Bürgerkrieg?

  • Nach dem Gespräch vor der Curia hatte Crispus eine Weile darüber nachgedacht, wie man das Thema Krieg am besten aufs Tableau brachte. Einerseits wollte er nicht riskieren, dass dem Ordo Decurionum Illoyalität zum Statthalter unterstellt wurde, andererseits lag ihm die Sicherheit seiner Heimat am Herzen - und wenn die Legionen abzogen, war diese nicht gewährleistet.


    Also ließ er sich unter dem Stichwort "Sicherheit" auf die Rednerliste setzen. Als er an der Reihe war, begann er ein bisschen nervös:


    "Decuriones,


    es tut sich einiges in Mogontiacum. Das dürfte jeder bemerkt haben. Die Ala II Numidia lagert hinter unserer Stadt und es herrscht Zwietracht im Reich. Wie ihr sicherlich auch wisst, haben die germanischen Provinzen dem Imperator in Rom die Treue aufgekündigt, während andere noch zu ihm stehen.


    Noch ist nichts bekannt, wie es weitergeht. Als Stadtväter müssen wir aber dafür sorgen, dass unsere Civitas nicht in Gefahr gerät, wenn es etwa zu einem Bürgerkrieg kommt. Deshalb müssen wir wissen, was als nächstes geschieht, um uns vorzubereiten. Gibt es dazu offizielle Informationen? Hat Annaeus Varus die Duumvirn ins Vertrauen gezogen? Oder sollten wir eine Gesandtschaft zur Regia schicken, damit unsere Position deutlich wird und wir den Statthalter an seine Schutzpflicht erinnern?"


    Er sah sich um - soweit er wusste, war der Statthalter derzeit sowieso so beschäftigt, dass er nicht bei den Sitzungen der Curia vorbeischaute. Aber vielleicht hatte man ihn auch informiert und er würde gleich hier Rede und Antwort stehen...

  • Mathayus meldete sich ebenfalls zu Wort und nachdem es ihm gewährt wurde erhob er sich:


    "Verehrte Decuriones,


    auch mich plagen diese Sorgen die gerade so treffend vorgetragen wurden. Der hier stationierte Teil des Exercitus Romanus liegt ja mit Grund hier in dieser Stärke. In Sichtweite unserer Stadt beginnt das Barbaricum. Auf den ersten Meilen vielleicht noch durch mehr oder weniger uns freundlich gesinnten Germanen besiedelt. Aber es gibt in der Geschichte ja genug Beispiele wie schnell sich sowas bei einer sich bietenden Gelegenheit ändern kann.
    Ich bin sicher das der Statthalter dies alles nicht komplett vergessen hat. Doch genau so scheint es so zu sein das er nicht dem Kaiser anhängt der im Moment in Roma sitzt. Es ist also nur eine logische Konsequenz wenn die Legionen hier entweder bald abziehen oder andere hier auftauchen und mit unseren kämpfen. Egal wie das große ausgeht. Danach stehen wir hier möglicherweise ohne Legionäre da. Nicht zuletzt als Familienvater und jemand der um seine Heimat besorgt ist richte ich auch die Frage an die Duumvirn ob der Statthalter etwas gesagt hat. Falls nicht sollten wir schnellstmöglich eine Gesandtschaft zu ihm schicken und ihn in diesem Belang befragen und eventuell erinnern!"


    Mathayus setzte sich wieder.

  • Galeo Epidius Andronicus
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    "Die Duumviri sind freilich ihrer Aufgabe nachgekommen und haben das Gespräch mit dem Legatus Annaeus gesucht.", begann der ältere der beiden Duumvirn sein persönliches Bauchschmerzthema, "Dabei sind Dringlichkeiten angesprochen worden, die in ihrer Komplexität besser von jemandem vorgetragen werden, der vom Statthalter damit beauftragt wurde die Sicherheit der Provinz und ihrer Civitates in den Zeiten des Krieges sicher zu stellen und dies zusammen mit uns zu organisieren... eh... Statilius, bitte."


