[Lupanar] Magnum Momentum

  • Für den Wert von 100 Sesterzen hätte man annehmen können, dass das Haus auch Wein fließen lassen würde. In jedem anderen Lupanar bekam man dafür 10 Flaschen guten Falerner, und 20 Lupae obendrein, um sie zu vernichten. Wenn hier die Summe nicht einmal für eine Lupa und etwas Wein reichte, war das Etablissement garantiert keines, das er öfter aufsuchen würde.
    Aber die Auslage war wenigstens ganz ansprechend. Nicht alle Frauen waren sein Typ, die meisten waren ihm schlicht zu dünn. Er wollte eine Frau mit Kurven, kein kleines Mädchen, weshalb ein guter Teil der ihn rehäugig oder auch lüstern ansehenden Frauen schonmal sein Beuteschema nicht erfüllten. Aber andere Männer fanden an denen ganz sicher Gefallen. Wenn auch kein gänzlicher Treffer jetzt und hier gerade dabei war, denn die – vermutete – Keltin, die dabei war, war wie schon erwähnt ein wenig zu dünn. Aber eine flachsblonde Germanin mit einladender Oberweite erschien ihm doch ganz vielversprechend.


    Da die Frau nur von 'kann' und nicht von 'muss' gesprochen hatte, trug sich Caius Opimius Flaccus auch nicht ein. Abgesehen von heute hatte er definitiv nicht genug Geld, um mal eben so mehrere Aurei für einen einzigen Abend auszugeben. Normalsterbliche arbeiteten für dieses Geld mehr als einen Monat lang. Manche sahen soviel Geld in einem ganzen Jahr nicht.
    Nachdem er sich aber das Mädchen ausgesucht hatte und nach ein wenig hin und herflüstern auch einig war, was er denn gerne von ihr wollte, wandte er sich doch noch einmal an die Hausdame. Immerhin hatte er einen Auftrag. Also schluckte er seinen Stolz diesbezüglich etwas herunter und ging nochmal zu ihr.
    “Da du vorhin etwaige Wünsche angesprochen hast, die auch organisiert werden können... wie sieht es mit ein wenig... extravaganten Wünschen aus? Die Sache ist die... ein Bekannter von mir, er... er sucht ein Mädchen. Aber ein ganz bestimmtes. Nicht nur eines, das so aussieht, sondern wirklich ein ganz bestimmtes.“

  • [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-3IP8lYdKuOY/Ue-GwpKPncI/AAAAAAAAXjs/YMRzk98pznA/s100-no/Saria.jpg]|Saria


    Saria war bereits im Gehen begriffen, als sich der Besucher doch noch einmal an sie wandte. Sie setzte wieder ihr freundlichstes und verruchtestes Gesicht auf und drehte sich dann um. Einen leicht fragenden Blick konnte sie nicht verbergen als sie antwortete:


    "Jeder Wunsch kann hier erfüllt werden. Die Herren des Hauses können alle Frauen organisieren. Je seltener das gesuchte aber ist umso teurer wird es."


    Saria machte eine kurze Pause, bevor sie die Frage, ob es sich hierbei um eine Entführung handele, so wie sie es vermutete, sehr nebulös in einem Satz verpackte:


    "Zudem hängt es auch ein wenig davon ab, ob das Mädchen von ihrem zukünftigen Glück bereits weis, und ob sie dieses Glück auch gerne annimmt."


    Saria war es eigentlich egal, was ihre neue Herren noch für Geschäfte tätigten. Es war für sie unerheblich, solange sie und die Frauen hier ohne Probleme arbeiten konnten und sie ein verhältnismäßig gutes Leben führten. Beides boten ihr Askan und Silanus, womit sie keinen Grund hatte etwas dagegen zu unternehmen.

