Decimus Serapio bei Salinator

  • Der A libellis führte den Tribun hinüber in die Domus Flaviana, wo das repräsentative Officium des Kaisers wartete. Unterdessen schickte er einen Notarius hinüber in die Domus Augustana, wo der Kaiser üblicherweise in seinem privatesten Officium arbeitete, zu dem nur die allerhöchsten Beamten und Offiziere Zutritt hatten.


    Solange musste Serapio warten.

  • Potitus erschien wenig später. Er trug einen goldenen Lorbeerkranz und die inzwischen geradezu gewohnte Purpur-Tunica. Als er Serapio erkannte, grinste er. Er konnte sich noch gut an den kleinen Optio erinnern! "Tribun, gut siehst du aus! Der Osten hat dir bekommen!" bemerkte er und klopfte dem Decimer auf die Schulter.

  • "Danke Procurator."
    Ich wartete, schwer beeindruckt von all der Pracht um mich herum, und wie stets wenn ich mit dem Präfekten zu tun hatte ein bisschen nervös. Imperator, nicht Präfekt. Besser nicht verwechseln.


    Die Rebellion schien ihm die Laune nicht verdorben zu haben. Ich nahm Haltung an, salutierte, und obgleich ich Iovialität von ihm gewohnt war verblüffte mich das Schulterklopfen reichlich. Aber es schmeichelte mir! Das könnte ich mal Seianas Enkeln erzählen: "und dann, ja, dann klopfte der Imperator mir auf die Schulter".
    "Ave Imperator Vescularius." Ich lächelte angespannt. "Ja, Antiochia ist wirklich eine Reise wert. Es war sehr informativ dort."
    Ein Lorbeerkranz. Es hätte mich nicht wundern sollen, doch ich hatte Mühe nicht irritiert darauf zu starren. An wen erinnerte er mich nur damit....? Per omnes deos, jetzt fiel es mir ein: an Voluptarianus Suavis natürlich! Besser nicht verwechseln.

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  • Potitus grinste unvermindert weiter. "Ja, bin da mal durchgekommen. Ist aber schon 'ne Weile her." Genaugenommen war es schon verdammt lange her! Nämlich auf dem Rückweg von seinem Legionstribunat! "Aber erzähle. Ich warte schon seit Monaten auf vernünftige Informationen aus Syria!" Dort hatten die Verräter sich ja zuerst breit gemacht!

  • Ich lies mich nicht lange bitten. Da ich meinen Bericht ja zuvor schon beim Praefectus Praetorio geprobt hatte, lieferte ich dem Imperator einen besonders schönen Vortrag, gekrönt durch an den richtigen Stellen aufflammende Empörung über die Machenschaften des Usurpators.
    "Cornelius Palma kam nach Antiochia, kurz bevor die Nachricht von dem ruchlosen Verbrechen die Stadt erreichte. Er wurde Gast des Statthalters Veturius, und in den darauf folgenden Wochen reisten die beiden zusammen durch die Provinz. Von Castra zu Castra, und jede der syrischen Legionen schickte ihnen eine große Abordnung von Soldaten mit. Nach deiner Proklamation, Imperator, ließ sich Cornelius dann von diesen Soldaten zum Gegenkaiser ausrufen. Dabei behauptet er, die Traditionen und das Erbe Valerians zu wahren... Und er schwor seine Soldaten sogleich darauf ein, mit ihm nach Rom zu marschieren."
    Ich hoffte nur, dass Vescularius nicht zu den Herrschern gehörte, die den Boten für schlechte Nachrichten verantwortlich machten.
    "Durch seine hetzerischen Reden und durch spendable Donativa hat er alle vier Legionen und auch einige Cohortes unter sein Kommando gebracht. Der Statthalter unterstützt ihn in jeder Hinsicht, ganz besonders was die Finanzen angeht. - Cornelius hat die gesamte Legio XII Fulminata bei sich, ausserdem starke Kräfte von der XI Gallica, der XXX Ulpia, der IV Scythica, die Cohortes und die Classis Syriaca. Er hat unsere Ostgrenze empfindlich entblößt! Die Parther werden das sicher bald ausnutzen. Wenn ich einen Vorschlag machen darf, Imperator: wir sollten das öffentlich bekanntmachen. Damit ein jeder sehen kann, was für ein skupelloser Lump dieser Mann ist!"


