• Der Arzt verließ Brutus nach seinem wöchentlichen Begutachten. Noch im Gehen sagte er...


    "Ihr heilt wirklich schnell, wenn ich euch eine Empfehlung geben darf, so nehmt ein Pferd und reitet in die Stadt. Lauft nicht, das würdet ihr noch nicht überstehen. Aber hier draußen ist die Luft zwar besser, die Hygiene jedoch miserabel. Nehmt euch meiner Worte an, die Götter werden nicht ständig über euch wachen können."


    "Ich danke euch Medicus und werde euren Rat besser befolgen."


    "Macht doch langsam, eurer Optio Gallicus sollte euch helfen, ich lasse ihn holen."


    Gallicus kam eilig und pflichtbewußt herein. Brutus nickte ihm zu und der Optio half ihm aufstehen. Langsam ging es nach draußen. Der Regen hatte aufgehört, doch trieben dunkle Wolken über die Wälder.


    "Marcus Germanicus Patientiam!" sagte Brutus als erstes, als er den Hühnerhaufen sah. "Was ist hier los?" Der Centurio kam angeeilt, wohl eher aus Mitleid, als aus Mitteilungsfreudigkeit. Doch er erklärte es.


    "Hm, die germanischen Händler sind wichtige Handelpartner, doch endet unser Hoheitsgebiet am Limes, jedweder Eingriff in die germanischen Belange, darf also nicht statt finden. Sie haben selbst für ihre Händler zu sorgen, doch die Entscheidung, was ihr unternehmt, überlasse ich letztendlich euch. Das Kommando über diesen Posten habt ihr ja jetzt und damit auch die Verantwortung für die Männer, für den Frieden und für die Sicherheit." *Er hüstelte*


    Optio Gallicus kam mit zwei Pferden wieder. "Sehr schön, reiten wir also los. Marcus ich hoffe wir sehen uns als bald in der Stadt, auf denn bringe der Legio II nur Gutes."


    Sie machten sich auf, langsamen Trabes, da jede Erschütterung die Schmerzen nur erhöhen konnte. Genügend Heilmittel hatten sie in Lederbeutel gepackt und über die Pferderücken gehangen, es wurde Zeit, die Stadt, er wußte schon gar nicht mehr wie sie aussah...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Bassus musste erstmal zu Hause darüber schlafen. Marcus wollte Bassus nicht dazu zu zwingen. Bassus verlies nachdenklich das Tor.
    Wenig später lies Marcus das Tor schließen!
    Auch Marcus verbrachte die Nacht auch nachdenklich. Er dachte die ganze Zeit drübernach, wie er die Gefahr für Bassus so niedrig wie möglich halten konnte.
    Der Morgen brach an, für Marcus fast unerwartet, weil er sich die ganze Nacht mit der Falle beschäfftigte.
    Er lies wie jeden Morgen, das Tor öffnen für die germanischen Händler. Von Weiten, sah er schon Bassus kommen. Eigentlich hatte Marcus gedacht, er würde heute nicht erscheinen.
    Bassus hielt von alleine und fing sofort an


    Ich mach mit, ausdem Grund, dass auch ich irgendwann, so zum Ziel von diesem Räuber werde. Ich möchte auch dem römischen Reich loyal dienen. Es springt ja auch am Ende was für mich herraus :)


    Ja, ... hoffe ich, dachte sich Marcus leise ... Ich habe lange drüber nachgedacht Bassus. Ich bin zum Entschluss gekommen, wir ziehen es so durch, wie ich es dir gestern erläutert habe. Doch eine Änderung, es wird noch ein zweiter Legionär mit auf deinem Wagen sein.


    Gut, dann werde ich erstmal in die Stadt gehen und meine Waren verkaufen.


    Okay, gegen Mittag schicke ich dann einen Legionär, der dir alles auf meine Kosten abnimmt! Danach baust du langsam ab und kommst zum Tor.


