[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • Bei den Göttern! Das Signal schallte durch das Lager und schnell sammelte Thalatio seine Ausrüstung zusammen. Er spürte, wie ihm die Angespanntheit wieder in den Körper kroch, doch nicht wie in den Situationen des Wartens. Es passierte was, er fühlte sich viel wacher, seine Sinne wesentlich geschärfter. Thalatio hatte keine Ahnung, was sie wirklich erwartete. Wusste das überhaupt einer?


    Im Ersntfall war die Centurie zumindest ein bisschen zu gebrauchen, denn die Aufstellung war wesentlich schneller vollständig, als zuvor noch. Nun ging es also wahrlich dem Ende zu, wenn man dem Centurio glauben schenken mochte und das tat der Quinitilier bedingungslos.
    Das Tor sichern und Personen inhaftieren? Nun, wie viel Gegenwehr war wohl zu erwarten? Das Tor wurde scheinbar von innen geöffnet, folglich schien der "Feind" nicht mehr allzusehr an einem Kampf interessiert zu sein. Doch vielleicht war dies auch nur eine Finte?
    Thalatio war jedenfalls froh, als der Centurio den Befehl gab, den Gladius zu ziehen und dies tat der Quintilier auch sofort und griff ihn und sein Schild fester, wachsam seine Augen über die Umgebung schweifend. Wer wusste schon, ob nicht der Feind gerade auf den richtigen Moment zum Hinterhalt lauerte?

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    Original von Marcus Iulius Proximus


    Nach dem kurzen Plausch mit dem Legaten, lies er ....erhobenen Hauptes.... sein Pferd, von den Siegern oder wie auch immer man es nennen wollte aus dem Tor führen.


    Unglücklicherweise gab es nun doch noch ein blutiges Geplänkel, allerdings zwischen den Anhängern von Potitus V. Salinator, welches mit der praktischen Auslöschung seiner skythischen Leibwache endete. Danach übergab mein Verwandter den Schlüssel der Stadt an den kommandierenden Legaten, welcher ihn auch gleich mit allen Ehren in Gewahrsam nehmen ließ. Die Legionäre der siegreichen Fraktion strömten nun zu hunderten, nein zu tausenden in die Metropole, trunken im Siegestaumel. Eine passende Gelegenheit um unauffällig zu entwischen, denn nun gab es weder Freund noch Feind, sondern nur noch Römer, zumindest was die einfachen Soldaten und die Bevölkerung betraf. Man begann wieder zu begreifen das man zusammen gehörte, zumindest für die Hauptstadt Rom war der Schrecken des Bürgerkrieges vorbei. Blieben nur noch Ostia und Misenum, sowie einige andere Orte, welche von den letzten Salinatortreuen Truppen gehalten wurden. Aber auch dort würde man wohl bald die Flagge streichen. Ich für meinen Teil nahm mir ein herrenloses Pferd und meinen Sklaven und sah zu das ich aus diesem Hexenkessel entkam. Zurück nach Ostia, von dort aus zu Schiff nach Neapolis.

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    Original von Aulus Iunius Seneca und Marcus Caecilius Decius



    Obwohl der Centurio meinte, er selbst hätte sich wohl so oder so nicht selbst umgebracht, lag Hadamar der Spruch noch ein bisschen im Magen. Abgesehen davon, dass er zu sehr am Leben hing – er verstand nicht, was daran ehrenhaft sein sollte, sich selbst umzubringen. Wenn man wirklich so sehr in Schwierigkeiten war, dass es einem als Ausweg erschien, dann war es einfach nur feige, nichts anderes, da konnte man noch so oft behaupten es wäre der Ehre wegen. Und wenn andere behaupteten, es wäre ehrenvoll... dann war es wahrscheinlich nur so, dass ihnen der Tod nutzte.


