Varia

  • Ich bin mir nicht sicher. Sie ist schon....sehenswert. Wahrscheinlich würde sie auch für schwierigere Aufgaben geeignet sein als nur Einkäufe zu erledigen oder Speisen zu servieren. Aculeo kratzte sich am Kinn und starrte noch intesiver auf die Frau. Sie scheint mir recht....eigenwillig zu sein. Es würde sich nicht vertragen mit Irina. Wahrscheinlich gäbe es ständig Ärger zwischen den beiden sein Kopf drehte sich zu Hildulf und dir?

  • Hildulf war erstaunt welche Gedanken sich Aculeo um seine Sklaven machte. „Vermutlich würden sich die Zwei nicht sonderlich verstehen. Aber ich hab damit nichts zu tun.“ Er schüttelte den Kopf. „Solange sie ihre Krallen eingezogen lässt habe ich keine Probleme mit ihr.“ Hildulf ließ seinen Blick wandern. An einer der Sänften erkannte er den Sklaven, der ihn am Podest angesprochen und vergeblich versucht hatte ihn im Namen seines Herren zu erwerben. Unauffällig nickte Hildulf Angus zu.

  • Dieser Germanicus starrte sie regelrecht an. Varia dachte nicht im Entferntesten daran seinem Blick auszuweichen. Nein sie fixierte ihn eine Weile, so wie sie es auf dem Schlachtfeld immer tat, bevor sie sich auf den Gegner stürzten.
    Erst als sie weiter hinten eine Bewegung ausmachte, wand sie ihren Blick ab und schaute in die Richtung aus der sie die Bewegung wahrgenommen hatte.
    Die ersten Krieger die sie hier ausmachen konnte, abgesehen von dem der neben Germanicus aufgetaucht war.
    Sie nickte kurz und kaum merklich in die Richtung der Beiden. Sie respektierte andere die waren wie sie, egal ob Mann oder Frau, jeder der sich im Kampfe bewehrt hatte, hatte Respekt verdient.
    In ihrem Volk wurde sie verehrt für das was sie tat. Und nun stand sie hier und wurde vorgeführt. Der Sklavenhändler verzichtet zu seinem Glück darauf sie tanzen oder andere Verrenkungen machen zu lassen.
    Varia hätte ihn dann wohl mit ihren Ketten erwürgt….

  • Zitat

    Original von Dracon
    ...


    Nun ja, vielleicht hatte ich mir doch einen Augenblick zu lange die Sklavin betrachtet. Sonst hätte ich sicher Dracon kommen sehen. Als er mir zuraunte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Salve Dracon,“ entgegnete ich. Seit unserer letzten Begegnung waren einige Wochen vergangen. Die Saturnalia waren längst vorbei, ich war wieder nüchtern und unsere Meinungsverschiedenheit war wohl vergessen.
    Offenbar gefiel auch ihm, was er dort vorne auf dem Podest stehen sah. Er war eben auch nur ein Mann. „Ja, da könntest du recht haben,“ entgegnete ich ihm. Gleichzeitig stellte ich mir vor, was Scato wohl mit ihr anfangen wollte, falls er sie kaufen würde. Allerdings wollte mir da nichts Sinnvolles einfallen. Irgendwie hatte er´s nicht so mit Frauen und schon gar nicht mit Sklavinnen, die stärker waren als er.


    Als Dracon mich fragte, wer sie wohl heute mit nach Hause nehmen würde, zuckte ich nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Mein Dominus ist in dieser Hinsicht ziemlich sprunghaft.“ Ich durfte nicht zu laut sprechen, sonst bekam Scato noch mit, was ich über ihn sagte.
    Anscheinend war der claudische Sklave ohne seinen Herrn unterwegs. Jedenfalls hatte ich einen solchen nicht entdecken können. „Bist du alleine hier?“, fragte ich daher. Oder war Morrigan vielleicht auch in der Nähe.

  • Kaum hatte Prisca ihr Erstgebot abgegeben, so folgten auch schon weitere Gebote und langsam schaukelte sich der Preis für die Amazone in die Höhe, wie es sich für eine ordentliche Versteigerung eben gehörte. Das steigerte im übrigen nicht nur den Umsatz für den Händler, sondern förderte auch den Spass am "Spiel" und den Ehrgeiz, bei so manchem Bieter, unbedingt als Gewinner den Zuschlag zu erhalten.


