Schlacht bei Vicetia – Das Heerlager der kaisertreuen Legionen und der Prätorianer

  • | Manius Laberius Maturus

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    Immerhin: "Wir sind beweglich. Wir sollten sie von der Flanke her angreifen. Die Hügelkette zieht sich nach Norden weiter, somit können uns ihre Reiter dort schwer ausweichen.... rollen wir den Feind von der nördlichen Flanke her auf! Wenn ihre Legionen auf ihren Stellungen verharren, machen wir mit ihrer Flanke kurzen Prozess. Wenn ihre Legionen zu uns runterkommen, verlieren sie damit ihren Geländevorteil. Und..." - bei aller Bescheidenheit! -"meine Equites singulares wiegen schon allein von der Mannstärke zwei alae quingenariae auf."[/FONT]


    Die Praetorianer waren offensichtlich noch härtere Burschen, als Maturus angenommen hatte - wobei es natürlich offen blieb, ob der Decimer seine Männer nicht ein bisschen überschätzte. Der Laberier zumindest hätte nicht mit einem übernächtigten Heer angreifen wollen, wenn er es hätte vermeiden können. Trotzdem waren sie aber natürlich überlegen und die Hitze des Gefechts trieb den Männern fürs Erste sowieso die Müdigkeit aus den Knochen - zumindest, wenn die Sache sich nicht zu sehr in die Länge zog.


    "Nun gut."


    stellte er schließlich fest. So ganz konnte er dem Vorschlag allerdings trotzdem nicht zustimmen:


    "Allerdings würde ich es bevorzugen, im Süden durchzustoßen - nördlich von Vicentia zieht sich ebenfalls ein Höhenkamm weiter in Richtung Alpes. Zwar können wir die feindlichen Kräfte auf der Ebene stellen, aber im Süden ist das ebenso möglich. Und unsere Informanten haben uns versichert, dass es dort nicht ganz so steinig ist und wir relativ bequem bis zum Lager des Feindes vorstoßen könnten.


    Eine Alternative wäre es allerdings, unsere Truppen aufzuteilen und einen Vorstoß an der Flanke nur vorzustoßen. Das Gelände ist für uns günstig - wir könnten einen Teil unseres Heeres möglicherweise unbemerkt relativ nah an die feindlichen Stellungen bringen, sodass der Alarm im Norden oder Süden vielleicht zu einer Schwächung der Linie führt, die wir dann durchbrechen können und dem Feind in den Rücken fallen - oder ihn um Vicetia einkesseln."


    In diesem Augenblick entdeckte der Legat einen Centurio der Praetorianer, der offensichtlich von der Wache am Zelteingang eingelassen worden war. Offensichtlich hatte der Posten entschieden, dass der Iulier aus erster Hand berichten sollte.


    "Was ist?"


    fragte der Laberier, der all das natürlich nicht ahnen konnte, genervt.




  • Seneca hatte nun endlich die Befehle erhalten, und wusste nun wo das Lager errichtet werden würde, auch wenn es sich kaum noch lohnte, und er es eigentlich lieber gesehen hätte wenn sich seine Männer entspannen würden, würden sie es wohl noch besser in einem geordneten Umfeld tun...
    "Es geht los Männer.", sagte Seneca, und meinte damit natürlich den Zeltaufbau, was ein bisschen weniger spannend war, als die Schlacht..
    "Seht ihr die Reihe dort hinten? Dort stehen bereits Zelte der zweiten Kohorte, reiht eure Zelte ein, beeilt euch.", befohl der Centurio und packte gleich selbst mit an, "Danach kommt ihr zur Ruhe, esst was, trinkt was, fettet und poliert eure Rüstungen, geht sicher dass eure Ausrüstung kampftauglich ist.", sprach er weiter, bald schon würde es losgehen, immerhin hatte er gerade noch Vertreter der Rebellen gesehen, und das war nie ein gutes Zeichen, zumindest nicht was die nähe des Feindes betraf, aber vielleicht würde es auch keine Kämpfe geben? Wie dem auch sei, man musste vorbereitet sein, egal ob der Kampf heute, morgen, oder in 2 Monaten sein würde...
    Sobald das Lager stand, und Seneca etwas mehr wusste, würde er seine Männer schon mal etwas einstimmen. Er wusste, sie würden gegen Legionen kämpfen, gut ausgebildetete Truppen, und viele würden fallen, aber er würde sein bestes geben um die Verluste gering zu halten..