  • Für Flaccus war die Frage doch etwas zu subtil, denn die Anspielung dahinter kam bei ihm mitnichten an. Und selbst wenn sie angekommen wäre, hätte er es mangels Wissen wohl nicht beantworten können.
    “Naja, das ist ja Teil des Problems: Mein Freund hat keine Ahnung, wo er die Dame findet. Vermutlich versteckt sie sich auch. Er nimmt nur an, dass sie auch eine Lupa ist, auch der etwas teureren Sorte. Also... die Sache ist die... Das Mädchen war eine Geliebte von duweißtschonwem. Und nachdem der Fette nun ja tot ist, ist sie wahrscheinlich aus Angst untergetaucht.
    Wenn er wissen würde, wo er sie findet, würde er sie ja selbst fragen, ob sie zu ihm kommen mag und so weiter. Aber er weiß es ja nicht. Aber vielleicht wisst ihr, also untereinander im selben Gewerbe, da besser bescheid, oder wisst, wo man da suchen kann? Natürlich würde er das dann auch bezahlen, das versteht sich ja von selber.“

    Für Flaccus war die Geschichte zwar ein wenig ungewöhnlich beim ersten hören gewesen, aber auch doch irgendwie verständlich. Es war für ihn da kein Wunder, dass der Aurelier ihn vorschickte. So eine Vernarrtheit in eine Lupa weit unter seinem Stand, das könnte Gerede geben. Da konnte er natürlich nicht selber nachfragen, ob jemand das Mädel kannte oder gesehen hatte.

  • Zitat

    Original von Herodorus
    ...


    Silanus gefiel die ganze Sache nicht wirklich, aber andererseits war nun seine Neugier geweckt, wer denn nun der Herr dieses Riesen war! Außerdem wusste Silanus immer gerne darüber bescheid, mit wem er wann zu rechnen hatte und wenn sie sich mit dem Herrn einig werden würden, müsste man nicht immer auf seinen Rücken aufpassen, was Silanus aber grundsätzlich machte.


    Sollte sich aber herausstellen, dass der Chef von Hectamus nicht mit sich reden lies, wusste Silanus auch schon sein neuestes Ziel, so oder so, würde es ein interessantes Treffen werden.


    Silanus blickte sich um, zählte noch 4 Männer von denen die sie vorher umzingelt hatten und ging dann zu Askan.


    Ich zähle 4! Du? Wir sollten besser die Augen offen halten! Du kennst dich hier aus, merk dir jede noch so kleine Einzelheit auf dem Weg! Präge dir so gut es geht jedes Gesicht ein, und achte darauf ob es wieder auftaucht! meinte er dann zu Askan und folgte dann dem Riesen.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    ...


    In diesem Moment betrat Silanus das Lupanar. Er blieb kurz beim Eingang stehen und schaute sich einen Moment um. Es war eine Angewohnheit von ihm, sich zuerst einmal einen Überblick über einen Raum zu beschaffen bevor man blindlinks irgendwo hineingeraten könnte. Ihm fiel auch sofort der Mann auf, welcher mit Saria sprach. Jedoch hielt ihn Silanus nur für einen normalen Kunden und so ging er an den beiden vorbei in Richtung Theke. Im Vorbeigehen allerdings musterte er den Mann genau, ebenfalls eine Angewohnheit. Die kalten blauen Augen suchten schnell den Körper des Mannes nach Waffen und Geld ab.


    An der Theke angekommen reichte Silanus sofort einen Becher verdünnten Essig, Alkohl trank Silanus nie, da er es nicht mochte wenn er nicht Herr seiner Sinne war.
    Silanus machte ein zwei große Schlucke und drehte sich wieder in Richtung der Leute und lies seinen Blick über alle anwesenden schweifen.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Für Flaccus war die Frage doch etwas zu subtil, denn die Anspielung dahinter kam bei ihm mitnichten an. Und selbst wenn sie angekommen wäre, hätte er es mangels Wissen wohl nicht beantworten können.
    “Naja, das ist ja Teil des Problems: Mein Freund hat keine Ahnung, wo er die Dame findet. Vermutlich versteckt sie sich auch. Er nimmt nur an, dass sie auch eine Lupa ist, auch der etwas teureren Sorte. Also... die Sache ist die... Das Mädchen war eine Geliebte von duweißtschonwem. Und nachdem der Fette nun ja tot ist, ist sie wahrscheinlich aus Angst untergetaucht.
    Wenn er wissen würde, wo er sie findet, würde er sie ja selbst fragen, ob sie zu ihm kommen mag und so weiter. Aber er weiß es ja nicht. Aber vielleicht wisst ihr, also untereinander im selben Gewerbe, da besser bescheid, oder wisst, wo man da suchen kann? Natürlich würde er das dann auch bezahlen, das versteht sich ja von selber.“