    Naja, so hübsch wie die Amazone auch anzusehen war, um jeden Preis musste Prisca sie nicht haben, obwohl sie sicherlich jede Sesterze wert war, die bislang für sie geboten wurde. 800 Sesterzen?, wären sicherlich ein Schnäppchen und warum sollten es nicht noch ein paar derer mehr werden.


    Aus reiner Lust am Spiel und aus Langeweile hob Prisca ihre rechte Hand und gab so ihrem Sklaven zu verstehen, dass sie erhöhen wollte, derweil ihr kühler Blick - hinter den halb geöffneten Vorhängen ihrer Sänfte hervor lugend - den des Zweitbietenden suchte und traf. Oh! Ein Flavier? Wie Prisca unschwer an den Wappen erkannte, stammte der herausfordernde Blick ihres Mitbieters zweifellos von einem Flavier. Jedoch konnte sie sein Antlitz, beim besten Willen, keinem ihr bekannten Namen zuweisen und das brachte sie doch ins grüblen, schließlich hatte sie ja durchaus geraume Zeit im Haushalt der Flavier gelebt.


    Trotz der Unkenntnis seines Namens und ob seines unverfroren herausfordernden Blickes, ließ Prisca sich zu einem leichten Lächeln hinreissen, mit dem sie ihm ihren Kopf hudlvoll zum Gruß zuneigte.


    [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/8683/sklave3hx9.jpg]
    Caecus hatte den Wink seiner Herrin verstanden, dass er weiter bieten sollte und so erhob er seine Stimme, um laut und deutlich zu rufen: "1000 Sesterzen. Meine Herrin bietet 1000 Sesterzen." - Die 900 ließ er wohlweislich aus, da seine Herrin ihm zwei Finger zu gedeutet hatte. 900 wären auch als Folgegebot auf 800 etwas zu wenig gewesen, wenngleich die 1000 wohl noch lange nicht den Zuschlag erhalten würden.

  • Der Blick vom Podest und der angedeutete Gruß war Dracon nicht entgangen. Er nickt zurück. Nichts verriet was er dachte. Insgeheim verwünschte er, dass sie hier und heute versteigert wurde. Ohne seinen Dominus war da nichts zu machen.
    Ein neues Gebot, nicht von einem der einkalkulierten Interessenten. Der Sklave neben der Sänfte in ihrer Nähe hatte es abgegeben. Ein dritter Mitspieler, ein Mitspielerin wie sich bei einem Blick hinüber herausstellte. Eine Herausforderung an die Mitbieter. Da saßen die Sesterzen, wer konnte besser. Die Herren der Runde gaben sich nicht jetzt schon geschlagen?
    Dracon’s Blicke glitt von einem Bieter zum anderen. Spannend, viel zu spannend hier wollte er nicht weg. Morrigan und Apolonia kamen alleine zurecht. Er vertraute auf Morrigan’s „Scharm“, falls sie auf Unannehmlichkeiten trafen. „ Ähm, ja und nein. Aber doch mehr ja.“ Er konnte sie in der Menge nicht mehr ausmachen. Seine Nachlässigkeit führte dazu, dass er sie aus den Augen verloren hatte. Wird schon keine von Beiden verloren gehen, sagte Dracon sich. „ Apolonia und Morrigan sind unterwegs. Ich habe sie ein Stück begleitet.“ Gefolgt, begleitet, konnte man sehen wie man wollte. In Diesem Fall war es für ihn unwichtig. Sein Gewissen meldete ich leise aus dem Hintergrund. Sie alleine gehen zu lassen, war nicht gut. Ach was, er ging auch alleine in Rom seine Wege. Dracon vergaß glatt, dass man ihn nicht als leichte Beute ansah. Sein Aussehen vermittelte einen anderen Eindruck als Apolonia oder Morrigan.
    Und da war er wieder, sein Hang zum Müßiggang. Der sofort Einzug hielt, war keiner da der ihn auf Trapp brachte. Ohne sich weiter Gedanken zu machen blieb er stehen. Niemand drängte ihn, nichts dass nach ihm verlangte. Um nicht ganz aus dem Rahmen zu fallen. " Meine kleine Besorgung hat keine Eile." sagte Dracon. Was für eine? Darüber dachte er noch nach.