    Bassus nickte und zog weiter Richtung Stadt. Marcus sah ,dass Bassus angespannt war. Marcus aber bekam immer mehr Zweifel. Die Motive von Bassus waren ihm nicht geheuer, auch hatte er das Gefühl, dass sich Bassus geändert hat. Bassus hatte viel zu schnell zugesagt. Da beschlich Marcus ein alter Gedanke, den er schonmal in der Nacht gehabt hatte. Könnte nicht Bassus der Mittelsmann sein? Marcus traff der Schlag und eilte zu dem Legionär am Tor.


    Wer hatte euch die ganzen Informationen über die Diebesbande geliefert? Los antwortet ...


    Ähm ... dieser Händler,


    Welcher? Los Legionär ...


    ... der eben hier war!


    Ich dachte es mir, beim Jupiter!


    Marcus zog sich zurück und dachte laut vor sich hin.


    Hhm wer er der Mittelsmann ist, hat er es bestimmt Brachalis erzählt. Und wir laufen in eine Falle hinnein. Aber ich bin mir noch nicht sicher.


    Marcus rief alle Legionäre die er finden konnte zusammen. 20 Legionäre hatte er zusmmen bekommen und fing an ...


    Also ihr wisst worum es geht. Wir wollen diesen Räuber dem gar ausmachen. Ihr wisst auch alle von meinem Plan. Gut, Planänderung! Legionär Lucius du gehst mit Legionär Tertinius in die Stadt und kauft die Waren. Danach kommt Lucius so schnell wie möglich zurück, damit ich weiß, dass alles verkauft ist. Tertinius du verschenkst die Waren!
    Nun wenn Bassus nicht der Mittelsmann ist, kommt/muss ein einzelner Reiter vorweg kommen. Wenn er aber der Mittelsmann ist, was ich glaube, dann kommt niemand vorher.
    Wenn dem der Fall ist, so steige nur ich in den Wagen! Versuche dann auf dem Weg unbemerkt auszusteigen! Ich folge ihm dann im dann mit Abstand. Ihr schließt dann auf mich auf!
    Nun ich brauche vier Bogenschützen. Wenn Bassus anhält, postiert euch hoch in einem Baum mit guter Schussposition! Noch Fragen?
    Ach ja. Wir teilen uns, 7 auf der rechten Flanke und genauso 7 auf der linken! 5 bleiben am Tor. Du, du, du, du, du, ... Gut ich glaube ich habe alles erwähnt.
    Lucius mach dich auf den Weg ...


    Die Legionäre machte sich auf den Weg, und die Anderen bereiteten sich vor.
    Da kam Brutus auf einmal. Er schien einwenig aufgebracht. Marucs eilte sofort zu ihm um ihn zu beruhigen. Die letzten Wort von Marcus waren ...


    Wir/ich muss das tun. Das macht einen positiven Eindruck bei den Germanen am Limes. Sie sind dann zufriedener. Als Folge weniger Übergriffe! Keine Angst ich werde nur gute Nachrichten bringen. Erhohl dich gut ...


    Marcus begab sich wieder zurück ...

  • Zur Mittagszeit kam Lucuis angeritten und meldete das alle Waren gekauft waren. Marcus gab den Befehl zum fertig machen.


    Los, los, machteuch fertig. Wenn ihr fertig seit, so haltet euch im Hintergrund! Er muss nicht sehen ds wir doch soviele sind ;)


    Sie lachten alle auf, um die Anspannung zu überspielen. Auch Marcus machte sich fertig, putzte seine Gladien und spannte seinen Bogen.
    Alles war bereit, nur weinige Legionäre waren offentsichtlich zu sehen.
    Alle warteten sie gespannt. Da sahen sie von weiten Bassus auf sie zukommen. Das war das Zeichen. Er war der Mittelsmann ...


    Also Legionäre, nun gehts los. Er ist es! Ihr wisst was ihr zu tun habt. Dann stehe uns bei Jupiter ...


    Bassus kam nach kurzer Zeit am Tor an. Marcus tratt hervor und fragte ...


    Kann es losgehen?