    Titus Statilius Taurus
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    In diesem Moment stand ein Mann auf, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte und die vorhergehenden Diskussionen nur beiläufig verfolgt hatte, da er sich selbst nur für die militärischen Belange interessierte.
    "Danke, Duumvir Epidius. Decuriones.", begann der Mann mit viel Selbstbewusstsein im Blick. Die Offenbarung des Annaeers, dass er nicht am Feldzug teilnehmen, sondern zurückgelassen würde um durch einen aus Aegyptus hergepaddelten Duccius ausgetauscht zu werden hatte ihn nicht wenig frustriert, doch die Aussicht darauf die Provinz als Stellvertreter des Annaeers zu verwalten war dann doch nicht allzu schlecht. Wahrscheinlich verbesserte es seine Aussicht darauf selbst einmal eine Provinz unterstellt zu bekommen, sobald der Vescularier einmal geschlagen war.
    "Es ist wahr, wir stehen vor einem Krieg.", kam er kurzum zum Punkt und stellte erst einmal gewisse Grundvoraussetzungen klar, "Was allerdings nicht wahr ist, ist, dass wir uns vom Imperator losgesagt haben. Das genaue Gegenteil ist der Fall, wir stehen fest zu ihm! Doch sitzt der Imperator nicht in Rom, sondern im Osten, durch einen Ursupator und Mörder seines ureigenen Anspruchs beraubt. Es gibt nur einen Kaiser, und Appius Cornelius Palma ist sein Name. Ihm zu seinem Recht zu verhelfen ist unsere Pflicht."


    Nachdem dies klargestellt war musterte er flüchtig aber mit vollkommener Überzeugung die Gesichter der Decuriones, um irgendwie verräterische Missstimmung zu bemerken und etwaige Parteigänger des Vesculariers zu enttarnen.


    "Um ihm zu diesem Recht zu verhelfen werden die Legionen sich in Bälde gen Süden begeben, auch die Legionen Germania Inferiors stehen zu unserem Kaiser und sind bereit ihm durch ihr Blut zum Sieg zu verhelfen.", begann er schließlich mit dem kniffligen Teil, "Wir werden unsere Aufgaben hier nicht vollumfänglich brach liegen lassen, es werden Kontingente zurück gelassen um den Schutz der Civitates nicht vollständig aufzugeben. Allerdings erfordert die Situation in Rom auch unser direktes Eingreifen, weshalb wir nicht untätig hier sitzen dürfen... wir müssen dem Zentrum der Welt wieder zu einer Spitze verhelfen die dieses auch verdient. Die Civitates werden nicht nur hier an der Grenze zu Germania verteidigt, sondern auch in Rom... und dorthin wird es uns ziehen. Das bedeutet allerdings auch, dass die Civitates ihrer Pflicht zur Selbstverteidigung in diesen schwierigen Zeiten stärker wird nachkommen müssen als in Zeiten des Friedens...."
    Auch wenn sich wahrscheinlich jeder denken konnte was er damit meinte, gab er den Decuriones die Gelegenheit für Nachfragen... und ihre eigene Gesinnung zu offenbaren.

  • Der alte Petronier staunte nicht schlecht, als er einen Träger des Latus Clavus entdeckte - Statilius Taurus war, soweit er gehört hatte, Tribun bei der VIII. Einer seiner Freunde, ein alter Veteran der Augusta, hatte ihn darüber auf dem Laufenden gehalten. Dass er nun für die ganze Provinz verantwortlich war, war überraschend...