  • 1000 Sesterzen? Scato kam ins Grübeln, denn schließlich hatte er keine wirkliche Verwendung für eine Amazone, und es war mehr die Zerstreuung und die Herausforderung, welche ihn an diesem Stand behielt.
    Über die Verbindungen der Aurelia zum Hause der Flavier war Scato nicht unterrichtet worden, er hatte die meiste Zeit seines Lebens woanders verbracht, woher sollte der die Aurelia kennen? Ihr Wappen, das erkannte er, und dass sie aus einem guten Haus stammte sowieso, andernfalls hätte er sie sowieso keines Blickes gewürdigt. Aber nun, herausgefordert von dem zugegeben entzückenden Antlitz auf der anderen Seite der Menschenmenge, packte ihn ein weiteres Mal der Ehrgeiz..
    Er nickte einem Sklaven zu, welcher ein weiteres Mal nach vorne lief, um den Preis erneut in die Höhe zu treiben..
    "Mein Dominus bietet 1200 Sesterzen!", rief der Sklave, und blieb noch einen Moment vorne stehen bevor er zur Sänfte zurückkam. Dort beugt sich der Flavier nach vorne und flüsterte diesem etwas ins Ohr.


    Kurz darauf bahnte sich eben dieser Bedienstete seinen Weg durch die Menge, und sprach mit einem Sklaven der Aurelia. Diese Art der Kommunikation war wohl nicht unbedingt jene mit der Rom seine Kriege gewonnen hatte, aber es schickte sich einfach, und Scato wollte keinen Affront riskieren..


    "Mein Dominus, Caius Flavius Scato sendet deiner Herrin herzlichste Grüße, und wünscht ihr bei der Auktion einen erfolgreichen Ausgang., sagte der Sklave, der sich auch nach Jahren im Dienst noch immer etwas komisch vorkam, wenn er bei diesen Spielchen mitmachen musste..

  • Ihren Auftrag hatte Apolonia erledigt und war mit Morrigan im Schlepptau, so wie sie es dieser versprochen hatte, zurück zum Sklavenmarkt.
    Nachdem sie sich mühsam einen Weg bis zu dem Sklavenhändler, welcher die Amazone anbot, erkämpft hatten, schaute sie sich, so wie sie es immer machte, nach einem Beutestück um. Geshen hatte sie schon einiges, doch hier und heute in der Gegenwart von Morrigan würde sie ihre Finger bei sich behalten. Unverhofft fiel ihr Blick auf Dracon. Auch das noch dachte sie, was macht er denn jetzt hier. Vielleicht war das jetzt die Gelegenheit sich ein wenig Freiraum zu verschaffen. Voller Unschuld stupste sie Morrigan an, die natürlich wieder die Amazone anhimmelte. "Du, sag einmal, ist das nicht der Türsteher, eh … ich meinte, der Initiator der Claudier?”
    Woher sollte sie es auch besser wissen, schließlich hatte sie ihn, in dieser Funktion erlebt. Ein unangenehmer Bursche wie ihr schien.

  • Das Schriftstück war abgegeben und nach einer für Morrigan gefühlten Ewigkeit waren sie endlich wieder am Markt angekommen. Morrigan hatte schon nicht mehr zu hoffen gewagt, dass sie die Kriegerin nochmal zu sehen bekam.
    Doch sie hatte Glück, die Amazone war noch nicht verkauft, nein die Versteigerung war noch im vollen Gange. Ihr Blick war nur auf die Frau auf der Bühne gerichtet, so dass sie ger nicht sah, wer sich alles auf dem Markt versammelt hatte.
    Erst als Apolonia sie auf Dracon ansprach wanderte ihr Blick in die Richtung, in die gedeutet wurde.
    „Nein er ist der Sklave von Claudius Centho, Ianitor ist er sicher nicht.“ Morrigan musste lächeln, Dracon als Türsteher konnte sie sich gut vorstellen, denn das würde so manch unliebsamen Besucher verschrecken.
    „Komm mit.“ Schon wurde die Hand von Apolonia geschnappt und sie musste Morrigan durch die Menschenmenge folgen. Erst als sie bei Dracon und Angus angekommen waren, lockerte Morrigan ihren Griff.
    Mit einem kurzen Nicken wurde Angus begrüßt.
    „Dracon, dich hier zu finden, ist … eigentlich eine Überraschung.“ Morrigan deutete in Richtung Bühne. „Aber bei dem Angebot wunderte es mich nicht, dass du hier verweilst.“ Morrigan schaute nun wieder gebannt zur Bühne. „Sie ist faszinierend, nicht wahr Dracon?“ Eigentlich sprach sie mehr zu sich selber als zu ihrem großen „Freund“.

