der Villa Urbana des Marcus Helvetius Commodus

  • Meinte die Frau sie? Vera hatte einen Blick zu Seite geworfen, keiner weiter da. Sie musste Vera meinen. Sie lugte etwas mehr um die Ecke und deute mit dem Finger auf sich. „ Ich? eine Sklavin des Bauern?“ Sie und Sklavin, könnte sie sich gar nicht vorstellen. Wen meinte die Frau mit dem Bauern? Bauer.., Bauer….Commodus oder Varus? Ihr Bruder hatte manchmal eine Art an sich….Vera dachte angestrengt nach. War es Varus? Er baute Wein an, arbeitete auf dem Land. Den meinte sie wahrscheinlich. Bevor Esther etwas sagen konnte, schüttelte Vera unmerklich den Kopf. Ihre Geste verstand sie hoffentlich. Sie sollte ja ihren Mund halten. „ Ähm, was geht dich das an? Wer bist du überhaupt?“ fragte Vera schnippisch zurück. Hier an der Tür fühlte sie sich sicher. Weglaufen und um Hilfe rufen, so viel Zeit blieb ihr. So war ihr Plan, falls was schief ging.

  • Esther sah erschrocken aus, als sie Varias Frage und dann die Frau erblickte. Das und auch die Gegenfragen der Frau beantwortete ihre Frage zum Teil. Sie wusste nun zumindest, dass dieses junge Ding dort keine Sklavin war. Aber wer oder vor allem was war sie dann?
    Hatte der Bauer oder gar Commodus beschlossen zu heiraten und nun war die Verlobte hier eingezogen?
    „Nichts!“ lautete ihre Antwort. Ja was ging es sie an? Interessierte es sie? Nein tat es nicht. Esther hatte inzwischen wohl temperiertes Wasser in die Wanne gelassen, was also nun Varia ihrer seits dazu veranlasste sich zu erheben und zu dem Becken zu gehen.
    Auch wenn sie es ungern zugab, aber heute brauchte sie wohl Hilfe. Sie ergriff also tatsächlich die gereicht Hand von Esther und ließ sich helfen, in das Becken zusteigen. Die junge Frau stand immer noch auf Antwort wartend an der Tür. „Varia, noch Sklavin des Ba.. Varus.“ Ihr geschundener Körper glitt ins warme Wasser.

  • Insgeheim triumphierte Vera innerlich. Lag sie mit ihrer Vermutung des Bauern bei Varus richtig. Das *noch* konnte sie nicht einordnen. Wollte er sie wieder verkaufen? Vera traute sich weiter ins Balneum hinein. Varia sass im Becken und in ihrem Zustand schätzungsweise nicht so flink wie Vera beim Flüchten. Sie sah die Sklavin interessiert an. Ihr Körperbau war fast der eines jungen Mannes, ihr Brüste ausgenommen. „ Du bist so…..“ Vera plähte ihre Wangen auf und versuchte wie ein Athlet zu posieren. „ Ich bin Vera, die Schwester von Helvetius Commodus.“ Vera schafft Klarheit wer sie war. Sie fühlte sich auch wohler, wusste sie wem sie gegenüber stand. „ Wo kommst du her, dass du so…., ich meine nicht die Flecken und Striemen.“ Sie setzte sich an den Rand des Beckens. Was Besseres gab es nicht zu tun. Das hier war wesentlich aufregender als jeder Einkauf.