    Bevor er auf die Worte des Centurios allerdings reagieren konnte, gesellte sich ein weiterer Schwarzrock heran, nickte ihnen zu und kommentierte das Gesagte – zwar ohne sich vorzustellen, aber im Gegensatz zum Centurio war bei diesem erkennbar, dass er ein höheres Tier war. Da er allerdings weder Rang noch Namen nannte und auch nicht wirklich offiziell auftrat... beschloss Hadamar einfach mal davon auszugehen, dass das hier auch weiter das informelle Gespräch bleiben würde, zu dem es sich entwickelt hatte. Er nickte grüßend zurück. „Ach, sicher wird es das geben“, antwortete er dann – es gab immer irgendetwas, wofür es sich zu leben lohnte, davon war er überzeugt. „Aber welcher Trottel behauptet, dass das was mit Ehre zu tun hätt, sich selbst abzustechen?“ Wenn schon Ehre, dann doch mit erhobenem Haupt in die Gefangenschaft gehen... hätte er für sich persönlich jetzt auch nicht unbedingt als Alternative in Betracht gezogen, er hätte auch das vermieden wenn sich die Chance geboten hätte, aber das immerhin konnte er nachvollziehen.

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    Original von Marcus Iulius Licinus


    "Gar nicht", lautete die verblüffende Antwort des Wachsoldaten, der sogleich die Notwendige Erläuterung folgte:
    "Der is mittlerweile praefectus. Da die Tür, zweiter Stock erste Tür, linke Seite. Dein Name?"


    „Eh. Oh!“ machte Hadamar, als er die Nachricht hörte. Na dann... hätte er dem Duumvir vielleicht sogar noch mehr abknöpfen können. Als Praefectus hatte dessen Verwandter mehr Einfluss und könnte vielleicht mehr für ihn tun... und war zugleich schwerer zu erreichen, oder zumindest konnte man das Außenstehenden gern mal so verkaufen. Aber naja. War zu spät dafür. „Optio Duccius Ferox“, antwortete er dann auf die Frage, „von der Secunda. Erste Cohorte, erste Centurie.“ Half vielleicht, dass er schneller vorgelassen wurde, wenn klar war dass er nicht irgendein Optio war, sondern der des Primus Pilus der zweiten, auch wenn seine Botschaft damit nichts zu tun hatte. „Hat er denn Zeit gerade?“

  • Nicht einmal in Ruhe essen konnte man. Sextus hatte sich nicht lange von seinem Lager entfernt und es auch gar nicht vorgehabt. Allerdings lagerten sie vor Rom schon seit Tagen und es sah nicht so aus, als würde sich dieser Zustand in der allernächsten Zeit irgendwie ändern, so dass er ruhigen Gewissens den Umstand dachte nutzen zu können, dass Parentalia waren. So in unmittelbarer Nähe zu den Gräbern seiner Ahnen und angesichts des Feiertages hatte es einige Soldaten gegeben, die eine Stunde Ausgang erbeten hatten, um an den Gräbern ihrer Ahnen etwas zu opfern, wie es Brauch war. Zumindest die paar Versprengte römischer Familien, deren Wurzeln nicht irgendwo im Nirgendwo lagen. Und so hatte Sextus auch nur eine kleine Mahlzeit, geradezu lächerlich kärglich, am Grab der Gens Aurelia zu sich genommen hatte, als einer seiner Adjutanten auf einem Pferd zu ihm geprescht war und ihn schleunigst abgeholt hatte, zurück nach Rom, da sich dort ausgerechnet heute etwas zu tun schien, was seine Anwesenheit erforderte. Nachdem vom Claudier die meisten Leute nach wie vor nicht wussten, ob dieser doch noch tot umkippen würde oder nicht, gingen tatsächlich fast alle Befehlsentscheidungen über seinen SchreibKlapptisch. So auch diese, wie es aussah.
    Also wieder rauf aufs Pferd – das Mistvieh hatte tatsächlich nicht nur die Reise nach Mantua, weiter nach Mogontiacum, die zweite Überquerung der Alpen samt diverser Hinterhalte und eine große Schlacht überstanden, sondern auch den gesamten Rückweg – und zurück zu den Stellungen seiner Legion galoppiert, bis hin zu den Tiberbrücken, die sie immerhin besetzt hatten, damit niemand über diese die Stadt unbemerkt verlassen konnte.