  • Bei dem Sklaven, den Hildulf von seiner eigenen Versteigerung kannte war die Kleine Maus und ihr Kettenhund eingetroffen, diesmal in Begleitung einer weiteren Sklavin. Als diese einmal ihren Blick von der Amazone lösen konnte und sich umsah, nickte Hildulf ihr zu, doch machte er keine Anstalten von der Seite seines Herren zu weichen.

  • Der bullige Krieger hatte ihren Gruß erwidert. Ebenso wie bei ihr selbst war seiner Mimik nichts anzumerken. Ja wer im Kampfe erprobt war wusste, dass es tödlich sein konnte, wenn man Gefühle zeigte.
    Sie ließ ihre Blicke wieder schweifen, mit ihren Gedanken war sie wo ganz anders, weit weg von diesem Ort. Zu Hause in ihrem Dorf….
    Sie stellte sich vor, wie es wohl gewesen war, als man merkte, dass es ihr nicht gelungen war zu entkommen. Bestimmt hatten die anderen noch versucht sie zu finden. Doch auch die Angreifer hatten wohl gewusst, dass die Amazonen zurückkommen würden und waren entsprechend schnell vorangekommen. Sie hatten Varia im wahrsten Sinne des Wortes hinterhergeschleift.
    Nach ein paar Tagen hatte sie die Hoffnung aufgegeben, sie hatte gewusst, dass sie nun zu weit entfernt waren, als dass noch Rettung kommen würde. Sie war nun also auf sich allein gestellt und wusste nur zu gut, was ihr blühte, schließlich hatten sie auch Sklaven.
    Auch unter den Frauen, die nun frei unter ihnen lebten, gab es einige die der Sklaverei entflohen waren. Und diese hatte der einen oder anderen Geschichte erzählt, hatte ihre Narben an Körper und Seele davon getragen. Erst unter den Amazonen heilte langsam die Seele dieser Frauen.
    Aber Varia war anders als diese Frauen, sie war frei geboren und eine Kämpferin bis in die kleinste Haarspitze. Es würde also sicher nicht einfach, wenn nicht gar unmöglich werden ihren Willen zu brechen.
    Mit Schläge kam man nicht wirklich weiter, so reizte man nur ihre Wut, was der eine Helfer des thrakischen Sklavenhändlers zu spüren bekam. Er hatte besonderen Gefallen daran gefunden Varia mit dem Stock voranzutreiben. Als er jedoch einmal unachtsam war und sich zu dicht an sie gewagt hatte, war es ihr gelungen ihn von den Beinen zu holen. Geschickt hatte sie ihm die Kette um seinen Arm gewunden. Noch ehe ihm seine Kumpanen zu Hilfe kommen konnten, war sein Arm unnatürlich verdreht, so dass zumindest dieser für lange Zeit keine Sklaven züchtigen konnte.
    Natürlich hatte ihr das mehr als nur ein paar blaue Flecken eingebracht, aber das war es wert gewesen….
    „1000“ ….“1200…“
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, und fand sich in ihrem so reellen Albtraum wieder.
    Noch einmal traf ihr Blick den imposanten Krieger, der ihren Gruß erwidert hat. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sie die Arme anhob. Ihre Rechte Hand war zur Faust geballt und schlug unter dem Klirren der Ketten auf die Stelle ihres Herzen, ein Gruß unter Kriegern.
    Nun bemerkte sie, dass neben dem Glatzkopf auch die junge Perserin wieder aufgetaucht war. Varia lächelte immer noch, als ihr Blick die Kleine traf.
    Sie ließ ihre Arme sinken und auch ihre Mine wurde wieder unbewegt. Ihre Augen jedoch waren hellwach und so entging ihr nichts.