    Ich atmete tief durch, um meinen Bericht ordentlich zu ende zu bringen.
    "Die Truppen in Iudaea und Cappadocia haben bisher noch keine Stellung bezogen. - Was Cornelius' weiteren Pläne angeht: Er ist durch die Anzahl seiner Schiffe limitiert. Zwar hat er nach seiner Proklamation hastig neue zimmern lasssen, doch sie werden nicht alle seine Truppen fassen. Und die Classis Alexandrina ist ihm trotz dem Abfall Ägyptens nicht zur Hilfe gekommen, bisher jedenfalls nicht. Cornelius muß also zumindest teilweise den Landweg nehmen. Ein Kontingent der Legionen ist bereits von Antiochia aus losmarschiert. Und in der Hinsicht konnte ich etwas sehr interessantes erfahren..." Manchmal war das Speculatorenleben eben doch spektakulär, monatelang sammelte man mühsam staubige kleine Steinchen, die sich kaum ins Mosaik fügen wollten, und dann fiel einem mit einem Mal ein funkelnder Edelstein in die Hände.
    "Cornelius plant das Übersetzen von Asien nach Europa auf einer südlichen Route. Er will nicht den Bosporus, nicht den Hellespont ansteuern. Bleibt das Mare Aegaeum. Er war ja mal Proconsul der Provinz Asia, die dortigen Häfen werden ihm vertraut sein."

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  • Potitus hörte zu. Offensichtlich hatten der Veturier und die Verschwörer um Palma schon lange unter einer Decke gesteckt! Wieso sonst unterstützte er den Verräter sonst so bereitwillig? Er hätte Cicurinus schon viel früher abberufen sollen!


    Zu den Plänen des Usurpators hatte er allerdings nur ein grimmiges Grinsen übrig. "Ich habe die Classis Ravennas angewiesen, Syria abzuriegeln! Auf dem Seeweg wird dieser Bastard nicht nach Italia kommen! Und an Land habe ich noch ein paar Legionen in der Hinterhand!" Dass er seine Truppen aufteilte, war sogar noch besser! "Was ist mit den Legaten? Sind sie nur gekauft? Oder stehen sie tatsächlich fest hinter dem Cornelier? Und was ist mit den Truppen in Cappadocia und Iudaea? Glaubst du, sie werden sich dem Aufruhr anschließen?"

  • Der Imperator war siegesgewiss, und ich wollte ihm da gerne glauben. Ob ich anmerken sollte, dass die Classis in Misenum sich noch nicht klar positioniert hatte....? Nein. Bestimmt wußte er längst darüber bescheid.
    "Fest hinter ihm stehen die Legaten der Fulminata und der Gallica. Der Kommandeur der Ulpia dagegen, der hat schon häufiger kritische Kommentare von sich gegeben... er ist ein alter Haudegen, und seine Legion ist ihm treu ergeben, er kann sich das erlauben. Es heißt, er sei verärgert darüber, dass Cornelius ihn nicht stärker in die Planung der Strategie miteinbezogen hat. - Und der Legat der Scythica, der ist nur gekauft, aber teuer gekauft, Veturius hat ihm hohe Schulden getilgt. Dieser Legat hat übrigens ein Tochter, sein einziges Kind, an der ihm sehr viel liegt. Sie lebt in Sardinien, in Carales, als Gattin eines der Stadthonoratioren." Und schrieb ihrem Vater allerliebste Briefe. Ich hätte sie gerne festgesetzt. "Falls sie noch nicht abgetaucht ist, könnte sie ein gutes Druckmittel sein."