    Sextus brachte sein Pferd recht jäh zum Halten, als er bei einer der vordersten Abteilungen seiner Legion ankam. “Du, Lagebericht!“ deutete er auf den erstbesten Legionär, der in seiner Nähe stand und versuchte, sich einen ersten Überblick über die doch recht undurchsichtige Gesamtsituation zu verschaffen.

  • Zitat


    Regulus, Madarus und Lupus



    Corvinus war für einen Moment fassungslos gewesen als sie tatsächlich ohne auch nur das kleinste Anzeichen von Gegenwehr bei den gegnerischen Schanzen angekommen waren. Er blickte sich kurz um und sah das auch die anderen beiden Centurien aus die die IIte Cohorte noch bestand folgte und ebenso auf keine Gegenwehr stieß. Aus diesem Grund hatte er auch den Stunt von Madarus erst mitbekommen als dieser das "Tor" öffnete und seinen Spruch abließ.


    Als es vom Artorier dann auch noch ein
    "Dann auf... oder halt. Wo sollen wir überhaupt hin? Diese Stadt ist viel zu groß. Ich werd hier überhaupt nicht durchblicken." gab wäre er fast wieder sprachlos gewesen. Aber nur fast. Erstmal gab es für beide einen leichten "Klaps" mit der flachen Seite des Gladius an den Cassis.


    "Euch geht es wohl zu gut oder wie? Madarus wenn du noch einmal in einem Gefecht dein Scutum und dein Gladius wegwirfst ohne das es dazu einen Befehl gab... ich schwöre dir dann werden deine Wichsgriffel nie wieder was anfassen. Regulus solange ich noch der Centurio und du ein Milites bist gebe ich die Befehle wann und wohin es geht. Euch hat wohl die gute Luft die die Stadt verströmt ein wenig das Hirn vernebelt eh!"


    Das nächste ging an alle umstehenden seiner Männer und an seinen Optio.
    "Fabullus du nimmst die Hälfte der Männer und reißt soviel von dem Ding hier ein wie es in kurzer Zeit geht. Primär das Tor, keine Ahnung was hier noch an Überraschung kommen kann. Der Rest gibt euch Deckung und beobachtet die Umgebung.


    Er wollte gerade zu den anderen beiden Centurien um mit seinen Standeskollegen zu beraten als er die Stimme des Tribun hörte und sogleich für Burdo den der Tribun angesprochen hatte einsprang. Fast konnte er sowas wie Dankbarkeit bei Burdo erkennen der sogleich "gaaanz" geschäftig anfing die feindliche Barrikade zu zerlegen.
    Die Geschichte in Verona war ja noch nicht solange her und keiner wusste ob die Aurelia den "Klaps" und die sonstigen Dinge die zu ihrer Befreiung nötig waren dem Verwandten nicht doch noch erzählt hatte.
    "Salve Tribun. Wir bekamen Meldung von der Prima das dort an der Via Flaminia die Tore der Stadt geöffnet wurde. Ob wegen eines Ausfalles oder einer Abordnung zur Kapitulation ist nicht bekannt. Ich ließ zum sammeln blasen. Anschließend erkannte ich das die eh schon schwache Besetzung dieser feindlichen Verschanzung scheinbar komplett verschwunden war und befahl den Angrif. Bis hier sind wir ohne jegliche Gegenwehr oder auch nur Spur des Feindes gekommen. Meine Männer sorgen gerade dafür das das Tor da nicht mehr so schnell geschlossen wird. Falls du keine anderen Befehle hast würde ich vorschlagen wir schauen mal wie da oben so die Aussicht ist!"
    Er deutete mit dem Daumen über die Schulter auf den Palatinhügel.

