser löste sich und der Duumvir war zufrieden. Lange jedoch währte dieses Gefühl nicht, nachdem Aculeo sich nachfolgend nun in die andere Richtung erkundigte. Bei dem zwangsläufigen Gedanken an die Sergia erstarb das iulische Lächeln nur allzu schnell und der oberflächliche Rest - zwei nach oben gezogene Mundwinkel - wirkte wohl kaum mehr besonders freudig. Doch sollte er gerade jetzt und hier derlei erwähnen? Zwangsläufig würde sich Ocella vermutlich fragen, weshalb er nur so nebenbei über eine anstehende Verlobung seiner Cousine erfuhr. Und das wäre noch nicht einmal halb so schlimm, wie die damit steigende Gefahr, dass Serapio diese Neuigkeiten über Umwege und nicht von Dives zuerst hörte. Nein, der Duumvir entschloss sich, dass er dieses Wissen vorerst für sich behielt. Letztlich hatte der Vormund der Sergia diesen Plänen ja auch noch gar nicht zugestimmt, sodass die ganze Chose auch genauso gut wieder platzen könnte, redete er sich anschließend ein und befand dies für eine gute Ausr... Entschuldigung für sein Schweigen. So also blickte er mit seinem noch immer wenig erfreuten Gesichtsausdruck zu Ocella. Gab es bei diesem in dieser Angelegenheit Neuigkeiten?


    "Ha. Eine sehr schöne Überleitung.", lachte er wenig später einmal trocken auf. Beim Thema Reiten dachte der Iulier sicherlich an viele Dinge - von Wagenrennen bis an private Bettvergnügen -, doch nirgendwo tauchte in seinen Gedanken dabei eine Frau auf. Folglich und gerade nach den vorherigen Gedanken an diese Sergia war Dives bei diesen Worten nicht sonderlich zum Lachen zumute.
    "Nun, soweit ich nach meinem letzten Gespräch mit deinem Verwandten Sedulus, dem Senator und Vicarius Principis der Veneta", erklärte der Duumvir kurz für den Aedil, "weiß, soll es wohl in absehbarer Zeit eine Vollversammlung geben. Ich gehe davon aus, dass dort unter anderem über die Frage beraten werden wird, wer künftig die Führung der Veneta übernehmen soll, nachdem niemand so genau weiß, was mit dem Consular Aelius in den dunklen Zeiten des Bürgerkriegs geschehen ist." Oder wusste Aculeo dahingehend mehr? Sedulus jedenfalls hatte in ihrem letzten Gespräch nichts zum Aufenthaltsort oder Befinden des sicherlich auch schon betagteren Mannes sagen können, sodass man wohl oder übel wahrscheinlich vom Schlimmsten ausgehen musste.


    "Im Übrigen, das kann ich in diesem Zusammenhang vielleicht auch gleich erwähnen, halte ich Germanicus Sedulus für absolut unterstützungswürdig in dieser Frage. Was läge auch näher als den Vicarius Principis Factionis zum neuen Factioführer zu machen?" und bei dieser Gelegenheit den Iulier, der Sedulus so unterstützte, zum neuen Stellvertreter... Ja, diese Werbung für den Germanicer war nicht ganz uneigennützig, musste Dives doch einerseits ein gutes Verhältnis zum neuen Princeps Factionis haben, um diesen Schritt gehen zu können. Und auf der anderen Seite besetzte Sedulus ja derzeit genau den Platz, auf den Dives es im Sinne eines gesellschaftlichen Vorankommens abgesehen hatte.
    "Ferner werden wir natürlich auch darüber beraten müssen, wie es nach dem Bürgerkrieg auch sportlich weitergeht. Es gibt nämlich so manchen Auriga, der zum Schutze nicht zuletzt seiner selbst, wenn man an die plündernden und marodierenden Mobs denkt, die hier durch Roma gezogen sein sollen, seine aktive Karriere an den Nagel hängen musste. Du erinnerst die beispielsweise an Tolimedes? Er ist das wohl prominenteste Beispiel für ein solches Aus als Auriga.", erklärte der Iulier mit bedrücktem Gesicht weiter. Aber was sollte man machen, wenn jemand aufgrund einer Bürgerkriegs-Verletzung (oder gar dem Tod in diesem Krieg) nicht mehr aktiv an den Start gehen konnte?