    Bassus nickte nur kurz. Man sah im die Nervosität an. Schon kamen einige wenige Legionäre hervor und präperierten den Wagen soweit, damit Marcus sich heineinlegen konnte. Auch soweit dass er unbemerkt aussteigen konnte! Bassus nahm alles hin und dachte es gehöre dazu. Nach einer gutn halben Stunde war alles bereit. Marcus klettere in den Wagen und zog eine Abdeckung aus Heu über, als Bassus aufschrie.


    Halt, ... Halt solten nicht zwei in meinen Wagen?


    Marcus zog die Abdeckung wieder auf setzte sich kurz aufrecht hin und antworte kurz ...


    Keine Angst, wir machen doch so wie am Anfang geplannt. so klappt es besser! Nun lass uns los ziehen. Es werden uns auch 5 Legionäre ... 15 in Wirklichkeit, du Basdart, dachte sich Marcus ... in kurzer Distanz foglen.


    Bassus willigte nur widerwillig ein und nickte! Er drehte sich um und fuhr los! Marcus brüllte nur noch ...


    Abmarsch!


    Auch die wenigen Legionäre machten sich auf dem Weg. Die größer Teil machte sich nur kurz später auf dem Weg, doch mit angezogenen Tempo. Damit sie schnell aufschließen konnten.

  • Nach einer guten Weile, kroch Marucs so leise und sachte hinten hinaus. Seine Leute hatten gut Arbeit geleistet. Sie hatten hinten eine Stufe angebaut, damit man besser absteigen konnte. So tat es Marcus auch. Er stieg ab und verschwand so schnell er konnte im umgebene Wald. Bassus merkte nichts davon und zog weiter!
    Marcus folgte ihm mit Absand. Doch er war nicht lange allein, denn die Anderen schlossen auf. So schlichen sie in Abstand hinter Bassus her.
    Sie mussten ne gute Weile warten, bis auf einmal Bassus stehen blieb und ein komisches Zeichen machte. Marcus machte es ihm gleich und machte das zeichen zum halt! Er zeigte den Bogenschützen den finger nach oben. Dies wussten sofort was verlangt war und kletterten auf die Bäume! Dann warteten sie drauf das was passiert. Da sah Marcus den Reiter auf Bassus zugehen. Auch weitere acht Mann tauchten auf und umzingelten den Wagen. Von weiten konnte Marcus erkennen das Bassus sich mit dem Räuber unterhielt und auf den Wagen zeigt. Der Reiter gab ein Zeichen und plötzlich stachen die acht Mann in den Wagen zu! Sie merketen keiner mehr war im Wagen und eine gewise hecktig entstand. Bassus und Brachalis gerieten in Streit, dabei zog Bassus den kurzeren. Brachalis stach zu und Bassus sank in sich zusammen. Da gab Bachalis scheinbar den Befehl die Umgebung abzusuchen, drehte sich dabei mit seinem Pferd in Richung.
    Da stand Marcus auf, stellte sich auf den Weg, spannte sein Bogen und pfiff! Der alle drehten sich zu ihm um. Da lies Marcus die Sehne los, der Pfeil flog und traff Brachalis, der total überrascht war, in die Brust. Dieser sackte zusammen und fiel auf sein Pferd!


    Feuer ...


    Vier Pfeile schossen von den Bäumen auf die auf geschreckten, losstürmenden Männer. Sie trafen ihre Ziele. Drei weiter Mann brachen zusammen.


    Angriff ...


    Von vorn griffen die Legionäre an. Auch von hinten kamen Legionäre, welche den Fluchtweg abschnitten. Marcus hatte sie während sich Bassus und Brachalis unterhalten hatten, in den Rücken der Beiden geschickt!
    Ein Räuber stürmte auf Marcus zu. Marcus schoss wieder einen Pfeil ab und traff den Räuber ins Gesicht. Die Legionäre drängten an Marcus vorbei und lieferten sich Kämpfe mit den übriggebliebenen Räubern. Marcus blieb im Hintergrund und half den Legionären mit gezielten Schüssen.
    Es war ein kurzes Scharmützel. Nach nur wenigen Augenblicken hatten sie die Schlacht gewonnen. Es war nur ein schwerverletzter Räuber übergeblieben. Marcus lies ihn festnehmen, weil dieser das Versteck kannte.


