[Triclinium] Nach langer Zeit

  • "In der Tat hatte ich leider noch keine Möglichkeit dazu, mich mit anderen Mitgliedern der Factio darüber zu unterhalten. Zu sehr beschäftigte schließlich nicht nur mich bedauerlicherweise viel zu sehr der Nachklang des Bürgerkriegs. Es ist ja kein Geheimnis, dass so einige meiner namhaften Verwandten inhaftiert wurden und/oder Roma früher oder später nach der Befreiung der Stadt verlassen haben.", führte er aus und verzichtete dabei auf die Nennung der expliziten Namen. Er hatte schlichtweg nicht ganz parat im Kopf, wem der Anwesenden zum Beispiel seine verwandtschaftlichen Verbindungen zu Octavius Victor oder Matinius Agrippa ein Begriff wären. Insofern, da man ja nicht noch zusätzliches Öl ins Feuer gießen musste, hielt er die allgemeinere Formulierung für angemessener. Unterdessen äußerte sich die Quintilia zu Aculeos Nachfrage.


    "Nun, erwähntermaßen finden in Ostia bald die Wahlen unter anderem für meinen Amtsnachfolger statt. Das Jahr neigt sich folglich seinem Ende entgegen. Daher wird zumindest in absehbarer Zeit niemand in einer allzu prallen Sonne sitzen müssen. Nicht zuletzt jedoch bedarf ein solches Renovierungs-Projekt eines Decurios, der sich nicht nur in der Curia dafür stark macht, sondern darüber hinaus auch außerhalb dafür sorgt, dass die Arbeiten einigermaßen stetig voranschreiten. Da bin ich für meinen Teil mit dem Tempelbau mehr als gut ausgelastet, wenn ich insbesondere später von Roma aus über meinen Klienten Asinius den Baufortschritt überwachen will. Kurzum müsstest du in dieser Sache wohl andere Decurionen überzeugen...", lächelte Dives mit einem leicht bedauerndem Ausdruck im Gesicht. Vielleicht wollte sich ja Ocella dessen annehmen? Der Iulier schenkte jedem einen kurzen fragenden Blick. Doch allem Anschein nach konnte oder wollte sich der Helvetier zu seinen eigenen Ideen mit Ostia noch nicht so recht äußern, hielt er sich doch seit dem thematischen Wechsel von den Vereinen hin zur Hafenstadt auffällig aus dem Gespräch heraus. Das würde der Duumvir auch später noch einmal kritisch bemerken.
    "Insofern also denke ich, dass eine Spende derzeit in der Factio Veneta einfach besser aufgehoben wäre, als sie dies in Ostia wär. Aber um deine reizende Verlobte zu beruhigen: Ich will dir hier und heute nichts auf- beziehungsweise abschwatzen. Mein einziges Anliegen war es darzulegen, weshalb aus meiner ganz persönlichen Sicht aktuell eine Spende für die Factio Veneta einer Spende für das Theatrum Ostiensis vorzuziehen wäre. Ob man spendet oder gegebenenfalls wie viel man gibt, darüber wollte und will ich an dieser Stelle nicht sprechen.", musste er noch loswerden. Denn tatsächlich klang die Quintilia wenigstens in den Ohren des Iuliers doch nur wenig angetan von der Spendenthematik. Dives auf der anderen Seite wollte sich daher hier nicht unterstellen lassen, dass er aktiv um Gelder bat. Er nutzte lediglich einen Vorschlag Aculeos für einen beratenden Gegenvorschlag. Die Idee des weiteren Geldgebens war folglich in Gänze die des Germanicers...




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  • Aufmerksam hörte Aculeo seiner Verlobten zu. Valentina hatte mit ihrer Aussage dem Vorschlag Aculeos nicht widersprochen. Erfreulich. Seine Hand legte sich ans Kinn und fuhr ein paar mal darüber.


