Officium des Praefectus Praetorio Faustus Decimus Serapio

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus


    "Da sind wir dran." Nur leider hatte ich wohl den falschen Centurio damit beauftragt. Verdammter Mist, wenn man nicht alles selber machte....!
    "Hast du konkrete Anhaltspunkte, oder einen direkten Verdacht, Procurator?"

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  • Seneca nahm nochmal kurz Haltung an, "Zu Befehl Praefectus!", sagte der Centurio in Spe knapp.
    Dann fragte der Praefectus nach der Legatentochter, und auch dort konnte Seneca zufrieden, wenn auch bemüht seriös wirkend gutes vermelden.


    "Praefectus, wir haben sie kurz vor unserer Abreise aus Carales aus der Villa ihres Gatten entführt, und ihm eine Notiz hinterlassen. Sie sitzt nun erst einmal in einer bescheidenen Zelle, sollen wir sie verlegen oder soll sie im Carcer bleiben Praefectus?"

  • Auf Iunius war Verlass.
    "Gut. Nein, noch nicht verlegen. Zuerst soll sie ihrem Vater einen Brief schreiben... Einem in dem deutlich wird, dass es schlecht für sie aussieht, wenn er sich nicht von Cornelius abwendet. Aber das werde ich selbst mit ihr klären." beschloß ich. (Na wunderbar, unbescholtene Frauen zu bedrohen, das liebte ich ja über alles. Auch wenn es für das Wohl des Reiches war, etc.)
    "Das ist im Augenblick alles." Es gab viel zu tun. "Abi."

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  • "Nichts was euch wirklich helfen würde nehme ich an ... aber da nicht alles an Post verschwindet sondern scheinbar nur die "wichtigen" Schreiben, scheint es sich um jemanden zu handeln der entweder den Inhalt kennt oder Zeit, Gelegenheit und Fähigkeiten hat die Post zu öffnen und wieder fachgerecht zu verschliessen!"


    Ich runzelte kurz die Stirn, das deutete ja eigentlich direkt auf die Kanzlei selbst oder eben die Post ...


    "Natürlich bin ich selbst von der Loyalität der Kanzlei überzeugt, aber wäre ich das nicht wären die etwaigen Personen sicher auch schonmal schriftlich auf deinem Schreibtisch gelandet! Es ist also nicht unmöglich das wir ein faules Ei im Korb haben!"

  • Den Inhalt, den würde wohl am ehesten der Mann kennen, der mir gerade gegenüber saß. Meine Mundwinkel zuckten sardonisch. Oder die anderen Procuratoren. Oder der Kaiser. Oder jemand, der Wunderaugen hatte und durch Papyrus hindurchgucken konnte.


    "Ich glaube nicht daran, dass jemand systematisch die Siegel löst, die Schreiben liest und dann wieder verschließt. So etwas braucht Zeit, erregt Aufmerksamkeit, hinterlässt Spuren. Nein, derjenige fischt wahrscheinlich bloß die Briefe heraus, die an bedeutende Adressaten gerichtet sind. -
    Nun, solche Briefe gehören sowieso nicht in die Hände des Cursus Publicus, sondern in die meiner Equites Singulares. Schließlich sind wir im Krieg."
    Und ich konnte mir nur an den Kopf greifen, wenn ich daran dachte, dass irgendjemand tatsächlich kriegswichtige Schreiben dem gewöhnlichen Cursus Publicus, der doch schon seit langem für seine Schlampigkeit bekannt war, anvertraut hatte.
    "Und meine Reiter haben das ja nun übernommen. Gab es seitdem noch Probleme? - Im übrigen können wir euren Maulwurf dafür nutzen, dem Feind Fehlinformationen unterzujubeln."

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  • Ich nickte, die wichtigsten Schreiben gingen selbstverständlich mit den Singulares aber bekanntlicherweise machte auch Kleinvieh Mist ...


    "Selbstverständlich, Ich werde abermals darauf hinweisen, aber vielleicht schrecken wir damit den übeltäter auf! Denn deine Idee gefällt mir, wenn dem "Maulwurf" bereits vertraut wird könnte damit mehr Schaden angerichtet werden als sie bisher Nutzen daraus ziehen!"

  • "Tu das, mit Hinweis auf den Krieg. Der undichten Stelle können wir trotzdem noch was zuspielen, aber erst dann wenn es sich lohnt."
    Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Hände. Ja, zum Wohle des Imperiums war ich heute ganz diplomatisch, und ich klang auch fast nicht ungeduldig als ich fragte: "Gibt es sonst noch was, Procurator?"