    Werft die Toten auf den Karren und verbrennt ihn. Danach zurück zum Tor...


    Sie verliesen den Ort der Schlacht in Reihe und Glied. Kein Legionär wurde großartig verletzt. Einige hatten ein Paar Kratzer abbekommen. So kamen sie in den Abendstunden am Tor an ...

  • Als sie am Tor ankammen wurden sie schon von den anderen Legionären erwartet. So zogen sie fast unter Jubel durchs Tor ein. Da kam ein Legionär auf Marcus zu und über gab ihn zwei Briefe. Einen von seiner geliebten Frau und einen vom seinem Bruder Octavius. Marcus lass sie sich durch und fing an sich zu freuen, als er lass ...


    Geliebter Marcus,
    es ist vollbracht, ich bin frei! Endlich!
    Ich werde mich ganz meiner hausfräulichen Pflicht widmen bis Du sie wieder übernehmen kannst.
    Deine Dich liebende
    Nagiva


    Danach öffnete er den anderen Brief, wo drin stand das er wieder zurück zum Castellum musste! So drehte sich Marcus um und sprach


    Also Legionäre ich bin stolz auf euch. Ihr habt gut gekämpft und sauber gewonnen. Ich muss nun wieder zurück. Also ich hoffe ihr kommt auch ohne mich hier klar ;).
    Den Gefangenen werde ich mitnehmen.
    Macht euch noch einen schönen Abend! Wegtreten ...


    Die Legionäre bedankten sich bei Marcus, verabschiedeten den Centurio und gingen dachach Richtigung Stadt, um den kleinen Sieg zu feiern. Marcus jedoch machte sich mit dem Gefangenen direkt auf dem Weg, zurück zum Castellum und ritt in die dunkle Nacht hinein ...

  • Flavius kam mit seinen Mannem am Limes an. Es galt also hier Wachdienst zu halten.
    Er teilte die Männer ein und liess überprüfen, wie es mit den Vorräten aussah. Dann befahl er allen anzutreten, da er mit ihnen noch sprechen wollte.

  • Tiberius war in der Gruppe unter Centurio Germanicus am Limes angekommen und bewunderte mit ehrfurcht den Wall, der sich weit bis hinter dem Horizont erstreckte. Es erschien ihm hier kälter als noch im Castellum, und es lag Schnee.


    Der Centurio wies den Legionären ihre jeweiligen Posten zu, und ließ die Vorräte überprüfen. Seine Contubernia hatte für frisches Brot gesorgt, und so reichten zumindest die Vorräte Scipios und seiner Genossen für einige Tage.


    Als Germanicus die Soldaten dazu aufforderte, anzutreten, meldete sich Tiberius als einer der ersten...

  • Nach der Vorratsüberprüfung fand er sich, wie alle anderen auch wieder bei Flavius ein.
    Er konnte sich schon denken, was kam, waren sie hier doch in der Nähe derer, die weitesgehend etwas gegen Rom hatten und besonders in der Nähe derer, die auch im Winter nicht davor zurückschreckten über die Grenze zu kommen.
    Über die Chatten machte er sich dabei die wenigsten Gedanken, aber es gab genügend andere Stämme hier, die die Römer liebend gerne wieder jenseits der Alpen sehen würden.

  • Flavius sah sich die Männer an und hob dann an:


    "Männer, Ihr wisst, dass der Limes unsere Grenze und Schutz des römischen Reiches ist. Dazu muss ich nicht mehr sagen. Auch nicht dazu, dass auf der anderen Seite Stämme leben, die Rom nicht wohlgesonnen sind. Wie Euch bekannt ist, war es in letzter Zeit recht ruhig am Limes, von kleineren Sachen abgesehen. Aber gerade deshalb ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Denn gerade wenn wir in derer nachlassen, sind wir verwundbar und das wissen auch unsere Gegner."


    Er musterte einen nach dem Anderen.


    "Eure Diensteinteilung kennt Ihr. Fragen?"