    Also. Die Factio benötigt Geld. Das soll sie haben. Ausserdem bin ich bereit der Civitas noch etwas Geld zukommen zu lassen. Falls dir nun ein bestimmter Betrag, in beiden Fällen meine ich nun, lass es mich jetzt wissen. Ich sehe dich heute hier nicht als jemand der etwas fordert sondern als meinen Freund der sich um die Geschicke der Factio und jene Ostias kümmert. Also keine Sorge. Was die Renovierung am Theater betrifft. Wie wäre es mt dir, Helvetius? Es wäre ein guter Einstieg für das Amt des Bürgermeisters und du könntest dies auch gleich im Vorfeld verwenden. Sicherlich wirst du geplant haben Wahlkampf zu betreiben. Ein Versprechen zu geben welches auch gehalten werden kann. Dabei grinste er breit. Unabhängig von den Gedanken anderer hier im Raum war Aculeos spontane Wahl auf den Helvetier gefallen. Er war der naheliegendste der sich dieser Aufgabe annehmen könnte. Und wenn er nicht persönlich dafür Sorge trug so konnte er es an einen kleinen Beamten delegieren. So war dann wenigstens Einer beschäftigt und saß nicht plan - und sinnlos herum.
    Wie geht es nun deinen Verwandten? Ich hoffe gut. erkundigte sich Aculeo

  • Sim-Off:

    Ocellas Profil datiert seine letzte Aktivität vor fast 2 Monaten. Keine Ahnung, ob und falls ja wann wir hier vielleicht noch mit einer Antwort von ihm rechnen können...


    "Nun, wie gesagt", denn tatsächlich war dies ja das letzte, was er gesagt hatte, "möchte ich mich zu konkreten Zahlen nicht äußern. Erwähntermaßen fehlt mir dazu schlichtweg ein tiefgründigeres Gespräch mit dem Princeps Factionis oder seinem Stellvertreter, wie ich selbstverständlich auch deine Finanzen lediglich äußerst grob zu schätzen imstande bin.", erklärte Dives ausweichend und wiegte anschließend kurz etwas mit dem Kopf. Ganz in der Luft wollte er den Germanicer schließlich auch nicht hängen lassen, sodass er kurzerhand einfach mal von einem Spendenvolumen von insgesamt 35 Aurei - dem Betrag, den Aculeo zuvor komplett nach Ostia leiten wollte - ausging.
    "Aber wenn du einen Anhaltspunkt benötigst, dann kann ich dir sagen, dass sich die Kosten für die Neuverpflichtung eines Auriga in etwa zwischen 20 und 25 Aurei bewegen. Hamiris zum Beispiel, da war ich damals persönlich mit dabei, hat die Veneta 23 Aurei gekostet.", gab der Iulier Auskunft. Zum Thema Ostia sagte er nichts weiter, da er selbst aktuell kaum mehr als die Finanzen des Tempelbaus diesbezüglich im Kopf hatte. Mit den Geldern für weitere Projekte müssten sich diejenigen beschäftigen, die sich ebenjener Projekte annehmen würden. Und so befürwortete der Duumvir - ohne sich zu konkret geäußert zu haben - letztlich also die Aufteilung der 35 Aurei in 2500 Sesterzen für die Factio und 1000 Sesterzen, also den Wert eines Honorariums, für die Civitas Ostia.


    "Und meinen Verwandten...", bezog er diese Nachfrage auf sich, "Ich selbst kann nur hoffen, dass es ihnen gut geht. Dir ist mein eigenes Schicksal zu Kriegsende bekannt, sodass ich dir nicht groß erklären muss, dass ich auf freiwilliger Basis nicht so schnell wieder in die Nähe der Castra Praetoria kommen werde. Nicht zuletzt wäre sowieso fraglich, ob man mich überhaupt als Besucher einlassen würde, bin ich doch weder Ritter noch Senator.", lächelte er halbherzig. Denn den Rang eines Decurio besaß er lediglich in Ostia - überall sonst war er ein einfacher römischer Bürger (im Ordo Senatorius und mit einigen namhafteren Verwandten, natürlich).
    "So konnte ich bisher, denn ich habe die Hände natürlich dennoch nicht in den Schoß gelegt, lediglich deinen Verwandten Sedulus dafür gewinnen, sich neben seinem Einsatz für deine Person auch beispielweise für zwei meiner Onkel einzusetzen." Proximus und Victor. * Doch einmal mehr ließ der Iulier die konkreten Namen aus dem Spiel. "Jedoch ist der Erfolg seines Einsatzes im Falle meiner Verwandten genauso unsicher und fraglich wie das weitere Schicksal noch einiger anderer Freunde von mir.", blickte Dives bedrückt in die Runde und seufte leicht. Hier sprach er schließlich in allererster Linie von Serapio. Großonkel Licinus hatte sich für den Decimer stark machen wollen, während Sedulus in diesem einen Fall ungekannt konsequent und unnachgiebig nicht zu helfen bereit war. Gemessen daran, wie sehr dem Duumvir die vergleichsweise kurze Zeit im Kerker nicht zuletzt psychisch zugesetzt hatte, musste der arme Geliebte wahrscheinlich Tartarus-Qualen leiden. Dives nahm seinen Becher und ertränkte seine Sorge vorübergehend in einem großen Schluck Wein - und das, wo gerade Aculeo nach ihren mehrfachen Treffen in der Hafentaverne in Ostia sicherlich wusste, dass der Iulier ein verdammt schlechter Trinker war...


