[Cubiculum] Tiberius Iulius Crassus

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    Der Maiordomus stellte den Wein an den gewünschten Platz und hörte dabei mit einiger Besorgnis, wie misstrauisch Crassus auf seinen Besuch reagierte. Hier musste wohl tatsächlich so einiges vorgefallen sein. Mit einem vorsichtigen Lächeln wandte er sich dann an den Iulier:
    "Schön. Und hast du irgendwelche Fragen?", erkundigte er sich dann erst einmal weiter nach dem Stammbaum. Es folgte eine kurze Pause, in der Phocylides überlegte, ob er auch gleich auf die andere Frage eingehen sollte. Eine Unterhaltung mit einem Diskussionsthema zu beginnen hielt er ja nicht für sonderlich erfolgversprechend. Das wirkte nicht selten so, als würde man dem Gesprächspartner einen Vorwurf machen wollen, selbst wenn man dies gar nicht wollte. Nachdem die Frage jetzt jedoch in den Raum gestellt worden war und der Maiordomus die Antwort bereits so herausgezögert hatte, war wohl auch Crassus klar, dass der Besuch nicht nur aus reiner Höflichkeit geschah.


    "Was deine Frage betrifft... Nun, ich habe gehört, dass es... wie soll ich sagen... einige... äh... Reibunspunkte zwischen manchen Sklaven und... nunja, dir gab. Das soll natürlich nicht heißen, dass ich konkret dein Verhalten als ursächlich dafür ansehe, doch als Verantwortlicher für den Hausstand muss ich natürlich diesem Probelm nachgehen. Ich hoffe, du verstehst mich da.", erklärte er ein wenig entschuldigend.
    "Bisher habe ich die Ansichten zweier Haussklaven zur Sache gehört und würde nun gerne deine Sichtweise in Erfahrung bringen, wenn du erlaubst. Kannst du dir denn vorstellen, von welchen beiden Sklaven ich spreche?", erkundigte sich der Maiordomus vorsichtig. Bei den etlichen Sklaven, die der senatorische Haushalt umfasste, hatte Crassus bisher bestimmt schon mehr als nur zwei oder drei Sklaven zu Gesicht bekommen. Würde er da nun auf die richtigen kommen?




    MAIORDOMUS - CASA IULIA

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  • Die Überraschung, über den Besuch des Maiordomus, in Crassus Gesicht wich einem leicht genervtem Gesichtsausdruck, als dieser mit seinem eigentlichem Anliegen raus rückte. Jetzt musste sich Crassus nicht nur mit den niederen Sklaven herumärgern, sondern dann kam auch noch der "Obermufti" des Sklaven Haushalts zum schnüffeln.


    ,,Also. Ich weiss nicht, wie das hier üblich ist, aber da wo ich herkomme, haben Sklaven das zu tun, was man ihnen aufträgt.", reagierte sich Crassus erst einmal etwas an dem eigentlich unschuldigen Phocylides ab.


    Nachdem er sich etwas Luft gemacht hatte und einen Schluck von dem wirklich köstlichen verdünntem Misener genommen hatte, sprach er in einem angemessenerem Ton weiter.
    ,,Du sprichst von dem Cellarius, der eben noch hier war, und von dieser jungen Ägypterin.", vermutete Crassus mal ganz ins Blaue, da dies die beiden einzigen Sklaven waren, die einen gewissen Eindruck bei ihm hinterlassen hatten. Ob dies nun an ihrem Aussehen, oder ihren Widerworten lag.
    ,,Und dazu kann ich dir nur eines Sagen. Das Verhalten der Ägypterin. Suniro, heisst sie glaub ich. War in keiner Hinsicht akzeptabel. Und als ich ihr einen Auftrag gab, hat sie sich pekiert und ist rauschend abgedampft. Kein Funken Anstand oder Respekt!", ließ er sich doch tatsächlich in seiner kleinen Rage dazu hinreissen einen Kommentar über die Sklavin abzugeben, wie als wenn er sich wirklich rechtfertigen müsste. Doch da sich Crassus gerade in diesem Redefluss befand und ihm auch der Wein ein wenig zu Kopf stieg, sprach er weiter.
    ,,Über den Cellarius, kann ich im Prinzip nicht viel sagen, ausser das ich ihm die Aufgabe gab, mir genau diesen Wein, den nun du mir brachtest, her zu bringen. Scheinbar, sonst ständest nun nicht du vor mir, war dies schon zu viel.
    Leicht genervt, beendete Crassus diesen Satz und wunderte sich dann im Nachhinein doch ein wenig, wieso er das Gefühl hatte, sich rechtfertigen zu müssen. servorum servi - cives civibus, hallte es plötzlich durch seinen Kopf.