  • Nachdem keine Fragen mehr waren, schickte er alle auf ihre Posten und ging diese ab. Dann kontrollierte er noch einmal eigenhändig alles und war sehr zufrieden. Vertrauen war gut, Kontrolle besser.
    Als die Nacht hereinbrach, fiel sanft Schnee zu Boden und der Atem kondensierte zu weissen Wolken, aber die Männer hielten wachsam und tapfer dem Wetter stand. Die erste Nacht war ruhig, von etwas Wildwechsel gegen Morgen abgesehen. Aber wer wusste, ob es weiter so ruhig bleiben würde. Neumond stand vor der Tür und wenn weiter wolkenverhangene Nächte kamen, war die Gefahr um so höher.

  • Eine ereingnislose Nacht hatten sie hinter sich. Tagsüber versuchte er sich, während er keine Wache hatte fit zu halten und zwischendurch würfelten ein paar Mann meist. Am frühen Nachmittag hatte er wieder Wache und die zweite Nachtwache würde auch die Seine werden.
    Er wusste, dass Flavius Recht hatte mit möglichen Angriffen, besonders, wo es die ganze Zeit schneite, wenn auch nicht stark, aber er langweilte sich dennoch.

  • In der zweiten Nacht ging Tiberius seinen Abschnitt entlang. Die Tage in Germanien waren seiner Meinung nach um diese Jahreszeit erstaunlich kurz, und außerdem unglaublich kalt. Nach all den Wochen in der Legion hatte er sich noch immer nicht an diese verdammte Kälte gewöhnt. Der Schnee war mittlerweile zwei Handbreit tief, und lag zu allem Überfluss auch noch auf dem Wall selbst, die unteren Schichten bereits vereist, was das Patroullieren etwas erschwerte.


    Scipio sah hinaus in die Dunkelheit. Trotz des Schnees und des Halbmondes konnte er nicht weit in das Feindesland sehen, und so bemühte er sich, auf mögliche Geräusche zu achten.


    Nach Stunden hatte er immer noch nichts auffälliges entdeckt, und so ließ allmählich seine Aufmerksamkeit nach. 'Wache am Limes' hatte sich spannend angehört, als Tiberius von seiner Aufgabe erfahren hatte, doch es geschah einfach nichts. Keine wilden Barbaren kümmerten sich darum, in einer selbstmörderischen Aktion den Wall zu erklimmen.


    Es war schon einige Zeit vergangen, seit er das letzte mal geschlafen hatte. Seine Augenlider wurden schwerer, die Kälte um ihn herum schien ihn nicht mehr so sehr zu kümmern.


    Ein leises Rascheln ließ ihn jedoch aufschrecken. Er sah hinab in die Dunkelheit und versuchte den Ort auszumachen, von dem das Geräusch zu kommen schien. Tiberius vernahm noch mehr Rascheln. Wer oder was auch immer da unten war, es waren mehrere.


    Hastig deutete Tiberius einem anderen Legionär, der etwas weiter weg patroullierte, an, herüberzukommen. Als dieser näher kam, erkannte er ihn.


    "Zosimus", sagte Scipio mit gedämpfter Stimme, "hörst du das?"

  • Er konzentrierte sich auf die Geräusche und nickte schweigend. Dann hörte er etwas anderes und riss Scipio neben sich runter.
    In Deckung! zischte er leise.
    Zwei Sekunden später sirrten Pfeile über sie hinweg.
    ÜBERFALL, rief er laut und alles war binnen Sekunden auf den Beinen.

  • Tiberius brauchte einen Moment, um zu realisieren, was geschehen war. Er hatte die Pfeile gesehen, als Gnaeus ihn runterriss. Einer hätte, so dachte er zumindest, sein Auge durchbohrt.


    Die Erkenntnis, dass er genauso gut hätte tot sein können in diesem Moment ließ Scipio in einen Adrenalinrausch verfallen, wie er vorher nie einen erlebt hatte. Nie war er dem Tod so nahe gewesen. Noch nicht genau wissend was er sonst hätte tun können, hielt er schützend sein Scutum über sich und brüllte ebenfalls "ÜBERFALL!", als ob es beim ersten mal nur die Hälfte der Legionäre vernommen hätten.