    Für Flaccus war die Geschichte zwar ein wenig ungewöhnlich beim ersten hören gewesen, aber auch doch irgendwie verständlich. Es war für ihn da kein Wunder, dass der Aurelier ihn vorschickte. So eine Vernarrtheit in eine Lupa weit unter seinem Stand, das könnte Gerede geben. Da konnte er natürlich nicht selber nachfragen, ob jemand das Mädel kannte oder gesehen hatte.


    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-3IP8lYdKuOY/Ue-GwpKPncI/AAAAAAAAXjs/YMRzk98pznA/s100-no/Saria.jpg]|Saria


    Saria stellte fest, dass es sich bei dieser Geschichte wohl um eine Aufgabe für die beiden Herren handelte. Es hörte sich alles ein wenig nebulös und nicht ganz legal an. Ihr sollte es recht sein, solange sie und die Mädchen nicht hineingezogen wurden. Just in diesem Moment erschien auch Silanus und Saria meinte lächelnd zu Flaccus:


    "Du hast Glück mein Hübscher. Gerade ist einer der beiden Herren gekommen. Ich führe dich zu ihm. Das Anliegen deines Freundes klingt ganz nach einer Aufgabe, welche er übernimmt. Bitte folge mir. Ich lasse inzwischen die Dame deiner Wahl in eines der Cubiculi bringen. Sie wird dich dort erwarten."


    Saria schritt dann voran bis zu Silanus. Dieser war ihr im Gegensatz zu Askan noch nie ganz geheuer gewesen. Er strahlte eine gewisse Kälte aus, die Saria abschreckte, ihn für sie aber gleichermaßen interessant machte.


    "Salve Herr. Dieser Gast hier hat ein spezielles Anliegen, welches meiner Meinung nach auf dich und Askan maßgeschneidert ist. Askan befindet sich zur Zeit im Officium im ersten Stock. Wenn du mich dann nicht mehr benötigst, so kehre ich zu meinen Aufgaben zurück."


    Saria verbeugt sich leicht und deutet auf Flaccus.

  • Es war zum Verzweifeln. Er musste doch wenigstens verstehen, dass sie von hier weg wollte. Neriman wollte sich losreißen, sein fester Griff aber ließ das nicht zu. Endlich sprach er wieder, verstehen konnte sie auch diese Worte nicht, nur ein wenig seine Zeichen. Sein Tonfall allerdings war deutlich, den kannte sie nur zu gut. Weil sie nicht sprechen konnte, dachte man, sie würde nicht verstehen. Zwar war es in diesem Fall anders, gekränkt war sie trotzdem - und zeigte ihm das mit einem deutlichen Blick. Ein anderer Ort, eine andere Situation, sie hätte es ihm noch deutlicher klargemacht.


    Ihre Wut legte sich, als er endlich in Bewegung kam und sie von dieser Tür wegschob. Es war nicht die Richtung, in die sie ursprünglich wollte, jedoch besser als hier stehen zu bleiben. Neriman beschwor sämtliche Götter, ihre Verfolger noch etwas aufzuhalten. Trotzdem wurde ihr mit einem mal ein wenig mulmig. Es war nicht klar, wohin der Kerl die bringen wollte, was er überhaupt von ihr wollte. Neriman wehrte sich gegen den Druck seiner Hand. Sie wußte leider nur zu gut, was Männer von Frauen wollten ...

  • Hach, dann nochmal von vorn. Flaccus ließ sich durch die Gegend schubsen zu dem anderen Kerl im Raum, dem er nicht mehr als nur irgendwie nötig Beachtung geschenkt hatte. Auch jetzt sah der Mann nicht so aus wie jemand, mit dem er sich gerne länger unterhalten wollte. Aber was tat man nicht alles für seinen Patron?