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  • Ich nickte, auch wenn es mich überraschte, aber heute hatte ich tatsächlich das Gefühl das man mit dem Decimer arbeiten konnte ...


    "Ja eine weitere Sache gäbe es da noch ... In Rom und der Kanzlei kursieren verschiedenste Gerüchte zu Mantua, so das ich nun gern wüsste was WIR letztendlich tatsächlich über die dortige Legion und ihre Gesinnung wissen!"

  • Ich schmunzelte, stellte mir der Decimer doch jetzt die Fragen die ich zuvor seinem Verwandten gestellt hatte ...


    "Nun, ich höhrte sie von deinem Verwandten, Titus Decimus Varenus, er arbeitet als Primicerius a rationibus in der Kanzlei wie du sicher weisst. Er allerdings höhrte sie wohl vom Praefectus Annonae ... letztendlich geht es darum das die Prima wohl gegen den Kaiser stehe, oder zumindest ein Teil von ihr! Wie du merkst aber nichts handfestes, allerdings muss ich zugeben das verhältnismässig wenig Anliegen zu Mantua und der ersten Legion die Kanzlei erreichen, fast so als bedürfte man unserer Dienste dort nicht länger!"

  • Varenus? Auch das noch. Da mußte ich wohl mal ein ernstes Wort mit ihm sprechen.
    "Du solltest der Fama keinen Glauben schenken, Procurator. Die Prima hat nach wie vor nicht Stellung bezogen. Für die Öffentlichkeit heißt das: sie steht zum Kaiser."
    Besorgniserregend genug, auch ohne dass solches Geschwätz verbreitet wurde. Ich hoffe ja noch darauf, die Prima auf unsere Seite zu ziehen – aber meine Aktivitäten sollten sich bald als nutzlos erweisen.
    Wir besprachen noch das ein oder andere, dann verabschiedete ich ihn:
    "Nun, dann danke ich dir für deinen Besuch, Procurator." und erhob mich, um ihn hinauszubringen.

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  • Nach seinem recht kurzen Gespräch mit dem Tribun der Stadtkohorten trieb es Dragonum in die andere Hälfte der Castra, sein letztes Treffen mit Decimus Serapio lag schon einige Zeit zurück und Dragonum war sich nicht vollkommen sicher ob der Decimer ihm die Sache mit Massa übel nahm, oder nicht. Immerhin waren die beiden gemeinsam durch die Hölle gegangen und nun hatte Massa die Beförderung bei der Classis dem Dienst bei den Scorpionen vorgezogen ... eine Entscheidung die in dieser Form sicher noch nicht oft zuvor gefallen war ...


    Im Vorraum des Präfekten angekommen meldete sich Dragonum an wie jeder andere Besucher auch und nahm auf den Wartesesseln Platz, die hier positioniert waren ... scheinbar hatte der Präfekt des öfteren mehrere Besucher, etwas um das Dragonum ihn nicht beneidete ... der alte Mann mochte seinen ruhigen Posten in Misenum, gab ihm die Zeit die Vorzüge des Alters zu geniessen ... eingeschränkter Haarwuchs und Wetterfühligkeit ...

  • Als mein Beneficiarius mir meldete, dass der Flottenpräfekt hier erschienen war, sprang ich sogleich auf, um Octavius höchstpersönlich entgegenzugehen und hereinzubitten. Schließlich war er mein ehemaliger Kommandant, Förderer und sowas wie ein väterlicher Mentor für mich. Aber dann fiel mir auf, dass ich jetzt der höchstrangige Reichspräfekt war, und zudem war da die Sache mit Massa bei der er, meines Wissens nach, nicht ehrlich gewesen war. (Wobei dieses Wissen auf Massas "Aussage" basierte, und Massa war ja ganz groß darin, alle Schuld auf andere zu verteilen.)
    Ich setzte mich also wieder hin, und sagte bloß:
    "Ich lasse bitten."
    Als er hereinkam erhob ich mich wieder, kam ihm ein paar Schritte entgegen und drückte ihm die Hand.
    "Salve Präfekt Octavius. Es freut mich dich zu sehen." begrüßte ich ihn mit einer gewissen Reserviertheit. "Dann geht es wohl bald los." Je eher desto besser.
    Ich führte ihn ins Nebenzimmer, wo eine schicke Sitzgruppe, ebenfalls aus Ebenholz, eine deutlich angenehmere Gesprächsumgebung bot, als in der Amtsstube um den Schreibtisch.
    "Bitte nimm Platz, darf ich dir etwas zu trinken anbieten?" Ich holte Wein (den guten) und Wasser, stellte Gläser und Karaffen auf den Tisch, schenkte ihm ein, setzte mich und war ganz Ohr.