  • Du willst damit nichts zu tun haben..aber es wird dir nicht viel übrig bleiben. Irina hat einen Narren an dir gefressen. Du wirst wohl oder über zwischen die Fronten geraten. Aculeo grinste den Germanen frech an.


    Erneut wurde der Preis erhöht. Diesmal erkannte er den Bieter. Es war ein Flavier. Der Mann war auch bei der Versteigerung von Hildulf hier war.


    Kurz musterte er die "Wilde" am Postest bevor er Hildulf ein Zeichen gab. Er hatte vor zu gehen. Nicht wirklich interessantes hielt ihn noch hier.


    Der Weg der beiden führte an der Sänfte der Aurelier vorbei und nun sah Aculeo auch wer von der patrizischen Gens anwesend war. Prisca. Wie lange war es her dass man sich gesehen hatte. Schlechtes Gewissen keimte in ihm auf.


    Kurz entschlossen trat er an die Sänfte heran und grüsste die bezaubernde Aurelia.


    Welch ein ausserordentliches Vergnügen dich hier zu sehen, Prisca. Du siehst hinreissend aus.

  • Hm, vermutlich hatte Aculeo damit wohl recht. Die Amazone würde versuchen Irina aufzufressen und diese würde hinter ihm Schutz suchen.


    Als Aculeo seinen Aufbruch andeutete blickte Hildulf noch einmal zur Bühne hinauf, nickte der Gefangengen zu. Vielleicht würde man sich ja irgendwann wieder über den Weg laufen. Dann folgte er seinem Herrn, eng aufgeschlossen, nicht noch einmal wollte er einen Dieb erst dann erwischen nachdem dieser das Geld bereits erbeutet hatte.


    Als Aculeo bei der Sänfte verharrte wurde Hildulf unruhig. Diesen Sänften ging eine Ausstrahlung von Vermögen aus, jeder der darin saß oder sich mit den Insassen unterhielt bettelte förmlich danach ausgeraubt zu werden. Und da es nun nicht mehr stetig voran ging, trat er näher an die Sänfte und drehte sich um. So hatte er den Bereich samt seinem Herrn im Blick, der nicht von der Sänfte gedeckt war.

  • Ertappt, dachte Dracon bei sich. Er tat ganz unwissend. „ Wieso eine Überraschung? Ich habe hier in der Nähe was zu erledigen.“ Jetzt wurde er von ihr dazu bloßgestellt. Ablenken von sich, die einzig richtige Gegenwehr. „ Was macht ihr……“ Den Satz beendete er nicht. Es war völlig egal was sie hier taten. Morrigan sprach das aus, was er dachte. „Oh ja das ist sie. “ ließ er sich prompt auf Morrigan ein, bemerkte nicht einmal, dass sie zu sich selber gesprochen hatte. „ Siehst du ihre Willenskraft. Sie hat sich voll im Griff. Ich würde Wetten, dass sie ein Kriegerin ist.“ Die Bestätigung folgte prompt. Ihr Lächeln, die geballte Faust auf ihrem Herzen. Das ließ Dracon nicht unbeantwortet, er gab den Gruß mit einem flüchtigen Lächeln zurück.Vorn wurde es unruhig. Der erste der Mitbietenden machte sich daran zu gehen. Bei der Sänfte der Aurelia blieb er stehen und wechselte anscheinend ein paar Worte mit ihr. Für Dracon nicht weiter interessant.
    Eine wichtigere Frage beschäftigte ihn. Wie ging es Candace? Angus deswegen zu löchern gab ohne Zweifel Ärger mit dem Dominus. Warum Angus fragen? Dracon hatte Zeit und ein kurzer Abstecher zur Villa Flavia machte keinem was aus. Erst nach der Versteigerung, die wollte er bis zu Ende miterleben.

  • Varus hatte sich bisher ein wenig im Hintergrund gehalten. Er war viele Monate in den Weinbergen bei Arricia gewesen. Dort hatte er sich vollkommen in die Arbeit gestürzt und dem jahrelang vernachlässigten Reben und Stöcken seine ganze Aufmerksamkeit gewidmet. Das war sicherlich nicht das was eigentlich seine Aufgabe war aber nun wo ihm das Land und der alte Stammsitz der Gens mit dazugehörigen Weinbergen gehörte fühlte er sich dazu verpflichtet und der Zustand indem er alles vorgefunden hatte, hatte sein Winzerherz was zu Stein werden lassen.
    Die Monate der harten Arbeit hatten allerdings dazugeführt das er wieder mal weniger wie ein vornehmer römischer Bürger aussah sondern eher eben wie ein hart arbeitender wenn auch nicht ganz armer Bauer.
    Die Haare zu lang, die Kleidung und der Mann nicht ganz frisch und leicht verdreckt, das Gesicht etwas zu hohlwangig um als gut genährt durchzugehen und dafür Arme, Beine und Rücken, soweit dieser zu sehen war, etwas zu sonnengefärbt und muskulös wie es bei einem Stadtbürger normal wäre.


