Große Parade der Cohortes Praetoriae

  • Potitus war als oberster Feldherr erschienen. Er trug seinen goldenen Muskelpanzer mit Feldherrnbinde, ein purpurnes Paludamentum und weiße Militärstiefel. So saß er auf dem Ehrenplatz der Ehrentribüne am Marsfeld. Diesmal würde es sogar ein paar kleine Spiele geben, wie man ihm verraten hatte! Bis die Praetorianer allerdings hier einliefen, hatte er ausgiebig Zeit, sich umzusehen. Tatsächlich schien auch Octavius Victor, sein Klient, wieder einmal in der Stadt zu sein! Ob er sich mal zur Salutatio melden würde?

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    Original von Decima Seiana


    Messalina hielt weiterhin Ausschau nach einem Glatzkopf. Nicht unweit von ihr stand solch jemand auf, um wem anderen zu grüßen, geschwind waren ihre Augen auf diesen Herrn gerichtet, aber enttäuschend musste sie feststellen, dass es sich nicht um den Imperator gehandelt hatte, sondern um irgendeinen fetten Senator, auf diese sie sowieso derzeit nicht gut zu sprechen war.


    Allmählich wurde es ihr unangenehm zwischen den vielen Männern sitzen zu müssen. Nicht das einer die Gelegenheit ergriff, sich an ihr zu vergehen und dann meinte, es wäre ein Ausversehen gewesen, weil es zu überfüllt war. Sie hatte so einige Geschichten darüber erfahren, wie Männer stetig versuchen ihren Drang zu kompensieren, egal mit welchem Mitteln. Gut, dass ihr Liktor anwesend war, auf ihm konnte sie sich verlassen, er würde sofort einschreiten, wenn jemand das Bedürfnis hatte.


    Sie schaute sich weiter um und konnte endlich auch den Imperator entdecken, der sich in der Menge badete. Doch das Interesse war nur von kurzer Dauer, denn sie wurde durch eine ihr sehr bekannte Stimme unterbrochen. Ihre Tante Seiana hatte sie nämlich begrüßt. Sofort hatte sie die ganzen Männer vergessen und schwebte im siebten Himmel, ihre Tante hier! Und ganz nah! "Salve, Tantchen! Find ich auch!", sagte sie mit einem bezaubernden Lächeln. Am Liebsten wäre sie aufgesprungen und ihrer Tante um den Hals gefallen, wäre sie daheim, hätte sie es getan, aber hier war es unpassend, dass wusste auch Messalina, wenn auch sie sich oft nicht kümmerte, was andere Menschen über sie dachten, solange sie Mittelpunkt stand.


    Glücklich saß sie nun da und blickte immer wieder zu ihrer Tante. Sie bemerkte somit gar nicht, dass andere Verwandte in ihrer Nähe saßen.

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Ein großer tag für dich Tribun.".


    "Der größte!"
    Glückselig strahlte ich meinen Noch-Kommandanten an, bis mir wieder bewußt wurde, dass er, der wie ich mittlerweile wußte, meine Schwester einst böse bedroht hatte, keine Sympathie verdiente. Manchmal dachte ich so bei mir: 'je mehr man über die Leute weiß, desto schwerer ist es überhaupt noch jemanden zu mögen'.
    "Warum gibst du all dies auf, Präfekt?" fragte ich ihn, nachdenklich, während die Garde in all ihrer martialischen Schönheit vor uns aufzog. Trotz politischer Instabilität, trotz dräuendem Sturm, ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie man solch Glanz und Gloria einfach den Rücken kehren konnte. Und auch wenn ich nicht damit rechnete, dass er mir wirklich sagte was Sache war – ich war neugierig wie er es erklärte.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Wie Donnergrollen hallten die Caligae der Soldaten, rumpelten die Räder der Geschützkarren, als die Kohorten der Infanterie im Gleichschritt in das Forum Romanum einrückten, wo die Reiter bereits Stellung bezogen hatten. In perfekter Formation richten sich die Truppen gen Tempel des Divus Iulius aus, vor dem der alte und der neue Präfekt auf ihren Rössern verharrten, wie Reiterstandbilder.
    Die Signiferi senkten synchron die in der Sonne blitzenden Feldzeichen, die Cornicen und Tubicen setzte die Instrumente an den Mund und bliesen einen schmetternden Salut. Sie trugen, anders als bei den gewöhnlichen Truppen, über Rücken und Helm die blankgestriegelten Felle großer Raubkatzen... und so schienen sie, vor allem aus der Entfernung betrachtet, beinahe selbst zu mächtigen Löwen mit zottiger Mähne geworden zu sein, zu wilden Tigern aus fernen Urwäldern, zu schwarzen Panthern und gefleckte Leoparden.