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    Es kam, wie es kommen musste: Crassus fühlte sich offenbar angegriffen und begann damit sich zu verteidigen und sich zu rechtfertigen. Aufmerksam hörte der Maiordomus zu, was der Iulier zu sagen hatte... und war auch sogleich gewillt jenem zu widersprechen. Doch wartete er damit, denn nachher litt wohlmöglich noch das Mobiliar darunter und gerade in dieser Zeit, wo es auf den Märkten nur noch ein vergleichsweise eingeschränktes Angebot gab, was nicht zuletzt auch die Preise trieb, musste das nicht sein.
    Offenbar, so stellte Phocylides fest, gab es in Hispania tatsächlich eine andere Vorstellung von der Beziehung zwischen Herr und Sklave. Hier in Roma hingegen, in der Casa Iulia unter dem Hausherrn Centho, herrschte bisher ein durchaus als milde zu bezeichnender Umgang mit Sklaven. Abgesehen von dem alten Potitus, der wohl bereits an Altersstarrsinn litt, waren bisher auch alle Gensmitglieder dieser Linie treu geblieben. Das hieß nicht, dass nicht ab und an mal Dampf bei diesem oder jenem Bediensteten abgelassen wurde, doch alles in allem war die Sklavenschaft, die hier diente, noch froh es nicht schlimmer erwischt zu haben. Das letztlich sicherte dem Hausherrn und seinen Angehörigen loyale Sklaven, die treu ihren Dienst erfüllten. Soweit der Maiordomus wusste, arbeiteten manche hier sogar besonders hart, um auch ja kein Geschenk an irgendeinen Klient des Hausherrn zu werden, bei dem sie am Ende noch hungerten und tägliche Prügel erdulden müssten. Dieses Phänomen hatte sich seltsamerweise noch verstärkt, nachdem Centho begonnen hatte mit dem Vescularius freundschaftlich zu verkehren...


    "Richtig. Ich spreche von Tsuniro und unserem Cellarius Alexander.", bestätigte Phocylides in beruhigendem Ton, nachdem Crassus ausgeredet hatte.
    "Du musst wissen, dass letzterer sehr starr in seinen Denkstrukturen ist.", begann er vorsichtig auszuholen. Alexander war eben ein typischer Makedone! War es nicht auch einst der große Alexander gewesen, der so einen störrischen Esel ritt und als einziger mit diesem klar kam?! Bei dem Gedanken musste der Maiordomus sich ein Lächeln verkneifen.
    "Als Römer, der du doch bestimmt auch die septem artes lieberales studiert hast, wirst du mir aber sicherlich darin zustimmen, dass das nicht notwenigerweise schlecht sein muss. Denn für dich wie auch für deinen Cousin, den Hausherrn Centho, sollte doch vor allem eine möglichst hohe Effizienz bei der Erledigung der Arbeiten im Vordergrund stehen. Alles soll stets schnellstmöglich erfüllt werden; der Wein schnellstmöglich zu dir finden." Phocylides lächelte versöhnlich und machte eine kurze Pause, damit Crassus nicht von der Argumentation überfahren würde.


    "Eine strikte Arbeitsteilung nun führt genau dazu. Jeder Sklave entwickelt eine gewisse Routine in seiner Tätigkeit und nach einer Weile sind die Zimmer schneller sauberer, sitzt die Toga schneller ordentlicher und ist letztlich auch der Wein schneller an seinem Bestimmungsort. Nach diesem bewährten Prinzip läuft der Betrieb hier in der Casa seit Jahren... nahezu... reibungslos." Völlig reibungsfrei konnte ja auch nie etwas laufen. Stets gab es irgendwo irgendetwas. Aber genau dafür war ja wiederum der Maiordomus da: Er hatte Reibungspunkte herauszufinden und nach Möglichkeit abzuschalten oder mindestens zu minimieren.
    "Einige Sklaven, und der Cellarius ist hier wohl ein besonders hartneckiger Vertreter, weil er sehr... logisch, sehr... mathematisch an alles heran geht, haben sich dies besonders zu eigen gemacht. Sie funktionieren gut in ihren jeweiligen Bereichen..." und mit einem Cellarius, der sich sowohl mit Wein auskannte, als auch ein wenig mit Zahlen umgehen konnte, hatte die Casa Iulia wirklich einst einen Glücksgriff auf dem Sklavenmarkt gemacht! "... sträuben sich jedoch sich gegen dieses System aufzulehnen. Letztlich wohl auch, weil sie manchmal mit bestimmten Aufgaben dann auch einfach überfordert sind. Das gilt jetzt natürlich insbesondere für Tsuniro.", meinte der Grieche etwas entschuldigend. Alexander hingegen war einfach nur ein störrischer, makedonischer Esel, dem man - wie dem Tier - gut zureden musste, damit er machte, was man wollte.