    Cappadocia und Iudaea, darüber hatte ich mir schon viel den Kopf zerbrochen. Aber an harte Fakten hatten meine Leute in der Sache einfach nicht rankommen können.
    "Ich halte es für wahrscheinlich, Imperator, dass sie sich, wenn die Rebellen nicht sehr schnell geschlagen werden, ebenfalls anschließen werden. Bisher gab es zwar keine Truppenbewegungen. Doch Veturius und Cornelius haben intensiv mit den dortigen Statthaltern korrespondiert. Und ihr bisheriges Vorgehen zeigt ja, dass sie... die Saat der Rebellion schon lange gesät haben." Sonst würde sie wohl kaum an allen Ecken des Imperius gleichzeitig "erblühen". Da wünschte man sich doch fast einen Barbareneinfall, damit die Aufständischen sich wieder auf ihre wahre Pflicht besannen.
    Ich mutmaßte weiter - in Parthien hatten wir zusammen mit den Männern der X Fretensis gekämpft, von daher kannte ich wenigstens ein bisschen deren Mentalität.
    "Die iudaeischen Legionen halte ich für besonders anfällig. Zum einen liegen sie zwischen zwei abtrünnigen Provinzen, zum anderen erinnern sie sich noch gut daran, dass im Vierkaiserjahr aus dieser Ecke ein erfolgreicher Umsturz kam."

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  • Potitus nickte. Eine knifflige Lage! "Wenn wir ihn empfindlich schlagen, können wir die Legionäre vielleicht auch zur Meuterei bewegen! Ich will, dass die Praetorianer da etwas vorbereiten!" beschloss er auf die Schilderung hin. Die Idee mit der Tochter war allerdings auch gut! "Und schnappt euch das Mädchen! Angesichts dieser Bedrohung können wir niemanden schonen! Gibt es übrigens schon Neuigkeiten über den Verbleib der Familien der Verschwörer?"

  • "Jawohl Imperator." Eine Meuterei vorbereiten. Die Idee gefiel mir. Aber es war kompliziert, vor allem wenn die Truppen schon unterwegs waren, und es würde länger dauern. - Ich nickte, zufrieden mit dem Befehl die Tochter festzusetzen. Wenn auf diese Weise Blutvergießen (römisches Blut!) vermieden werden könnte, dann durfte man eben nicht zu zimperlich sein.
    "Leider nein Imperator. Was diese Nachforschungen angeht: ich hörte, dass du eine Flavia zu Gast hast. Erlaubst du, dass ich sie einem Verhör unterziehe? - Und da ist auch noch der gefangene Consular Vinicius Lucianus. Was soll mit ihm weiter geschehen?"

  • Potitus nickte. Er hatte ganz vergessen, wie sehr ihm der Junge gefiel! Aber es gab wenig Anlass, sich einfach darüber zu freuen, denn die Forschungen nach der Verschwörung steckten scheinbar weiter fest! "Gesteht er immer noch nicht? Er kann unmöglich freigelassen werden, aber angesichts der Meuterei an allen Ecken des Imperiums ist mir ein Exil auch zu heikel!" Nachdem seine Gegner inzwischen sowieso geflohen war, war aber vielleicht auch eine Hinrichtung möglich! "Und die Flavia könnt ihr natürlich verhören, deshalb wohnt sie bei mir. Aber packt sie nicht zu hart an, ich habe noch Pläne mit ihr!"

  • Nein, kein Geständnis. Ich schüttelte den Kopf und unterdrückte den Gedanken: vielleicht gestand er nichts, weil es nichts zu gestehen gab. "Wir werden weiter daran arbeiten, etwas aus ihn herauszubekommen." sagte ich, mein Unbehagen unterdrückend.
    Die Frau wohnte bei ihm, damit wir sie verhören konnten? Aha... Ich konnte mir da ganz andere Gründe vorstellen. "Verstanden Imperator."
    Nachdenklich fuhr ich fort: "Ein einflußreicher Angehöriger des Verschwörers Aurelius Lupus ist ja bisher noch nicht befragt worden. Der Legat Aurelius Ursus. Ich würde das gerne nachholen, und mich, mit deiner Erlaubnis Imperator, zu diesem Zweck auf eine Reise nach Mantua begeben." Angesichts der Tatsache, dass die Prima sich noch nicht deutlich für Vescularius augesprochen hatte, war das natürlich nicht ganz ungefährlich, aber ich war gewillt, das Risiko in Kauf zu nehmen. "Ausserdem kann ich dort darauf hinarbeiten, dass die Prima endlich klar für dich Stellung bezieht. Der Legat soll ein vernünftiger Mann sein. Vernünftigen Argumenten zugänglich. Der Primus Pilus schuldet mir noch was, und von den Soldaten kenne ich viele gut von früher, als ich selbst in der Prima diente."

