Es war kein großes Wunder nötig gewesen, bis sich die bürgerkriegsbedingte Getreideknappheit auch in Rhegium, im südlichsten Zipfel Italias herumgesprochen hatte. Und auch wenn man hier im Getreideumschlag aufgrund der Nähe zu Sicilia vielleicht etwas mehr Routine hatte als in anderen Häfen Italias, konnte man sich auch hier derzeit als Händler besonders großer Aufmerksamkeit sicher sein, wenn man Getreide aufkaufen oder anbieten wollte.
So hatten dann auch die beiden Männer, die auf dem Landweg aus nördlicher Richtung in die Stadt gekommen waren, keine Probleme, Gesprächspartner zu finden. Und sie schienen an ernsthaften Geschäften interessiert zu sein, wenn man nach den Geldbeträgen ging, die sie anzubieten hatten. Wer Schiffe in der Stadt oder den umliegenden Städten zur Verfügung hatte, dem boten sie hohe Beträge, wenn er sich auf den Weg in verschiedene afrikanische Küstenstädte machte, um angeblich dort lagerndes Getreide abzuholen. Und sie zahlten extrahohe Prämien, wenn man kriegstaugliche Schiffe als Begleitschutz aufbieten konnte.
Der Eifer, mit dem sie ihren Verhandlungen nachgingen, ließ keinen Zweifel daran, dass sie an einem größen Geschäft arbeiteten. Fragte sich nur, auf wessen Rechnung sie arbeiteten.