    “Salve. Ein Bekannter von mir sucht ein bestimmtes Mädchen, und ich hatte gefragt, ob ihr sie wohl finden könntet. Sie hält sich wahrscheinlich versteckt, aber mein Bekannter würde sich gern mit ihr unterhalten.“ Flaccus leierte den Text fast schon herunter. Alles zu wiederholen lag ihm nicht wirklich, zumal es ja wirklich keine wirklich große Sache war. Entweder man konnte sich hier etwas detektivisch betätigen, oder eben nicht. Warum er sich da mit irgendwem auch noch im ersten Stock vielleicht unterhalten sollte, leuchtete ihm da nun wirklich nicht ein.

  • Silanus hörte sich die Worte von Saria an und betrachtete den Mann nocheinmal von oben bis unten.
    So wie der Mann keine Lust hatte die ganze Geschichte nocheinmal herunterzuleiern, sowenig Lust hatte Silanus auf unnötiges Geschwafel! Er kam immer gleich zur Sache und hier war ein kleiner Auftrag, der machbar war.
    Dann nippte er wieder an seinem Becher mit verdünnten Essig und dachte einen kurzen Moment nach. Die Aufgabe klang jetzt nicht sonderlich schwierig! Jede Person war auffindbar solange das nötige Kleingeld vorhanden war.
    Der Grund, warum jemand eine Person suchte, war Silanus egal! Er hatte schon oft miterlebt, dass man sich besser aus solchen Dingen heraushalten sollte!


    Nun, wir können jeden finden! Ob sich dein Bekannter dann mit ihr unterhalten will, oder was anderes mit ihr machen interessiert mich dann nicht! sagte er dann schließlich und stellte somit auch klar, dass er nicht nach dem Grund fragen würde, so müsste sich auch der Auftraggeber keine lächerliche Geschichte zusammenreimen. Ich bräuchte dann aber doch ein wenig mehr an Informationen! Name? eventuelle Decknamen? Bekannte? Alter? Aussehen? Wo wurde sie das letzte mal gesehen? Irgendwelche Lieblingsorte? Kannst du mir die Informationen geben, oder soll ich mich diesbezüglich mit deinem Bekannten unterhalten? Silanus wusste nicht inwieweit der Mann informiert war, ob er alles wusste oder nur den Auftrag weitergeben sollte.


    Achja warum versteckt sie sich? Hat sie was ausgefressen, oder versteckt sie sich nur wegen dem Bürgerkrieg? wollte Silanus dann noch wissen, denn sollte sie was ausgefressen haben und sich deshalb verstecken war sie schwieriger zu finden und ergo war auch der Preis höher.
    Und dein Bekannter weiß doch auch hoffentlich, dass wir das hier nicht umsonst machen? fragte Silanus dann sicherheitshalber nocheinmal nach, man wusste ja nie.

  • [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img856/8599/hne.jpg]
    Hectamus


    Nachdem Sie schier endlos durch die Gassen Roms gewandert waren, betraten sie eine der Gassen, in denen gewöhnliche Römer lieber nicht gingen. Sie war vom Gefühl her noch dunkler als die Gassen vorher.


    Nach ein paar Metern blieb Hectamus stehen.


    Da sagte er lapidar und stiess die Türe auf. Hintendran sass eine der Gestalten welche vorher den Kreis , bei dem kleinen Disput gebildet hatten auf einem Schemel im Flur und sprang auf, als jemand den Gang betrat.
    Hectamus winkte beschwichtigend ab.