  • Na prima die Schwestern von dem … drücken wir es mal höflich aus, nicht so netten Commodus. Also zumindest das was über ihn erzählt wird, Varia selber konnte sich ja noch kein Urteil bilden, denn sie hatte zwar viel von ihm gehört, aber Commodus selber war für sie so was wie ein Geist, jeder sprach über ihn, aber zu sehen bekam sie ihn zumindest nie. Kurz sinnierte sie ob man Commodus vor ihr oder sie vor ihm versteckte...
    „Die Schwestern, von dem der mich als Geschenk erhalten soll... ob es gut gewählt ist, da bin ich mir nicht sicher." Varia musste sich ein Lachen verkneifen, die Kleine war nett, witzig, ja das gefiel ihr. „Ich hoffe du meinst nicht das ich dick bin oder?“ Sie schaute gespielt böse. „Ich bin das was ihr Amazone nennt, also eine Kriegerin, da ist man unweigerlich so...“ Varia versuchte nun die Pose von Vera nachzumachen, bekam aber einen Lachanfall, den sie aber sogleich bereute. „Verdammte...“ Kurz schloss sie die Augen. „Bevor du fragst ich habe nichts verbrochen....[SIZE=6]noch nicht[/SIZE]... der B.. Varus schickt mich gerade täglich in den Ludus, er meint ich brauch mehr Training, vielleicht findet er ich bin nicht genug...“ wieder folgte die Pose, welche Vera am Anfang gemacht hatte.

  • Das war mit dem *noch* gemeint. Varus schenkt sie Commodus. Das konnte heiter werden, ihr cubiculum genau neben dem ihres Bruders. Eine gut aussehende Sklavin, was war anderes zu erwarten. Die Nächte wurden in nächster Zukunft unruhiger. „ Du wärest bei mir viel besser aufgehoben.“ Alleine ihre nächtliche Ruhe wäre gegeben. „ Nein, nein, nicht zu dick. Deine Arme und Beine…., die Brüste sind ja ganz normal wie bei mir.“ Sie sah nach ihren, genau die waren fast gleich. Ein bisschen weniger vielleicht als bei Varia. Bei Amazone blieb Vera glatt der Mund offen stehen. Das war eine, eine richtige, eine echte. Sie kannte die Erzählungen und dachte die sind reine Erfindung. Na das war ein Ding. „ Ein richtig echte Amazone.“ Flüsterte sie und sah ein wenig erschrocken drein, als Varia mitten im Lachen abbrach. Ihr tat was weh, ja bei den Flecken. „ In den Ludus? Du? Zu wenig hier?“ Sie tippte an Varia’s Bizeps. Der war so viel mehr als ihrer. Was dachte sich Varus nur dabei? Es war nicht ihr Wein, sondern seiner. „ Das wäre nichts für mich. Kriegerin? nie im Leben könnte ich mit so einem Gladius umgehen.“ Vera malte auf dem Rand mit dem Finger in einer Wasserpfütze herum. „ Wobei ich Gladiatoren gern kämpfen sehe. Die haben was ganz besonderes an sich.“ Sie sah Varia an. „ Kämpfst du dann etwa in der Arena?“ Das fände Vera nicht toll. Das schaffte sie doch gar nicht gegen einen Gladiator.

  • Varia blickte die Kleine an. „Du brauchst also einen Leibwächter? Also zumindest hat der Varus mir das erklärt, ich soll deinen Bruder beschützen. Können alle Römer nicht auf sich selber aufpassen?“ Ja sie wusste das ihre Frage sicher provozieren wirken musste. „Oder ist dein Brüderchen klein und gebrechlich?“ Jetzt wurde wohl auch Vera klar, dass Varia ihren Bruder noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Varia musste nun doch wieder lachen, als der Kleinen der Mund offen stehen blieb. „Ja so wie sie auf den Schriftrollen stehen.“ Varia grinste. „Na ja nicht ganz so, es gibt wie ich immer wieder feststellen komische Vorstellungen von meinem Volk. Aber ja bei uns leben fast ausschließlich nur Frauen, und ich bin eine Beschützerin meines Volkes.“
    Varia nickte als Vara sie anstieß. „Ja im Ludus, er denkt ich bin nicht fit genug um auf deinen Bruder aufzupassen.“ Das Varia das nicht vor hatte, sondern die zeit im Ludus nutzen wollten um wirklich wieder in Form zu kommen, damit sie hier alsbald verschwinden konnte ließ sie jetzt mal ungesagt. „Kämpfen kann man lernen, du könntest es bestimmt auch wenn du müsstest.“ Varias Blick wurde ernst. „Du schaust dir also gern an, wenn Menschen andere töten?“ Sie konnte es nicht fassen, die Kleine war doch fast noch ein Kind und schaute sich Gladiatoren Kämpfe an und das auch noch gern? „Ich weiß es nicht ob ich da kämpfen muss, dass liegt dann wohl an Varus oder deinem Bruder...“