  • Die Centurionen machten sich wie erhofft unverzüglich daran, ihren Soldaten eine geruhsame Zeit im Intervallum zu ermöglichen. Decius war soweit zufrieden, vielleicht je nachdem was die Lagebesprechung ergab, wäre es vielleicht sogar unnötig, die Zelte zu errichten. Sollte man sich zu einem unmittelbaren Sturm auf die gegnerischen Linien entschließen, so wäre es nun wichtiger, die Soldaten noch einmal zu kräften kommen zu lassen.


    Ein dauerhaftes Lager würde man dann nach dem Sieg errichten können...

  • Avianus hatte sich bereits wie die meisten anderen Prätorianer hingesetzt und wäre beinahe eingenickt, doch Senecas Befehl ließ ihn hochfahren. Er rieb sich den Nacken, richtete sich auf und half beim Aufbau der Zelte. Wenn sie sich danach ausruhen konnten, galt es wohl, keine Zeit zu verlieren.
    Die Zelte standen. Avianus blickte sich noch einmal um, bevor er in einem der Zelte verschwand. Er setzte sich hin, nahm sich ein Stück hartes Brot aus seinen Vorräten und schlang es mit einigen Schlucken Wasser hinunter, auch wenn ihm der Hunger eigentlich schon lange vergangen war. Er fragte sich, wann es wohl losging. Lange würde es wahrscheinlich nicht mehr dauern.
    Dann kontrollierte er seine Waffen und den Rest seiner Ausrüstung. Nachdem der Dreck, der sich während des Marschierens auf ihr angesammelt hatte, weggewischt war, verstaute er alles wieder sorgfältig. Die Mühe, sich häuslich einzurichten, würde er sich jedoch nicht mehr machen. Er legte sein Scutum auf den Boden und warf seinen Mantel darüber, bevor er sich hinlegte. Avianus hatte eigentlich nicht vor, zu schlafen, abgesehen davon hielten ihn eigentlich zu viele Gedanken auf Trab, doch schließlich gewann die angestaute Müdigkeit Oberhand und zwang ihn dazu, die Augen zu schließen.

  • Nachdem ihn die Wache dann doch eingelassen hatte, trat Antoninus in das Zelt des Feldherren. Er grüßte militärisch mit dem rechten Arm. „Legatus der Feind schickt Unterhändler sie sind gleich da.“ Wenn Antoninus gewusste hätte was hier grade Besprochen wurde und wenn sein Meinung gefragt wäre. Würde er sagen man solle den Unterhändler dahin schicken wo er her kam und so angreifen wie der Praefectus Praetorio es vorgeschlagen hatte und zwar sofort. Den über Süden Anzugreifen war natürlich völliger Blödsinn und jeder militärischer Leihe konnte das sehen. Denn die Schlüsselstelle dieser Schlacht war ganz klar die Stadt und die zwei Brücken. Aber er wusste es nicht und seine Meinung war so oder so nicht gefragt.

  • Zitat

    Original von Narrator
    Manius Laberius Maturus


    "Wenn es im Norden felsig ist, dann kann ihre Kavallerie-Flanke uns dort um so schwerer ausweichen. Im Süden dagegen, wo die Hügel enden, könnten sie sich leicht zurückziehen. - Was das Täuschungsmanöver angeht, so habe ich Bedenken, dass sie das von ihren Hügeln runter zu schnell durchschauen." erwiderte ich noch auf die Überlegungen des Legaten.


    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus


    Da wurden wir durch eine interessante Meldung unterbrochen. Unterhändler. Eigentlich glaubte ich nicht daran, dass zu diesem Zeitpunkt reden noch irgendwas nützen konnte. Ich glaubte es nicht, aber ich hoffte es doch von ganzem Herzen, dass es noch irgendeine Möglichkeit gäbe, das Blutvergießen aufzuhalten, und hatte mich schon erhoben.
    "Die sollen gefälligst draussen bleiben. Ich seh mal was sie zu sagen haben. Du begleitest mich, Centurio."
    Ich war bereits nicht mehr daran gewöhnt, unter dem Kommando von jemandem zu stehen, und schob ein verspätetes "Legat?" hinterher.

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  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    "Die sollen gefälligst draussen bleiben. Ich seh mal was sie zu sagen haben. Du begleitest mich, Centurio."
    Ich war bereits nicht mehr daran gewöhnt, unter dem Kommando von jemandem zu stehen, und schob ein verspätetes "Legat?" hinterher.