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  • Potitus stutzte. Decimus Serapio wollte nach Mantua gehen, wo man nichts hörte und ein Verwandter eines Verschwörers saß? Das passte nicht so recht in seinen Plan! "Dein Einsatz ehrt dich, aber ich habe andere Pläne für dich!" antwortete er deshalb mit einem fröhlichen Grinsen. "Terentius Cyprianus hat seinen Rücktritt eingereicht und ich bräuchte einen Vertreter. Und da du über profunde militärische Erfahrung verfügst, die letzte Mission hervorragend beendet hast und mir als treuer Diener des Imperiums bekannt bist, hatte ich an dich als Nachfolger gedacht!" Dass die Meutereien überall und der damit schwierige Zugriff auf neue Leute auch eine Rolle spielte, verschwieg er lieber! "Allerdings wäre es gut, wenn du ein paar Männer in den Norden schickst, die bei der Prima anklopfen."

  • Vorschlag abgelehnt. Zuerst war ich enttäuscht... sich um die Prima zu bemühen, war meiner Meinung nach mindestens ebenso wichtig, wie die aufständischen Legionen zu sabotieren, und ich fand mich dafür gut geeignet. Aber dann erfuhr ich den Grund für diese Entscheidung...
    Terentius zurückgetreten?! Warum das denn? Ob er mit dem Kaiser aneinandergeraten war, und der ihn geschasst hatte? Wie unglücklich, kaum hatte meine Schwester (endlich) einen mächtigen Mann ergattert, schon verlor er seinen Posten. - Ich sollte ihn vertreten?! Welche Ehre! Ich errötete vor Freude. Dabei dachte ich an 'ihn vertreten bis sein Nachfolger aus Provinz soundso eintrifft'.
    "...hatte ich an dich als Nachfolger gedacht." Der Satz dröhnte ich meinen Ohren, und mir wurde schwindelig, so als stünde ich auf einem schroffen Felsengrat und schaute tief, tief in die Abgründe rechts und links des schmalen Pfades.


    Ich?! Im Ernst?!


    Warum denn nicht, Faustus.


    Aber ich bin zu jung. Zu kurz erst bei der Garde...


    So jung auch nicht mehr. Und Artorius Avitus war auch nicht lange Tribun.


    Aber man wird mir nachsagen, ich sei einer seiner Speichellecker.


    Was kümmert dich dummes Geschwätz?


    Aber Prätorianerpräfekten haben die Angewohnheit, unter ungeklärten Umständen zu sterben, sie verschwinden spurlos oder ersaufen im Bad...


    Fortes Fortuna adiuvat! Pack sie am Schopfe bevor sie vorübergeeilt ist. Ist es nicht alles was du dir immer erträumt hast?


    Oh ja! Alles und noch viel mehr.



    ".....Das wäre mir die allergrößte Ehre, Imperator." stammelte ich, und brachte auf den letzten Befehl nur ein benommenes Nicken zustande, so überwältigt war ich.


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  • Potitus grinste. Er liebte es, gute Nachrichten zu verbreiten! Und das war wohl eine der besten, die er impetto hatte! "Wunderbar! Du kannst deine Amtseinführung selbst organisieren, so bald wie möglich! Aber nur eine Parade der Praetorianer. Für Cyprianus wird es auch noch ein kleines Abschiedsgeschenk geben!" gab er gleich die ersten Anweisungen. "Was du operativ zu erledigen hast, dürfte ja in unserer Lage klar sein: Aufklärung, was die Rebellen tun, Möglichkeiten, sie zu schwächen, Sicherheit in Rom, und so weiter und so fort." Da er noch einiges zu tun hatte, war es wahrscheinlich besser, genauere Absprachen dann zu treffen, wenn Serapio sich etwas informiert hatte!