    Die Schaukämpfe begannen mit einem zackigen Duell zweiter Infanteristen, von denen einer einen weißen, einer einen roten Helmbusch trug, ausgesuchte Kämpfer von beeindruckender Statur, die sich einen schnellen und immer schnelleren Gladiuskampf lieferten, bis der "Weiße" knap unterlag.
    Es folgte ein Gruppenkampf zweier Contubernien. Klirrend traf Stahl auf Stahl, die Schwerter hieben tiefe Kerben in die archaischen Ovalschilde, und obgleich dieses Scharmützel nach tödlichem Ernst aussah, so folgte es doch einer eleganten Choreographie, die es den Soldaten erlaubte ihre Waffenkunst auf maximal spektakuläre Weise zu zeigen, ohne dass jemand ernsthaft Schaden davontrug. Zuletzt fegte eine Reihe von Equites singulares in halsbrecherischem Galopp über den Platz, lieferte sich einen Schlagabtausch mit dem siegreichen Contubernium, wurden unter dem Jubel der Menge von der tapferen Infanterie abgewehrt.


    Doch all dies war nur ein Vorgeschmack auf das große Spektakel auf dem Marsfeld vor der großen Tribüne. Wieder schmetterten Cornua und Tubae, und erneut setzte sich der Zug in Bewegung, vorneweg eine Abteilung der Reiter, dann kamen der scheidende und der zukünftige Präfekt an der Spitze der Gardeinfanterie, es folgten die imposanten Geschütze und wieder eine Abteilung der Equites singulares. So zog die Parade in all ihrer Pracht vom Forum über die breite Via Flaminia zum Marsfeld.

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    Original von Titus Iulius Italicus
    Oho, wie unhöflich sie doch war. Mal was anderes als Sklavinnen und lupa, die immer nur freundlich zu sein versuchten. Mit anderen Frauen als diese und die seiner Familie angehörten hatte Titus ja bisher kaum Erfahrungen. "Ich bin sicherlich schon länger in Rom als du." Verärgert giftete er zurück, auch wenn er gar nicht wissen konnte ob es stimmen würde, aber so ließ er nicht mit sich reden. "Tut mir ja leid, dass ich kurz abgelenkt war und lieber zu den tapfersten Männern Roms" Oh ja, das mussten sie wirklich sein, wenn sie einem Mann wie Salinator folgten. "blickte als auf so ein mickriges Weib wie dich zu achten." Klar, das war passiert war war seine Schuld, aber er konnte es überhaupt nicht leiden wenn jemand so pampig zu ihm war. Erbost funkelnd blickte Titus sie nun an und gedanklich musste er tatsächlich zugeben, dass sie gar nicht so schlecht aussah. Aber sie schien ihm eine dumme Schnepfe zu sein, also nichts für das sich eine längere Unterhaltung lohnen würde.


    Mickriges Weib! Das war eine Abfuhr die saß. Diademata war dermaßen perplex, dass sie einige Sekunden den Iulius Italicus nur blinzelnd ansah. Da hatte wohl jemand seine gute Kinderstube zuhause vergessen, sie erst halb über den Haufen zu rennen und sie dann auch noch herunterzuputzen!
    Ein Gelegenheitsrempler ist das sicher nicht, dachte sie und befürchtete, dass es am Ende noch ein Taschendieb und Beutelschneider war, der versucht hatte sie um ihre Münzen zu erleichtern. Glücklicherweise hatte Tarik, ihr Sklave, den Beutel bei sich.


