Für den Transport der Gesandtschaft hatte man mehrere Prahmboote angeheuert, dazu ein Navis Actuaria. Die Ladung bestand vor allem aus schweren Goldkronen, die sorgfältig in strohgepolsterte Holzkisten verpackt worden waren. Noch umfangreicher war aber das Gepäck der Gesandten - wobei die Petronier noch ziemlich zurückhaltend gepackt hatten: Patulcius Merula hatte gleich zwei Wagenladungen persönlicher Gegenstände mitgenommen, dazu auch noch drei Sklaven zu seiner Bedienung. Die Petronier hatten dagegen zu zweit einen einzigen Sklaven - Arminius - und jeweils ein Bündel, das ein Mann allein tragen konnte (auch wenn es wohl etwas umfangreicher war als das, was etwa ein Legionär mit sich herumtrug). Dazu kam die Wachmannschaft, die Haakon angeheuert hatte: teils finstere Gestalten, teils normale Söldner und pensionierte Legionäre aus dem Freundeskreis der Petronier. Sie waren über alle Schiffe verteilt und sollten mit ihren Waffen dafür sorgen, dass keine Flusspiraten, die der Classis Germanica entgangen waren, sich über die wertvolle Fracht hermachten. Zur Sicherheit ging man aber Abends in den Siedlungen am Ufer des Rhenus vor Anker, übernachtete in den ansässigen Hafentavernen und brach erst am nächsten Morgen wieder auf.
So bewegte die Reisegemeinschaft sich immer weiter nach Süden...
[SIZE=7]Bild: Martin Bahmann[/SIZE]