  • Atermas' Ruf nach ihr hatte sie unangenehm an seinen Hilferuf damals nach dem Krieg erinnert, als Commodus auf wundersame Weise wieder aufgetaucht war. Folglich war sie bereits auf alle Eventualitäten vorbereitet, als sie ins Balneum rauschte. Immerhin wusste sie auch, dass Varia heute den ersten Tag im Ludus verbracht hatte, und Varus hatte sie angewiesen, die hauseigene Apotheke aufzustocken. Alles zusammen führte schließlich zu der Vorahnung, dass Varia vielleicht glücklich über ein paar Wickel sein würde.
    Wie sie jedoch entgegen aller für sie sonst so typischer Geräuschlosigkeit und Zurückhaltung ins Balneum platzte, blieb ihr erstmal die Sprache weg. Nicht weil sie die junge Helvetia ebenfalls dort vorfand - wobei sie das auch leicht irritierte - sondern ganz offensichtlich wegen Varias Zustand. Gleichzeitig wusste sie auch nicht recht, was sie machen sollte. Sie konnte Varia schlecht komplett einwickeln. Aber vor allem: Sollte sie so morgen wieder zum Ludus? Das konnte wohl kaum jemandes Ernst sein. Vielleicht überrreagierte sie auch, aber wenn sie sich vorstellte, dass jeden Tag nochmal so viele blaue Flecken und Striemen dazukämen, könnte man Varia doch in spätestens zwei Wochen in die Tonne kloppen.
    Inzwischen war weiter in den Raum getreten und stellte den Korb mit Arzneimitteln neben der Bank ab, wo Varia ihre Ausrüstung abgelegt hatte. Nur um dann erstmal noch immer sprachlos im Hintergrund stehen zu bleiben. Vielleicht war es einfach besser, sie erst einmal baden zu lassen ... ? Ihre Hoffnung war dabei, dass vielleicht ein paar der Flecken doch nur Dreck waren.

  • Shani hatte einen Geist gesehen oder so was ähnliches. Sie war ins Balneum gerauscht, als ob der weiß der Geier wer hinter ihr her war und nun stand sie da und sah irgendwie entgeistert aus.
    Varia nahm das Ganze mit einem Schulterzucken hin, sie wusste wohl, dass sie einen recht ramponierten Eindruck machte, aber ein paar Striemen und blau Flecken, hatten noch niemanden umgebracht.
    Sie wusch sich gründlich, aber entgegen der Hoffnungen, die sich Shani wohl machte verwanden die Flecken nicht, es war also kein Dreck sondern die Nachwirkungen des Trainings, wenn man diesen heutigen Höllenritt als solchen bezeichnen konnte.


    Irgendwann stieg sie aus dem Becken und nun konnte Shani, dass „Gesamtkunstwerk“ betrachten.


    Das Bad hatte Varia aber eindeutig gut getan, zumindest die beanspruchten Muskeln hatten sich nun entspannt. Sie schaffte es also allein das Becken zu verlassen, griff sich das bereitliegende Handtuch und ging auf Shani zu.


    „Nicht so schlimm wie es aussieht.“ Log sie, mit einer ziemlichen Überzeugung. Sie setzte sich nach dem Abtrocknen brav auf die Bank und harrte der Dinge, die Shani mit ihr vorhatte.