    "Letztlich habe ich dennoch sowohl dem Cellarius als auch Tsuniro nochmals wärmstens empfohlen deine Anweisungen zukünftig zu deiner vollsten Zufriedenheit auszuführen.", wobei mit gewissen Abstrichen natürlich zu rechnen war. Crassus war nunmal nicht der Hausherr und würde folglich beim Weineinschank und ähnlichem stets erst an nachgeordneter Stelle stehen. Aber das war sicherlich nichts, worauf man den Iulier nochmals aufmerksam machen müsste.
    "Ich hoffe sehr, dass du - auch eingedenk der unter deinem Cousin, dem Hausherrn, etablierten Handlungsabläufe - dafür künftig vielleicht etwas... umsichtiger in deiner Aufgabenverteilung bist.", beendete Phocylides mit einem vorsichtigen Lächeln auch die andere Seite des von ihm bevorzugten Kompromisses und hoffte, dass Crassus diesen annehmen würde. Immerhin hatte der Maiordomus nicht einfach nur gesagt, dass die Direktiven des Hausherrn soundso aussahen und folglich soundso agiert wurde und würde. Er hatte die 'griechische Variante' mit zusätzlichen Erklärungen jener wortkargen 'makedonischen' vorgezogen. Hoffentlich wäre das Thema damit vom Tisch und man könnte vielleicht wirklich noch über diese oder jene Person des iulischen Stammbaums sprechen...





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  • Der nächste Sklave, der ihn zurecht wies. Ruhig hörte Crassus den Aussagen und Erklärungen des Maiordomus zu, während er sich noch einen Kelch des verdünnten Weins genehmigte. Der war wirklich gut, also für einen der nicht aus Hispania kam.

    ,,In Ordnung.", sprach Crassus kurz und knapp, nachdem er den Becher wieder von seinem Mund abgesetzt hatte und willigte so in den angedeuteten Kompromiss ein. Weniger, weil er die Handhabe mit den Sklaven in der Casa guthieß, sondern mehr weil er dann dieses leidliche Thema wieder beenden könnte, und vor allem auch, weil er dem Hausherrn sicher nicht auf die Füße treten wollte, denn ihm hatte er den Aufenthalt in der Casa Iulia indirekt zu verdanken und Crassus wollte sich sicher nicht direkt bei seinem Gönner unbeliebt machen. Aber eines war ihm klar, wenn er der Hausherr wäre, dann würde hier so einiges anders laufen, doch dies behielt er lieber für sich und einigte sich trotzdem mit Phocylides.


    Es dauerte einen kleinen Augenblick, bis das Schweigen wieder gebrochen wurde.
    ,,Eine Frage habe ich tatsächlich über den Stammbaum. Welche genaue Bedeutung hat diese leichte graue Linie?", wechselte er das Thema und knüpfte so wieder an die anfängliche Frage des Maiordomus an.

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    Dem Maiordomus fiel ein Stein vom Herzen, als Crassus dem Komprimiss zustimmte. Dieser Punkt war also erst einmal geschafft. Jetzt müssten sich nur noch alle drei an ihre Zusagen halten und dann wäre Phocylides zufrieden. Nun jedoch kehrte zunächst eine unangenehme Stille ein. Sollte er den zustande gekommenen Kompromiss loben? - Besser nicht. Sollte er einfach gehen, weil damit ja praktisch der Anlass seines Erscheinens erledigt war? - Einfach so wortlos zu verschwinden wäre sicher auch nicht die feine griechische Art...


    Glücklicherweise brach der Iulier nach einer gefühlten Ewigkeit das Eis des Schweigens und die Beantwortung der Frage fiel dem Sklaven leicht:
    "Du meinst so eine, wie die vom jüngeren Marcus Iulius Subaquatus zu Iulia Severa, der Gattin des Triumphators Decimus Meridius? Steht das gar nicht in der Legende auf der Rückseite?", fragte er rhetorisch und schaute kurzerhand einmal nach. Tatsächlich war dort aber nichts dergleichen vermerkt.
    "Naja, das bedeutet auf jeden Fall, dass sie von Iulius Subaquatus adoptiert worden ist. Rechtlich macht das, soweit ich weiß, letztlich keinen Unterschied, sodass sie genauso deine Tante ist, wie Iulius Augustinus oder Iulius Cato hier deine Onkel sind.", zeigte er auf ebenjene. Kurz überlegte er, was er noch dazu ausführen konnte und hatte gleich die nächsten Infos parat.


