[Campus Martius] Tag eins nach dem Einzug von Cornelius Palma in Rom

  • So wie am Tag der Ankunft des Cornelius Palma in Rom gleich nach der Rede auf dem Forum hektische Vorbereitungen auf dem Capitol begannen, um ein Staatsopfer vorzubereiten, so brachen am zweiten Tag mit dem Morgengrauen hektische Vorbereitungen auf dem Marsfeld aus. Der Grund dafür lag darin, dass Cornelius Palma am Vorabend seinen Vertrauten mitgeteilt hatte, dass er eine Parade auf dem Marsfeld abnehmen wollte, um die Offiziere der verschiedenen Heere auszuzeichnen, die ihm den Weg nach Rom geebnet hatten. Dafür musste der Platz zwar nicht so gründlich gefegt werden wir vor dem Capitolstempel, aber dafür brauchte man ein hölzernes Podest, auf dem die Auszuzeichnenden Platz finden konnten, damit sie von ihren Soldaten und den sonstigen Zuschauern auch gesehen werden konnten. Und so erfüllte Baulärm den Platz, während die Sonne sich gerade erst erhob.

  • Es war noch früher Morgen als Fontinalis mit seinen Männern den Platu betrat. Der frühe Vogel fängt den Wurm, zumindest glaubten die Handwerker und Soldaten dran.
    An allen Ecken wurde gehämmert und vermessen.
    Fontinalis hatte den Auftrag sich die Örtlichkeiten anzusehen damit er wusste wo er und seine Männer zu stehen hatten oder worauf besonders zu achten war. Nach der Inspection trollte sich der Centurio wieder zu seinen Männern...



    Sim-Off:

    Wo sind die Männer der I den?:)

  • Während die Soldaten sich für die Parade bereit machten, machte auch Licinus sich fertig. Irgendwer hatte ihm einen halbwegs brauchbaren Federbusch besorgt, der nun statt der crista seinen Helm zierte.
    Auf den Rebstock dagegen wollte er nicht verzichten, nutzte ihn vielmehr als Spazierstock, da er immer noch nicht ganz auf der Höhe der Kraft war, nach seiner lagen Verwundung.
    Sein neuer Bursche half ihm in die lorica. Kurz dachte Licinus daran, wie man ihm den Jungen zugeteilt hatte, damit er ihm in der Genesung unterstützte und danach hatte es sich schnell eingebürgert, dass er noch blieb. Mit flinken Fingern schloss er lorica, einen Brustpanzer hatte er in der kurzen Zeit weder besorgen können wollen, auch wenn der Junge ihn gelegentlich auf zurückhaltende Weise erinnerte, dass das eigentlich nicht mehr standesgemäß war.
    Die Armillae und die Torques legte er sich selbst an, an seinem Hals sollte kein anderer herumfummeln undbekam dann auch schon den Helm gereicht, der nicht nur den Federbusch trug, sondern darum, oder darunter, je wie man es sah auch seine corona. Das komische Gefühl, dass Licinus anfangs immer befallen hatte, wenn er sie sah, war noch nicht verschwunden, aber immerhin hatte es sich deutlich reduziert.
    "Gut?" fragte er den jungen eigentlich rhetorisch, bekam aber dennoch ein kurzes herumzuppeln und nicken zur Antwort.


    Dann trat er durch den Ausgang seiner Unterkunft auf die Kasse, die Unterkünfte der beiden angeschlagenen cohortes gebildet wurden. Die Sonne schien ihm auf den Panzer und er war für einen Moment geblendet. Er sah, dass die Männer bei den letzten Vorbereitungen waren.


    Augenblicke später tauchten neben ihm Adlerträger und ein Stabstrompeter auf und das Signal zum antreten wurde gegeben.


    Sim-Off:

    Edit: letzter Absatz umd as ganze zu beschleunigen.

  • Sim-Off:

    Beim Frühstück...schau mal auf die Uhr, Centurio :D


    Noch nicht mal ordentlich den Polster aus dem Gesicht schon standen einige der wackeren Krieger der I. auf dem Platz und versuchten mühsam das Bewusstein zu erlangen. Während dieser Bemühungen trabte Centurio Hadrianus am Platz umher. Nach der großen Inspektion fand er sich wieder bei der Truppe ein und.......