  • Die Nachricht machte wie ein Lauffeuer die Runde, auch in der Secunda bis hin zur ersten Centurie, die nicht mit direkt mit der Belagerung beauftragt war: die Tore standen offen. Zuerst nur an einer Straße, wie Hadamar erfuhr, aber es dauerte nicht lang, und noch während er zum Sammeln blasen ließ und dafür sorgte, dass die Centurie sich vorbereitet für einen Kampf, kamen weitere Nachrichten – dass es gar keinen Ausfall gab. Dass ihre Soldaten widerstandslos herein gelassen wurden. Und schließlich dass weitere Tore nach und nach geöffnet wurden. Hadamar schwirrte der Kopf, als nach Tagen des Nichtstuns vor den Toren Roms jetzt plötzlich überall hektische Aktivität ausbrach, und für die ersten Momente hatte er fast Mühe, den Überblick zu bewahren – aber mittlerweile hatte er dann doch genug Erfahrung, um zu wissen was er tun musste, um sich genau den zu beschaffen. Er gab ein paar knappe Befehle aus, ließ die Centurie antreten mit der Order, die Schwerter in den Zelten zu lassen – sich an das zu erinnern war nicht schwer, das war ihnen ein ums andere Mal eingebläut worden in den letzten Tagen, dass sie die Stadtmauern nicht mit Waffen passieren durften, nur mit Knüppeln und Messern... weil das irgendso ein heiliger Kram war. Also ohne Schwerter... und als sie angetreten waren, folgten auch sie den anderen und rückten ins Zentrum Roms ein.

  • Das Tor war offen? Einfach so? Sextus blinzelte einen Moment und versuchte, dieser Nachricht nicht mehr Erstaunen beizumessen, als unbedingt nötig war. Die Frage, warum ausgerechnet jetzt die Tore wohl geöffnet worden waren und durch wen, war nachrangig zu behandeln. Erst einmal galt es, die Ordnung und Disziplin bei den Männern aufrecht zu erhalten und die Sicherheit der Stadtbevölkerung zu gewährleisten. Immerhin hatte er vor, hier später noch politisch tätig zu werden, und als zweiter Sulla tat man sich da mitunter schwer.
    “Jeder Mann, der die Stadt betritt, hat seine Waffen abzulegen. Lediglich Knüppel sind als Bewaffnung zulässig, wer mit einem Schwert in der Stadt erwischt wird, wird ausgepeitscht. Wer beim Plündern erwischt wird, wird gekreuzigt. Wer eine Römerin vergewaltigt, wird kastriert.“ Und Sextus war sich über die Schmerzhaftigkeit und Demütigung dieser Bestrafungsart sehr wohl im Klaren. Damit bestrafte man üblicherweise nur Sklaven und vielleicht noch Peregrine, aber römische Bürger konnten auf sauberere Tode hoffen. “Stell sicher, dass die Männer das wissen. Die Bevölkerung Roms soll so weit als möglich geschont werden. Ich will von keinen Entweihungen von Tempeln oder dergleichen hören. Nur Truppen, die sich uns entgegenstellen, werden angegriffen, Bürger werden heimbefohlen und gegebenenfalls in ihren Häusern unter Hausarrest gestellt. Lediglich die Iulier, Pompeier, Germanicer werden bis auf weiteres verhaftet. Aber möglichst unverletzt. Befehl verstanden?“

  • Noch bevor alles richtig begann war es auch schon fast vorbei. Das Tor gesichert, die Feindlichen Soldaten geschlagen. Die Restlixhen Truppenteile konnten ib die Stadt maschieren.
    Fontinalis gab gerade ein paar Befehle als als 4 Soladaten auf ihn zukamen. Ein weiterer auf dem Pferd.
    Centurio. Hier ist ein Gefangener den wir euch bringen sollen. Ein kurzeas nicken undbdie Männer verschwanden. Der nächste Blick galt dem Gefangenen.
    Wie ist dein Name?
    Ebenfalls war es ein hohes Tier der Urbaner, soviel konnte man sehen.