    Natürlich hatte sich Antoninus nichts dabei gedacht als er sofort bei den Worten des Präfektus strammstand und ein natürliches. „Jawoll Präfekt!“ Wider gab, ganz als gäbe es nicht daran zu rütteln das sie also er und der Präfekt jetzt die Unterhändler aufsuchten und nicht der Legat. Na ja ein Automatismus eben dafür konnte man in dem Moment nichts. Erst als der Präfekt sie so im Halbsatz beim Legaten erkundigte rieselte es durch seien Geist.

  • | Manius Laberius Maturus

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    "Die Hänge sind bewaldet und der Feind hat keine Türme etc. errichtet, die über die Baumwipfel hinausragen. Damit wird die erhöhte Position quasi wirkungslos."


    gab der Legat zu bedenken. Dass die feindliche Kavallerie auweichen konnte, war dagegen ein bedenkenswerter Punkt. Er überlegte noch, ob er diesen akzeptieren konnte, als Parlamentäre gemeldet wurden. Was sollte das denn?


    "Ich komme mit!"


    Darauf verließ er mit wehendem Feldherrenmantel das Zelt und ließ sich ein Pferd bringen. Er hatte keine Lust, das ganze Lager zu Fuß zu durchqueren, außerdem würde es imposanter aussehen, wenn sie den vermutlich ebenfalls berittenen Unterhändlern hoch zu Ross begegneten. Natürlich erhielt auch der Praefectus Praetorio ein frisches, schwarzes Pferd. Die Burschen würden nicht schlecht staunen, wenn plötzlich die Praetorianer im Lager des Kaisers standen!




  • Antoninus war den beiden Männern gefolgt und als Centurio stand ihm natürlich auch ein Pferd zu aber da er es vorzog mit den Männern zu marschieren war es beim Tross. Nun ließ er es sich natürlich bringen um dem Befehl des Präfekten zu folgen und ihn zu begleiten.


    Na ja er war zwar noch immer der Meinung man sollte keine weitere Zeit verschwenden und dem Feind nicht auch noch sagen das sie jetzt hier und bereit waren. Aber es war wie es war und er würde hier weder den Präfekten noch den Legaten belehren. Immerhin waren die beiden deutlich über seiner Gehaltsklasse.


  • An der Seite des Legaten und in Begleitung des Centurios ritt ich hinaus aus der Castra, den Parlamentären entgegen, hinter uns die Reiter der Eskorte für alle Fälle. Das Paludamentum des Laberius wehte, prangte und prunkte, während meines, wie mir gerade irritierend ins Auge sprang, durch breite verkrustete Schlammränder häßlich entstellt war.


    Zitat

    Original von Gaius Flaminius Cilo und Titus Duccius Vala


    Gefühlte tausendmal hatte ich die Reden geschwungen, darüber wie schändlich der Verrat der Aufrührer war, wie monströs ihr Frevel.... Und nun, da wir ihnen, auf der gepflasterten Via entgegenritten, sah ich eben ganz gewöhnliche andere Offiziere vor mir. Der Feldherr mit dem schlohweißen Bart – war das Claudius, war das Flaminius? - wirkte erhaben, und der hochgewachsene Tribun bei ihm sah genauso müde aus wie ich mich fühlte. Wenigstens waren es keine Bekannten von der Prima... (Wobei, dann hätte ich die Prisca-Karte ausspielen können, so wie es jetzt aussah hatte ich diese verfluchte Harpie wohl umsonst mitgeschleppt. Es seid denn, ich ließ sie später auf ein Katapult fesseln.....).


    Es erschien mir recht kühn, dass sie so weit zu uns herüber gekommen waren, und dieser Kühnheit wollte ich in nichts nachstehen, hob das Kinn, versuchte nicht auf den Knoten zu achten, der sich in meinem Magen immer fester zusammenzog, und ritt ihnen stolz entgegen. Tief durchatmen. Sieh dem Feind ins Auge, Faustus!
    "Salvete." sprach ich, als wir uns schließlich gegenüber standen... auch wenn es mir einigermassen absurd vorkam, hier höflich zu sein, wenn wir uns in einer Stunde gegenseitig zu töten versuchen würden.
    "Ich bin Praefectus Praetorio Decimus Serapio. Ihr habt die Waffen gegen Rom erhoben. Ihr dient dem Mörder Kaiser Valerianus', und ihr habt frevelhaft eure Truppen auf italischen Boden geführt. " Ja, große Worte, doch ich glaubte daran und sprach mit leidenschaftlicher Überzeugung.
    "Kehrt um. Wir werden nicht zulassen, dass ihr weiter gegen Rom zieht."