  • Mit großen Augen sah Vera Varia an. Wer hatte gesagt sie bräuchte einen Leibwächter? Ihr Bruder bräuchte einen. Bei dem was er tat. „ Der ist nicht klein und gebrechlich. Er ist nur viel beschäftigt und nicht jede Straße ist von Urbanern bevölkert.“
    Sie war eine Amazone und nannte sich Beschützerin ihres Volkes. Es gab demnach auch andere Funktionen die Frauen innehatten. „ Meint er? „ sie zuckte mit den Schultern und schob ihre Unterlippe vor. „ Nein, ich hab dafür kein Talent. Müsste ich, würde ich vielleicht ein Fischernetz knüpfen und zum Fischfang fahren. Das bekäme ich hin.“ Ein wenig irritiert war sie von Varia’s Annahme über sie und die Gladiatorenkämpfe. „Aber Gladiatoren kämpfen nur in den seltensten Fällen bis zum Tod. Die Ausbildung ist viel zu teuer und langwierig. Man lässt oft im Vorprogramm Verbrecher gegeneinander kämpfen, bei denen ist das was anderes. Hinrichtungen und Tierhatzen gibt es. Die Gladiatoren sind der Höhepunkt. Sie kämpfen nach strengen Regeln und werden von einem Kampfrichter beaufsichtigt. Das wichtigste und anziehendste sind die Kämpfer an sich. Ihre Muskeln, wie sie kämpfen, die Kraft und Geschicklichkeit. Sehr anziehend find ich.“ Vera sah verträumt in Richtung Shani. „ Huch…“ Vera wurde von Wassertropfen getroffen, die Varia versprengte. „ Salve Shani. Ich lass euch dann mal alleine.“ Vera kam sich fehl am Platz vor und verdrückte sich.

  • "Keine Sorge...", meinte sie noch, da machte sich Vera aber bereits davon. Ohne große Umschweife widmete sie sich also wieder Varia.
    "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie die andere Frau ein wenig hilflos und musterte die Verletzungen etwas genauer. Sah nicht so aus, als wäre irgendetwas durchs Waschen weniger geworden. Wenigstens wirkte sie nicht so, als hätte sie sich etwas gebrochen, aber von außen sah man das natürlich schlecht. Unglücklich wühlte sie in dem Korb. Einen Wickel mit einer Paste, die sie von einem Medicus hatte, eine beruhigende Salbe für die Striemen ... viel mehr konnte sie vermutlich nicht anbieten.
    "Wenn es dir zu viel ist morgen wieder hinzugehen, musst du es mir sagen, Varia." Sie hatte natürlich keine Ahnung, wie viel die Amazone wirklich aushielt, aber aber sie musste natürlich sichergehen, dass die neue Sklavin keine allzu großen Schäden davontrug. Und sie hoffte natürlich, dass Varia ihren Stolz genug zurückschrauben würde, um zuzugeben, wenn etwas nicht in Ordnung war.

  • Shani trug die Salben auf und legte einige Wickel an. Varia ließ alles mehr oder weniger über sich ergehen. Sie nickte Shani zu.
    Auf ihre Frage hin jedoch erntete Shani einen ungläubigen Blick. Selbst wenn Varia auf dem Zahnfleisch kriechen würde, sie würde es nie im Leben zugeben, dass es ihr zu viel ist. Das würde Shani wohl nicht erleben.
    „Shani wirklich, ein paar blaue Flecke mehr ist es nicht, da brauch es schon mehr. Ich geh da morgen wieder hin. Es ist zu viel, wenn Atermas mich nach Hause tragen muss, weil ich nicht mehr selber laufen kann.“ Ein schiefes Grinsen in Shanis Richtung folgte ihren Worten.
    „Was ich jetzt wirklich brauchen kann, ist einfach etwas Ruhe und Schlaf.“

  • "In Ordnung, ich will nur sichergehen", meinte Shani und beließ es vorerst dabei. Grinsen konnte Varia scheinbar noch, mehr oder weniger. Vorerst musste ihr das wohl reichen, aber hätte irgendwer nach Shanis Meinung gefragt, was nach ihrem Geschmack viel zu selten passierte, war es bereits zu spät, wenn sie getragen werden musste. Auf jeden Fall würde sie aber ein Auge auf Varia haben, soviel stand fest, und immerhin war es sowieso ihre Aufgabe.
    "Falls du was gegen die Schmerzen brauchst, ich habe Opium da."