    Ein Pfeil traf sein Scutum und prallte von diesem mit einem dumpfen Klopfen ab. Zwar konnte kein Pfeil ein Scutum penetrieren, dessen Aufprall war jedoch stark genug um die Innenseite des Schildes gegen seinen Kopf zu wuchten, was, dem dazwischen liegenden Helm zu trotz, schmerzhaft war.


    Scipio blickte zu dem nächstgelegenen Wachturm. Die dort stationierten Soldaten schienen erst jetzt allmählich mit dem Gedanken zu spielen, den Angreifern mit eigenen Pfeilen zu antworten. Tiberius spielte mit dem Gedanken, ein Pilum nach den Barbaren zu werfen, verwarf diesen jedoch sogleich wieder. Er würde hierfür seine Deckung aufgeben müssen und würde in der Dunkelheit höchstwahrscheinlich sowieso nichts treffen.


    Von der anderen Seite des Limes drangen einige Wortfetzen in sein Ohr, in einer Sprache, die er nicht kannte. Sie klangen in seinen Ohren unglaublich brutal, als ob jeder Satz eine eigene Kriegserklärung gegen das römische Reich sei.


    Zum ersten mal in seinem Leben würde Scipio kämpfen müssen, doch er kauerte nur, sein Scutum über seinem Kopf haltend, ohne genau zu wissen was er nun tun sollte.


    Er beschloß, sich in seiner Ratlosigkeit nach dem erfahreneren Legionär neben sich zu richten:


    "Was nun, Zosimus? Zum Wachturm?"

  • Er hatte seinen Bogen bereits in der Hand und schoss ebenfalls. Ob er traf war in der Dunkelheit nicht auszumachen, aber zumindest hörte man ein Aufstöhnen, was aber auch von Treffern von den Wachtürmen kommen konnte.
    Langsam wurden alle aktiv. Aus dem Augenwinkel sah er Flavius ein paar antreiben.
    Chatten..... und noch welche..... hast Du Deinen Bogen dabei Scipio? Nein? Nun dann bleib in Deckung und folge mir.
    Geduckt eilte er Richtung Wachturm, wo Flavius stand.
    Flavius, auf ein Wort!
    In wenigen Worten erläuterte er, was Sache war.

  • Er hörte zu und nickte.
    "Scipio, hier, nimm den Bogen und kehr mit Maximus und Ferrentius auf Deinen Posten zurück. Lenkt sie mit Eurem Feuer ab und haltet sie in ihren Deckungen. Dasselbe gilt für Euch," sagte er leise zu denen auf dem Wachturm.
    "Lasst keinen durch. Wie viele sind es Deiner Ansicht nach, 15 oder 20? Gnaeus, Du und 8 weitere folgt mir. Wir werden ihnen eine kleine Überrraschung bereiten."
    Er nahm den "Trupp" und sie umgingen in aller Eile und in Deckung, zum Glück war es nun tiefschwarze Nacht, da die Wolken dichter geworden waren, den Turm. Das erschwerte es ihren Gegnern sie zu sehen, ihnen leider aber auch die Gegner zu sehen.
    Ein paar hundert Meter weiter überquerten sie den Wall und drangen schnell wieder vor.
    Flavius teilte die 10 Männer in zwei Gruppen, eine unter Führung von Gnaeus, da er, als einziger neben ihm, nicht nur das Germanische beherrschte, sondern wohl auch schon oft genug gegen Germanen gekämpft hatte.
    Dann drangen sie, vom Schnee der die Geräusche verschluckte begünstigt, weiter vor. Sie würden von der Seite und von hinten kommen. Wenn die Männer auf dem Wall gut acht gaben, würden die Germanen eingekesselt, selbst wenn sie versuchen würden auf der freien Seite zu entkommen, wäre es so gut wie unmöglich. Er hoffte nur, dass sie nicht so wahnsinnig waren wie die Chatten.