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  • Das Pferd unter Sextus Hintern gab sich heute außerordentliche Mühe, möglichst struppig und zottelig auszusehen. Insgesamt befand es sich nur eine halbe Evolutionsstufe über einem Wisent, wobei die filzigen Haare wohl noch erhalten geblieben waren. Und es sah umso unwürdiger aus, je näher die feindlichen Parlamentäre näher kamen, um sich mit ihnen auf dem freien Feld zwischen ihrer beider Armeen zu treffen.
    Im Grunde war es eine unnütze Zeitverschwendung, sich hier draußen zu treffen und miteinander zu reden. Keine der beiden Seiten würde irgend etwas vorbringen können, um die andere Seite zur Umkehr zu bewegen. Die Armee aus dem Norden war hungrig, weit gereist und vollkommen pleite. Es gab einige Soldaten, die noch heruntergekommener aussahen als das Tier, auf dem Sextus sich hierher aufgemacht hatte (und das ihm trotz zahlreicher Gelegenheiten noch immer nicht den Gefallen getan hatte, einfach zu sterben. Aber vielleicht ergab sich ja in den folgenden Tagen diese Möglichkeit durch einen gut gezielten feindlichen Pfeil oder dergleichen. Oder es brach sich einfach nur den Hals.). Und das sagte schon einiges über den Zustand ihrer Truppen aus.
    Auf der anderen Seite stand das Heer von Laberius Maturus, nicht weniger weit gereist, aber nicht halb so pleite und nach der Plünderung Pataviums wohl auch nicht mehr wirklich hungrig, in Begleitung von Prätorianern, die auf einmal aus dem Nichts aufgetaucht waren, sehr zu Sextus' persönlichem Ärger. Vor wenigen Tagen hatte er noch darüber diskutiert, dass ihre etruskischen verbündeten einen großen Vorteil boten und ihre Unterstützung wertvoll wäre, allerdings hatten sie wohl nicht vermocht, dieses mittlere Fiasko zu verhindern, was ihre Nützlichkeit in argen Zweifel zog.
    Nach den reinen Regeln der Wahrscheinlichkeit standen die Chancen auf einen Sieg ihres Heeres gegen den Laberier ziemlich schlecht. Auf der anderen Seite würde es dennoch nichts geben, was dieser ihnen bieten konnte, um umzukehren und aufzugeben. Es gab für die Truppen aus dem Norden und die Männer, die sie anführten, nur diesen einen Weg. Die Zukunft wurde vom Schwert bestimmt, entweder dem, das man schwang, oder das, in das man sich stürzte, wollte man nicht eine Ewigkeit fernab der Zivilisation im Exil verbringen. Und Sextus hatte nicht vor, diese endlose Reise auf dem bockigsten und stinkendsten Zottelvieh der Welt hinter sich gebracht zu haben, nur um hier Selbstmord zu begehen. Selbiges hätte er bequemer gleich in Rom erledigen können. Und auch die anderen Männer hier, die ebenso wie er auf der Proskriptionsliste zu finden waren, hatten nichts mehr zu verlieren, aber alles zu gewinnen. Es gab nur den Sieg, alles andere war keine Option.


    Der Prätorianerpräfekt ergriff das Wort, und Sextus schenkte ihm einen Blick aus müden Augen. Ui, dem Mörder des Kaisers folgten sie? Da war Sextus jetzt aber beeindruckt, das änderte natürlich alles. Abgesehen davon, dass Palma mit dem Mord fast weniger zu tun hatte als Sextus selbst, war der gute Mann nur bei zwei der Besprechungen überhaupt anwesend gewesen und auch erst dazugestoßen, als der Plan zur Ermordung von Valerianus schon stand und Palma als der vernünftigste Nachfolger beschlossen war.
    “Wir haben die Waffen gegen einen Brudermörder und Usurpator erhoben, der selbst den Sohn des Senators Decimus Livianus, der dessen größter Gegner war, offensichtlich täuschen konnte“, erwiderte Sextus leichtzüngig und glatt. Er hatte keine Ahnung, ob der Flaminier um die Verwandtschaftsbeziehungen des Decimers und der Einstellung dessen Vaters im Senat Bescheid wusste. Immerhin war der Mann eine halbe Ewigkeit fern von Rom gewesen, und was diese Abgeschiedenheit mit Menschen anrichten konnte, davon hatte sich Sextus in Mogontiacum ausreichend überzeugen können. Die römischen Sitten waren dort oben rudimentär bis gar nicht mehr vorhanden gewesen, und das selbst bei Römern, die Jahre in Rom verbracht hatten. Da konnte es sicher nicht schaden, wenn er selbst dem Flaminier diese kleine Hilfe gab, um ihn ins Bild zu rücken. Decimus Livianus war immerhin ein großer Name seinerzeit gewesen, Praefectus Urbi und Prätor, lediglich am Consulat gescheitert. Und bekennender Gegner von Vescularius Salinator.