  • Der Befehl war einfach und prägnant von Sextus ausgeteilt worden: Alle verbliebenen Männer der Legio II hatten sich auf dem Marsfeld einzufinden, die Rüstungen auf Hochglanz poliert, die Ausrüstung bis ins letzte geputzt, die Moral makellos. Und genau das erwartete er auch, als er auf seinem Pferd langsam an den Reihen der Männer vorbei nach vorne ritt, um seinen Platz in der ersten Reihe einzunehmen.
    Natürlich legte er an sich selbst denselben Maßstab von Perfektion, wie er ihn an seine Untergebenen stellte. Er hatte nicht nur einen polierten Brustpanzer, er hatte sich einen neuen anfertigen lassen, der nicht verbeult und verschwitzt war. Und einwandfrei passte, nicht nur 'so irgendwie', weil keine Zeit gewesen war, einen anfertigen zu lassen. Damals, bei seiner Abreise aus Germania, hatte er nicht gedacht, erst zum Tribun des Numerus Singularum und kurze Zeit später zum befehlshabenden Tribunen der Legio II aufzusteigen. Überhaupt hatte er sich nicht vorgestellt, jemals Tribun zu sein, wo sich dieses lästige Detail des Werdegangs bei Patriziern doch erübrigte dank ihrer herausgehobenen Stellung und besseren Bildung. Abgesehen davon, dass Sextus weder vor noch nach seiner Erfahrung irgend etwas der Situation abgewinnen konnte, meilenweit weg von zuhause oder der Möglichkeit politischer Einflussnahme zu sein, wo sonderliche Leute einem spitze Dinge in den Leib stecken wollten, die da absolut nicht hingehörten.


    Nun aber war all das bald zuende. Er musste dann nicht mehr auf dem stinkigen, störrischen Gaul sitzen und sich mit nicht weniger geruchsintensiven und nicht weniger widerspenstigen Legionären herumschlagen, sondern konnte sich wieder voll und ganz der Politik Romas widmen und seiner eigenen Karriere. Daher konnte Sextus es in vielerlei Hinsicht kaum abwarten, dass das Prozedere hier beginnen würde, und daher war er ausnahmsweise einmal sehr gut gelaunt und störte sich nicht weiter an den Widerborstigkeiten der momentanen Situation.

  • Gerade noch hatte es Fontinalis geschaft seine Rüstung anzulegen und sich seine Auszeichnungen zu schnappen.
    Schnellen Schrittes eilte er Richung Antretplatz um seinen Männer nochmal Beine zu machen.
    Dabei übersah er ...




    Legionarius Aulus Dracus Turpio


    Turpio gehörte zu den ersten die auf ihrem Platz standen. Er ging davon aus das er die sauberste Rüstung in ganz Rom trug. Deshakb merkte er auch nicht das einer seiner Schnürrsenkel offen war. Statt dessen beobachtete er seinen Centurio wie er seiner Männer nochmal anspornte...

  • Licinus war sehr zufrieden mit der prompten Reaktion seiner Soldaten, die plötzlich aufsprangen, die letzten Ausrüstungsteile fanden ihren Platz und blitzend und blinkend formierten sich die Reihen, entlang der schmalen Gasse zwischen den Unterkünften.
    Einen Augenblick gab er ihnen noch zum Sammeln, dann kam ein donnerndes „Milites! State!“. Licinus und seine winzige „Stabsabteilung“ aus dem Trompeter und dem Aquilifer machten sich daran, die Reihen abzuschreiten. Was er sah gefiel ihm durchaus. Die Rüstungen waren allesamt sauberst poliert, das Leder eingefettet und die paradecristae waren ordentlich gekämmt. Und die Schuhe, dachte er gerade, als ihm das Paar eines Soldaten ins Auge fiel. Stracks ging er auf jene zu und fuhr ihn an: „Soldat! Möchtest du etwa so deinem Kaiser gegenübertreten?! Das meinst du ja wohl hoffentlich nicht ernst?!“
    Damit trat er ihm mit dem Fuß seitlich gegen den Unterschenkel. Nicht so, dass es bleibende Spuren hinterließ, aber durchaus bemerkbar. Er wollte schließlich nicht, dass der die Formation durcheinanderbrachte in dem er nun zu humpeln anfing.
    „Antworte gefälligst!“