  • Zappelnd und lachend hing Varia auf Irvis starken Armen. Oh ja der Riese hatte Kraft, aber er wusste sie genau zu dosieren. Mit einem >Platsch< landete Varia im Becken mit dem kalten Wasser.
    Sie tauschte pustend wieder auf. Na warte du Schuft, ihre Augen glitzerten frech und belustigt, schon ergriff sie ihn an der Tunika. Ihre Füße stemmten sich gegen den Beckenrand, so das Irvin neben ihr im Wasser landete.
    „Du brauchst auch dringend eine Wäsche, nach Veilchen riechst du auch nicht gerade.“ sagte sie lachend zu ihm und streckte ihm die Zunge raus.
    Schon entledigte sich Varia der nassen Klamotten, die achtlos aus dem Becken geworfen wurden.
    „Abschrubben oh ja. Hier kannst du anfangen.“ Varia warf ihm einen Schwamm zu und drehte sich mit dem Rücken zu Irvin.
    Varia hatte kein Problem mit dem Nackt sein, weswegen sie sich auch keine Gedanken machte ob Irvin dies hatte, oder wie sie ohne Kleidung in ihr Zimmer kommen würde, denn diese lag ja pisch nass vor dem Beckenrand.

  • In den letzten Wochen war Irvin Varia, körperlich sehr oft nahe gekommen. Eben noch als er sie zum Becken trug, dennoch empfand er da ihre Nähe nicht so, wie gerade im Augenblick. Er war dankbar, dass sie ihm gerade den Schwamm zu warf und er diesen nehmen musste. Schluckend und wie in Zeitlupe bemühte er sich diesen aufzunehmen. Nur verzögern dachte er. Immer wieder aufs Wasser schlagend damit es heftig spritzte kam er ihr näher, stand hinter ihr und betrachtete nicht nur ihren Rücken. Was für ein wohlgeformter Körper, ging ihm durch den Kopf. Ob sie wusste was sie ihm gerade antat? Schluckend legte er sanft seine linke Hand auf ihre linke Schulter, den Schwamm in seiner rechten Hand, begann er mit sanft kreisenden Bewegungen, fast träumerisch, ihr den Rücken zu waschen.
    Sich seines Tun plötzlich bewusst, zog er schnaubend die Luft durch die Nase. Sein Griff an ihrer Schulter wurde hart, unsanft fuhr er ihr über den Rücken. Den Schwamm dann plötzlich ins Wasser werfend, ging er zum Beckenrand und meinte murmelnd: „Ich sollte uns trockene Kleider besorgen, es reicht wenn ich triefend durch die Gegend renne.“ Schon war er aus dem Becken. Sie konnte hören wie er in das ständig mit kaltem Wasser gefüllte Frigidariumbecken stieg.

  • Varia hatte die Augen geschlossen und genoss einfach nur das Abschrubben obwohl schrubben war es ja gar nicht, eher sanfte Berührungen, aber es tat ihren Muskeln einfach nur gut. Wäre sie ein Katze, würde sie leise schnurren.
    Die plötzliche Veränderung des Griffes und der Bewegungen verwirren sie, dann floh er sogar regelrecht vor ihr.
    Varia war wie vor den Kopf geschlagen. Was war denn in Irvin gefahren?
    Ja in der Beziehung war sie einfach mal naiv und verdammt unerfahren, sie kam nicht mal auf den Gedanken, dass ihr Körper, insbesondere ihr nackter Körper einen Mann reizen können.