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  • Ocella erhob ebenfalls seinen Becher und trank grade einen Schluck Wein alsdie Blicke der beiden anderen, auf ihn gerichtet, eine Antwort zu möglichen Verlobungsplänen erwarteten. Unvermittelt verschluckte er sich und musste mehrfach husten, bevor er auch tatsächlich antworten konnte.


    Ob es bei mir schon erste Verlobungspläne gibt? Nein, keineswegs. Zumindest nichts, was der Rede wert wäre.


    Sofort musste der Helvetier an die Liste seiner Mutter denken. In einer ruhigen Stunde hatte diese eine Liste potentieller Heiratskandidatinnen erstellt und sie Ocella gegeben. Der hatte diese Liste dann dezent in den Schrank seines Cubiculums gelegt, um sie vorerst aus dem Blickfeld zu haben. Ocella atmete tief ein und aus und ließ dann ein Stück Huhn in seinen Mund wandern. Das war ein ganz schlechtes Thema. Dass Dives aber noch keine Anstalten machte, zu Heiraten, verwunderte Ocella dann aber doch. Denn als Senator war man in der Regel verheiratet. Aber der Iulier wusste schon was er machte. Und es war auch nicht Ocellas Aufgabe, ihn an seine anstehenden Pflichten zu erinnern.


    Doch letztlich kam das Thema doch auf die Veneta und Ocella hörte interessiert zu. Offensichtlich stünden dort in der nächsten Zeit strukturelle Änderungen an: Der ehemalige Principis Aelius, den Ocella natürlich vom Namen her zuordnen konnte, müsste wohl ersetzt werden und ein Senator der Germanica sollte diesem folgen, zumindest wenn es nach Dives ginge. Zumindest hatte Ocella jetzt die Möglichkeit, seinen Beitrittswunsch einzustreuen.


    Jetzt, wo die Veneta vor solchen strukturellen Veränderungen steht, wird es sicherlich nicht so einfach, dort ein Beitrittsgesuch zu stellen.


    antwortete der Helvetier daher auf die letzten Ausführungen des Iuliers und blickte dann zuerst dem Germanicer und dann zu Dives.

  • Ebenfalls hob Aculeo seinen Becher und nickte Dives dabei zu. Das will ich doch hoffen. Kurz blickte er zur Türe als würde er jemanden oder etwas erwarten, wendete sich dann aber zu Ocella.


    Ich denke nicht dass es kompliziert wird. Die Tagespunkte werden vom Vorsitzenden gesetzt. Man muss nur bescheid geben. Ich werde Germanicus Sedulus befragen wann die nächste Versammlung statt findet. Denke dass er am besten darüber bescheid weiß. Und ein neues Mitglied würde sicher gut tun.
    Der Grieche? Der ist in der Versenkung verschwunden. Warum auch immer. Es ist nur zu hoffen dass er wieder aus dem Loch herauskommt in dem er sich versteckt hat. Viel hat ja die Veneta nicht zu bieten zur Zeit. Man müsste sich umsehen um an neue Fahrer zu kommen....Wenn ich mich nicht irre hatte die Factio bisher keine Sieg einfahren können.


    Aber kommen wir kurz zu deinem....Anliegen. Um was geht es, Dives?

  • Und genau durch diese Türe, zu der Aculeo gerade gesehen hatte, trat nun Valentina. Sie trug ein fließendes Gewand im der Farbe des Wassers und ihre Haare hatte sie kunstvoll hochgesteckt sowie mit ein paar Perlen verschönert. Schmuck trug sie kaum, doch dafür war die Brosche ihrer bereits verstorbenen, besten Freundin besonders ins Bild gesetzt.
    Valentina war so erleichtert endlich wieder einen Anlass zu haben sich schön anzuziehen. Ihr Verlobter war aus dieser schrecklichen Gefangenschaft entlassen worden. Und nun würden sie sicherlich bald heiraten können.
    Bis vor kurzem hatte Valentina in ihrer Casa gelebt. Dort konnte sie wenigstens ein klein bisschen Frieden finden in dieser schrecklichen Zeit.
    Die scheinbar einzigste eingeladene Frau trat auf die kleine Gruppe zu. Alle anwesenden Gesichter waren ihr bekannt und sie begrüßte jeden einzelnen davon. Dann trat sie zu Aculeo.
    "Entschuldige bitte meine Verspätung."