    ~~~


    Nach dieser unschönen Szene erreichte Licinus das Ende der Doppelreihe, an dem schon sein Pferd auf ihn wartete. Schicksalsergeben ließ er sich von seinem Burschen in den Sattel helfen, es half ja doch nichts, diese Parade würde er auf dem Pferd erleben.
    „Rechts und links um!“ befahl er und durch den Schwenk änderte sich Gleichzeit die Reihenformation in deine Marschformation. Wieder ein Augenblick, bis die centurionen und Unteroffiziere der beiden cohorten ihre Plätze eingenommen hatten.
    „Milites! Aequatibus passibus! Pergite!“ Die Soldaten trabten an, erst die Reste der ersten cohors und anschließend die der neunten reihten sich hinter Licinus Pferd auf. Der Weg zum Marsfeld war nur kurz und so hieß es schon wieder „Cooonsistite!“ Bevor den Soldaten auch nur angenehm warm geworden war.
    „Acies diiiirigte!“ war der letzte Befehl für den Moment. Die Reihen wurden gerichtet und dann hieß es ein weiteres Mal: Warten!

  • Mit Genugtuung stellte ich fest, dass die angetretenen Nautae ihre Zeit hier vor den Toren Rom’s genutzt hatten. Ihre Ausrüstung war blank. Ein Teil der Kohorten durfte aufmarschieren. Das Los hatte entschieden. Auf dem Campus Martius war genau festgelegt wo welche Einheit zu stehen hatte. Befehle wurden gebellt. Alles lief wie einstudiert ab, war es auch. Wochen, Monate, Jahre brachten die Männer damit zu. Es zahlte sich aus.


    Alles stimmte, Timoleon hatte sich abgerackert. Ich würde es später noch Honorieren. Jetzt hieß es, blitz blank und sauber aufs Pferd und auf den Campus Martius. Die Phalerae glänzten. Jede hatte ihre Geschichte. Einen besonderen Stellenwert hatten die bronzenen Torques. Sie erinnern mich jedes Mal, wenn ich sie anlege, an meinen Freund Menas und den Feldzug in der Wüste. Wir waren Rekruten bei der XXII.


    Aufsitzen und auf den campus. Heute war der Tag des neuen Imperator. Große Änderungen würde es für die classis nicht geben. Keine Fühlbaren, Misenum lag weit weg von Rom. Uns wurde kaum Beachtung geschenkt, waren die Lagerhäuser gut mit Korn gefüllt. Wir würden also kaum etwas von den neuen Zeiten, die in Rom anbrachen mit bekommen.

  • Legionarius Aulus Dracus Turpio


    Turpio sah an sich hinunter und dann gleuch wieder zum Praefectus. Vor lauter Leute beobachten hatte er den offenen Senkel nicht bemerkt.


    Ähm.. Praaa.. Praefectus natürlich nicht. Kommt nicht wieder vor. Versprochen!
    Turpio holte sich den Anschiess fürs Leben ab....




    Fontinalis beobachtete das ganze aus den Augenwinckel. Er hatte vorher noch einmal alkes Kontrolliert. Anscheinend hatte er es übersehen.
    Nachdem das Gebrüll zu ende war folgten weiter Kommandos. Und noch ehe sich Fontinalis versah standen sie auf dem Campus. Das warten begann von vorne...