  • Das war ein gutes Stichwort. "Gerade als Sohn von Decimus Livianus", erwiderte ich in tiefem Ernst, zu dem weißbärtigen Feldherren sprechend, denn er sah für mich, so rein äusserlich, wie das Idealbild eines ehrwürdigen römischen Generals aus, und ich hatte immer noch irgendwo dieses winzige, verrückte Fünkchen Hoffnung dass die Katastrophe nicht vollkommen unabwendbar sei... oder dass die Wahrheit den Feind, wenn er nicht ganz bis auf den Grund abgefeimt und verdorben war, wenigstens um ein Quäntchen Zögern ließe, was uns in der Schlacht einen Vorteil verschaffen könnte... "habe ich Kaiser Vescularius nicht leichtfertig die Treue geschworen. Doch er ist der rechtmäßige, von Valerianus in seinem Testament gewollte, Nachfolger. Die Wahrheit ist, dass der Kaiser und seine Familie durch Cornelius' Verschwörerkreis heimtückisch mit Gift dahingemeuchelt wurden. Um Cornelius die Kaiserwürde zu verschaffen! Und nun steht ihr hier mit euren Truppen, seid den Lügen des Mörders aufgesessen, wollt römisches Blut vergießen, um sein abscheuliches Werk zu vollenden. - Wir alle sind Soldaten Roms, wir alle haben Valerianus einmal die Treue gelobt, und unser aller Pflicht ist es, seinen Mörder Cornelius Palma zur Strecke zu bringen, anstatt uns gegenseitig zu zerfleischen!!"

  • | Manius Laberius Maturus


    Als sie endlich die beiden erreicht hatten, stellte Maturus erstaunt fest, dass Flaminius persönlich gekommen war. Zwar fehlte Modestus und auch die Legionslegaten schienen nicht dabei zu sein, aber trotzdem - hätte er das gewusst, hätte er diese "Parlamentäre" mit einer Kavallerieeinheit geschnappt und festgenommen. Für Rebellen galten die Regeln des Kriegsrecht seiner Meinung nach nicht.


    Bevor er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, redete Serapio allerdings schon los. Dem war eigentlich nichts hinzuzufügen, denn selbst der Einwand des patrizischen Offiziers, der Gerüchten zufolge zur Zeit als Unterfeldherr der II. diente, wurde prompt zurückgewiesen. Das war wohl genug Zeichen, trotzdem wollte der Laberier sicher gehen:


    "Wir werden nicht mit euch feilschen! Entweder ihr ergebt euch sofort, dann wird der Imperator Caesar Augustus vielleicht Gnade walten lassen..."


    Wobei er einen Patriziersprössling, der ihn als Brudermörder und Usurpator schalt, sicherlich nicht begnadigen würde!


    "...oder euer Urteil wird gleich hier auf dem Schlachtfeld vollstreckt und ihr werdet alle sterben! Verstanden?"


    Er zügelte sein Pferd, das nervös tänzelte. Es schien förmlich zu spüren, dass die Situation angespannt war!




  • Es hätte Avianus nicht überrascht, hätten ihn irgendwelche Albträume heimgesucht. Aber nichts war ihm begegnet, weder Gutes noch Schlechtes. Als hätte er seinen Schlaf in einer seltsamen Leere verbracht.
    Als er seine Augen öffnete, kurz gähnte und sich aufsetzte, hatte er nicht die geringste Ahnung, wie lange er geschlafen hatte. Minuten? Stunden? Ob das überhaupt von Bedeutung war, war wieder eine andere Frage. Sofern er fit für den Kampf war, spielte es wahrscheinlich keine Rolle.
    Der Iunier stemmte sich hoch und klopfte sich, wie so oft in letzter Zeit, den Staub von den Kleidern. Draußen vor dem Zelt blinzelte er erst mit zusammengekniffenen Augen in die Sonne.
    "Wie viel habe ich verpasst?", fragte er, noch ehe er sich richtig an das Licht gewöhnt hatte. Die anderen Prätorianer um ihn kümmerten sich um ihre Ausrüstung, aßen oder taten schlichtweg nichts.
    Avianus fuhr sich kurz durch die Haare, bevor er sich vor dem Zelt auf den Boden setzte. Trotz seines Nickerchens fühlte er sich wie gerädert.