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  • Dragonum sah etwas verdutzt auf als er schon so kurz nach seinem Eintreffen aufgerufen wurde, doch selbstverständlich zögerte er nicht und betrat unverzüglich die Arbeitsräume seines ehemaligen Tribuns ...


    "Salve Praefectus Decimus, Praefectus Tiberius Octavius Dragonum von der Mittelmeerflotte Misenum, meldet sich zur Truppenbesprechung!"


    Sagte der alte Octavier, nicht ohne eine gehöhrige Portion väterlichen Stolz in der Stimme ... der Junge hatte es weit gebracht und Dragonum errinnerte sich sozusagen noch an die ersten wackeligen Schritte und an den halsbrecherischen Ausfall in der Wüste ...


    "Ja bald geht es wieder los ... da sitzen wir hier in Rom und bereiten uns auf einen Bruderkrieg vor, da ist das Blut der Kameraden in Aegyptus noch nichteinmal getrocknet! Verdammte Rebellen und ihre gierigen Patrizier-Freunde!"


    Dragonum nahm Platz und nickte nur, Wein war mittlerweile ein notwendiger Bestandteil seines Tagesablaufs ...


    "Nutzen wir die Gelegenheit solange wir das Wasser noch zum Verdünnen nehmen statt zum auffüllen! ... Gibt es eigentlich schon einen Plan wie und wo wir die Rebellen stoppen!?"


    Dragonum sagte absichtlich stoppen, obwohl sie beide wussten das es wahrscheinlich nicht dabei bleiben würde ...

  • Etwas merkwürdig fühlte ich mich schon, als nun er derjenige war, der sich förmlich meldete. Er war halt ein alter Haudegen, bis auf die Knochen militärisch korrekt.
    Verdammte Rebellen und ihre gierigen Patrizier-Freunde. Ja, wenn man es so ausdrückte war die Sache ganz klar.
    "Wir haben keine Wahl." sagte ich resigniert, dann schmunzelte ich ein bisschen über die Bemerkung zum Wasser. Auch mir goß ich ein Glas ein und verdünnte großzügig.
    "Wir, also deine Truppen, Garde und Stadtkohorten marschieren nordwärts, vereinigen uns so bald als möglich mit den Legionen Laberius' und stellen die germanischen Truppen plus Legio Prima bevor sie weiter gen Rom vordringen können." meinte ich mit einem Schulterzucken. "Die andere Front decken Marius' Legionen und die Ravennaflotte ab."
    Detaillierte Strategien waren meiner Meinung nach zur Zeit sowieso hinfällig, weil wir von der Lage nur ein vorläufiges Bild hatten.
    "Die Garde ist marschbereit, die Cohortes ebenso. Wie sieht es mit deinen Truppen aus?"

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  • Dragonum nickte zögerlich während er im Geiste das "Gesamtbild" betrachtete ...


    "Ich hatte schon befürchtet ich hätte meine Infanteristen umsonst nach Ostia verschifft, aber das klingt ja nach gut und gerne zwei, drei Tagen guter harter Arbeit!"


    Das die Stadtkohorten allerdings schon marschbereit waren war etwas peinlich für Dragonum, seine Männer aus Misenum waren natürlich auch schon fertig, genau wie das Marschlager ... aber noch fehlten ihnen knapp 8 Schiffe aus Südgallien und Hispania die in den nächsten ein bis zwei Tagen erwartet wurden ...


    "Nun die ersten sind natürlich auch schon marschbereit, aber ich muss erst noch die Teile aus Hispania und Südgallien sammeln bevor wir aufbrechen können! Meine Infanteristen sind leider etwas mehr verstreut als deine Elitetruppen hier!"

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Proximus lies sich beim Praefectus der Praetorianer anmelden.


    Der Präfekt war nicht da.

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  • Hispania und Südgallien, das konnte dauern.
    "Hm. Dann ist es klüger wenn wir getrennt marschieren, um keine Zeit zu verlieren."
    Resigniert dachte ich an die tapferen Männer der Vexillationes, die ich in die Alpen geschickt hatte, um uns Zeit zu erkaufen. Ich hatte keine Nachricht mehr von ihnen erhalten.
    "Wie macht sich dein Adjutant?" fragte ich dann beiläufig, oder bessergesagt, ich wollte es beiläufig fragen, es klang aber eher spitz.

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