    Dann in dem dunklen Gang klopfte er an eine der Türen

  • Was für ein unfreundlicher Geselle. Flaccus war das ganze ja schon ein wenig unheimlich, wie der Kerl sich aufführte, und seine Lust flaute auch mehr und mehr ab, aber jetzt war er schon so weit gekommen, da wollte er auch zu einem Ende kommen.
    “Ich glaube nicht, dass sich mein Bekannter mit dir unterhalten will...“ meinte er erst etwas zweifelnd. Sein Patron hatte ihn schließlich nicht vorgeschickt und mit Informationen ausgestattet, wenn er wollte, dass am Ende bekannt wurde, dass er eine kleine Lupa privat suchte. Und so vertrauenswürdig erschien der Kerl hier nun nicht zu sein.
    “Also, das Mädchen nannte sich Thalia, ist ungefähr so groß“ Er deutete etwas unterhalb seiner Nase als Höhenangabe. Besonders hoch gewachsen war die Frau nicht gewesen nach der Beschreibung, die er erhalten hatte. “hat schwarzes Haar und – ganz auffällig – blaue Augen dazu. Sie war vor einigen Jahren die Konkubine von Vescularius, und hat sich deshalb wohl versteckt. Ob er ihr damals irgendwelche Unterkünfte gewährt hat, wo sie sich verstecken könnte, weiß ich nicht. Oder ob er sie sehr lange behalten hat. In der Zwischenzeit müsste sie so achtzehn, höchstens zwanzig Jahre alt sein.“
    Kurz überlegte Flaccus, ob er etwas an der Beschreibung wohl vergessen hatte, oder wichtige Informationen. Er glaubte aber, nicht.
    “Natürlich wird mein Bekannter für deine Mühen, das Mädchen zu finden, auch zahlen. Nachdem du jetzt die Informationen hast, wieviel verlangst du dafür?“ Flaccus hatte einen gewissen Rahmen, in dem er verhandeln konnte. Aber diesmal würde er nicht den Fehler machen und irgendwas anbieten. Die hundert Sesterzen von eben waren viel, VIEL zu teuer gewesen.

  • Nungut, wenn sich der Bekannte nicht mit Silanus unterhalten wollte, sollte ihm Recht sein, bedeutete dies doch in den meisten Fällen, dass es ein höhergestellter Bürger war und diese hatten meistens Geld! Also wollte Silanus den Auftrag zur Zufriedenheit des Kunden erledigen, vielleicht würde er ihn und Askan ja weiterempfehlen und zu einem Stammkunden werden.


    Während der Bote zu reden begann, kramte Silanus eine Wachstafel heraus und notierte sich Einzelheiten, aber nicht in Latein, oder Griechisch, sondern in einer Schrift, welche er von Volpe gelernt hatte und die niemand lesen konnte, der den Schlüssel nicht hatte.


    Die Konkubine des Vescularius also! Bei dieser Information nickte Silanus kurz. Diese hatten meistens die Angewohnheit sich nicht sonderlich gut verstecken zu können, aber man wusste ja nie.


    Als er auf den Preis zu sprechen kam musste Silanus kurz nachdenken, das war bei Entführungen nicht immer leicht zu berechnen.


    Nun das hängt davon ab, wie schwer es wird das Mädchen zu finden! Wenn sie noch in Rom ist, ist es natürlich billiger, wenn wir sie in anderen Städten suchen müssen, dementsprechend teurer! Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass diese Sorte Mensch nicht weit reist, ich denke sie wird also noch irgendwo in Rom sein! Dann hängt es noch davon ab wie wir vorgehen können! Wenn sie gänzlich unversehrt bleiben muss ist es schwieriger, wenn dein Bekannter sagt, er kann mit ein zwei blauen Flecken leben wird es leichter! Aber sagen wir mal150-250 Sesterzen! So um den Dreh wird es wahrscheinlich werden! 100 verlangen wir als Anzahlung um Informanten zu schmieren und Startunkosten zu decken! meinte er dann und nippte wieder an seinem Getränk.
    Wenn wir sie gefunden haben, wie können wir dich erreichen? Und wie wichtig ist es, dass sie unversehrt bleiben muss? wollter er dann noch wissen