  • Zitat


    Das Tor war offen? Einfach so? Sextus blinzelte einen Moment und versuchte, dieser Nachricht nicht mehr Erstaunen beizumessen, als unbedingt nötig war. Die Frage, warum ausgerechnet jetzt die Tore wohl geöffnet worden waren und durch wen, war nachrangig zu behandeln. Erst einmal galt es, die Ordnung und Disziplin bei den Männern aufrecht zu erhalten und die Sicherheit der Stadtbevölkerung zu gewährleisten. Immerhin hatte er vor, hier später noch politisch tätig zu werden, und als zweiter Sulla tat man sich da mitunter schwer.
    “Jeder Mann, der die Stadt betritt, hat seine Waffen abzulegen. Lediglich Knüppel sind als Bewaffnung zulässig, wer mit einem Schwert in der Stadt erwischt wird, wird ausgepeitscht. Wer beim Plündern erwischt wird, wird gekreuzigt. Wer eine Römerin vergewaltigt, wird kastriert.“ Und Sextus war sich über die Schmerzhaftigkeit und Demütigung dieser Bestrafungsart sehr wohl im Klaren. Damit bestrafte man üblicherweise nur Sklaven und vielleicht noch Peregrine, aber römische Bürger konnten auf sauberere Tode hoffen. “Stell sicher, dass die Männer das wissen. Die Bevölkerung Roms soll so weit als möglich geschont werden. Ich will von keinen Entweihungen von Tempeln oder dergleichen hören. Nur Truppen, die sich uns entgegenstellen, werden angegriffen, Bürger werden heimbefohlen und gegebenenfalls in ihren Häusern unter Hausarrest gestellt. Lediglich die Iulier, Pompeier, Germanicer werden bis auf weiteres verhaftet. Aber möglichst unverletzt. Befehl verstanden?“



    "Verstanden Tribun", sagte Corvinus.
    Man sah seinem Gesicht aber an das die Drohung mit dem kreuzigen von Plünderern ihm nicht gefiel und das mit der Kastration fast zu einem Wiederwort geführt hätte. Auch das er in den Raum gestellte hatte das sie eventuell Tempel entweihen würden gefiel ihm überhaupt nicht.
    ´Du blöder Wichser willst doch nur die dicksten Brocken haben, sei es Gold oder seien es die Weiber von den Salinatortreuen und Tempel entweihen... hälst du uns für Barbaren oder wie... blödes Arschloch` ging es ihm durch den Kopf. Welche Familien das waren hatte er ja deutlich gesagt.


    "Sollen wir nach dem ablegen der Pilii und Gladii gleich zum Palatin vorrücken oder hier die Stellung halten?"

  • Sextus ignorierte den Blick des Kerls gekonnt. Er wollte gar nicht wissen, welche Gedanken sich hinter dessen Stirn abspielten, aber nach der Art und Weise, wie er seine Cousine aufgefunden hatte – und das bei einem Unteroffizier seiner Armee und nicht irgendeines halbperegrinen Wilden, bei dem man so ein Verhalten noch hätte erklären können (wenngleich sicherlich ebenso wenig entschuldigen) – war Sextus nicht bereit, irgendwelche Risiken bezüglich der römischen Bevölkerung einzugehen. Das ein oder andere Mädchen mochte die Tochter, Schwester oder auch Mutter eines Senatoren sein, den er noch brauchen würde. Und man sollte ihm nicht nachsagen können, dass er solcherlei Übergriffe am Ende gar geduldet hätte. Wenn der Mann vor ihm solch einen Drang hatte, sollte er sich wie jeder gesittete Mann eine Lupa nehmen und die zwei As für seine Preiskategorie derselbigen zahlen.
    “Nein, vorrücken, soweit dies möglich ist. Nur eine Rumpfmannschaft soll zurück bleiben und die Brücken sichern, für den Fall, dass wir uns unerwartet zurückziehen müssen.“

  • "Jawohl Tribun", gab Corvinus noch einmal von sich, salutierte und wandte sich dann seinen Männern zu.


    Ein paar Schritt machte er vom Tribun weg und fing dann an zu "bellen":
    "So ihr Pimmel, ihr habt den Tribun gehört! Die Gladii bleiben hier. Jeder nimmt sich nen gutes Stück Holz von der Barrikade hier und benutzt ihn als Knüppel wenn es soweit kommt. Truppen die uns angreifen werden niedergemacht alles andere wird nach Hause geschickt! Mitglieder der Gens der Iulier, Pompeier und Germanicer werden gefangen genommen. Wer mit einem Gladius in der Stadt erwischt wird, wird ausgepeitscht. Wer beim Plündern erwischt wird, wird gekreuzigt. Wer eine Römerin vergewaltigt, wird kastriert!"