  • Nachdem sie gefühlt tagelang an ihrer Ausrüstung gefeilt hatten (und nach dem einen oder anderen Wachgang durch die Stadt wieder von vorne beginnen durften) stand Sönke mitsamt dem Rest seiner Centurie in der Menge an Soldaten, die darauf warteten endlich auch mal vom Kaiser wahrgenommen zu werden. Das Wort, dass er eben kein Wort über die Legionen des Nordens verloren hatte, war in Windeseile verbreitet worden und hatte für nicht wenig Unmut gesorgt... immerhin war kaum ein Wort in Rom so wichtig wie das des Kaisers... und nicht ausgesprochene Worte konnten ebenso verheerende Wirkung haben. Wäre Sönke der Empath gewesen, der er eben nicht war, so hätte er sich wohl gefragt wie das auf die Männer der achten Legion gewirkt hatte. Die hatten ja noch eine ganz andere Bindung zum Cornelier, der sie mal direkt als Legionslegat befehligt hatte.
    Da Sönke aber eben kein Empath war, stand er einfach nur stumpf in der Masse der in Rom verbliebenen Soldaten und zählte die Momente runter, bis sie ENDLICH den Befehl bekamen nach Hause zu marschieren.

  • Corvinus, natürlich an der Spitze seiner Centurie oder was davon übrig war, stand ebenso in der Formation ihrer Restlegion und wartete auf die Dinge die da kommen.
    Seine Rüstung und alles war natürlich tadellos und gab nirgendwo Anlass zu Kritik oder dergleichen. Wer ihn aber kannte der konnte sehen das es etwas weniger als sonst bei ihm war. Normalerweise sah er und seine komplette Ausrüstung zu solchen Anlässen aus als ob alles komplett neu war. Heute sah es so aus als ob es "nur" sehr gut geputzt war.
    Wenn er allerdings Glück hatte bekamen seine Untergebenen das erstens gar nicht mit, den sie hatte er fast wie immer kontrolliert vielleicht ein Mü leichter. Die zweite Möglichkeit war das sich auch unter den einfachen Legionären langsam rumsprach das es auch im Centurionat leichte Unzufriedenheit gab. Es war noch keineswegs ein Rumoren oder so etwas. Aber die Tatsache das sie und die anderen "Nordlegionen" bisher quasi nicht erwähnt oder gewürdigt worden waren kam nicht gut an bei selbigen. Sie hatten vor einer gefühlten Ewigkeit ihre Stellungen in Germanien verlassen, die Grenze und damit auch ihre Angehörigen und "Schutzbefohlenen" zurückgelassen, sich bei Vicetia einer Übermacht inklusive der Prätorianer gestellt, fürchterlich geblutet und gesiegt. Anschließend waren sie nach Rom marschiert und hatten auch Roma eingenommen. Man konnte also ohne aufzuschneiden durchaus sagen das sie diesen Krieg für Palma gewonnen hatten. Er und seine Legionen waren ja "nur" hermarschiert und hatten die Früchte geerntet. Von der "Schlacht" bei Misenum berichtet man inzwischen, diese Version hatte sich bei den Legionären verfestigt, dass sie quasi nur aus aufmarschieren und dann ergeben bzw. überlaufen der Salinatortruppen bestanden hatte.


    So stand die Secunda da also inmitten der anderen Legionen und wartete auf das was nun kommen würde.

  • Geschniegelt und gestriegelt... oder so ähnlich standen sie allesamt auf dem Marsfeld. War nicht das erste Mal, beim Einzug des Cornelius hatten sie ja auch schon blitzen müssen, aber das hier war dann doch noch mal etwas anderes für die meisten, immerhin ging es hier ja auch um sie selbst. Darum, was sie geleistet hatten. Allerdings ging Hadamar das ständige Warten und Rumstehen mittlerweile doch zunehmend auf den Geist, auch wenn er geradezu vorbildlich vor seiner Centurie stand und sich nichts anmerken ließ, genauso wenig wie sonst wer – jedenfalls in den vorderen Reihen. Kam nicht gut, so was, und abgesehen davon bildeten sich ja vor allem die Soldaten der ersten Centurie was darauf ein, dass sie eben die Soldaten der ersten Centurie waren. Und so standen sie also da und taten das, was sie im Grunde seit Wochen schon taten, selbst wenn es nicht darum ging irgendwo aufzumarschieren: sie warteten.