    "Wie genau die Umstände bei Iulia Severa waren, weiß ich nicht mehr. Aber wenn du mal hier weiter links... also von dir aus rechts... schaust, dann siehst du dort Annaea Iuliana. Ihre Adoption war, wenn ich mich recht erinnere, einzig zur späteren Hochzeit mit dem Annaeus vollzogen worden. Also nur, falls du dich fragst, weshalb jemand eine Frau adoptiert. Annaea Iuliana war zuvor nämlich eine Peregrina und damit keine annehmbare Partie für einen römischen Bürger.", erklärte der Maiordomus. Das könnte sich Crassus auch für sein eigenes Leben merken, wenngleich Liebeshochzeiten doch eigentlich vergleichsweise selten waren.
    "Aber sowohl die Verbindung zu den Annaeern - die sind beide mittlerweile tot - wie auch die Verbindung zu den Decimi sind nicht mehr wirklich aktiv. Die bedeutendsten Annaei sitzen derzeit eh auch in Aegyptus und Germania In... nein, Superior." Das hieß: Genaugenommen saßen sie da zumindest bis vor einer Weile. Wo sie jetzt waren, wusste wohl niemand hier in der Ewigen Stadt, da beide Provinzen den Cornelier unterstützten und in Roma nunmal der Vescularier den Ton angab.
    "Und die Decimi... nunja. Mit denen hatte vor allem der Hausherr Centho wiederholt einige Probleme gehabt - in Persona mit der Auctrix und ihrer Acta Diurna. Wenn mich nicht alles täuscht, dann gab es aber zuletzt wieder Bestrebungen sich näher zu kommen. Neben der Auctrix hat dein Cousin Iulius Dives, ein Decurio von Ostia, auch den jetzigen Praefectus Praetorio als Ehrengäste einer... ich glaube Theatervorstellung oder so in Ostia empfangen." Wo genau die Gentes damit standen, wusste der Maiordomus aber auch nicht zu sagen. Immerhin war der Senator Iulius Centho bei dieser Veranstaltung ja nicht dabei gewesen - zwar bedingt durch die Ausgangssperre für Senatoren, doch nicht da, blieb nicht da.


    "Mit den sonstigen Verbindungen der Iulier kennst du dich einigermaßen gut aus?", fragte Phocylides abschließend, nachdem er gemerkt hatte, wie er hier erst vom Thema abgekommen und letztlich in einen langen Redeschwall geraten war. Sollte Crassus erst einmal die Gelegenheit bekommen nachzufragen, wenn er etwas nicht richtig verstanden hätte oder der Maiordomus hier oder da vielleicht auch einfach zu schnell gesprochen hatte. Der Sklave war eben froh, dass das vorherige Thema abgeschlossen war und das drückte sich mitunter durch langes Reden aus...




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  • ,,mmhm, ... Ja, ... Gut, ... Ja.", kommentierte Crassus die Erklärungen und ausschweifenden Informationen über den Stammbaum.
    ,,Ja, ich denke das ich mich ansonsten ausreichend auskenne." beantwortete er die Frage des Maiordomus. Die vielen Informationen waren zwar wirklich interessant und Crassus interessierte sich sehr für seine Familie, doch war der Abend bereits sehr weit vorangeschritten, weshalb er Phocylides detaillierten Aussagen nicht so folgen konnte, wie er es gerne getan hätte.
    ,,Eine Frage habe ich doch noch, aber nicht bezogen auf den Stammbaum.", sprach er, nachdem er sich einen weiteren Schluck des verdünnten Miseners genehmigte. ,,Was für Möglichkeiten habe ich in Rom, um meine Freizeit zu verbringen? Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus, wo finde ich beispielsweise die Thermen?"


    ,,Es ist schon spät und ich möchte mich jetzt hinlegen.", beendete Crassus die Szenerie und machte es sich dann auf seiner Liege gemütlich.

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    "Ansonsten kannst du mich gerne auch nochmal zu dir rufen lassen.", bot der Maiordomus an, bevor er zustimmend nickte. Wahrscheinlich war der Abend wirklich schon etwas zu fortgeschritten für ein längeres Gespräch. Phocylides machte sich also langsam auf in Richtung Tür, als Crassus doch noch eine Frage hatte.


    "Die Thermen? Diese Casa besitzt ein eigenes Balneum...", antwortete Phocylides zunächst gespielt erstaunt. Aber da konnte man natürlich nicht so gut Bekanntschaften machen, das war ihm schon klar. Wenngleich vor allem zum Treffen des anderen Geschlechts die Thermen aufgrund strenger Geschlechtertrennung definitiv ungeeignet waren.
    "Und Thermen gibt es hier in Roma viele. Die Herren des Hauses bevorzugen aber in aller Regel vor allem die Thermae Agrippae. Da kommst du hin, wenn du die Casa nach rechts verlässt, vor der Porta Quirinalis auf die Via Nomentana abbiegst und dann durch die Porta Salutaris auf den Campus Martius gehst... Lass dich beim ersten Mal am besten einfach von jemandem begleiten, der sich auskennt.", schlug Phocylides vor, da sich Crassus die Wegbeschreibung wohl kaum gemerkt hätte. Vielleicht hatte ja der alte Potitus mal wieder Lust? Obwohl... Der würde eine solche Reise in seinem Zustand wohl kaum mehr überleben... Aber zur Not gab es ja auch die Sklavenschaft, bei der sich natürlich vor allem die Boten, die tagtäglich mit mehr oder weniger wichtigen Nachrichten durch die Stadt geschickt wurden, besonders gut auskannten. Letztlich würde es einen Weg geben, wenn der Wille da wäre. Das war fast immer fast überall so.


    "Dann wünsche ich einen angenehmen Schlaf, Dominus. Vale!", verließ der Maiordomus das Cubiculum schließlich, noch bevor er hätte auch noch weitere Beschäftigungsmöglichkeiten aufzählen können. Andererseits gab es schon seit einiger Zeit keine Rennen im einem der Circi mehr und auch an die letzte Gladiatorenvorstellung im Kolosseum konnte der Sklave sich nicht mehr erinnern. Nicht, dass er jemals eine derartige Veranstaltung selbst besucht hätte, doch als Maiordomus hörte man so einiges. Er hätte wohl also eh nur noch die Theater erwähnen können...