    Sie versuchte jedes Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen und irgendwie gefasst zu erscheinen. "Du solltest besser erst denken, bevor du etwas tust. Dann würdest du erstens auf den Weg schauen bevor du los läufst, und zweitens darüber nachdenken, was deine Worte bewirken, bevor du sie aussprichst!"


    Diademata schaute über die Schulter zu ihrem Sklaven. "Komm, Tarik, hier oben sind wir wohl falsch, hier sammelt sich anscheinend nur das pöbelnde Volk!"
    Sie trat um Iulius Italicus herum und war nun doch froh, dass sie sich von ihrer Mutter den kräftigen Sklaven hatte aufschwatzen lassen.

  • Auch Teile von Senecas Centurie nahmen an den Schaukämpfen teil. Der Iunier kämpfte allerdings nicht, sondern stand mehr kontrollierend daneben und überblickte die Kämpfe zusammen mit dem Centurio...
    Hier und da dirigierte er ein wenig mit seinem Optionenstab, und wählte die nächsten Kämpfer aus, welche sich nicht viel gaben, logisch, jeder wollte sich so gut wie möglich in Szene setzen vor dem versammelten Volk.


    Wenig später war das Spektakel auch schon vorbei die Centurie sammelte sich wieder als wäre nichts gewesen. Zurück in Formation ging es weiter zum Marsfeld, wo noch mehr Menschen warteten, und das richtige Schauspiel erst beginnen würde. Der Tross zog weiter, und die Zerstreuungssüchtigen Bürger Roms, oder zumindest ein großer Teil folgte den Kohorten zum Marsfeld, wo nun ganz ein Menschenmeer auf den Einmarsch der Truppen wartete, und auf den Beginn der Zeremonie.

  • Pöbelndes Volk? Erbost blitzten die Augen des Titus. "Pöbelndes Volk?" Nicht mehr nur in Gedanken fragte er dies erneut. "Sowas muss sich der Sohn eines Eques Imperiales nicht gefallen lassen!" Ihre vorherige Beleidigung, auch wenn sie wahr war, oder eher genau deshalb, überging er einfach. Gerade wollte er noch zu einer weiteren erbosten Antwort ansetzen als seine beiden Sklaven, die er in der Menge abgehängt hatte, sich durch eben diese Menge auf ihn zu bewegten. Der Gallier Diviciacus ging voran, direkt gefolgt vom Illyrer Agron. "Dominus, ist alles in Ordnung bei dir?" So durch Diviciacus unterbrochen blickte Titus verärgert seine Sklaven an, winkte dann jedoch ab. "Jaja, schon gut. Ich wollte gerade gehen. Wie es aussieht habe ich durch dieses Frauenzimmer eh das meiste der Parade hier verpasst. Kommt, brechen wir zum Marsfeld auf." Mit diesen Worten ging Titus nun die Treppen des Tempels wieder hinab auf seine beiden sklavischen Leibwächter zu, die ihm wiederum entgegen kamen.

  • Als Macer zwischen den weiteren eintreffenden Senatoren Octavius Victor erblickte, war er etwas überrascht. Er hatte zwar nicht angenommen, dass dieser ebenfalls aus Rom geflohen oder in aller Stille gestorben war, aber es war ruhig um ihn geworden, seit er sich völlig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte. Dass er nun ausgerechnet jetzt und hier auftauchte, war eine echte Überraschung. Fast freudig grüßte Macer ihn zurück, als er die hand zum Gruß erhob, und hätte gerne einige Worte mit ihm gewechselt, aber der beginnende Aufmarsch der Prätorianer verhinderte dies.


    Tatsächlich sparten sie an nichts bei diesem pompösen Auftritt und Macer war sich ziemlich sicher, dass dies nicht nur eine Parade zu Ehren des scheidenden und des neuen Praefectus sein sollte, sondern auch eine Machtdemonstration des Kaisers, die allen Zweiflern und Gegnern klar machen sollte, wer die militärischen Trümpfe in der Hand hielt.