  • Halb erwartete ich, dass er jetzt in ein schallendes Lachen ausbrechen würde, sich kräftig auf die Schenkel klopfen würde und rufen: "Decimus, da hab ich dich schön reingelegt! Mal ehrlich, du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass du der neue Prätorianerpräfekt wirst!"
    Doch nichts dergleichen. Er kam zum Organisatorischen: die Amtseinführung... oh ja, eine schicke Parade! Ich erinnerte mich an die für Artorius Avitus noch als wäre es gestern gewesen. Ich hatte als neu ernannter Stadtkohortencenturio die Eskorte Vescularius' kommandieren dürfen, das war schon eine große Ehre für mich gewesen. Dass ich einmal Mittelpunkt dieser imposanten Zeremonie sein dürfte, das hätte ich nicht zu träumen gewagt!
    "Verstanden. Ich danke dir, Imperator, und werde dich nicht enttäuschen!" versicherte ich schneidig. Bei allen Göttern... Tante Lucilla würde vor Stolz platzen.


    Dann versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Da war doch noch was wichtiges... und ja, trotz Überwältigung fiel es mir wieder ein.
    "Wenn du erlaubst, möchte ich noch einmal auf das Thema der Prima zurückkommen. Ich werde dann einen Tribun als Abgesandten schicken, mit dem primären Ziel den Legaten zu überzeugen. Zu diesem Zweck brauche ich... etwas Spielraum für überzeugende Argumente, Imperator. Die Gens des Legaten ist ja von der Proskription betroffen – eine Zusicherung dass ihre Besitztümer verschont werden, im Gegenzug für das Bekenntnis zum rechtmäßigen Kaiser, wäre ihnen da doch sicher sehr willkommen. Kann ich ihm das anbieten? Oder würdest du vielleicht sogar eine Amnestie für den verfemten aurelischen Senator in Betracht ziehen, wenn die Legio Prima damit gewonnen werden kann? Ihre Kampfkraft und symbolische Bedeutung sind doch enorm. - Und als Argument für die Soldaten würde ich ihnen dann ein großzügiges Donativum in Aussicht stellen..."

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  • Potitus legte den Kopf schief. Besonders über den Aurelier ärgerte er sich, denn kurz zuvor war er noch als Speichellecker aufgetreten, um ihn dann den Dolch in den Rücken zu stoßen! Andererseits war Salinator nicht dumm und er wusste, dass er jede Legion brauchte! "Geld spielt keine Rolle! Und das mit der Begnadigung... ach, geht auch!" Gerade kam ihm, dass er seine Zusage ja auch einfach wieder zurückziehen konnte, wenn die Lage sich beruhigt hatte! "Die dakischen Goldminen und das spanische Silber sind fest in unserer Hand, da müssen wir uns vorerst keine Sorgen machen!"

  • "Jawohl Imperator. Damit lässt sich gut arbeiten." Geld war doch immer ein schönes Argument. Aber ich war überrascht, dass er die größeren Zugeständnisse ohne Zögern versprach... und da kam mir erst der Gedanke dass, wenn es tatsächlich möglich war, jemanden wieder von der Todesliste zu nehmen... (und natürlich war es möglich, der Kaiser hatte die absolute Macht)... dass ich versuchen mußte, dies für Manius zu erreichen. Aber wie? Er hatte keine Armee, nichts das ihn für Vescularius wertvoll genug machte, er war einfach wie vom Erdboden verschluckt... - später, dies war etwas, um später darüber nachzudenken.
    Fragen hatte ich keine mehr, jedenfalls keine die ich gefahrlos hätte stellen können, und so erwartete ich aufmerksam weitere Befehle, oder die Erlaubnis wegzutreten.

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  • Potitus nickte. "Das wäre vorerst alles. Ich erwarte zeitnah Meldung! Du kannst mich dann in der Domus Augustana in meinem Privatofficium aufsuchen!" bemerkte er noch. Ansonsten hatte er ja noch mehr zu tun!

  • "Jawohl Imperator. Vale!"
    Ich führte zackig die Faust zur Brust und trat ab. Draussen vor dem Domus Flaviana dann, da trat ein breites Grinsen in mein Gesicht. "Ja!!" flüsterte ich, erfüllt von euphorischer Freude, und mein Gang war beinahe ein Schweben. Praefectus Praetorio. Das war der Wahnsinn...! Praefectus Praetorio!!
    Praefectus Praetorio!!!

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