  • Ocella schaute überrascht zur der sich öffnenden Tür, wo nun eine junge Frau eintrat. Er erkannte sie sofort als jene Quintilia, über die soeben noch gesprochen hatten. Doch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie nun auch zu dem Abendessen dazukommen würde. So nickte Ocella der Quintilia freundlich zu.


    Salve, Quintilia. Es freut mich dich wiederzusehen. Dieses Mal auch unter erfreulicheren Umständen.


    sagte er unverbindlich lächelnd und trank dann noch einen Schluck Wein.

  • Bei Ocella gab es also in Sachen Ehe auch keine Fortschritte. Insbesondere war folglich aus der Geschichte mit der Asinia nichts weiter geworden. Ebendies hatte der Duumvir natürlich bereits lange vor dem Abend an den Junikalenden genau gewusst, doch hatte ihn sein werter Klient Celer ja nicht nach seiner direkten Einschätzung gefragt. Aber der würde für seine Schwester auch noch einen Mann finden, denn auch andere Mütter hatten schöne Söhne, wie Dives selbst nur allzu gut berichten könnte.
    "Nun, in der Tat glaube ich sogar, dass zur Ernennung eines neuen Mitglieds nicht einmal eine derartige Vollversammlung nötig wäre. Ich selbst wurde dereinst von Sedulus im Verlaufe eines simplen Gesprächs bei ihm zum Sodalis ernannt.", kommentierte der Iulier mit einem Schulterzucken. Letztlich schloss dies aber selbstredend nicht aus, dass über eine Factiomitgliedschaft auch während einer Vollversammlung gesprochen werden könnte. Anschließend winkte Dives jedoch schmunzelnd ab.
    "Keine Sorge, Ocella. Aculeo macht nur Spaß. Mehr als nur ein paar Mal stand die Factio Veneta bereits ganz oben auf dem Siegerpodest und hat die Konkurrenz ganz schön alt aussehen lassen! Doch auf ein Hoch folgt immer auch irgendwann einmal ein Tief, bevor die Geschichte zu einem erneuten Hoch führen kann. Und aktuell befinden wir uns eben in einem solchen kleineren Tief.", erklärte der Duumvir, um den Helvetier nicht gleich wieder zu verschrecken, nachdem der soeben sein Interesse an der Veneta bekundet hatte.


    Sodann kam der Germanicer erneut auf das iulische Anliegen zu sprechen, wobei sich der Angesprochene nicht recht sicher war, ob dies jetzt thematisch nicht einen zu großen Bruch darstellen würde. Letztlich nahm ein weiterer Gast, den der Iulier seinerseits _nicht_ kannte, ihm die Entscheidung ab. So also musste diese Sache abermals aufgeschoben werden.
    "Salve.", grüßte Dives sie in neutralem Tonfall mit einem leichten Lächeln. Da weder ihren Worten noch ihren Gesten zu entnehmen war, wer sie denn war, hoffte der Duumvir auf eine Vorstellung seitens des Germanicers, dem diese Frau ja ganz offenbar nicht fremd war, wenn er sie tatsächlich hier erwartet hatte...




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  • Dann gibt es für mich also erstmal keine Hinderungsgründe einen Mitgliedschaftsantrag bei der Veneta zu stellen?


    wurde Ocella dann konkreter, obwohl sowohl der Germanicer, als auch Dives schon konkret geantwortet hatten, dass er wohl nur vorsprechen musste, damit er dort aufgenommen werden würde. Und im Zweifel würde er wohl schauen, dass er irgendwie an der Versammlung teilnehmen könnte.


    Und dieser Grieche taucht bestimmt wieder auf. In der letzten Zeit war es vielleicht besser, irgendwie unterzutauchen, aber diese Zeiten sind ja jetzt glücklicherweise erstmal vorbei.


    kommentierte Ocella dann noch das Thema des griechichen Wagenlenkers. Und wartete nun darauf, dass die Quinitilia ebenfalls ihren Platz einnahm und dann - wie auch immer - am Abendessen teilnahm.

  • Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    Und genau durch diese Türe, zu der Aculeo gerade gesehen hatte, trat nun Valentina. Sie trug ein fließendes Gewand im der Farbe des Wassers und ihre Haare hatte sie kunstvoll hochgesteckt sowie mit ein paar Perlen verschönert. Schmuck trug sie kaum, doch dafür war die Brosche ihrer bereits verstorbenen, besten Freundin besonders ins Bild gesetzt.
    Valentina war so erleichtert endlich wieder einen Anlass zu haben sich schön anzuziehen. Ihr Verlobter war aus dieser schrecklichen Gefangenschaft entlassen worden. Und nun würden sie sicherlich bald heiraten können.
    Bis vor kurzem hatte Valentina in ihrer Casa gelebt. Dort konnte sie wenigstens ein klein bisschen Frieden finden in dieser schrecklichen Zeit.
    Die scheinbar einzigste eingeladene Frau trat auf die kleine Gruppe zu. Alle anwesenden Gesichter waren ihr bekannt und sie begrüßte jeden einzelnen davon. Dann trat sie zu Aculeo.
    "Entschuldige bitte meine Verspätung."


    Valentina....Aculeo sprang regelrecht von der Kline. Seine Arme ruhten auf ihren Oberarmen nd sanft küsste er sie auf beide Wangen.
    Du bist nicht zu spät. Und du siehst bezaubernd aus. Darf ich dir unsere Gäste vorstellen? Wobei ich glaube dass du Helvetius Ocella bereits kennengelernt hast. Und Iulius Dives. Duumvir Ostias. Nochmals küsste er sie auf die Wange bevor er sich an die Gäste wandte.


    Ich möchte euch meine Verlobte vorstellen. Quintilia Valentina. dabei begann er zu grinsen als würden alle Feiertage an diesem Tag zusammentreffen.
    Bitte nimm Platz. Hoffentlich langweilst du dich nicht. Im Augenblick sprechen wir über die Factio Veneta. Helvetius Ocella bezeugt Interesse für einen Beitritt.

  • Beinahe gleichzeitig mit Ocella begrüßte der Duumvir den weiblichen Gast in der Runde, sodass es ihm wenigstens für einen kurzen Moment entging, dass der Helvetier die Dame mit Quintilia ansprach. Erst im Nachklang der Worte realisierte der Iulier, dass dies dann also vermutlich die besagte Quintilia, die Verlobte Aculeos, sein dürfte. Sodann bestätigte der Germanicer diese aufkeimende Vermutung, indem er sie miteinander bekannt machte und auch wörtlich als Verlobte präsentierte.
    "Aktiv als Auriga an den Start gehen wird der gute Tolimedes aber dennoch kaum mehr.", orakelte Dives noch beiläufig auf Ocellas letzten Einwurf. Woher er seine Gewissheit nahm, wusste der Iulier dabei jedoch auch nicht zu sagen.


    "Ich gratuliere natürlich auch dir, Quintilia, ganz herzlich zu der guten Partie, die du mit meinem guten Freund Aculeo hier zweifelsohne machst.", wandte er sich dann - denn einen neuen Gast einfach zu ignorieren wäre wohl ziemlich unhöflich gewesen - mit einem freundlichen Lächeln der Quintilia zu.
    "Ich war gerade dabei meinen helvetischen Freund hier, der übrigens amtierender Aedil von Ostia ist und sich bald äußerst aussichtsreich auf das Duumvirat bewerben wird, zu erklären, dass er für eine Mitgliedschaft in der Factio Veneta einzig mit dem Princeps Factionis oder dessen Stellvertreter sprechen muss, wobei er sich...", schaute er wieder zu Ocella, "... als guter Freund von mir selbstverständlich auch gerne auf meine freundliche Empfehlung berufen darf, da mich auch mit dem Senator Germanicus Sedulus eine Freundschaft verbindet." Damit waren wohl vorerst alle Fragen geklärt, sodass die Dame nun selbst mit einer Frage bedacht wurde:
    "Sag Quintilia, was hälst du vom Wagenrennsport?" Die Antwort war wohl bereits ziemlich vorprogrammiert, wenn man bedachte, dass die halbe Runde Veneta-Mitglieder waren, während Ocella hier mehr oder minder bereits seinen Beitrittswunsch erklärt hatte...