    Offensichtlich waren Crispus' Worte bei ihm nicht so gut angekommen - obwohl der Petronier extra versucht hatte, ein Wort zu wählen, das nicht verfänglich war. Zum Imperator hatten sie Salinator ja zumindest am Danuvius ausgerufen - nur hier eben jemand anderen. Aber viel interessanter war, was er über die Pläne des Statthalters verriet:


    "Inwiefern Selbstverteidigung? Sollen wir Milizen aufstellen? So eine Art Vigiles?"


    Er musste ein bisschen amüsiert daran denken, dass Mogontiacum seine Vigiles erst vor kurzem aufgelöst hatte - aber sie hätten wohl ebensowenig Nutzen gehabt wie das, was der Statthalter plante. Gegen einen echten Angriff der Barbaren hatten nur ausgebildete Soldaten eine Chance, keine zusammengerufenen Handwerker und Krämer...

  • Mathayus hatte aufmerksam zugehört was Titus Statilius Taurus und vor ihm der Duumvir gesagt hatte.
    Bei der Nennung des Kaisers der vom Statilier bevorzugt wurde war Mathayus Miene ausdruckslos geblieben. Er hatte zu keinem der beiden eine wirkliche Meinung und hoffte nur das einer von beiden stark genug war um möglichst schnell zu siegen. Bevor das Reich durch einen jahrelangen Bürgerkrieg ja vielleicht sogar eine Spaltung in zwei Reiche geschwächt wurde und die Barbaren jenseits der Grenzen die Schwäche mitbekommen würden.
    Die Ankündigung wenigstens Kontingente hierlassen zu wollen beruhigte für einen Moment bis dann gleich danach die Ankündigung kam die Stadt sollte eigene Truppen aufstellen.
    Er hatte schon einen Sohn gegeben... wieviele Söhne es ihn und alle anderen Väter wohl noch kosten würden.
    Als die Nachfrage seines Patrons kam nickte Mathayus zustimmend und erhob dann auch noch mal die Stimme.


    "Ich würde die eben vorgetragenen Fragen gerne noch um eine weitere ergänzen. Wie groß werden die Kontingente sein die hier verbleiben um die Grenze zu schützen?"

  • Titus Statilius Taurus
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    "Die Civitates Noviomagus und Borbetomagus haben sich der Unterstützung gewisser fahrender Krieger für die Zeit versichert, in denen die regulären Einheiten dem wahren Kaiser im Süden zu seinem Recht verhelfen.", fasste der Statilier mit einem milden Lächeln die Tatsache zusammen, dass Söldner gerade begehrte Leihkämpfer waren, "Allerdings ist den Civitates dank ihrer Autonomie in dieser Sache größtmöglicher Entscheidungsspielraum gegeben... so ihr euch für die Aushebung von Milizen oder Vigiles entscheidet, wird dies geschehen. Ich bin nur hier um euch zu versichern, dass die Sicherheit dieser Civitas nicht VOLLSTÄNDIG in der Hand dieser Maßnahmen liegen wird... und auch, dass der Statthalter gewillt ist Kompromisse bei der Organisation von Feldzug und provinzieller Sicherheit einzugehen."


    Die Frage nach den genauen Truppenzahlen konterte der recht unorthodox mit einem Imperium ausgestattete Statilier mit einem kritischen Blick: "Genug um die Pallisade der Stadt zu einem ernsten Problem für jeden Aggressor zu machen."
    Dass er selbst nicht im entferntesten daran glaubte, dass Mogontiacum wirkliche Probleme bekommen würde, musste er hier jetzt nicht ausrollen. Die kleineren Civitates würden sich wohl Marodeuren und anderen Problemen erwehren müssen... aber Mogontiacum steckte tief in einem dichten Kissen an natürlichen und menschlichen Wehrmomenten... die Mattiaker waren zum Beispiel ein solches Moment.

  • Was Taurus da unterbreitete, war wirklich ein wenig absurd - die Civitas sollte Söldner anwerben? Er hatte immer angenommen, dass die römische Ordnungsmacht es nicht schätzte, wenn größere bewaffnete Gruppen sich auf ihrem Territorium tummelten. Ein wenig Sicherheitspersonal vielleicht, aber eine ganze Truppe, um eine Stadt zu verteidigen?