  • Rüstung auf Hochglanz? War sie zum Glück schon seit Tagen. Man hatte ja nichts besseres zu tun. Moral makellos? Naja, immerhin waren sie in Rom und Regulus durfte eine Usurpator-Leiche anfassen, was konnte es schöneres geben, um die Moral zu steigern? Jetzt noch ein bisschen Haltung bewahren, herumstehen und die nötigen Ehren empfangen. Oder ehrten sie hier noch einmal den neuen Kaiser? Naja, Würdigung hin oder her. Jedenfalls sollte der Cornelier noch ein Donativum rüberwachsen lassen. Ehre empfing man doch am besten in handfesten Zahlen. Bis dahin musste der Artorier aufpassen, dass ihm kein Gähnen entglitt. In Gedanken konnte er sich derweil schon einmal wieder mit Germanien anfreunden. Wie schnell der Alltag sich wohl wieder einstellen würde. Gleichsam wurde er jedoch grimmig, wenn er an den langen Rückmarsch dachte, besser konnte er sich die eigene Laune nicht verderben...

  • Auch Corvinus Gedanken fingen an zu wandern als sich die Wartezeit etwas in die Länge zog. Normalerweise konnte er stundenlang irgendwo stehen und an nichts denken außer an die gerade erteilte Aufgabe.
    Im Moment aber kreisten etliche Gedanken durch sein Hirn.
    Was sollte er tun wenn sie wieder in Mogo waren. Sollte er die Sklavin Melitta behalten oder sie in Mogo verkaufen. Wie konnte er sich bei Massula bedanken.
    Allerdings dachte er auch an solche Dinge wie seine Centurie, Cohorte und die gesamte Legio Secunda aufzufüllen war. Dachte an aus seiner Sicht sicheren Gefechte in der nächsten Zeit gegen mutig gewordene Barbaren. Aber auch an den Marsch über die Alpen und bis nach Mogo der ja auch nicht ohne war.


    Auch für ihn war es am wichtigsten das es bald weiterging. Dieses untätige Warten gefiel ihm nicht. Hatte man zu tun konnte man sich eben keine Gedanken machen und im Moment würde er am liebsten 24 Stunden am Tag beschäftigt sein.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Mit Genugtuung stellte ich fest, dass die angetretenen Nautae ihre Zeit hier vor den Toren Rom’s genutzt hatten. Ihre Ausrüstung war blank. Ein Teil der Kohorten durfte aufmarschieren. Das Los hatte entschieden. Auf dem Campus Martius war genau festgelegt wo welche Einheit zu stehen hatte. Befehle wurden gebellt. Alles lief wie einstudiert ab, war es auch. Wochen, Monate, Jahre brachten die Männer damit zu. Es zahlte sich aus.


    Alles stimmte, Timoleon hatte sich abgerackert. Ich würde es später noch Honorieren. Jetzt hieß es, blitz blank und sauber aufs Pferd und auf den Campus Martius. Die Phalerae glänzten. Jede hatte ihre Geschichte. Einen besonderen Stellenwert hatten die bronzenen Torques. Sie erinnern mich jedes Mal, wenn ich sie anlege, an meinen Freund Menas und den Feldzug in der Wüste. Wir waren Rekruten bei der XXII.


    Aufsitzen und auf den campus. Heute war der Tag des neuen Imperator. Große Änderungen würde es für die classis nicht geben. Keine Fühlbaren, Misenum lag weit weg von Rom. Uns wurde kaum Beachtung geschenkt, waren die Lagerhäuser gut mit Korn gefüllt. Wir würden also kaum etwas von den neuen Zeiten, die in Rom anbrachen mit bekommen.