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  • ,,Uff. Die schaut ja ziemlich vollgestopft aus, im Gegensatz zum Vorgänger."
    Crassus sprach mal wieder mit sich selbst, während er alleine in seinem Cubiculum saß und abermals einige Becher Wein leerte, der nicht mal den Hauch eines Verdünners enthielten. Die vorgefertigte Satzung der Societas Claudiana et Iuliana war endlich aus Ostia angekommen und hatte Crassus doch etwas überrascht. Natürlich konnte Dives es sich nicht nehmen lassen ihr seinen persönlichen Stil und Stempel aufzudrücken, doch sah das Endergebnis etwas anders aus, als er es sich vorgestellt hatte. Selbstverständlich waren die wichtigsten Passagen, über die sie lang und breit im Vereinshaus diskutiert hatten enthalten, nur hatte sich der originale Satzbau verändert und die Aufteilung. Sie sah nun mehr wie ein Gesetz aus, als eine einfache Vereinssatzung. Da schien es einem mit dem Verein aber ziemlich ernst zu sein. Crassus war gespannt wie es damit weiter gehen würde und fing dann an einen Brief an seinen Cousin zu schreiben, indem er ihm die Zustimmung zu dieser Form der Satzung mitteilen wollte.

  • | Alexander


    >> Nachdem der Cellarius den alten Iulius Potitus mit harschen Worten davon überzeugt hatte, dass die Casa Iulia nicht länger ein sicherer Ort zum Ausharren war, machte sich Alexander auf, um nach Iulius Crassus zu sehen. Er war sich nicht ganz sicher, ob der Iulier im Hause war, doch falls er hier war, dann müsste ihm natürlich Bescheid gegeben werden. Dass ausgerechnet der Cellarius, der Crassus seit ihrer ersten Begegnung nicht allzu sehr leiden konnte, ebenjenen nun warnen und damit wohlmöglich dessen Leben retten sollte, schien dem Makedonen absolut unfair und ungerecht. Doch da ihm etwas an seinem eigenen Leben lag, musste er sich hier und jetzt nun wohl oder übel auch um das Leben dieses Iulius Crassus kümmern. Immerhin, und das war sein einziger Trost, erlaubten ihm die außergewöhnlichen Umstände beinahe alles. Das hatte er zuvor ja auch beim dem alten Stink-Caliga Iulius Potitus gemacht und dieses Anfahren der Herrschaften fühlte sich.. irgendwie befreiend an.


    Ohne anzuklopfen oder sonstige Höflichkeiten riss Alexander die Tür zum Zimmer des Crassus auf.
    "Crassus, raus! Raus hier! Wir müssen alle raus!", waren seine eindringlichen Worte und erst danach blickte er sich um, um zu sehen, ob der Iulier überhaupt hier war...




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  • Crassus hatte das Geschrei auf den Gängen bereits bemerkt und sich auf seiner Kline aufgerichtet. Was das wohl für einen Zweck hatte? Er konnte nichts deutlich genug verstehen, um zu merken, was vor sich ging.


    Plötzlich wurde die Tür seines Cubiculum aufgestoßen und der Cellarius der Casa stand plötzlich im Raum und rief hinein, dass sie alle raus müssten.
    ,,Was beim Ju...!", war Crassus erste Reaktion auf diese Unverfrorenheit, die der Sklave da an den Tag legte, doch weiter kam er nicht, als er die Worte Begriff.
    ,,Was ist denn passiert?", fragte er noch, ehe er sein Cubiculum zusammen mit dem Makedonen verließ.

  • | Alexander


    Die Mundwinkel des Makedonen zuckten kurz ein wenig nach oben, als er den Ausdruck im Gesicht des Iuliers sah. Ja, wenn sie nicht gerade allesamt in Lebensgefahr schweben würden, dann würde Alexander gar finden, dass das Sklavendasein so doch viel mehr Spaß machte. Allerdings befanden sie sich nunmal in Lebensgefahr (selbst er als Sklave), was den Cellarius bei der folgenden Frage sogleich wieder bitterernst und seine Mimik steinhart werden ließ.
    "Frag nicht, wir müssen hier raus! Jetzt! Die Casa wird belagert und...", sprach er schnell und eindringlich, bevor er von schrillen Schreien seines Namens abgelenkt wurde. Kurz darauf stand Tsuniro in der Tür und machte einen ungewöhnlich angestrengten Eindruck. Was bei Hades und Persephone tat SIE hier?! Hatte sie nicht die Aemilia in Sicherheit zu bringen? Wo war die? - Ihr Blick auf den Flur ließ vermuten, dass sie Caenis gar hierher mitgebracht hätte und damit eine der Herrschaften noch zusätzlich unnötig in Gefahr gebracht hatte. Was dachte sich die Ägypterin? - Wahrscheinlich, wie immer, nicht viel!
    "Los jetzt! Wir müssen raus! - Auch du!", brüllte Alexander erst zu Crassus, damit der den Finger zog, und fauchte anschließend Tsuniro wütend an. Dann lief er selbst wieder auf den Gang hinaus, packte die ägyptische Sklavin dabei am Handgelenk und zog sie hinter sich her. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein? Es folgte ein Blick zurück. Crassus schien zu folgen - wenigstens etwas.