    Die Versteigerung hatte ihn dann doch von seinen Gedanken abgelenkt und er hatte sie eine Zeit verfolgt. Schon länger hatte er überlegt wie er sein abtauchen bei Commodus wieder gut machen konnte. Diesen hatte er ja in den schlimmsten Zeiten quasi alleine gelassen mit dem ganzen Ärger und Trümmern die der Bürgerkrieg und die Tode innerhalb der Gens verursacht hatten. Er sah sich die Sklavin an.... wild war sie keine Frage. Ganz exotisch aussehen tat sie auch. Nützlich konnte sie eventuell auch sein. Entweder später vielleicht mal als Leibwächterin oder auch als Gladiatorin. Noch immer hatte Varus ja Kontakte zu einem Ludus. Auch wenn er diese in letzten Monden genauso vernachlässigt hatte.
    Er fasste einen Entschluss. Er würde versuchen die Sklavin zu kaufen und sie dann Commodus schenken. Falls er sie dann doch nicht wollte oder keinen Lust auf Exotik in seinem nahem Umfeld konnte Varus sie dann ja immer noch an das Ludus weiterverhökern.


    Schon mehrfach hatte er auf dem Sklavenmarkt Erfolg gehabt mit Geboten die nur knapp über dem vorherigen lagen. Dadurch erwarb man vielleicht kein große Ehre aber man gab auch nicht unnötig mehr aus als man musste. Und nicht mehr ausgeben als nötig war hatte sein Vater ihm schon ganz früh beigebracht.


    "1250 Sesterzen und was kann sie alles? Spricht sie unsere Sprache?"

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    "Mein Dominus, Caius Flavius Scato sendet deiner Herrin herzlichste Grüße, und wünscht ihr bei der Auktion einen erfolgreichen Ausgang., sagte der Sklave, ...


    Kaum hatte Prisca ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen auf der Bühne gerichtet, wurde ihr von einem ihrer Sklaven die Nachricht zugetragen, die dieser just von dem Sklaven erhalten hatte.


    "So so …", murmelte Prisca leise während ihre Augen interessiert den Blickkontakt zu dem Flavier suchten. Scheinbar gefällt es ihm ausgerechnet mich zu überbieten, folgte sein Gebot doch unmittelbar auf das ihre. Wobei Prisca besonders solche Männer interessant fand, die es verstanden sie heraus zu fordern. Hätte sie die Amazone wirklich um jeden Preis haben wollen, wäre sie natürlich weniger erfreut gewesen. So aber genoss sie den kleinen "Wettstreit", wenn man es so nennen wollte, da dieser für angenehmen Kurzweil sorgte.


    Mit einem aufreizenden Lächeln hinüber zu dem Flavier, beugte sich Prisca also ihrem Sklaven zu und flüsterte ihm ihre Antwort ins Ohr:


    "Meine Herrin, Aurelia Prisca, bedankt sich für die Grüße und lässt deinem Herrn ebenfalls ihre besten Wünsche übermitteln. Sie sagt, sie sei sehr erfreut in so erlauchter Gesellschaft bieten zu dürfen und, gegen einen Flavier zu verlieren wäre sicher keine Schande sondern vielmehr eine Ehre", gab der aurelische Sklave prompt die Botschaft brav und wortwörtlich an den flavischen Sklaven weiter, auf das dieser die Worte seinem Herrn zu tragen konnte.


    Diese Art der Kommunikation war zweifellos etwas umständlich aber keineswegs war sie unangebracht, da es keinem von beiden zuzumuten gewesen wäre, in der Menschenmenge den Schutz der eigenen Sänfte zu verlassen.