  • Sim-Off:

    Korrigiert


    Er führte seine Männer hinter die Truppe der Angreifer und gab ein paar Anweisungen. Sobald das Zeichen kam würden sie auf die Gegner einstürmen, auf germanische Art, laut und sehr laut.
    Er grinste leicht.

  • Der Centurio hatte Tiberius einen Köcher Pfeile und einen Bogen in die Hand gedrückt, auf den er einen kurzen Moment lang verdutzt sah, ehe er zusammen mit den beiden genannten Legionären zurück zu seinem Posten hastete.


    Auch wenn die Germanen nun, da sie entdeckt worden waren, lautstarker wurden erwies es sich in der Dunkelheit immer noch als problematisch, sie zu erspähen. Scipio hatte, in Deckung kauernd, einen Pfeil angelegt und den Bogen gespannt. In einem Moment, in der er glaubte, die Aufmerksamkeit der Angreifer galt nicht der Stelle auf der er sich befand, stand er auf und suchte hastig nach einem potenziellen Ziel. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, ehe er einen Schatten sah, der sich auf den Wall zubewegte. Scipio riss den Bogen in dessen Richtung und ließ den Pfeil los. Wie durch ein Wunder traf er, denn die dunkle Gestalt ging einen Moment später rückwärts zu Boden, begleitet von einem dumpfen Stöhnen, welches sich mehr überrascht als schmerzerfüllt anhörte.


    Ein germanischer Pfeil, der seinen Kopf nur um einen halben Meter verfehlte, erinnerte Tiberius daran, wieder in Deckung zu gehen. Zwei weitere Geschoße folgten dem ersten, trafen jedoch nur die Dunkelheit der Nacht.


    Er lief etwas die Mauer entlang um nicht an der selben Stelle wieder die Deckung verlassen zu müssen, nahm einen neuen Pfeil und spannte den Bogen. Als er wieder aufstand und auf die dunklen Umrisse einer Gestalt schoß, traf er, soweit er es beurteilen konnte, ins Leere.


    Im Augenwinkel sah er, wie seine Waffenbrüder auf dem Wall und die Legionäre im Turm ebenfalls Pfeile auf die Angreifer losließen, und sich gleichzeitig vor deren Geschoße zu schützen suchten.


    Plötzlich war ein dumpfes Pochen zu vernehmen. Scipio sah zu seiner Linken, wo er glaubte, teilweise die Umrisse einer Leiter zu erkennen, die soeben von den Germanen an den Wall gelehnt worden war...


    Wohin zum Pluto sind der Centurio und die anderen hin verschwunden?, dachte er sich, der Verzweiflung nahe. Zwei weitere Legionäre stiegen auf die Mauer um Maximus, Ferrentius und ihn zu unterstützen. Zu fünft würden sie jedoch wohl kaum den Limes halten können...

  • Er sah sie die Leitern anlegen und dann gab er das Zeichen. Und er und seine 4 Männer veranstalteten ein Gebrüll, dass sie Germanen vor ihnen selber erschreckte, obwohl sie so etwas gewohnt sein mussten. Von der Seite hörte er nun auch Gnaeus seine Truppe und sie drangen nun von zwei Seiten auf die Angreifer ein und streckten binnen Sekunden einige von ihnen nieder. Bereits durch die Pfeile dezimiert standen sie sich nun gegenüber, etwa 10:10, also ein händelbares Verhältnis. Aber die Germanen schienen plötzlich gar keine Lust mehr zu verspüren zu kämpfen, was vielleicht auch an dem Dutzend Bögen liegen mochte, dass auf sie gerichtet war. Und die 10 Gladien vor ihnen.

  • Das war einfacher als gedacht gewesen. Die Strategie war aufgegangen. Möglichst viel Krach schlagen. Er ward zufrieden.
    Er hörte Flavius nach Fackeln rufen und wenig später waren auch welche da und angezündet. Er musterte nun die Männer und sagte erstaunt.
    Römer!
    Und tatsächlich, das waren nicht alles Chatten, vor ihm standen auch mindestens drei Römer, in zerlotterter Kleidung zwar, aber sie waren eindeutig erkennbar.

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