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  • Ein dankbares Lächeln bekam Aucleo als Geschenk auf seine freundlichen Worte und seine Küsse. Valentina nickte ihm zu und setzte sich dann auf den ihr angebotenen Platz. Sie hatte sich beim Eintreten getäuscht, denn ein Gesicht in der Runde war ihr nicht bekannt. Aber auch das wurde in diesem Moment nachgeholt und der jungen Quintilia wurde jeder in der Runde vorgestellt. Die einzige Dame bedachte jeden dabei mit einem freundlichen Blick, schwieg jedoch. So war ihr das beigebracht worden. Eine Frau hatte zu schweigen, besonders in einer Runde Männer. Auch waren ihr viele Themen unbekannt über den die Männer oft redeten. Doch auch hier wurde ihr dieses Mal ausgeholfen und der junge Mann bekam einen dankbaren Blick, als er sich ihr annahm und erklärte über was gerade gesprochen wurde. Wenn Valentina ihren Kopf bewegte, dann schwang immer eine ihrer Haarsträhnen mit, die sich aus dem Zopf gelöst hatte.
    Verwundert blickte sie dann aber den Erklärenden an, als dieser direkt eine Frage an sie richtete. Kurz blickte Valentina zu Aculeo um sich sicher sein zu können, dass sie sprechen durfte. Dann überlegte die junge Frau kurz und antworte dann.
    "Leider hatte ich nicht oft das Vergnügen einem Wagenrennen als Zuschauer beiwohnen zu dürfen. Es ist ein sehr raue Sport bei dem leider viel zu viel Blut fließt."
    Valentina ließ absichtlich einen Moment Pause. Sicherlich erwarteten die Männer um sie herum nun, dass sie diesen Sport nicht gut hieß. Doch ihr Verlobter selbst war es, der sie einmal dazu ermuntert hatte immer zu sagen was sie dachte. Sie musste nicht jedes Mal um Erlaubnis fragen.
    "Aber ich muss gestehen, ich bin dieser Art des Kräftemessens sehr zugeneigt. Man kann daran erkennen wer der Stärkste ist."
    Ein nicht zu deutendes Lächeln umspielte die Züge der jungen Frau, während sie sich nun auch einen Becher verdünnten Weins zur Hand nahm.

  • Den leicht verwunderten Blick der Quintilia nahm Dives durchaus zur Kenntnis, wenngleich er ihn anders interpretierte. Er hatte sich ja bereits kurz nach Stellen seiner Frage gedacht, dass die Antwort der Dame mehr oder weniger vorprogrammiert sein dürfte... und so waren die folgenden Worte der Verlobten Aculeos auch tatsächlich nicht übermäßig überraschend.
    "In der Tat, in der Tat. Aber gerade in der Veneta trainieren die Aurgiae auch nicht selten gefährliche Manöver, damit sie später im Wettkampf nicht wortwörtlich unter die Räder geraten.", lächelte der Iulier leicht und war sich im Klaren darüber, dass derlei wohl jede Factio von sich zu sagen wüsste. Doch sei es drum. In ihrer Runde befanden sich keine Anhänger anderer Rennvereine, sodass mit einer Kritik oder gar einem Widerspruch zu jener Aussage wohl kaum zu rechnen war.
    "Und wenn dir künftig der Sinn nach ein wenig Unterhaltung durch Wagenrennen stehen sollte, dann hast du ja nun einen Verlobten mit den besten Verbindungen, der dich sicherlich gerne in den Circus.. oder auch mal ins Theater mitnimmt.", erklärte der Duumvir weiter und blickte dabei zu Aculeo. Das war eine nette Überleitung zu der Sache, die Dives hier noch anzusprechen gedachte.