  • Unversehrt? Blaue Flecken? Wo bei Orcus war er hier hingeraten?
    Die Augen des Opimius wurden bei den Worten seines Gegenübers immer größer und der Blick immer zweifelnder. Das erste, was dann auch folgerichtig aus seinem Mund als Antwort kam, war ein recht langgezogenes “Äääääh?“ gefolgt von einem Räuspern, um sich wieder einigermaßen von dem Schock zu erholen. Er hatte gefragt, ob sein gegenüber das Mädchen finden konnte, nicht, ob er es verprügeln konnte.
    “Natürlich soll ihr nichts geschehen“, meinte er dann als erste Antwort. Allerdings hatte er sich noch nicht wirklich wieder von seinem Eindruck des seltsamen Kerls hier erholt, was ihm wohl auch anzuhören war. “Er will sich mit der jungen Dame unterhalten und... so.“ Was genau er mit dem jungen Ding wollte, hatte Flaccus weder gefragt, noch gehört. Allerdings konnte er es sich schon denken, was man(n) üblicherweise mit einem hübschen, jungen Mädchen machte, das sich als Konkubine an wohlhabende Männer ranschmiss. Allerdings ging das natürlich besser, wenn besagte Dame vorher nicht mit einem Knüppel malträtiert worden war!
    “Der Preis ist da in Ordnung, da muss ich nicht mit dir verhandeln. Aber dem Mädchen soll nichts geschehen“ Gerade eben hatte Flaccus ja schon einen Aureus hingeblättert für ein Mädchen, da war ein weiterer für das andere sicher nicht zu hoch gegriffen. Eher für das erstere, das deutlich überbezahlt war. So aber fischte er nach dem zweiten Aureus, der ihm mitgegeben worden war, und gab ihn, wenn auch etwas widerwillig, an sein Gegenüber. “Aber dem Mädchen darf kein Leid geschehen, ja?“ fragte er da sicherheitshalber nochmal nach, während er die Münze überreichte.


    Sim-Off:

    Dann mal jeweils 100 Sesterzen an jeden von euch zwei ;)

  • Er hätte nichts sagen müssen, denn schon an der Reaktion seines Gegenübers erkannte Silanus, dass man hierbei also alles mit Samthandschuhen anfassen musste.
    Nungut, das war der Wunsch des Kunden und dieser sollte demnach auch respektiert werden. Deswegen nickte Silanus und notierte sich auch dieses nicht unwichtige Detail.


    Als er es aber ein drittes Mal innerhalb kürzester Zeit wiederholte, dass dem Mädchen nichts passieren durfte blickte Silanus von seiner Wachstafel auf und schaute dem Mann in die Augen.


    Schon gut, ich habe verstanden, ihr darf nichts geschehen! Richte deinem Bekannten aus, Sie wird unversehrt sein! sagte er schließlich und versuchte es so freundlich wie es ihm nur möglich war rüber zu bringen und das war für Silanus mehr als nur schwierig.


    Ich fasse dann nochmal zusammen: Wir suchen ein Mädchen names Thalia! knappe 20 Jahre alt, schwarzes Haar, blaue Augen ehemalige Konkubine von Vescularius und wahrscheinlich in Rom! bestätigte Silanus nochmals alle Informationen die er erhalten hatte, vielleicht fiel ihm ja noch ein Detail ein.


    Bleibt dann noch die Frage wie wir dich kontaktieren, wenn wir Informationen haben oder das Mädchen gefunden haben! Sollen wir sie irgendwo abliefern oder willst du sie hier abholen? wollte er noch wissen.


    Sim-Off:

    Man dankt! ;)

  • So wirklich gefiel Flaccus das Ganze hier nach wie vor nicht. Der Typ war ihm einfach unheimlich. Er wollte lieber nicht zu genau darüber nachdenken, wie der das Mädel nun zu finden gedachte und was er mit ihr anstellen würde. Hoffentlich fiel da nichts auf ihn zurück. Andererseits hatte sein Patron ihn ja hierher geschickt, um den Auftrag zu erteilen....
    Nein, lieber nicht darüber nachdenken.