  • Endlich war der Platz gefüllt, der dem Augustus vorgehalten war. Stella wußte nicht ob sie lachen oder weinen sollte. Sie hatte sich den Augustus erhabener vorgestellt - eben einem lebenden Gott angemessen. Gut, er war groß gewachsen, aber wie sollte sie es anders nennen - sehr ähm...beleibt - um nicht sogar schon von fett zu sprechen. Und dazu der goldene Muskelpanzer. Das junge Mädchen konnte nicht anders. Sie prustete los und schüttelte sich vor Lachen. Damit niemand dies hörte, preßte sie die Hand auf die Lippen.


    Nachdem sie sich halbwegs beruhigt hatte und nur ab und an noch ein Glucksen über die Lippen kam, hallte das helle Klirren von Schwert auf Schwert über den Platz auch die Cornicen waren lauter geworden. Tatsächlich, die ersten Praetorianer waren zu erspähen. - Zumindest bildete sich das der Lockenschopf ein.
    Sie stuppste ihren Bruder neben sich an. Schau, schau... da kommen sie.. Kannst du schon Cousin Serapio erkennen? Es fiel ihr nun sehr schwer sitzen zu bleiben und so zappelte Stella sehr auf dem Platz hin und her.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio



    "Der größte!"
    Glückselig strahlte ich meinen Noch-Kommandanten an, bis mir wieder bewußt wurde, dass er, der wie ich mittlerweile wußte, meine Schwester einst böse bedroht hatte, keine Sympathie verdiente. Manchmal dachte ich so bei mir: 'je mehr man über die Leute weiß, desto schwerer ist es überhaupt noch jemanden zu mögen'.
    "Warum gibst du all dies auf, Präfekt?" fragte ich ihn, nachdenklich, während die Garde in all ihrer martialischen Schönheit vor uns aufzog. Trotz politischer Instabilität, trotz dräuendem Sturm, ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie man solch Glanz und Gloria einfach den Rücken kehren konnte. Und auch wenn ich nicht damit rechnete, dass er mir wirklich sagte was Sache war – ich war neugierig wie er es erklärte.


    Was sollte er darauf antworten. Es gab eigentlich keinen wirklichen Grund, zumal er damit alles erreicht hatte was er jemals wollte:"Nun Tribun es gibt Zeiten da muß man seinen Platz freiräumen für jüngere. ich dneke ich habe Rom lange genug gedient und mir eine kleine Pause verdient. Aber wer weiß schon was die Zukunft bringt nicht wahr."

  • Proximus nahm auch Platz und schaute sich um welche Prominenz sich um ihn rum versammelte.


    Als er seinen Blick so durch die Reihen schweifen lies, glaubte er auch seinen Verwandten Titus Iulius Italicus erblickt zu haben.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Zitat

    Original von Decima Messalina


    Seiana lächelte Messalina flüchtig zu und nutzte die Zeit, bis die Parade auf dem Marsfeld eintreffen würde, für eine kleine Unterhaltung. „Wie gefällt es dir im Atrium Vestae? Was macht deine Ausbildung?“

  • "Hm, eigentlich ganz gut. Nur ist die Maxima ein wenig zu streng, ich muss mich nämlich für solche Veranstaltungen sehr dafür einsetzen, um sie zu besuchen zu können. Sie vergisst oft, dass alle Vestalinnen gleichberechtigt sind." Das war ein weiteres Problem neben den Senatoren mit ihren diversen Gesetzen, die die Rechte einschränkten. "Die läuft suppi, Tantchen. Occia ist sehr zufrieden mit mir, würde die Ausbildung benotet werden, hätte ich die Bestnote.", sagte sie mit einem weiterem Lächeln. "Und wie läuft es bei dir und der Schola?" Eigentlich eine komische Frage bei diesem Anlass nach ihrer Arbeit zu fragen, aber warum sollte sie sich über den Ehemann unterhalten. Bildung war für sie wichtiger als ein Mann.