    Im Anschluß benannte er noch ein paar Legionäre die aus einer anderen Centurie in seine versetzt worden waren und befahl ihnen hier zu bleiben und auf ihre Gladii und die Tiberbrücken acht zu geben. Er selber legte sein Gladius ab, vom Pugio hatte der Tribun ja nix gesagt weswegen er ihn behielt. Dann wandte er sich wieder an seine Männer.


    "So fertig werden, ich will mir diesen Hügel da mal von Nahem anschauen und als erster da sein. CURSIM!"


    Gesagt getan und an der Spitze von Corvinus geführt, rückte die IVte Centurie der IIten Cohorte der Legio II vor, der Palatin und der darauf befindliche Kaiserpalast war ja nicht zu übersehen. Auch wenn sie mit keiner wirklichen Gegenwehr mehr rechneten stürmte Corvinus aber nicht blind vor sondern achtete bei jeder Querstraße darauf ob sich darin Feinde verbargen. Zum Glück waren die Menschen menschenleer und schnell erreichten sie den Circus Maximus... der so gewaltig war das auch Corvinus erst einmal stehen blieb.

  • Der Tribun? Was machte der denn schon wieder hier?, ging es dem Artorier durch den Kopf, als dieser dann mit dem Centurio sprach. "Gibt bestimmt wieder Ärger", kam es ihm über die Lippen, immerhin waren sie wohl ohne große Befehle losgestürmt. Aber offensichtlich ging es eher in eine andere Richtung. Ein paar mahnende Worte über das weitere Vorgehen, die einem die ganze Laune nehmen konnten. Kein Gladius? Kein Plündern? Und kastrieren? Der Artorier verstand nicht, wie man solche Worte in den Mund nehmen konnte, das war recht widerlich und es schüttelte ihn förmlich. Da wurde einem mal wieder der ganze Spaß genommen. Regulus schritt zu den Verschanzungen neben Madarus und griff sich ein Stück Holz. "Ha, Sönke, mit dem Ding kannst du wenigstens eine Sklavin oder eine Peregrine niederknüppeln. Das ist schließlich erlaubt." Und der Artorier lachte. Dann ging es auch schon los und Rom wartete auf sie, hoffentlich wartete es friedlich.

  • Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox


    „Eh. Oh!“ machte Hadamar, als er die Nachricht hörte. Na dann... hätte er dem Duumvir vielleicht sogar noch mehr abknöpfen können. Als Praefectus hatte dessen Verwandter mehr Einfluss und könnte vielleicht mehr für ihn tun... und war zugleich schwerer zu erreichen, oder zumindest konnte man das Außenstehenden gern mal so verkaufen. Aber naja. War zu spät dafür. „Optio Duccius Ferox“, antwortete er dann auf die Frage, „von der Secunda. Erste Cohorte, erste Centurie.“ Half vielleicht, dass er schneller vorgelassen wurde, wenn klar war dass er nicht irgendein Optio war, sondern der des Primus Pilus der zweiten, auch wenn seine Botschaft damit nichts zu tun hatte. „Hat er denn Zeit gerade?“


    "Ist notiert optio," antwortete der Mann eventuell tatsächlich eine Spur zackiger als zuvor. Außerdem war es leicht sich zu merken wer er war. optio zwo eins eins, den Namen würde er schon in wenigen Augenblicken vergessen haben.
    "Nicht weniger als sonst auch, optio. Du hast vielleicht mitbekommen, dass wir keinen legatus haben... "
    Das er sich knapp halten sollte, sagte er nicht, denne rstens gab man ranghöheren keine Ratschläge und zweitens sollte der Mann das selbst wissen, wie man als Soldat am besten mit Veteranen sprach.