  • Nero Magius Fidenas


    Fidenas zuckt auf als sein Contuberniumkammerad Avianus wie von der Tarantel gestochen aufsprang. „Noch gar nichst. Du hast ja grade mal ein paar Atemzüge lang gegrunzt. Es kamen grade Unterhändler und die hohen Herren sind ihnen entgegengeritten ach ja ich glaub unser Princeps Prior ist auch mit. Was der dabei will weiß ich aber auch nicht. Aber so bekommen wir sicher gleich die heißesten Neuigkeiten.“ Sagt er grinsend. „Ach ja heiß da fällt mir ein ich hab etwas Puls am Nachbarfeuer gekocht. Hier!“ Damit hielt Fidenas ihm den Topf hin ohne daran zu denken das er den Griff in der Hand hatte und der Topf einfach mal sau heiß war.


    Sim-Off:

    Ich denk ein bisschen Lager Leben kann ich mit dir schon machen nicht das du hier untergehst zwischen den Offizieren. Übrigens wir müssten gegen Nachmittag angekommen sein und es liegt noch keine Nacht zwischen unserer Ankunft und jetzt. Also müsste jetzt so Nachmittag bis früher Abend sein.



  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Der ältere der beiden Feldherrn des Rebellenheeres verfolgte mit einer über Jahrzehnte müsam antrainierten Gelassenheit das Kommen der gegnerischen Delegation. Lässig hielt er im Sattel sitzend die Zügel und nickte den Offizieren des gegnerischen Heeres auf vornehm distanzierte Weise zu, ohne die geringste Abneigung durchblicken zu lassen. Dass es dann der Prätorianerpräfekt war, der das Wort ergriff, und nicht der Laberier wunderte ihn dann schon, allerdings besaß er auch hier genug Contenance um es nicht allzu deutlich zu zeigen. Ebenso als der Aurelier das Wort ergriff.. was ihm allerdings weitaus schwerer fiel. Wenigstens hatte sein duccischer Begleiter die Weisheit einfach die Klappe zu halten. Die Erwähnung des Testaments entlockte ihm ein müdes Lächeln.. erinnerte es ihn doch an seine eigene Anfangszeit als junger Senator vor Jahrzehnten, als er sich selbst mit Verve auf derartige Argumente gestürzt hatte. Heute war er dahingehend etwas schlauer: "Ich bin mir sicher, dass dir deine Wahl nicht leicht gefallen ist, Decimus. Allerdings sträuben wir uns das Schicksal Roms an ein Stück Papyrus zu hängen das durch viele Hände gegangen ist. Ebenso wie der Mord... von dem bisher doch nur einer profitiert hat. Wie von der Verfolgung und Verhaftung zahlreicher höchst angesehener und um Rom und das Reich verdienter Senatoren. Die Wahrheit, auf die du pochst, Decimus, wird an den Taten derer bemessen, die einer Idee folgen... und die unsrige hat Pataviums Tempel nicht geschändet, die Häuser niedergebrannt und die Bewohner massakriert. Ich sehe das Blut tausender Unschuldiger an deinen Händen, Laberius, und der Gestank des Todes einer ganzen Stadt haftet dir förmlich immernoch an. Wir werden auch nicht feilschen... du wirst das Kommando über deine Truppen abgeben, sie werden zurück dort hin geschickt wo ihre Frauen und Kinder auf sie warten. Du aber wirst für deine Befehle zur Rechenschaft gezogen.. von Appius Cornelius Palma, dem Princeps Roms und der Römer. Und glaube mir: er wird keine Gnade walten lassen, nicht für einen Schlächter wie dich." Während er dies sprach, verzog der Flaminier keine Miene, sondern tat dies auf eine Art und Weise die Augenhöhe betonte, und keine Überlegenheit. Für solche Mätzchen war er nach eigener Auffassung einfach zu alt, er war nicht hergekommen um mit dem Laberier vor der Schlacht noch einen hochrangigen Schwanzvergleich zu veranstalten. Er wollte die Leben Tausender retten, auch wenn ihm der Auftritt des Laberius kaum Hoffnung auf Erfolg machte.



