[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg] Atermas | Ianitor
Der Besucher stellte sich vor und nannte auch sein Begehr. Doch Artemas konnte bei ihm eine gewisse Nervosität bemerken, die ihn dazu veranlasste, an dem Ianitor vorbei, ins Innere der Casa blicken. Dass man Artemas so gut wie nie die gebührende Aufmerksamkeit schenkte, war der Ianitor ja schon gewohnt. Aber was dachte der Fremde sich dabei, so ungeniert zu glotzen? Erwartete er etwa von der Tür aus den Hausherrn zu sehen? Es musste ja um eine richtig wichtige Sache gehen, dachte sich Artemas. Also wollte er den Besucher nicht lange auf die Folter spannen und sah sich nach dem Jungen um, der die meiste Zeit bei ihm herumlungerte und ihn nervte.
„Ja, natürlich Herr, einen Moment bitte. – Serrulus?! Wo steckt denn der kleine Scheißer schon wieder? Immer wenn man ihn braucht, ist er nicht da!“ Artemas wandte sich entschuldigend an den Iunier und grinste verlegen.
„Einen Moment noch, bitte.“
Wie es der Zufall wollte, huschte gerade die neue Sklavin vorbei. Wie dumm nur, dass sich Artemas ihren Namen nicht behalten hatte.
„He du! Ja du! Du bringst unseren Gast jetzt zum Tablinum des Dominus und meldest ihm, dass ein gewisser Iunius Avianus nun da wäre, um ihn zu sprechen! - Bitte tritt ein, Herr. Das Mädchen wird dich begleiten,“ meinte Artemas wieder zu dem Iunier gewandt.
Beroe indes erstarrte plötzlich, als sie diesen vertrauten Namen hörte. Ihr Blut schoss durch ihre Adern, ihr Herz begann wie wild zu schlagen. Aber sie durfte sich nichts anmerken lassen. Nur eine einzige Frage beherrschte ihre Gedanken: 'Was will er hier nur?'
Als sich endlich ihre Starre gelöst hatte, trat sie dem Besucher entgegen und wartete darauf, bis er eintrat.