    Auch die Bemerkung über Zahlen machte ihn nicht sehr glücklich - das klang verdächtig danach, als wäre es auch nicht so schlimm, wenn der Aggressor das "ernste Problem" löste...


    "Werden jetzt richtige Truppen in Mogontiacum stationiert bleiben oder nicht?"


    fragte er deshalb noch einmal genau nach.

  • "Die Civitates werden nicht nur hier an der Grenze zu Germania verteidigt, sondern auch in Rom", wiederholte Witjon leise, indem er sich zu seinem Sitznachbarn lehnte. "Klingt ja ganz groß." Sein Nachbar grinste zynisch. "Vielleicht wird Rom ja bald auch wieder an Euphrat und Tigris verteidigt, was glaubst du?" erwiderte er und zuckte mit den Schultern. Dass ein paar tausend Jahre später ein gewisser Verteidigungsminister einen ziemlich ähnlichen Ausspruch tätigen würden, konnte er dabei nicht ahnen. Witjon grinste auch und wandte sich wieder dem Statilius zu, der sich einiger Fragen erwehren musste. Dabei machte er auf Witjon nicht den Eindruck hier heute klare Antworten liefern zu wollen - oder zu können.

  • Nachdem der Legat nicht antwortete, wiederholte Crispus seine Frage noch einmal nach einem kleinen Räuspern.


    "Legatus Statilius, werden reguläre Truppen in Mogontiacum stationiert bleiben? Und wie sieht es mit dem Limes aus? Wird er genauso gut geschützt werden wie in Friedenszeiten?"


    Wenn dies nicht der Fall war, war es vielleicht tatsächlich sinnvoll, eine kleine Miliz aufzustellen, die den Teil der Civitas mitverteidigte - oder zumindest Patrouille ging, um etwaige Banditenbanden aufzuspühren, die sich eine Scheibe vom Kuchen "Imperium Romanum" abschneiden wollten.

  • Offensichtlich wollte der Legat sich um eine klare Antwort drücken, was Crispus annehmen ließ, dass es keine angenehme Antwort sein würde. Nach einigem Warten beschloss er schließlich, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen:


    "Naja, wie auch immer. Dann schlage ich vor, dass wir wirklich für die Dauer dieses Krieges eine kleine Miliz aufstellen! Nur um böse Überraschungen zu verhindern! Was meint ihr?"


    Er blickte fragend in die Reihen der Decurionen.

  • "Das wird ein verdammt teurer Spaß", gab Witjon überflüssigerweise zu bedenken. Jeder wusste, dass Söldner teuer waren, aber er hielt es für angebracht, diesen Fakt den Honoratioren noch einmal vor Augen zu führen. "Wie viele Männer hälst du denn für angemessen, Petronius?" Wenn man eine ungefähre Anzahl vorliegen hatte, konnte man so ja immerhin ein bisschen über die Kosten spekulieren.

  • Das ganze als "Spaß" zu bezeichnen erschien dem Alten etwas unangebracht - er wollte sich ja keine Privatarmee aufstellen, sondern die Stadt vor umherziehenden Barbarenrotten schützen!


    "Ich weiß nicht, ich würde es vorerst auf freiwilliger Basis probieren. Wir sollten nur vorbereitet sein, falls die Germanen über den Limes schauen und wir keine Garnison haben."


    Er sah kurz zu dem schweigsamen Legaten.


    "...oder nur eine schwache.


    Das ganze muss nicht allzu teuer werden - wir können eine Quasi-Wehrpflicht einführen, dann müssen wir sie nicht bezahlen und bräuchten nur noch die größere Ausrüstung. Wie der Legat gesagt hat, hat unser Statthalter ja nichts gegen so einen Beschluss.