    Sim-Off:

    * Die saßen zu Beginn dieser Unterhaltung jedenfalls noch ein, soweit ich mich erinnere.



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  • Wann hast du vor in den Senat zu gehen, Dives? Aculeo lachte. Ein Mann wie du, noch dazu noch nicht jenseits des Mittelalters (was nun auf das Alter der meisten Senatoren angespielt war.) Wird sicher dem einen oder anderen sehr gute Dienste leisten als Berater.....
    Nun denn. Die Factio benötigt frisches Blut. Ostias Projekt, also das Theater, soll warten. Da ich ja recht leicht für vieles zu haben bin kann ich dir hier und jetzt versichern dass die Factio Veneta eine Zuwendung in Höhe von 2000 Sesterzen bekommt. Schliesslich habe ich auch etwas davon als Mitglied. Er klatschte und ein Sklave betrat den Raum, nahm neben der Liege Aculeos Platz, nickte nachdem er die Anweisung 20 Aurei zu holen vernommen hatte und verschwand wieder.

  • Valentina nippte von ihrem Becher mit dem verdünnten Wein. So verhandelten Männer also. Sie war noch nicht allzu oft bei solch einer Gelegenheit dabei gewesen. Deswegen war es wichtig, dass sie aufpasste und sich einprägte wie die Vorgehensweise ihres Zukünftigen war. Viele Jahrhunderte später hätte er diese Spende von der Steuer absetzen können. Jetzt aber überwog bei der jungen Quintilia einfach die Freude darüber, dass etwas Gutes getan worden war. Auch wenn es in diesem Fall nur auf das Geld bezogen war, dass den Besitzer wechselte und dort hoffentlich weiterhin Gutes mit sich brachte.
    „Ich gratuliere.“ Lies sie dann verlauten und sah den hoffentlich, glücklichen neuen Eigentümer des Geldes an. Und ja sie freute sich schon darauf, wenn sie wirklich mal wieder bei einem Rennen zugegen sein konnte. Ein derartiges Ereignis war immer aufregend.
    Etwas nachdenklich betrachtete Valentina dann den Sklaven, der hereintrat. Das war ein Thema für nach der Hochzeit. Jetzt konnte sie noch nicht ihren Unmut kund tun darüber wie unwürdig sie das Sklavendasein hielt.
    Deswegen lenkte sich die junge Verlobte damit ab, indem sein noch ein bisschen von dem Hühnchen nahm.

  • Wie kam Aculeo denn nun auf Dives Pläne später einmal Senator zu werden zu sprechen? Der Iulier zog überrascht beide Augenbrauen nach oben, ohne jedoch den Gedankengang des Germanicers in Gänze nachvollziehen zu können. Aber gut, dachte er sich letztlich und lächelte vorgeblich verstehend. Er wollte ja gar nicht wissen, wie oft man seine eigenen Gedankensprünge nicht nachvollziehen konnte...
    "Na schon bald.", erwiderte er sodann in einem nur halb ernsten Tonfall - nicht zuletzt, weil es vom Duumvir zum Senator noch ein gewaltiger Weg sein würde. "Hatte ich dir nicht mal erzählt, dass ich in einigen Jahren Senator werden will?", stellte er eine mehr rhetorisch gemeinte Frage in den Raum. Denn er konnte sich zwar nicht explizit erinnen, aber er hatte doch bestimmt gegenüber seinem Freund Aculeo derlei Informationen nicht zurückgehalten. Inwieweit letztlich 'einige Jahre' zum Erreichen seines Ziel ausreichend sein würden, blieb erst einmal dahingestellt. Fünf-sechs Jahre müsste er sich wohl Minimum noch gedulden.