    "Beeilung, Beeilung! Wir müssen durchs Atrium, den Hortus zu den Nachbarn!", gab der Makedone in beinahe militärischen Tonfall Befehle aus und begann Tsuniro noch immer hinter sich her schleifend in die richtige Richtung loszurennen...




    CELLARIUS - CASA IULIA

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  • Caenis war schwer außer Puste, als sie in den Gang einbog, in dem sich das Zimmer von Crassus befand und vor dem Alexander ihrer Sklavin Tsuniro eine Standpauke hielt. Bevor sie darüber nachdenken konnte, ob sie eingreifen sollte oder nicht packte der Sklave ihre Freundin schon am Arm und zerrte sie in ihre Richtung.
    Crassus schien noch in seinem Zimmer zu sein! Der Griff um ihren Beutel mit wertvoller Schmuckschatulle verstärkte sich. Sollte sie ihm helfen, seine wichtigsten Sachen zu packen? Oder war es dafür schon zu spät? Der Lärm war lauter geworden, obwohl sie sich von der Tür entfernt hatten...


    Die junge Aemilia war nur noch ein paar Schritte von der Tür ihres... Freundes entfernt, als dieser auf den Gang trat. Er schien noch bis gerade geschlafen zu haben, seine tunica nicht wie sonst perfekte Falten werfend, und doch sah er unglaublich gut aus... Sie lächelte ihn erleichtert an und blieb stehen. Wie gerne hätte sie ihn in dem Moment berührt. Am Arm gefasst... umarmt?


    Doch gehörte sich das nicht. Und so hörte sie nur noch das Rauschen ihres eigenen Blutes im Ohr und wusste nicht, ob ihre Aufregung zum größeren Teil Crassus' "Verschulden" war oder das der bevorstehenden Flucht.

  • Crassus folgte dem Sklaven aus seinem Cubiculum, während dieser bereits weitere Casa Angehörige sah und diese ebenfalls zur Flucht aufforderte. Plötzlich rannte er los, direkt auf die ägyptische Sklavin zu, packte diese am Arm und zerrte sie mit, während er weiter seine Anweisungen herumbrüllte. Dabei wurde Crassus' Blick auf die junge Aemilia frei, die beinahe hilflos auf dem Gang stand ihn anblickte und ... lächelte? Wie um alles in der Welt konnte sie in diesem Augenblick lächeln? Ein marodierender Mob war gerade dabei in die Casa einzudringen um zu Plündern und zu rauben, alles mitzunehmen, was nicht niet- und nagelfest war, und bei den Göttern, was sie wohl den Bewohnern und vorallem den Bewohnerinnen antuen würden. Ihre einzige Chance war die Flucht und scheinbar kannte der Cellarius da einen Geheimgang, oder eine Art Hintertür zu den Nachbarn, die Crassus Aufmerksamkeit bisher entgangen war. Doch stellte er die Loyalität des Sklaven in diesem Moment nicht in Frage, immerhin ging es genauso um seinen eigenen Kopf.


    Doch nun stand die junge blonde Frau alleine auf dem Gang, während Alexander samt Tsuniro sich bereits Richtung Atrium aufgemacht hatten. ,,Was stehst du hier rum und grinst?", fauchte er in seiner Aufgebrachtheit die Blonde an. ,,Los! Komm mit!" Er wurde immer lauter und zeigte dabei in die Richtung, in die die Sklaven verschwanden, dann nahm er ihre Hand und zerrte sie hinter sich her.

  • [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro
    SKLAVE - CASA IULIA


    "Au.", entfuhr es der ägyptischen Sklavin beinahe tonlos. Sie hatte ja durchaus mit vielem gerechnet und mitunter auch mit einer vorwurfsvollen Reaktion Alexanders. Aber DAS? Tsuniro hatte sogar für einen Moment lang die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Cellarius mit seiner durch und durch makedonischen Mentalität wohlmöglich nur eine stumme Geste für sie über haben würde. Immerhin war der Mann - typisch wohl für eine ganze Reihe von Männern - jetzt nicht der große Redner oder Erzähler. Aber, dass er sie so grob packte und hinter sich her schleifte, das hätte sie sich im Traume nicht vorgestellt! Dementsprechend unwirklich kam ihr diese ganze Situation auf einmal vor, was ihrem ungläubigen Blick auch durchaus anzusehen war. (Dabei meinte die Sklavin in ihrem tiefsten Innern jedoch zu wissen, dass Alexanders Augen und letztlich wohl das männliche Auge allgemein dafür blind wären.)
    So stolperte Tsuniro erst einige Schritte hinter 'ihrem' Alexander hinterher, bevor sie beinahe zu Boden fiel und dadurch wach gerüttelt wurde. Mit einem kräftigen Ruck entzog sie dem Makedonen ihre Hand und blieb trotzig erst einmal stehen. Immerhin war sie nicht irgendjemand, sondern die (für sklavische Verhältnisse) attraktive, begehrenswerte, chice, damenhafte, elegante, faszinierende, galante, hübsche, ... (und so könnte sie das ganze Alphabet durchgehen!) Tsuniro! Lebensgefahr hin oder her - SO ging man(n) mit IHR nicht um!!
    "Ich erwarte eine Entschuldigung!", forderte sie mit böse funkelndem Blick.