  • Als er durch das Tor hindurch ritt und die Bewegungen direkt an der Mauer wahrnahm erhaschte er auch einen kurzen Blick auf seinen Verwandten Proximus. Es schien ihm äußerlich gut zu gehen und er sprach gerade mit Licinus Oberbefehlshaber. Der praefectus war erleichtert, dass es ihm gut ging, auch wenn er sich jetzt nicht selbst um den älteren Mann kümmern konnte. Er würde sich aber erkundigen, wo er untergebracht war, nahm er sich vor und ebenso, dass er ihn sobald wie möglich aufsuchen würde.
    Das erinnerte ihn mit bösen Eindrücken, dass er den Gefangenen Prätorianerpraefecten noch nciht aufgesucht hatte, seinen alten Kameraden und Freund Serapio. Aber zu Anfangs war er zu schwach gewesen und schließlich hatte die ganze Stadt zwischen ihnen gelegen.
    Und dennoch, all das waren doch nur ausflüchte. Tatsächlich hatte er einfach eine unbestimmte Angst ihm gegenüber zu treten. Er erinnerte sich noch gut an den verzweifelten Brief, mit dem der Decimer versucht hatte, ihn auf seine Seite zu ziehen. Und noch immer war er überzeugt, dass er auf der richtigen Seite stand. Mehr denn je. Aber würde Serapio ihn verstehen? Sie hatten sich zu lange nicht gesehen. Viel zu lange. Er hoffte, dass sich ihre Kameradschaft als stark genug erweisen würde, nicht ein weiteres Opfer dieses Krieges zu werden.
    Schluss jetzt, mahnte er sich, an seiner neuen Kommandostelle angekommen, wir stürmen grade eine Stadt, DIE Stadt. Reiß dich ein bisschen zusammen.

  • Mit einem Brummschädel wachte Antias auf. Neben sich im Bett ein Mädchen, eine der Bedienungen der Taverne. Er hatte den Abend ordentlich gezecht und erinnerte sich nur langsam an alles. Die 20 Sesterzen, waren bis auf 3 ausgegeben. Er streckte sich und stand auf. Das Mädchen interessierte ihn nicht mehr. In seinem Kopf hämmerte es. Frische Luft, ein Spaziergang durch die Stadt. Er hatte nichts zu befürchten, in einfacher Tunika fiel er zwischen den Einwohnern nicht auf. Draußen blinzelte er in die Sonne, gleich hämmerte es stärker im Kopf. Zu dritt hatten sie einen Krug Wein nach dem anderen getrunken, bis Antias als letzter am Tisch saß. Der Wirt hatte ihm die Kleine geschickt, sie sollte ihn nach oben in sein Zimmer bringen. Das mehr dahinter steckte und Antias nicht abgeneigt war, zeigte er durch ein paar Sesterzen. Schließlich hatte er lange verzichten müssen.
    Antias setzte sich auf eine Schwelle und lehnte sich an die Wand. Es würde dauern bis er wieder ganz nüchtern und ohne Brummschädel war.

  • Hadamar nickte. „Ja, hab ich... geht uns bei der Secunda ähnlich, Miles“, erwiderte er – und konnte gerade noch verhindern, dass er sein Gesicht zu einer Grimasse verzog. Sein Legat war nicht bei der Schlacht verletzt worden, im Gegensatz zu dem der Prima... weil sein Legat gar nicht erst so wirklich bei der Schlacht aufgetaucht war. Hadamar hatte keine Ahnung, welche Krankheit der Claudius hatte, aber es ging ihm so schlecht, dass er sich generell nur sehr selten sehen ließ. Natürlich gab es andere, die einspringen konnten, die ihn unterstützten, Dinge übernahmen... war leider auch der Primus Pilus dabei, der deswegen noch weniger Zeit hatte als eh schon, was wiederum Hadamar mit deutlich mehr Arbeit zurückließ, als er sowieso schon gehabt hatte als Optio der ersten. „Wenn der Praefectus gerade Zeit erübrigen kann, dann bring mich bitte zu ihm.“

  • Missmutig blickte Priscus unter seinem Helm hervor. Es war nur Recht, dass es jetzt ins Zentrum dieser Seuche, die sich Salinator schimpfte, ging, doch was hier geboten wurde, war bar jeder Vorstellung. Hatte er die Stadt noch vor mehr als einem Jahr als pulsierenden Schmelztiegel in Erinnerung, so war die Lage heute anders. Die Mauern schützten nicht einmal die ganze Stadt, die ausgebesserten Stellen waren deutlich zu erkennen, die Bewohner entweder geflohen oder ängstlich in ihren Häusern und Insulae hockend.