    “Ähm, ja, kontaktieren...“ Da war ja noch was. Allerdings wollte Flaccus diese unheimliche Person sicher nicht bei sich im Haus, oder dass der Kerl auch nur wusste, wo er wohnte. Und zu seinem Patron konnte er ihn natürlich erst recht nicht schicken!
    “Ähm, gib beim Bäcker gleich links vom Tempel des Mars in Richtung Quirinalis eine Nachricht für mich ab. Sag einfach, für Flaccus. Dann komm ich spätestens zwei Tage später hier vorbei und hol das Mädchen ab. Oh, und sag dann am besten, was das dann noch gekostet hat, dann bringe ich das Geld dafür gleich mit.“

  • Zwei Tage später? Sollte das der Fall sein, würden noch Unterkunft und Verpflegung für die kleine dazukommen, aber Silanus sollte es Recht sein.
    Er notierte sich auch die auf seiner Wachstafel und klappte diese dann zusammen.


    Gut Flaccus! Dann werden wir uns mal auf die Suche nach dem Mädchen machen! Sollte noch was sein, weißt du wo du uns findest! Und wir werden dich kontaktieren wenn wir etwas über das Mädchen herausgefunden haben!
    Die Sorgen seines Gegenübers waren ziemlich unbegründet. Silanus wollte auch gar nicht wissen für wen er arbeitete! Je weniger man wusste desto besser war es für einen, und die galt für beide Seiten!

  • Wirklich erleichtert über diesen Handel war Flaccus nicht. Und wirklich Lust auf... ablenkendere Tätigkeiten hatte er im Moment gerade auch keine mehr. Er konnte nur hoffen, dass das Mädchen da jetzt noch sehr überzeugend sein würde (denn wo er schon für sie bezahlt hatte, käme er sich noch dämlicher vor, jetzt nicht zu ihr zu gehen).
    “Ähm... gut. Dann... gut. Ich... ähm... geh dann mal wieder“, verabschiedete er sich etwas unbeholfen und ging dann recht zögerlich von dem unheimlichen Kerl mit den seltsamen Fragen weg. Und folgte dann der zuvor ausgewählten Dame in eines der hinteren Zimmer, um möglichst wenig über das soeben Geschehene nachzudenken.

  • Zitat

    Original von Neriman Seba
    Es war zum Verzweifeln. Er musste doch wenigstens verstehen, dass sie von hier weg wollte. Neriman wollte sich losreißen, sein fester Griff aber ließ das nicht zu. Endlich sprach er wieder, verstehen konnte sie auch diese Worte nicht, nur ein wenig seine Zeichen. Sein Tonfall allerdings war deutlich, den kannte sie nur zu gut. Weil sie nicht sprechen konnte, dachte man, sie würde nicht verstehen. Zwar war es in diesem Fall anders, gekränkt war sie trotzdem - und zeigte ihm das mit einem deutlichen Blick. Ein anderer Ort, eine andere Situation, sie hätte es ihm noch deutlicher klargemacht.


    Ihre Wut legte sich, als er endlich in Bewegung kam und sie von dieser Tür wegschob. Es war nicht die Richtung, in die sie ursprünglich wollte, jedoch besser als hier stehen zu bleiben. Neriman beschwor sämtliche Götter, ihre Verfolger noch etwas aufzuhalten. Trotzdem wurde ihr mit einem mal ein wenig mulmig. Es war nicht klar, wohin der Kerl die bringen wollte, was er überhaupt von ihr wollte. Neriman wehrte sich gegen den Druck seiner Hand. Sie wußte leider nur zu gut, was Männer von Frauen wollten ...


    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-4mTUKg_SFDc/Uez6ivGKb_I/AAAAAAAAXis/U__QllZrcoo/s100-no/Garicus.jpg]|Garicus


    Garicus schob die Frau vor sich her und spürte dabei auch deren Widerstand gegen diese Art der Fortbewegung. Natürlich ließ er sich davon nicht groß beeinflussen, da er körperlich nunmal wesentlich besser gebaut war als die Frau. An der Treppe ankommen schob er sie dann nicht mehr, sondern festigte seinen Griff an ihrem Nacken, damit sie nicht türmen konnte. Mit Neriman im Schlepptau bewegte er sich so nach oben zum Officium der beiden Herren. Dabei beobachtete er auch Silanus, welcher sich gerade mit einem Freier unterhielt, schenkte diesem allerdings keine all zu große Beachtung. An der Porta angekommen klopfte er kurz an. Nach dem knappen, dafür aber lauten


    "Herein!"


    von Askan trat Garicus mit Neriman ein. Etwas unschlüssig stellte er sein Mitbringsel vor:


    "Verzeih Askan, aber die hier ist zur Porta reingestürmt. Sie schient ziemlich aufgekratzt zu sein, allerdings spricht sie nicht, sondern schreibt nur. Da habe ich mir gedacht, du willst dich vielleicht mit ihr unterhalten."


