Ocella folgte den Ausführungen von Commodus aufmerksam und machte sich ebenfalls Gedanken über die Handlungen des alten Senators. Milo war noch in Misenum, während klar war, dass Commodus zeitnah hierher zurückkehren würde. Commodus hatte ganze vier Landgüter erhalten, während Milo bislang noch keines sein Eigen nennen konnte und vermutlich erst welche erhielt, wenn Geminus sterben würde. Wann das jedoch geschehen würde, wussten nur die Götter. Bedachte man es rein sachlich, hatte Geminus den jungen Commodus in die deutlich bessere Position gebracht, als Milo. Commodus konnte sofort mit seinen Vorbereitungen beginnen, während Milo noch warten musste, bis er sein Erbe bekäme.
Betrachte es mal folgendermaßen, Commodus. Geminus hat dich in eine Position gebracht, aus der du umgehend deine Vorhaben angehen kannst. Er wusste, dass du kurzfristig hierher kommen wolltest und überschrieb dir schon jetzt ganze vier Gründstücke, also doppelt so viele, wie Milo lediglich in Aussicht gestellt wurden. Ich halte das schon für ein klares Statement zu deinen Gunsten. Dass das Haus auf dem Esquilin nicht dir gehört, mag ein kleiner Wermutstropfen sein. Vielleicht ist es aber auch nur ein kleines Geschenk an Milo, der derzeit mit Sicherheit die schlechtere Ausgangsposition hat.