    Sie stieg also aus dem Wasser, und stand wie die Götter sie geschaffen hatten vor dem Frigidariumbecken. Die Wassertropfen suchten sich den Weg über ihren Körper und glitten an ihm langsam zu Boden.
    Mit großen fragenden Augen sah sie ihn an. „Was ist los Irvin? Ich kann doch auch so schnell in mein Zimmer huschen, du musst keine Sachen holen.“ Hatte die Schreiberin schon erwähnt, dass Varia wirklich naiv war in dieser Beziehung? Die Amazone war halt nach wie vor der Meinung, das sie auf Männer nicht im geringsten anziehen wirkte, eher im Gegenteil, dass sie sich von ihr abgestoßen fühlten. Varia kam eben dieser Gedanke auch. Oh bei der Göttin, der arme Irvin. „Ähm... Irvin, ich … ich .. also wenn es dich abstößt, ich kann mich auch allein waschen. Aber danke das du dich überwunden hast.“ sagte sie. Schnell trocknete sie sich nun ab. „Soll ich für dich Sachen holen?“ fragte sie ihn, nachdem sie nun einige Entfernung zwischen sich und Irvin gebracht hatte.

  • Irvin schaute hoch als er Varias Stimme hörte, was er sofort bereute. Oh, Mutter, stöhnte er innerlich. Dieser Körper auf dem die perlende Wassertropfen sich den Weg nach unten suchten. Seine Augen klebten förmlich an ihm. Ihre Fragen drangen aus weiter Ferne nur verzögert zu ihm vor
    Was hatte sie da gerade zu ihm gesagt? Abstößt? Überwunden?
    Seinen Blick von ihrem Körper reißend, hieb er wütend mit seiner rechten Faust auf die Wasseroberfläsche.
    „Man Varia, sonst bist du doch auch nicht auf den Kopf gefallen.
    Was redest du da? Schau mich doch an. … Es ist besser du gehst jetzt aus meinem Blickfeld.“
    Überlaut stieß er es hervor, man konnte seine Verzweiflung heraushören.
    Völlig irritiert wandte er sich ab und ging zum anderen Ende des Beckens.
    War Varia, mit der man über alles reden konnte, wirklich so unerfahren was die Reaktionen und Bedürfnisse der Männer betraf?
    Ihre letzte Frage ignorierte er einfach und wartete darauf, dass sie endlich das Balneum verließ auch wenn sein Wunsch ein ganz anderer war.
    Scham war es nicht bei ihm. Nein, es war die Angst sie zu verlieren. Als Freundin, verbündete Partnerin. Es war plötzlich über ihn gekommen. Man könnte sagen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Oder hatte es doch schon in ihm geschlummert und er hatte es nur nicht hochkommen lassen.
    Er war völlig verzweifelt. War nun alles vorbei? War er nun wieder nur einsam, in dem verfluchten Hortus?

  • Varia verstand gerade die Welt nicht mehr. Was war den nur passiert? Warum war Irvin so sauer auf sie.
    „Irvin.. ich...“ sie setzte nochmal zu einem Versuch an, mit ihm zu reden, beschloss dann aber, das es wohl besser war ihn erst mal allein zu lassen.


    Es dauerte eine Weile bis sie zurück kam, nun vollständig angezogen und sie hatte frische Sachen für Irvin auf dem Arm.


    In der Hoffnung, das Irvin sich etwas beruhigt hatte, versuchte sie nochmals mit ihm zu reden. „Irvin, es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht das du...“ Ja war denn das die Möglichkeit? Varia fehlten die Worte, ja in sonst hatte sie ein große Klappe aber in dieser Beziehung war sie gänzlich unerfahren. „... bitte Irvin, sei nicht böse auf mich.“ Sie seufzte. „Ich weiß ja auch nicht was ich mir dabei gedacht habe, es tut mir leid. Ich wollte nicht das du dich überwinden muss, ich weiß ja, dass ich nicht unbedingt einen Männertraumkörper habe... Aber bitte lass uns das einfach vergessen, ich will .. nein ich möchte dich nicht als vertrauten verlieren.“
    Ja es würde ihr das Herz brechen. Sie mochte den Germanen, er war wie ein großer Bruder, den sie nie hatte. Sie teilten das gleiche Schicksal und verstanden sich inzwischen fast blind, dass wollte sie auf keinen Fall verlieren.