    Dabei zeigte Garicus auf die Tafel von Neriman. Dieser deutete er mit allerlei unverständlichen Gesten, sie solle doch nun auf die Tafel schreiben was sie ihm schon gezeigt hatte. Der Hüne von Garicus sah dabei recht hilflos aus, was Askan zu einem Schmunzeln bewog. Dieser lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah nun Neriman interessiert an. Nach einer Weile legte er dann auch den Griffel zur Seite und fragte die Frau direkt:


    "Was kann ich für dich tun, oder was führt dich in mein bescheidenes Heim?"


    Interessiert musterte er die Frau


    Sim-Off:

    Verzeih die lange Wartezeit, aber es kam Urlaub dazwischen :D

  • Zitat

    Original von Silanus
    ...


    Zitat

    Original von Herodorus
    ...


    "Ebenfalls 4."


    antwortete Askan mürrisch. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass er nicht Herr der Lage war und in diesem Augenblick kontrollierte er gar nichts. Allerdings ließ er sich nach Außen hin nicht viel anmerken. Er folgt Silanus, welcher wiederum diesem Ungetüm von Mensch folgte. Er tat wie Silanus angemerkt hatte und versuchte sich alles einzuprägen was er auf ihrem Weg sah. Dabei konnte er allerdings kein ihm bekanntes Gesicht erkennen und er konnte auch von der Gegend her nicht darauf schließen, zu wem sie gebracht wurden. Deshalb tat er auch flüsternd Silanus seine Vermutung kundt:


    "Also entweder haben wir es hier mit einem der mächtigsten Bosse aller Zeiten zu tun, oder der Kerl hat sich ebenfalls erst hier etabliert, da ich keine Ahnung habe zu wem wir gebracht werden. Oder die dritte Möglichkeit: Er ist zu unwichtig, als dass man ihn kennen müsste."


    Denn eigentlich hatte er bisher für fast alle großen Collegien gearbeitet, oder zumindest kannte er sie. Seine anfängliche Nervosität wich einer kindlichen Neugierde...

  • Nachdem Askan auf dem Markt noch einmal die Kurve gekriegt hatte und die Soldaten davon überzeugen konnte mit ins Magnum Momentum zu kommen, war er diesen vorangeschritten und hierher gekommen. Es war an der Zeit, das sich die Männer amüsieren konnten und er und Silanus den guten Flavus vielleicht von den anderen weglocken konnten. Als sie zur Porta hereinkamen informierte er sogleich die ganze Belegschaft, damit dies auch ja keinen Fehler machte. Er hob kurz die Arme um für Ruhe zu sorgen:


    "Audite! Diese Männer sind heute unsere Ehrengäste. Sie haben tapfer gekämpft und diesem elendigen Bürgerkrieg, unter dem wir alle gelitten haben ohne großes Blutvergießen ein Ende gesetzt. Kümmerte euch um sie, gebt ihnen alles was sie wollen. Für diese Nacht sind sie die größten Herren Roms."


    Askan sah sich kurz um und klatschte dann in die Hände, woraufhin ein reges Treiben begann und die Soldaten bereits von einigen Frauen umgarnt wurden. Askan wandte sich noch einmal an sie:


    "Wie ich euch gesagt habe. Genießt diesen Abend und nehmt euch was ihr wollt. Vergesst aber nicht, bei euren zahlungskräftigen Vorgesetzten ordentlich Werbung zu machen für das Magnum Momentum."


    Askan lachte laut auf und überließ die Männer dann den Frauen. Wie sie allerdings Flavus noch absondern wollten, musste sich Askan auch erst noch richtig überlegen.

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