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  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus

    Nero Magius Fidenas


    Ein weiterer Soldat der Centurie gesellte sich zu seinen Kameraden, er war angespannt, und mies gelaunt, und daraus machte er auch keinen Hehl...
    "Puls, Puls, Puls, ich kann keinen Puls mehr sehen. Ich will mal wieder was richtiges zwischen die Zähne, ein Huhn, eine fette Keule, versteht ihr?", pöbelte der Soldat als er sich mit seiner Schüssel neben den Männern niederließ, "Kann es nicht endlich losgehen? Ich meine wie schwer kann das schon sein den Rebellen da zu zeigen wer der Herr im Ring ist?", ein wahrlich würdiger Prätorianer war dieser junge, etwas kernige Mann, "Fidenas, meinst du der Centurio kann was? Ich meine, der ist doch noch grün hinter den Ohren, bist du nicht mit dem verwandt neuer?", fragte der Soldat und stopfte sich eine Portion Puls rein, während zumindest seine Augen fragend in die Runde blickten, denn immerhin hatte der Centurio noch nicht allzu lange das Kommando, und die größte Aufgabe war es wohl gewesen sie von Rom hierher zu führen...




  • "Unterhändler?", fragte Avianus mit einem Stirnrunzeln zurück. Es wäre schön, noch auf eine andere Lösung hoffen zu können, als eine Schlacht zwischen Römern. "Ob das noch Sinn macht?" Er wünschte es sich, aber wirklich daran glauben konnte er nicht.
    "Hör auf zu jammern und iss das Zeug. Lange wird es sowieso nicht mehr dauern", gab der Iunier dem anderen Prätorianer zurück, der sich zu ihnen gesetzt hatte. Natürlich hatte auch er den Puls satt und hatte sich schon mehr als einmal ins Triclinium der Casa Iunia gewünscht, wo gutes Essen von Sklaven an den Tisch getragen wurde. So feige es sich für ihn auch anfühlte, am liebsten wäre er eigentlich wieder in Rom.
    "Und ja ich bin mit unserem Centurio verwandt. Er wird bestimmt sein Bestmögliches leisten. Wie wir alle", fuhr Avianus möglichst neutral fort. Er sah sich nicht in der Position, über Seneca zu urteilen, denn wenn einer noch grün hinter den Ohren war, dann vermutlich er selbst.
    Schließlich griff er nach dem Topf, den Fidenas ihm hinhielt und dachte sich nicht viel dabei. Sobald seine Hand jedoch das glühend heiße Metall berührte, durchzuckte Avianus ein stechender Schmerz. Er zog die Hand zurück und der Topf fiel zu Boden. Hastig stellte er den Topf wieder auf, um wenigstens einen Rest Puls zu retten.
    "Verdammt nochmal, Fidenas!", knurrte er und hielt sich die schmerzende Hand.


    Sim-Off:

    Danke für die Beschäftigung ;D

  • | Manius Laberius Maturus

    Zitat

    Original von Gaius Flaminius Cilo
    "Ich bin mir sicher, dass dir deine Wahl nicht leicht gefallen ist, Decimus. Allerdings sträuben wir uns das Schicksal Roms an ein Stück Papyrus zu hängen das durch viele Hände gegangen ist. Ebenso wie der Mord... von dem bisher doch nur einer profitiert hat. Wie von der Verfolgung und Verhaftung zahlreicher höchst angesehener und um Rom und das Reich verdienter Senatoren. Die Wahrheit, auf die du pochst, Decimus, wird an den Taten derer bemessen, die einer Idee folgen... und die unsrige hat Pataviums Tempel nicht geschändet, die Häuser niedergebrannt und die Bewohner massakriert. Ich sehe das Blut tausender Unschuldiger an deinen Händen, Laberius, und der Gestank des Todes einer ganzen Stadt haftet dir förmlich immernoch an. Wir werden auch nicht feilschen... du wirst das Kommando über deine Truppen abgeben, sie werden zurück dort hin geschickt wo ihre Frauen und Kinder auf sie warten. Du aber wirst für deine Befehle zur Rechenschaft gezogen.. von Appius Cornelius Palma, dem Princeps Roms und der Römer. Und glaube mir: er wird keine Gnade walten lassen, nicht für einen Schlächter wie dich." Während er dies sprach, verzog der Flaminier keine Miene, sondern tat dies auf eine Art und Weise die Augenhöhe betonte, und keine Überlegenheit. Für solche Mätzchen war er nach eigener Auffassung einfach zu alt, er war nicht hergekommen um mit dem Laberier vor der Schlacht noch einen hochrangigen Schwanzvergleich zu veranstalten. Er wollte die Leben Tausender retten, auch wenn ihm der Auftritt des Laberius kaum Hoffnung auf Erfolg machte.