    "Dabei fällt mir die Angelegenheit ein, in der ich erwähntermaßen noch eine Bitte an dich richten wollte, Aculeo. Du erinnerst dich sicherlich noch an deine Spende für das ostiensische Theater, in deren Folge du auch ohne Ableistung einer Magistratur in der Civitas in den Ordo Decurionum von Ostia berufen wurdest.", leitete er ein und machte eine kurze Pause, um damit dem Germanicer Zeit zu geben sich zu erinnern.
    "Wie du sicherlich auch noch weißt, hat ebenjener Ordo Decurionum für den Bau des Tempels des Iuppiter Serapis - ein Projekt was mir persönlich sehr am Herzen liegt - ..." und das wortwörtlich "... zuletzt einen Betrag von 100 Aurei aus der Stadtkasse zur Verfügung gestellt. Nachdem ich mich ausführlich mit dem beauftragten Architectus unterhalten habe und auch hier und dort schon für Einsparungen Sorge trug, fehlen dem Bau dennoch etwa 35 Aurei... die ich - natürlich nur mit deiner Zustimmung - ganz gerne von deiner Spende für das Theatrum Ostiensis abzweigen wollen würde.", legte der Iulier die Karten auf den Tisch und hoffte nun auf die angesprochene Zustimmung. Immerhin kostete dieses 'Ja' weder den Germanicer noch sonstwen auch nur ein As. Einzig das Theater von Ostia hätte eben keine 5000, sondern nur noch 1500 Sesterzen für die Reparatur der Sonnensegel zur Verfügung. Doch wer wüsste schon, wie lange es dauern würde, bis sich jemand dieser Angelegenheit annehmen würde - und wie lange das Geld sonst also nur einstaubte...




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  • Rasch folgte Aculeo mit dem Kopf dem Gespräch wischen Dives nd Valentina. Er selbst war nicht sonderlich über die Antwort verwundert oder gar überraschd die Valentina gab wusste er doch dass sie nicht wie jede andere Frau in dieser Zeit Amüsiert lächelte er daher verhalten und nickte kaum merklich.


    Bevor er nun Dives eine Antwort gab, der nun endlich mit der Sprache rausrückte, genehmigte er sich noch ein Stück vom dem Hühnchen und blickte seinen Nachbarn dabei kauend an.


    Nun er schluckte den letzten Rest des Huhns hinunter.....die Spende für das Theater war nicht gebunden. Soweit ich mich erinnere hatte ich gesagt dass das Geld für jede andere Ausgabe hergenommen werden kann. Dabei kratte er sich mit nachdenklichem Gesicht am Kinn.


    Doch bevor du jetzt denkst das wäre alles....du sagtest es fehlen 35 Aurei? Dann machen wir es ganz einfach. Ich gebe dir die 35 Aurei. Das Geld für das Theater bleibt unangetastet und jeder ist glücklich und zufrieden. Wie ist das? er grinste kurz und wartete dann ab

  • Der Iulier zog leicht seine Augenbrauen nach oben, als Aculeo davon sprach, dass dessen Spende nicht fest an das Theater gebunden wäre. Dann hatte Dives hier wohl zweifellos eine falsche Erinnerung an ihr damaliges Gespräch mit dem einstigen Duumvir. Doch war das schlimm? - Wohl im Gegenteil: Aufgrund des offenbaren Missverständnisses waren auf der einen Seite die 50 Aurei bislang unangetastet geblieben, weil andere Angelegenheiten eine höhere Priorität hatten als das Theatrum Ostiensis. Andererseits stand dieser Betrag damit jetzt natürlich offen, um ihn zu Großteilen dem Tempel zukommen zu lassen. Perfekt!
    "Nun, da es sich hier offensichtlich nur um ein Missverständnis gehandelt hat, würde ich vorschlagen, dass ich die fehlenden 35 Aurei für den Tempel von deiner letzten Spende an die Civitas nehme. Ich denke nämlich, dass es noch ein Weilchen dauern könnte, bis sich tatsächlich jemand dem Theater und seinen Sonnensegeln annimmt, sodass das Geld sonst einfach nur bei unserem Quaestor lagern würde - ohne irgendeinen Zweck zu erfüllen." Denn Geld, das nicht im Umlauf war, war unproduktiv, finanzierte nichts, produzierte nichts, schuf keine neuen Werte. Kurzum: Das Geld war tot.