    | Alexander
    CELLARIUS - CASA IULIA


    Kaum aus dem Zimmer und ein paar Schritte gelaufen, sodass er beinahe die Hoffnung zu haben gewagt hätte, dass sie hier wohlmöglich alle (das hieß: auch die Sklaven) lebend raus kamen, machte ihm Tsuniro erneut einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass sie die Aemilia, einen Gast des Hauses, so fahrlässig und sorglos unnötig in Gefahr gebracht hatte, statt sie in Sicherheit zu den Nachbarn zu bringen. Nein, jetzt sponn sie auch noch rum, meinte mitten auf dem Weg einfach stehen bleiben zu müssen und eine Entschuldigung für... Ja, wofür eigentlich? ..zu fordern. Das verschlug dem Makedonen, der einige Schritte vor der ägyptischen Sklavin erst zu stehen kam, glatt die Sprache! Nicht, dass er sonst so wahnsinnig gesprächig sein würde, doch das war einfach... ohne Worte.


    Kurzerhand fasste der Cellarius einen Entschluss, da er es zwar mitnichten jemals aussprechen würde, ihm aber doch auch etwas an Tsuniro lag und er sie nicht einfach hier zurücklassen konnte:
    "Ihr müsst weiter ins Atrium, wo Wonga wartet, und dann den Gang in den Hortus lang, raus und ein Stück hinter der Statue des Iulius Agricola...", dem dieses Anwesen schließlich einst gehörte, "... durch das Tor auf der rechten Seite. Beeilt euch!", erklärte er noch einmal in aller Windeseile Crassus und Caenis den Weg und hoffte, dass wenigstens die den Ernst der Lage begriffen und um ihr Leben rannten! Dann wandte er sich leicht kopfschüttelnd wieder zu Tsuniro. Die weise Minerva möge die Ägypterin doch dazu bringen, dass sie ihre feminimösen Befindlichkeiten auf später verschob..!



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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Die lauten Worte aus dem Munde von Crassus weckten Caenis aus ihrer Starre und so rannte mit ihm an ihrer Seite in die Richtung des Atriums.
    Sie kamen an vielen offen gelassenen Zimmern vorbei, deren Bewohner bereits geflüchtet waren und auch an ihrem eigenen, in das sie nicht mal einen kurzen Blick werfen konnte, so schnell wie sie daran vorbei hasteten. Gut, sie hatte schließlich das Wichtigste bereits eingesammelt und trug es in ihrer Tasche an der Seite, also hielt sie dort nichts mehr.


    Eine Biegung weiter und wenige Schritte vom Atrium entfernt standen Tsuniro und Alexander beieinander und der Sklave winkte sie weiter. Was sollte das? Wollten sie nicht gemeinsam fliehen? Und warum starrte Tsuniro den Sklaven so aufgebracht an?


    Den Weg zum Atrium folgend kamen sie schließlich beide bei Wonga an.

  • | Aglaopes


    Wie ihm aufgetragen worden war, übernahm Aglaopes die Informierung der übrigen Hausbewohner über die Ankunft des iulischen Duumviralicius bis Ostiensis. So stand er, nachdem er auch Iulius Potitus schon einen Besuch abgestattet hatte, auch irgendwann an diesem Dies nefastus publicus vor der Zimmertür des Iulius Crassus und klopfte an.
    "Werter Dominus Iulius Crassus? Bist du da?", schob er auch sogleich höflich fragend nach, da er nicht wusste, ob nicht in der kaiserlichen Administratio auch an diesem öffentlich-religiösen Feiertag der eine oder andere arme Notarius seinen Dienst schieben musste.




    MEDICUS ET SCRIBA PERSONALIS. - MARCUS IULIUS DIVES
    NOMENCLATOR ET PAEDAGOGUS A.D. - MARCUS IULIUS DIVES

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  • Nein, an diesem Tage musste Crassus nicht seinen Dienst in der kaiserlichen Kanzlei verrichten und war folglich in der Casa Iulia in seinem Cubiculum über einigen Papieren anzutreffen. Denn auch wenn er nicht in der Kanzlei war, machte er sich in seiner Freizeit trotzdem so einige Gedanken über seine Arbeit und schrieb folglich so einige Listen mit noch zu erledigenden Dingen, oder mit weiteren Ideen für den Verkauf der Staatsbetriebe.