    "Es gibt keinen Grund der Welt, warum ausgerechnet Cornelius Palma der wahre Princeps sein sollte! Er ist der Schlächter, der all das zu verantworten hat! Wäre er nicht so machtgierig gewesen, hätten wir uns und dem Imperium diesen furchtbaren Krieg ersparen können!"


    Auch wenn Maturus ebenfalls nicht mehr der Jüngste war, hatte er nicht das Temperament, in aller Ruhe mit dem Feind zu verhandeln! Sonst wäre er wohl auch kaum dazu gekommen, Patavium zu plündern, denn auch das war ein wenig aus dem Affekt heraus geschehen!


    "Die Respektlosigkeit vor dem letzten Willen des Valerianus zeigt nur, dass ihr euch nicht um Frieden und Recht, sondern nur um eure Macht schert!"


    Er sah zu Serapio und zuckte mit den Schultern.


    "Wie es aussieht, seid ihr nicht bereit, jetzt noch umzukehren und euren und unseren Männern das Blutvergießen zu ersparen! Ihr werdet die Konsequenzen tragen müssen!"


    Noch einmal sah er zu den jüngeren Offizieren, die Flamininus begleiteten. Wenn der Feldherr uneinsichtig war, konnte man es ja noch bei den unteren Chargen versuchen!


    "Auch euch kann ich dies noch einmal ans Herz legen! Kein Fahneneid bindet euch an Verräter! Ihr seid noch jung und noch ein ganzes Leben vor euch! Werft es nicht weg für einen alten Senator, der seinen Mund nicht vollkriegt! Sagt das auch euren Centurionen, Milites und Tribunen! Der Kaiser ist bereit, denen zu vergeben, die rechtzeitig zur Einsicht kommen!"




  • Nero Magius Fidenas


    Fidenas zuckt mit den Achseln als ein Mann aus einem anderen Contubernium sich zu ihnen setzte. Das war nicht wirklich ungewöhnlich auch wenn es noch Alteingesessene gab die das nicht gern sahen. Er war da nicht so und Avianus wohl auch nicht. Aber das der Mann keinen Puls mochte war für ich unverständlich. Er war ein Sparfuckst und aß sogar in der Castra kaum etwas anderes um möglichst wenig Geld bis zur Entlassung aus zu geben. Gut damit stieß er bis weilen auf Unverständnis. Na ja Puls war halt nicht jedermanns Sache. „Na ja solange der Puls warm ist, ist doch alles molto bene.“ Sagt er völlig davon überzeugt davon das Puls das Leckerste auf der Welt war.


    In einer Sache hatte der Kamerad allerdings Recht auch wenn sie noch nicht lange hier waren und auch noch nicht ausgeruht. Einige waren jetzt durch die Anspannung so überdreht das es wohl besser war wenn es bald los ging und nicht erst noch Tage dauerte. Hoffentlich waren die Vorzeichen heute günstig gewesen. Aber andererseits mussten sie mit den Legionen aus dem Osten kämpfen. Die ja im Ruf standen durch langwierigen Frieden nicht so die Überkämpfer zu sein. Während die Legionen aus dem Norden durch ihren ständigen Scharmützel mit den Germanen einen deutlich besseren Kampfruf hatten. „Wollen wir hoffen das sich unseren Kameraden aus dem Osten durch den Marsch wieder an das Soldat sein gewöhnt haben.“ Hm ja der Centurio also ausgebildet hatte er gut aber wenn er zu hitzköpfig war dann war er schnellt tot und dann wahrscheinlich sie. „Ich weiß nicht kommt drauf an wie gut er die Anspannung der Schlacht verkraftet. Fachlich scheint er mir gut zu sein. Ein wenig jung vielleicht. Ist immer ein Zeichen das die Verwandtschaft die Finger im Spiel hatte.“


    Dann verbrannte sich Avianus Oh verdammt der schöne Puls dachte Fidenas ärgerlich. Als erstes versucht er den Puls zu retten dann ein kurzes. „Verdammt Avianus musst Du alles verkleckern?“ Natürlich traf ihn die gleiche Schult aber das ging ihm grad net ein.


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