    "Das ist wirklich überaus spendabel, Aculeo!", war die iulische Reaktion auf den Betrag von 20 Aurei. "Ich bin mir sicher, du wirst es nicht bereuen.", ergänzte er anschließend hinsichtlich des Satzes, dass auch der Germanicer etwas davon haben würde. Denn in der Tat hätte er dies wohl tatsächlich: Nicht zuletzt nämlich machte sich Aculeo schließlich auf diese Weise als großzügiger und folglich wohlhabender Mann einen Namen.
    "Ich denke, die Glückwünsche und Gratulationen gebühren zum jetzigen Zeitpunkt voll und ganz meinen Freund Aculeo, wie ihm gleichsam selbstredend auch der Dank der Factio gebührt.", leitete Dives die Gratulation mit einem Lächeln auf den Lippen an den Germanicer weiter. "Die Factio kann man dann beglückwünschen, wenn sie mit diesem Geld einen neuen Auriga verpflichtet haben wird.", fügte er hernach noch erklärend hinzu, bevor er seinen Becher erhob: "Auf einen guten Freund, auf einen großen Gönner, auf Aculeo!"


    Nachdem der Iulier einen Schluck auf den Germanicer getrunken hatte, ging er auf die übrigen Modalitäten ein:
    "Bitte verzeih, aber ich bin auf den Transport größerer Summen jetzt in der Tat gar nicht eingerichtet." Auch wenn 20 Aurei mitunter nur 20 Goldmünzen sein könnten. "Am besten, du lässt das Geld einfach direkt zur Domus der Factio Veneta bringen. * Und... ich würde vorschlagen, dass du dergleichen auch nicht mehr heute abend in Angriff nimmst, sondern lieber zu einer hellen Tagesstunde.", lächelte Dives entschuldigend für die Umstände. Aber auch er konnte schließlich nicht garantieren, dass er heute abend nicht noch überfallen werden würde - trotz natürlich einigen Schutzpersonals.
    "Wo ich nun gerade von der Tagesstunde spreche, denke ich auch, dass es an der Zeit ist, dass sich Ocella und ich wieder auf den Rückweg nach Ostia begeben.", erklärte er und erhob sich hernach von seinem Platz. "Aculeo, es war wie immer schön dich zu sehen, mit dir zu reden und zu hören, dass es dir gut geht. Ich danke dir für deine Einladung!", verabschiedete sich der Duumvir zunächst vom Gastgeber dieser kleinen Cena. "Quintilia, es war mir eine große Freude deine Bekanntschaft machen zu dürfen. Ich hoffe, du weißt, was du an diesem guten Mann hier alles hast.", verabschiedete er sich anschließend mit einem Lächeln auch von der Verlobten seines Freundes und verzichtete exakt aufgrund jenes Faktums auf das eine oder andere Kompliment, das er sonst an dieser Stelle durchaus noch angebracht hätte. "Valete bene!"


    So verließen die beiden ostiensischen Magistrate also letztlich das Anwesen der Germanicer und begaben sich auf den Weg zurück nach Ostia.
    "Was meinst du, Ocella? Ob Aculeo die Situation so ganz allein mit der Quintilia jetzt ausnutzen wird?", erkundigte sich der Iulier fern der beiden Verlobten in ihrem Reisegefährt durchaus neckisch. Doch noch ehe er eine Antwort erhielt schaukelte ihn das Gefährt nach diesem langen Tag auch schon in einen Schlaf, aus dem der Duumvir erst in Ostia wieder erwachen würde...


    Sim-Off:

    Angekündigtermaßen steige ich damit hier mal aus. Viel Spaß euch ggf. noch! ^^
    * Das nur zur Erklärung. Es erwartet natürlich niemand, dass du das noch ausspielst.



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