    Wie viele Leute man ständig bräuchte, um kleine Patrouillen zu machen, die Tore zu besetzen und so weiter, müsste ich sehen - oder jemand anders, wenn es einen besser geeigneten unter uns gibt."


    Ganz natürlich war Crispus tatsächlich davon ausgegangen, dass er das Kommando über die Truppe übernehmen würde - immerhin war er als Primipilaris der ranghöchste Veteran unter den Decurionen und hatte wohl am meisten taktische Erfahrung - und es reizte ihn, wieder einmal ein Kommando zu übernehmen. Händler war eben doch nichts für ihn...

  • Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] Der Statilier wurde von ganz ähnlichen Fragen von Decurionen in Beschlag genommen, die weniger vom formellen Weg hielten als der Petronier, und daher dauerte es einen Moment bis er mitbekam, dass das Gespräch auch ohne ihn weiterlief: "Es werden in Mogontiacum Truppen stationiert bleiben, und es werden genug sein um zur Sicherheit der Stadt beizutragen..", rief er noch einmal, um sich von dem Wust an Decurionen um sich herum zu befreien, wobei er seine Informationen immernoch schwammig hielt, "..die genaue Anzahl kann ich nicht nennen um Angriffe von jenseits oder diesseits des Rhenus nicht zu provozieren.. nichtsdestotrotz werden eigene Initiativen der Civitates nötig sein. Die Patrouillien an der Limesgrenze werden beibehalten, allerdings in nicht so kurzen Intervallen wie bisher..."
    Was in etwa bedeutete: die Städte würden geschützt, das Landvolk zumindest in der Nähe der Civitates mit unregelmäßigen Patrouillien beglückt... und Villae Rusticae weit außerhalb mussten sich nun noch stärker als sonst auf ihre eigene Verteidigung konzentrieren.


    Als er den Ausführungen zuhörte, begriff er, dass es gerade der kritischste unter den Decurionen war, der den Dupondius als erster hatte fallen hören, weshalb der Statilier erleichtert einfach nur abwinkte: "Das hört sich nach brauchbaren Vorschlägen an, ich bin mir sicher, eure Maßnahmen werden die richtigen sein. Aber bedenkt, dass im Zweifelsfall die weiterhin in Mogontiacum stationierten Truppen und ihre Befehlshaber das Kommando in gewissen Krisensituationen haben werden."
    Ergo: er.

  • Der Kommentar des Legaten klang nicht sehr verheißungsvoll - wenn er die Zahl nicht nennen wollte, um keine Angriffe zu provozieren, musste die Zahl so niedrig sein, dass sie das konnte. Aber immerhin erlaubte er die Aufstellung der Miliz.


    "Natürlich, die haben ja auch Ahnung von der Sache."


    stimmte er deshalb zu, wobei er allerdings daran denken musste, wen man in solchen Fällen zurückließ - große Strategen brauchte man auf dem Feldzug, die Übriggebliebenen waren nicht selten die, die sowieso mehr störten als nützten. Ob Statilius Taurus auch der ungeeignetste Offizier gewesen war, den es in Germania gab?

  • Mathayus erhob sich und sagte laut.


    "Ich würde folgenden Vorschlag machen wollen. Wir beauftragen Marcus Petronius Crispus ganz offiziell im Namen der Civitas Mogontiacum mit der Führung der... Miliz. Ich denke es gibt hier in unseren Reihen niemanden der es mit seiner Erfahrung in militärischen Dingen aufnehmen kann. Man könnte sich natürlich nach einem außenstehenden umschauen aber das wird erstens ja Geld kosten, zweitens durch Petronius Crispus unnötig und drittens zumindestens ich möchte nicht das ein Fremder mit dem Kommando über einen Haufen bewaffnete hier ist.
    Wenn wir uns zu diesem Schritt entscheiden würde ich sagen beauftragen wir Petronius Crispus im ersten Schritt festzustellen wieviele Männer benötigt werden die ständig unter Waffen sind, wieviele wir insgesamt im Falle eines Falles brauchen und was wir zur Bewaffnung dieser Männer rekrutiert aus den Männern unserer Stadt noch brauchen und anschaffen müssen!"