    Gewohnt gelangweilt hob er den Kopf und blickte zur Tür, als an ebenjener geklopft wurde.
    ,,Ja bin ich, komm herein.", antwortete er dann bloß und drehte sich in seinem Stuhl in Richtung Tür und wartete darauf, dass Selbige geöffnet wurde und die entsprechende Person dahinter eintrat und sich zu erkennen gab. Er erwartete keinen besonderen Besuch, weshalb er sich auch wenig Mühe gab irgendwelche Etiketten einzuhalten.

  • | Aglaopes


    Welch ein Glück, dass der Iulius da war! Das hieß natürlich: So ganz sicher war sich der betagte Sklave da nicht, ob sein Dominus nicht wohlmöglich genau geplant hatte, dass er an einem solchen Feiertag wieder zurück in die Casa Iulia zog. Wie dem aber auch war - letztlich spielte es für Aglaopes selbst eigentlich keine große Rolle - trat der Unfreie auf die Antwort aus dem Cubiculum hin in ebenjenes ein.
    "Sei gegrüßt, Herr. Ich bin Aglaopes, persönlicher Leibsklave des Iulius Dives... in vielen Bereichen.", grüßte er zunächst und stellte sich vor. Letzteres tat er dabei sogar namentlich, da er als gebildeter Grieche und faktisch einer der engsten Vertrauten des gewesenen Dummvirn Dives durchaus der Meinung war, nicht ganz unwichtig zu sein. "Wenn du erlaubst, dann darf ich dich im Namen ebendieses Verwandten deiner selbst am heutigen Abend zu einer kleinen Cena im Triclinium minor einladen. Der soeben eingetroffene, zweifach gewesene Duumvir von Ostia gedenkt seine Rückkehr in diese Casa nämlich in familiärem Kreise ein wenig zu feiern und dabei auch einige Dinge mit dir und euren anderen derzeit in der Casa wohnenden Verwandten zu besprechen.", erklärte der Sklave sodann in mäßigem Tempo und hörbar ein wenig gehobenerer Sprache den Anlass seiner Störung. Die Erwähnung nicht nur des kleinen Tricliniums, sondern gar die ausdrückliche Nennung eines familiären Kreises waren wohl Anhaltpunkte genug für etwaige Fragen von Kleiderordnung und/oder einer gewissen Vorbereitung auf die Cena. So wurde folglich von niemandem das Tragen einer repräsentativen Toga erwartet, wie sich auch niemand auf besondere Gespräche mit bestimmten Gästen inhaltlich vorbereiten müsste. Das hieß natürlich: Dives selbst hatte sehr wohl im Vorfeld bereits einen gewissen Plan erdacht, den es inhaltlich abzuarbeiten gelten würde. Aber er war ja auch derjenige, der hier eine 'Familienversamlung' anberaumte - wenngleich sonderlich viele iulische Familien wohl kaum vertreten sein würden...
    "Es wäre meinem Herrn Iulius Dives folglich eine Freude, wenn du es einrichten könntest zu Beginn der neuen Stunde seine Gesellschaft im kleinen Triclinium durch deine Anwesenheit zu bereichern.", fasste Aglaopes väterlich lächelnd mit zwischen den Zeilen auch durchaus ein wenig Schmeichelei sein Anliegen zusammen und wartete anschließend auf die Reaktion des Iuliers.




    MEDICUS ET SCRIBA PERSONALIS. - MARCUS IULIUS DIVES
    NOMENCLATOR ET PAEDAGOGUS A.D. - MARCUS IULIUS DIVES

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Marcus war hier?, ging es Crassus als erstes durch den Kopf, als sich der ihm fremde Sklave als Diener des Iulius Dives vorstellte und er später mit eigenen Worten noch bestätigte, ehe Crassus wirklich noch laut danach fragen musste. Davon hatte doch Dives ihm postalisch garnichts erzählt. Zumindest konnte der junge Iulier sich gerade nicht daran erinnern, dass es so wäre. Er würde wohl noch schnell die kurze Korrespondenz mit Dives erneut durchschauen müssen, ehe er ins Triclinium Minor ging.


    ,,Ich werde dort sein.", antwortete Crassus dann knapp und deutete dem Sklaven dann auch schon wieder an, dass er entschwinden könne.

  • | Aglaopes


    Zufrieden lächelnd nickte der Sklave.
    "Sei versichert, mein Dominus wird sich freuen dich wiederzusehen. Vale bene, Herr.", verabschiedete sich Aglaopes anschließend und verschwand hernach die Tür leise hinter sich schließend wieder aus dem Cubiculum des Iuliers. Nach dieser Begegnung konnte er beim besten Willen nicht verstehen, wieso er vom Cellarius Alexander im Vorfeld so vor diesem Crassus gewarnt worden war. 'Typisch, Makedonen!', dachte er sich und zog sodann ab.




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    NOMENCLATOR ET PAEDAGOGUS A.D. - MARCUS IULIUS DIVES

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    CIVIS
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