Sorry, hatte ich ganz vergessen!
Fusus´ aufrichtiges Mitgefühl, mit dem er den jungen Flavius wie auch sie bedachte, empfand sie als sehr rührend. Obschon er sie kaum kannte, auch wenn sie miteinander verwandt waren. Blut musste eben doch ganz eindeutig dicker als Wasser sein. Sie hoffte darauf, auch in Zukunft in schwierigen Situationen auf ihren Neffen bauen zu können und in ihm einen Vertrauten zu finden.
„Dein Angebot ist sehr zuvorkommend, Fusus. Ich danke dir dafür und wenn du erlaubst, werde ich gerne darauf zurückkommen, wenn ich deiner Zuwendung bedarf. Doch wie Gracchus Minor es bereits sagte, geht es uns allen wieder gut. Den Göttern sei Dank!“
Selbstredend hatte Domitilla nicht die leiseste Ahnung davon, wie es dem Jüngling während der Flucht ergangen war und wie es nun in seinem Inneren aussah. Im Grunde hatte sie gar keine Erfahrungen mit Jünglingen in diesem, doch für ihre Entwicklung sehr wichtigen, aber auch sehr schwierigen Alter. Dementsprechend empfand sie nun die Atmosphäre etwas bedrückend wenn nicht sogar leicht rührselig.
„Was haltet ihr davon, wenn wir den Göttern dafür danken, dass sie uns alle wohlbehalten wieder nach Rom zurückgeführt haben? Und wenn wir schon dabei sind, wie wäre es, wenn wir danach ein wenig der Kultur frönen?“ Der Glanz war in Domitillas Augen zurückgekehrt, als sie die Idee, die soeben in ihrem Kopf geboren worden war, sogleich mit ihren Verwandten teilte.
„Gracchus Minor,“ wandte sie sich an den jungen Flavius. „Du bist doch ganz sicher darin bewandert, was in den Theatern Roms derzeit gespielt wird? Ich hätte große Lust auf eine Komödie!“