    Titus konnte es noch immer nicht richtig fassen. Das Los hatte es gut mit ihm gemeint und er durfte zusammen mit einigen anderen die Abordnung der Classis bei diesem seltenen Akt spielen. Vermutlich bekam man als Soldat nur einmal in seinem Leben die Möglichkeit, bei einer Parade auf dem Marsfeld teilzunehmen. Titus wurde diese Ehre zuteil, gleichzeitig war es aber auch ein Auftrag. Niemand wollte schlampig aussehen, niemand wollte einen schlechten Eindruck hinterlassen. So war Titus beinahe die ganze Nacht damit beschäftigt gewesen seine Ausrüstung auf Vordermann zu bringen. Seine Rüstung hatte ein wenig gelitten während der Schlacht. Er hatte sich beim Rüstoffizier einige Dinge besorgen müssen, welche er nur unter der Hand erhalten hatte. Das war nicht ganz billig gewesen, aber es hatte sich ausgezahlt. Die Ausrüstung von Titus sah besser aus als er sie damals in Misenum empfangen hatte. Sie glänzte wie eine Paraderüstung, auch wenn sie nicht so schmuckvoll gearbeitet war. Seine Auszeichnungen, welche er erst kürzlich erhalten hatte trug er voller Stolz. Davon würde er seinen Nachkommen noch erzählen können. Sicherlich war eine Phalera nicht das höchste was man an Auszeichnungen erhalten konnte, dennoch war er stolz darauf. Dafür zeigte die Armillae umso mehr, dass er sich bereits verdient gemacht hatte.


    Er war nicht mehr der Grünschnabel, welcher er vor wenigen Wochen noch gewesen war.

  • Der Baulärm für die Tribünen wich nach und nach dem Lärm genagelter Caligae, die über die Straßen klapperten, begleitet von Hornsignalen der aufmarschierenden Truppen. Ihre Rüstungen blitzten in der aufgehenden Sonne mit den Feldzeichen um die Wette und die schneidigen Stimmen der Offiziere überboten sich im Bemühen um ein perfektes Auftreten ihrer Schützlinge.


    Aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch an dessen Rand herrschte reges Treiben durch die Zuschauer, die sich dieses Spekatakel nicht entgehen lassen wollten und sich ebenfalls schon in Scharen auf den Treppenstufen der Wandelgänge der Gebäude am Rand des Marsfeldes drängten. Auf der inzwischen fertigen Tribüne kündigte das Eintreffen einiger Beamter und anderer Togaträger dann schließlich das baldige Eintreffen des neuen Imperators an.

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    ...


    "Das will ich wohl hoffen!" Licinus war offensichtlich noch nicht fertig mit dem legionarius.
    "Centurio Hadrianus!" blaffte er immernoch in Richtung des Mannes mit den falsch gebundenen caligae.
    "Der Mann bekommt zwei Monate halben Sold. Und für den Rest der Zeit in Rom ist er für die latrinae verantwortlich damit er Ordnung lernt."
    Dann erst wandte er sich dem centurio zu. "Und ich will nie wieder so eien Schlamperei in deiner centuria erleben, habe ich mich klar ausgedrückt?! Sehr gut, dann Abmarsch! Nicht, dass die zweite noch vor uns ankommt!"

  • Zitat

    Original von Narrator
    Aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch an dessen Rand herrschte reges Treiben durch die Zuschauer, die sich dieses Spekatakel nicht entgehen lassen wollten und sich ebenfalls schon in Scharen auf den Treppenstufen der Wandelgänge der Gebäude am Rand des Marsfeldes drängten. Auf der inzwischen fertigen Tribüne kündigte das Eintreffen einiger Beamter und anderer Togaträger dann schließlich das baldige Eintreffen des neuen Imperators an.


    Nachdem sie selbst wie an Schnüren gerichtet auf dem campus martis standen bildete das Gewusel am Rand und auf der Tribüne einen deutlichen Gegensatz. Aber immerhin, so vermutete Licinus, hieß das, dass es bald losginge.
    Nur mit den Augen sah Licinus in den Himmel und versuchte sich als Wetterfrosch in der Hoffnung, dass es ein paar Wolken geben würde. Das würde den Zeremoniaren vermutlich nicht gefallen, aber es war immernoch besser als ein Soldat der umkippte. Was man leider niemals ganz ausschließen konnte, wenn es heiß wurde.

  • Der Anschiess desPraefectus klingelte noch immer in den Ohren von Fontinalis. Wobei dieser Glück hatte, anders als der Legionarius.
    Während sie alle blitzend und blinkend in Reih und Glied so warteten, füllten sich auch der Platz um den Platz.
    Frauen, Männer, Jung und alt strömten herbei. Hier und da kamen Würdenträger, bald konnte es also losgehn...

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