  • "Ich bin auch dafür, dass Marcus Petronius Crispus einen konkreten Vorschlag zur Aufstellung einer angemessenen und bezahlbaren Truppe zur Sicherung der Civitas vorlegt und diese schließlich auch selbst anführen sollte", gab Witjon bekannt, womit er Mathayus Magonidas zustimmte, dessen Idee aber noch ein stückweit konkretisierte. Ein paar von Witjons Freunden und Parteigängern unter den Honoratioren klatschten daraufhin Beifall und erklärten lautstark ihre Zustimmung zu dieser Idee. Auch wenn Witjon es eigentlich nicht gefiel, den Petronius in eine Position zu befördern, aus der heraus er sich im besten Fall ein dickes Lob für eine gute Verteidigung der Civitas und ihres Umlandes verdienen konnte, so hielt er den Legionsveteranen, der immerhin Primus Pilus gewesen war, für die objektiv vernünftigste Wahl.

  • Der Alte räusperte sich - mit so viel prompten Zuspruch hatte er gar nicht gerechnet. Andererseits war er wohl wirklich der Geeignetste für den Job und dazu würde es ihm sicherlich auch Spaß machen, endlich wieder ein paar Männer zu kommandieren. Vielleicht hätte er damals auch versuchen sollen, direkt den Ritterrang zu erreichen und ein richtiges Kommando zu übernehmen - aber das hier war ja auch nicht schlecht und er verteidigte wenigstens das, was er am meisten liebte.


    "Ich würde noch einmal mit dir, Statilius, reden und vielleicht auch mit dem Kommandeur der verbliebenen Truppen im Castellum - wenn mich die Mehrheit von euch wirklich beauftragt."


    gab er bekannt und sah zum Duumvir. Wenn die Klienten der Duccier applaudierten, war die Abstimmung natürlich fast schon gelaufen...

  • Titus Statilius Taurus
    [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/36.jpg[/wrapIMG] Nachdem der Statilier sich ins Ohr flüstern ließ, wer dieser Petronius Crispus war und warum man ihn so standepede für die Führung der Stadtmilizen vorschlug, winkte er schon fast gelangweilt ab. Das lief nach den ersten Problemen ja wie am Schnürchen. Andererseits war es bei einer Siedlung, die letztlich aus den Canabae eines Lagers entstanden war, auch zu erwarten gewesen, dass es noch engagierte und erfahrene Veteranen gab die sich so einer Aufgabe annehmen konnten.


    "Oh, das ist ein kurzer Weg, Petronius...", schmunzelte der Statilier wo das gute Ende so unmittelbar in Sicht war, "..die verbliebenen Truppen kommandiere ich. Zudem wird nicht erwartet, dass ihr eine Truppe aufstellt die rund um die Uhr unter Waffen steht.. das tun schließlich die verbliebenen Truppen. Ihr seid lediglich angehalten genug Männer auszurüsten und einzuweisen, die den Truppen im Fall der Fälle zur Seite stehen."
    Andere Civitates hatten da natürlich mehr Verantwortung, weil sie garkeine regulären verbleibenden Truppen besaßen.

  • Der alte Petronier war etwas überrascht - und andererseits auch wieder nicht, immerhin war Mogontiacum die Provinzhauptstadt und ein Statthalter kommandierte regelmäßig gleichzeitig eine wichtige Einheit.


    "Gut, dann werde ich dich besuchen - residierst du in der Regia oder im Castellum?"


    fügte er dann noch an, ehe der Duumvir an der Reihe war, zu entscheiden, ob es eine Abstimmung brauchte.

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