    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Kurz entschlossen trat er an die Sänfte heran und grüsste die bezaubernde Aurelia.
    Welch ein ausserordentliches Vergnügen dich hier zu sehen, Prisca. Du siehst hinreissend aus.


    Noch während Priscas Augen den Weg des flavischen Sklaven, hinüber zu seinem Herrn folgten, drang ein weiterer Gruß an ihr Ohr. Dieses Mal nicht durch Sklavenstimme vermittelt, sondern direkt aus dem Munde einer ihr nicht unbekannten Person.


    "Oh, ...Acuelo! Welch Überraschung, dich ausgerechnet hier wieder zu sehen. Wie geht es dir denn?", begrüßte Prisca den Germanicus freundlich lächelnd und mit leicht überrascht wirkender Miene: "Sag nur, du bietest auch auf die Amazon da" Ihr vertrauter Tonfall war weniger der engen Freundschaft zu ihm geschuldet, sondern mehr der Lockerheit seiner charmanten Art , mit der er sie bereits in Ostia zu beeindrucken gewusst hatte.


    Beeindruckt war indes auch die Schar von Prisca´s (grimmig dreinblickenden) Leibwächtern über die Dresitigkeit des Ankömmlings, der es tatsächlich bis an den Rand der aurelischen Sänfte geschafft hatte und allein die Tatsache, dass ihre Herrin sich durch seine Nähe nicht "gestört" fühlte hielt sie davon ab, nun die Knüppel auszupacken.

  • So so, dieser Dracon war also nicht der Ianitor, dies konnte also nur bedeuten er würde ständig in der Villa umher streichen. Den Gedanken noch nicht zu Ende gebracht, fühlte sie Morrigans Hand an der ihren und sich weggezogen. Wie nicht anders zu erwarten hatten sie den Ort gewechselt aber dennoch Stand Morrigan, nach einem kurzen Gespräch mit dem … was war er wohl gewesen? Bestimmt ein Gladiator, na ja es gab wesentlich schönere Exemplare bei denen.
    Sehr schön, dachte Apolonia nun stehen beide mehr oder weniger verzückt vor der Wilden. Ich frage mich nur was alle haben mit der Amazone. Waren das nicht diese Männer verschlingenden, mordenden Weiber? Die gab es also wirklich?
    Sie hatte immer gedacht, das wären nur irgend welche Geschichten gewesen. Nun wollten sich doch wirklich einige, dieses Monster zu sich holen.
    Im Grunde störte es Apolonia nicht weiter, eher das Gegenteil, Morrigan und Dracon schienen abgelenkt und sie konnte sich weiter umschauen.
    Schon hatte sie ein schmuckes Kerlchen, ganz in ihrer Nähe entdeckt. Er war zwar ein Sklave, doch so als Häppchen zwischendurch, bestimmt nicht zu verachten. Ob der Leibwächter von dem Römer in der Sänfte war? Er schien alles genauestens zu beobachten.
    Sie ging hinter Morrigan und Dracon herum und stolperte gegen Angus. “Entschuldigung,” kam mit einer unschuldigen Mine von Apolonia.
    Die Frage war, ob er dies bei dem Gedränge hier, überhaupt wahrnahm.

  • Interessiert beobachtete Livianus, wer aller an dieser Auktion teilnahm und ließ sich in und wieder von seinem Scriba über die Personen informieren, die der Scriba oftmals besser kannte, als der Consul selbst. So sah er interessiert zu einem Mitbieter, der von seinem Scriba als Germanicus Aculeo, seines Zeichen Procurator Annonae und Stammgast auf den Sklavenmärkten Roms, identifiziert wurde. Auch einige Patrizier beteiligten sich an der Versteigerung. Noch während er sich Gedanken über sein nächstes Gebot machte, wurde er von einem neuen Mitbieter aus den Gedanken gerissen, der die 1000 Sesterzen Marke deutlich überbot. Es war schwer abzuwägen ob diese Sklavin einen solchen Preis wirklich wert war. Immerhin übersteig er bereits bei weitem das Durchschnittsgehalt der meisten Anwesenden. Doch der Consul ließ sich ebenfalls zu einem neuen Angebot hinreißen und gab seinen Scriba ein Zeichen.


    "1500 Sesterzen für den Consul."