    "Ich gehe davon aus, dass sich der Ordo Decurionum an seine Mitglieder wenden wird, wenn er Spenden für dieses oder jenes öffentliche Projekt benötigt. Bis dahin, denn wie gesagt, rechne ich nicht allzu schnell mit einem solchen Spendenaufruf, wäre es vielleicht die bessere Idee, wenn du lieber unsere blaue Factio etwas unterstützt. Ich meine natürlich, nur falls du dies wirklich willst." Denn nachdem die Tempelfinanzierung hiermit nun also sicher stand, wollte Dives den Germanicer hier zu nichts drängen. Es wäre aus seiner Sicht nur einfach die sinnvollere Tat.
    "Sieh, der Krieg hat schließlich nicht nur uns beide, Aculeo, beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen und uns einiges gekostet" - vor allem temporär die eigene Freiheit. "Auch und gerade die Sportler, die Aurigae, wurden mit Sicherheit in Mitleidenschaft gezogen. Folglich wird gerade die Factio Spenden sicher gut gebrauchen können, um Ausfälle aller Art, vom Material, den Pferden, über Trainer und Pflegepersonal für die Tiere, bis hin zu den Aurigae selbst, zu kompensieren. Noch habe ich da zwar keinen genauen Überblick, welche Kosten hier auf uns zukommen werden, doch sicher ist, dass es kaum billig wird.", prophezeihte Dives, der ja noch nicht ahnte, dass die Veneta nach dem Krieg nurmehr einen einzigen wettkampffähigen Auriga haben würde...




    PRAECEPTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    DECURIO - OSTIA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Die Factio unterstützen meinst du also. Das wäre sinnvoller? Hmm. Hast du schon mit den anderen Mitgliedern darüber gesprochen? kurz blickte Aculeo zu seiner Vertrauten und stülpte die Unterlippe nach vorne. Was denkst du, Valentina? Er wollte ernsthaft wissen was Valentina darüber dachte. Schliesslich war sie ja schon fast seine Frau und er wollte sie so oft es ging über seine Gedanken urteilen lassen. Was nun nicht heissen sollte dass er sich dem Urteil unterwarf. :D


    Und was heisst bis sich jemand findet? Das Theater sollte so rasch wie möglich renoviert werden. Die Leute sollen ihren Spass haben und sich dabei wohlfühlen. Oder denkst du dass, wenn man in der prallen Sonne sitzt, es Spass macht einem guten Stück zu folgen? Aculeo fixierte nun wieder den Iulier wobei der Blick nicht sonderlich ernst zu nehmen war.

  • Wie lange war es her, dass sie das letzte Mal im Circus gewesen ist? Viel zu lange. Valentina nahm einen Schluck aus dem Becher mit dem verdünnten Wein und hing ihren Gedanken nach. Damals war ihre Welt noch in Ordnung. Da war ihr älterer Bruder ihr Vormund und sie dachte nichts und niemand könnte diese Glück zwischen den Geschwistern zerstören. Doch die Schicksalsgöttin hatte es anders geplant gehabt und Valentina seither viele Steine in den Weg gelegt.
    Sie blickte zu ihrem Verlobten, der sich mit dem Gast unterhielt. Sie würde ihn heiraten. Vielleicht... Nicht, weil sie nicht wollte. Es war eine Vernunftheirat. Doch Valentina war schon einmal verlobt gewesen. Und dieser Mann war nicht für sie bestimmt. Auch Aculeo war schon in Gefahr gewesen, seit sie ihn kennen gelernt hatte. Man hatte ihn eingesperrt. Nun sie musste abwarten, was die Göttin für sie nieder geschrieben hatte. Sollte diese Vernunftehe mit einem Mann, den sie zwar achtete, aber nicht so liebte wie ihren ersten Verlobten, für sie gedacht sein? Die junge Quintilia würde es herausfinden.
    In dem Moment wurde sie auch von Aculeo angesprochen. Und jetzt zeigte sich die Gabe der Frau, mehrere Dinge gleichzeitig machen zu können, als äußerst vorteilhaft.
    "Nun..." Begann Valentina langsam, sich die richtigen Worte zurecht legend. "Gutes zu tun ist nie falsch. Und jemanden zu unterstützen, der darum bittet ist meiner Meinung nach fast so etwas wie die Pflicht eines guten Menschen."

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