    Und die Besatzung dieser Mauer war auch ein Witz. Alte Männer und bartlose Knaben, darunter ein paar Urbaner und vereinzelt ein Signum mit dem Skorpion darauf. War das die Herrlichkeit des großen Salinator?
    Die Frischlinge neben Priscus mochten sich in die Tunika machen, aber er selber war seit der Schlacht bei Vicetia in eine Art Gefühlskälte gefallen, die er selber nicht an sich kannte. Er hatte den Wall verteidigt, hatte ein feindliches Feldzeichen erobert, dutzende Männer verletzt und einige wohl auch getötet. Von seiner Verletzung zeugte nur noch eine verschorfte Narbe am Arm und langsam war es ihm gleichgültig, was hier noch auf ihn wartete. Nur Kinder würde er nicht töten, das hatte er sich geschworen.


    Schweigend marschierte er in der Formation mit seinen Kameraden der vierten centuria mit, bereit, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Aber es gab noch keinen. Wieder blickte er missmutig auf den Rücken seines Vordermannes. Würde nicht hier dieser verdammte Krieg enden? Wie gerne würde er den Potentaten aus dem Palatin jagen, mitsamt seinen Skythen.

  • Als die neuen Ernennungen bekannt gegeben wurden, hatte Priscus vergeblich auf seinen Namen gewartet, aber er war ja auch nicht der einzige, der sich bei der Schlacht hervorgetan hatte. Immerhin hatte ihm die eroberte Standarte bronzene Armillae eingebracht, ein recht schöner Preis.


    Für einen freute sich Priscus besonders, für seinen Namensvettern, den Optio Tallius Priscus. Er würde zukünftig das Signum der Einheit tragen, ein äußerst verdienter Posten. Er mochte diesen zähen alten Veteranen, mit dem er gemeinsam die Geschützstellung verteidigt hatte. Doch die Stimmung war auch etwas getrübt. Ihr Centurio war ersetzt worden, der alte war bei den Verwundeten verblieben, ob er noch lebte wusste keiner der Männer.
    Der Ersatz hatte sich schon angekündigt, ein Optio aus der ersten Cohorte war befördert worden, angeblich die ehemals linke Hand des Primus Pilus. Dieser frisch gebackene Centurio ließ die Männer nun antreten und stellt sich auch gleich vor. Was er sagte klang nach hartem Drill, aber wenn er im Kampf auch seinen Mann stand, würde Priscus ihn nicht weniger mögen als seinen Vorgänger.


    Etwas keuchend trat er mit seinen anderen Kameraden nach dem kleinen Spurt zu den Zelten in voller Ausrüstung wieder ins Glied, richtete sich nach Vorder- und Nebenmann aus und wartete auf die Anweisungen des Neuen.

  • Schelmisch grinsend nahm Sönke den Schlag auf's eigene Haupt hin, und rieb sich denselben während er dem Artorier verschwörerisch zuzwinkerte bevor sie sich daran machten das Tor auseinander zu nehmen. Seile wurden auseinandergeschnitten, eingezogene Pfähle aus dem Grund gerissen und Verstrebungen herausgebrochen während der Centurio seinen kleinen Plausch mit dem Tribun abhielt. Als ersterer wieder bei ihnen auftauchte, war klar: rein ging es für sie, rein, und nur rein.
    Allerdings ohne Waffen, warum auch immer. Etwas ungläubig schaute Sönke schon drein, als die älteren Veteranen ihrer Truppe, die Rom bereits kannten einfach angingen ihre Gladii abzulegen und zu sammeln. Was war das denn jetzt? Und dann auch noch das Plünderungsverbot... wo blieb denn da der ganze Spaß?
    "Das ist ja wohl nicht deren Ernst.." , brummte Sönke missmutig, der sich um seine erlagerte Belohnung gebracht sah, musste allerdings grinsen als Regulus sich ein Stück Holz packte und ihm einen Spruch an den Kopf warf, den Sönke gleich mit einem Griff in seinen Schritt quittierte: "Für Weiber hab ich nen anderen Prügel, und der ist genauso lang und noch viel härter! Aber der bringt sie erst so richtig zum Schreien..."
    Sich selbst einen Knüppel verschafft, folgte er seiner Truppe in die Stadt hinein...

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