  • Varia registrierte noch wie ihr Gruß erwidert wurde. Auch das Nicken des Germanen, beantworte sie mit einem ebensolchen.
    Ein weiterer Bieter griff in das Geschehen ein. Sein Erscheinungsbild war so gänzlich anders, als das derer, die bisher boten. Varia betrachtete ihn näher. Seine Haut von der Sonne gebräunt, seine Muskeln ausgeprägt… er sah aus wie ein Bauer, aber seine Haltung, sein Auftreten passte so gar nicht zu seinem Aussehen, was sie etwas verwirrte. Aber schon schob sie ihre Gedanken beiseite, warum sollte sie sich auch um oder über Römer Gedanken machen.
    "1250 Sesterzen und was kann sie alles? Spricht sie unsere Sprache?"
    Er sprach sie zwar nicht direkt an, aber das überging Varia einfach.
    „Ja sprechen und verstehen.“ Lautet ihre knappe Antwort. Sie sinnierte noch, was sie er mit Fähigkeiten meinte. Kochen und backen gehörte wohl nicht zu ihren Stärken, was aber wohl offensichtlich war, da sie nicht aussah wie ein Heimchen vom Herd. So sprach sie einfach nur das offensichtliche aus, da sie es nicht für nötig befand sich unnötig anzubiedern. „Kämpfen, ist was ich kann.“ Ihr Latein war nicht perfekt, aber es hatte bisher immer gereicht um sich zu verständigen.
    Schon folgte das nächste Gebot von dem der sich Consul nannte. Da Varia nicht mit der Hierarchie der Römer vertraut war, ging sie natürlich davon aus, das Consul ein Name war, woher sollte sie auch wissen, dass dies eine Amtsbezeichnung ist.

  • 1500 Sesterzen, definitiv zu viel für eine Barbarin, welche scheinbar nicht mehr Fähigkeiten besaß als ihren Herren bei der nächsten Gelegenheit um die Ecke zu bringen, Scato winkte innerlich desinteressiert ab. Darüber hinaus bot der Consul diese stattliche Summe, sodass Scato, auch im Hinblick auf seine weitere Laufbahn, lieber kein Wetteifern mit dem Decimer eingehen wollte.
    Generell hatte sein Interesse eine andere Abzweigung genommen, Aurelia Prisca hieß die Dame also, Scato versuchte sich diesen Namen einzuprägen während sein Sklave zu ihm sprach, und blickte erneut über die Menge hinweg zu ihrer Sänfte. Auch wenn er bemüht war zumindest von seiner Gestik her wenig Interesse zu zeigen, obgleich die Tatsache dass er einen Sklaven zu ihr sandte vom Gegenteil zeugte, konnte er eben dieses auch in seinem Gesicht nicht gänzlich verbergen, und seine Mundwinkel formten sich zu seinem, wenn auch deutlich unterkühlten, Lächeln.


    Erneut beugte er sich also leicht hervor, und wieder machte sich der Sklave auf den Weg, um mit einem Sklaven der Aurelia zu reden, welcher, so hoffte es der Flavier zumindest, seine Botschaft sinngemäß an die Aurelia trug..
    "Mein Dominus..", die erneute Nennung des Namens verkniff sich der Sklave in diesem zweiten Anlauf, "Ist hocherfreut eine Tochter aus dem ehrbaren Hause der Aurelier kennenzulernen. Er fühlt sich äußerst geschmeichelt, und es wäre ihm widerrum eine Ehre, wenn deine Herrin einen erfolgreichen Kauf tätigen würde." erklärte der Sklave im stille-Post Prinzip, bei welchem man nur hoffen konnte, dass alles sinngemäß weitergegeben wurde, "Desweiteren würde es meinen Dominus freuen, wenn sich die Wege erneut kreuzen würden, und die bereits große Verbundheit zwischen den Aureliern, und den Flaviern, weiter vertieft werden würde." der Sklave blieb natürlich in einiger Entfernung zur Aurelia stehen, um auf die Antwort zu warten. Derweil entging ihm ebenso wenig wie Flavius Scato das Gespräch zwischen der Aurelia und diesem Herren, ein Germanicus glaubte Scato irgendwo schon einmal aufgeschnappt zu haben, welcher ihm immer wieder mit geschickten Geboten, die Sklaven buchstäblich in letzter Sekunde weggeschnappt hatte..

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