    So allmählich wurde es ihr zu heiß, die Sonne knallte direkt auf ihren zarten Körper, dazu diese Menschenmenge, die eng an eng saß. Somit sie ihre Carbasus etwas beiseite tat und ihre fast durchsichtige Stola zum Vorschein kam. Personen die um ihr saßen hatten fortan einen guten Einblick erhalten, um Messalina äußeren Werte zu begutachten. Mittlerweile war sie 16 Jahre alt geworden und ihr Körper war an einigen Stellen besonders weiblich geformt, besonders ihr Dekolleté war äußert übbig geworden und passend zu ihrem restlichen Körper. Ihre Taille war ideal um Kinder zu gebären. Ihr Haar reichte bis knapp zum ersten Lendenwirbel. Trotzdem neigte sie wie ihre Mutter zur leichten Untergewichtigkeit. Doch bisher hatte dieser Umstand sie gesundheitlich nicht beeinträchtigt.

  • Unter donnerndem Getöse der Fanfaren und dem einheitlichen Scheppern von blankem Metall erreichten die Prätorianer das Marsfeld. Die Reiter führten den Zug an und fächerten sich breit auf in dem Moment wo sie das Feld erreichten. Die Turmae bezogen Stellung an den Flanken, während der Einmarsch der Miles mittig weiter fortgesetzt wurde.
    Nach und nach füllte sich das Marsfeld, Centurie um Centurie erreichte den Platz und ein Banner nach dem anderen kam zum Stillstand.
    In der Mitte wurde eine große Aussparung gelassen, in welche nach dem Einmarsch der Fußtruppen die mächtigen Geschütze gewuchtet wurden.
    Nach einer ganzen Weile und nachdem Reihe um Reihe der mächtigen Garde auf den Platz gefunden hatte, wurde es still auf dem Platz, die Miles richteten ihren Blick nach vorne, damit die Zeremonie beginnen konnte, und die mächtigen Männer Roms ein paar Worte sagen konnten. Die Schaukämpfe würden später beginnen, die erforderliche Ausrüstung wurde jedoch schon von einigen Helfern unauffällig an den Rand des Marsfeldes gebracht, damit keine allzu großen Wartezeiten entstehen würden.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Nun Tribun es gibt Zeiten da muß man seinen Platz freiräumen für jüngere. ich dneke ich habe Rom lange genug gedient und mir eine kleine Pause verdient. Aber wer weiß schon was die Zukunft bringt nicht wahr."


    Amtsmüde?! Das nahm ich ihn nicht ab. - Kerzengerade auf meinem schönen weißen Pferd in meinem todschicken schwarzen Prunkharnisch betrachtete ich die Schaukämpfe, die die Garde vor uns auf dem Forum Romanum aufführte, dann gings weiter durch die Stadt. Der Präfekt und ich ritten nun mit dem Zug, vor uns eine Schar schneidige Reiter, hinter uns die noch schneidigeren Fußtruppen. Das Volk drängte sich, mußte von Soldaten der Stadtkohorten daran gehindert werden zu weit auf die Paradestraße zu treten. Überall Menschen, sie winkten, sie jubelten, sie drängten sich in den Fenstern um einen Blick auf uns zu erhaschen. Herrlich! Ich ritt, die Würde in Person, und doch mit einem leichten Lächeln um die Mundwinkel, das ich mir einfach nicht verkneifen konnte.
    Irgendwann bogen wir zum Marsfeld ab, und...


    Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    Unter donnerndem Getöse der Fanfaren und dem einheitlichen Scheppern von blankem Metall....


    ...bezogen dort unter sehr viel Tsching drassa bumm drassa sa und mit unheimlicher Präzision unsere Stellung genau auf die Ehrentribüne, beziehungweise genau auf die Person des Kaisers ausgerichtet.
    Ein Augenblick der Stille, des Stillstandes, dann gab ich ein dezentes Zeichen und die Cornicen und Tubicen hoben die Instrumente an die Lippen und bliesen dem Kaiser einen wunderschönen schmetternden Salut, darauf führte ich die Faust zur Brust und grüßte zackig:
    "Ave Imperator Augustus Vescularius Salinator!" und zugleich grüssten die Soldaten.


    "AVE IMPERATOR AUGUSTUS VESCULARIUS SALINATOR!" erklang es aus beinahe sechstausend Kehlen.
    Ein unglaublicher Moment, ein unglaubliches Gefühl! Ich saß noch gerader im Sattel, reckte das Kinn, und eine weihevolle Gänsehaut lief mir über den Rücken...

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Potitus grinste. Obwohl es schon lange her war, dass er unmittelbar Truppen geführt hatte, liebte er dieses Spektakel! Und endlich war er auch wieder formell ein Kommandeur, und zwar der oberste im ganzen Imperium! Mit einem breiten Grinsen nahm er so den Gruß entgegen und hob würdevoll die Hand, sodass jeder Praetorianer sehen konnte, dass ihr Kaiser mit ihnen kommunizierte. Er sollte viel häufiger Truppenparaden abhalten! Vielleicht konnte er ja einen Triumph feiern, wenn diese Rebellen besiegt waren!

  • Ein paar Schritte nach dem unschönen Zusammenstoß mit Iulius Italicus hatte die Iunia diesen schon fast wieder vergessen. Die Prätorianer auf dem Forum fesselten ihre ganze Aufmerksamkeit insbesondere als der scheidende und der neue Präfekt sich in Bewegung setzten. Beinahe verschlug es Diademata die Sprache, denn der Anblick war unglaublich! Da saß er, der Mann ihrer Träume, ein strahlende Ritter in glänzender Rüstung auf einem weißen Pferd (das Gesicht konnte sie zwar nicht genau sehen, aber in ihren Träumen hatte sie auch noch nie ein Gesicht gesehen)!
    Diademata kannte sie nicht, doch in diesem Augenblick war ihr klar, dass sie diese eine Frau abgrundtief hasste. Diese eine Frau, die sich die Ehefrau des neuen Prätorianerpräfekten schimpfen durfte. Diese eine Frau, die nun alles hatte was sich eine römische Frau nur wünschen konnte. Wie sehr sie diese Frau doch beneidete (und dafür hasste)!


    Hastig drängelte sich die Iunia weiter mit der Menge durch die Straßen Roms und versuchte dabei die Garde im Auge zu behalten. All diese herausgeputzten Helden waren wirklich ein herrlicher Anblick, der nur durch den Gedanken getrübt wurde, dass sie alle sich dazu verpflichtet hatten, nicht zu heiraten. Was für eine Verschwendung!


    Am Marsfeld musste Diademata erst einmal ein bisschen die Umgebung bestaunen bevor sie sich wieder auf die Darbietung konzentrieren konnte. Ein wenig außer Atem fand sie gerade noch einen Platz von dem aus sie eine gute Sicht auf das Feld hatte. Der strahlende Ritter auf dem weißen Pferd begrüßte gerade den Kaiser und dann donnerte der Gruß der Garde durch die Luft.
    Wahnsinn! schoss es Diademata durch den Kopf, die völlig aus dem Häuschen war und so dermaßen froh, dass sie gerade rechtzeitig zu diesem Ereignis in Rom eingetroffen war.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Proximus nahm auch Platz und schaute sich um welche Prominenz sich um ihn rum versammelte.


    Als er seinen Blick so durch die Reihen schweifen lies, glaubte er auch seinen Verwandten Titus Iulius Italicus erblickt zu haben.


    Noch während der Senator seine Blicke über die Reihen der Zuschauer schweifen ließ vernahm er plötzlich hinter sich die heitere Stimme eines jungen Mannes.


    "Salve mein hochverehrter Mentor Marcus Iulius Proximus." "Mögen dir die Götter gewogen sein auf all deinen Wegen." "Gestattest du das ich Platz nehme hinter dir?"

  • Senecas Centurie stand relativ weit vorne, sodass er das imposante Schauspiel welches sich hinter seinem Rücken abspielte nicht sehen konnte, umso mehr konnte er es jedoch hören als es wie ein Donnerhall aus den Kehlen seiner Kameraden herausschallte, der Gruß an den Imperator, man mochte in unterstützen oder nicht, beeindruckend war es in jedem Fall und auch Seneca blieb nicht stumm..

  • Zitat

    "Salve mein hochverehrter Mentor Marcus Iulius Proximus." "Mögen dir die Götter gewogen sein auf all deinen Wegen." "Gestattest du das ich Platz nehme hinter dir?"


    Sicher, aber nimm doch hier neben mir Platz Sabinus.

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