  • Zusammengekauert saß Irvin in einer Ecke und dachte über den Vorfall und die Zukunft nach. Als er Varia kommen hörte sprang er schnell auf. Er hoffte inständig, dass sie nun wusste was mit ihm gewesen war.
    Er traute seinen Ohren nicht was sie da gerade von sich gab war doch nicht zu glauben.
    Es war also wirklich so, Varia die sonst bestimmt ohne weiteres Volksstämme regieren konnte oder Heere in Schlachten führen, war was das ganz normale Leben betraf unschuldig wie ein Neugeborenes, In jeder Familie wussten die meisten Kinder schon über diese Dinge Bescheid. Doch sie… Nur wie sollte er ihr jetzt erklären was mit ihm war? Dafür war er bestimmt die ungeeignete Person. Doch wer sollte ihr helfen? Er entdeckte, das sie in einem Dilemma steckten.
    Nein einfach vergessen wie sie gerade vorschlug konnte man es auch nicht. Bei der nächsten Gelegenheit würde es wieder so oder noch schlimmer sein. An seiner Unterlippe nagend stand er da un grübelt. Dann holte er tief Luft. OB seine Idee, welche er gerade hatte Wirklich gut war, würde er dann sehen. Geschehen musste aber etwas.
    Langsam ging er auf Varia zu. Griff ihre Hände und zog sie etwas näher an sich. „Varia her zu, es ist ganz und gar nicht wie du denkst. Ja ich bin vor dir geflüchtet aber nicht weil ich, wie du denkst dich abstoßend finde. Nein ganz bestimmt nicht. Dein nackter Körper löste bei mir große Begierde aus. Begierde die wunderschöne Frau zu besitzen.“
    Er zog sie noch näher zu sich. Strich ihr sanft über den Rücken und hoffte sie würde nun etwas bei sich fühlen. Doch bestimmt wäre es nicht der Fall, für sie war er nichts besonderes. Leise fuhr er fort: „ Besitzen wie ein Mann ein Frau besitzen möchte. Nicht so wie Plündernde und mordende Horden die Frauen sich nehmen, was du bestimmt schon erlebt hast. Sondern wie ein liebender Mann die Frau nehmen möchte. Dein Anblick löste bei mir eine Veränderung aus und du solltest es nicht sehen. Du siehst es war ganz anders als du dachtest. Ich sah nur noch die liebreizende begehrenswerte Frau da vor mir. Nun bitte ich dich von ganzen Herzen um Verzeihung und ich hoffe du denkst nicht zu schlecht von mir. Wenn du es möchtest, bleibe ich fern von dir.“
    Sanft schob er sie ein wenig zurück, damit sie sich besser anschauen konnten. Flehend schaute er sie an.

  • Varia traf die Erkenntnis wie ein Schlag. Ja sie war mehr als nur unbedarft was diese Dinge anging.
    Lieb... was Varia schaute Irvin an und ihr bleib regelrecht der Mund offen stehen, dass konnte doch unmöglich sein.. doch es war sein Ernst.
    Sie schaute den Riesen an und strich ihm sanft über die Wange. „Irvin, es ist nicht dein Fehler...“ Sie nahm ihr Hand dann wieder runter. „In einem anderen Leben, geht dein Wunsch vielleicht in Erfüllung, in diesem jedoch kann ich nicht mehr über mich selber bestimmen.“ Irvin würde wissen was sie meinte schließlich hatte sie ihm lang und breit erklärt, das Commodus und nur Commodus über sie frei verfügen konnte. Allein der Gedanke daran war für sie die Hölle auf Erden, aber so war es nun mal.
    „Ich will .. nein ich möchte nicht, dass du dich von mir fernhältst. Ich denke immer noch, das du ein guter Mensch bist und ich mag dich als Freund... meinst du wir schaffen es Freunde zu bleiben und das es zwischen uns wird wie vorher?“

  • Pah, in einem anderen Leben gingen vielleicht viele Wünsche in Erfüllung. Sein Dorf würde nicht zerstört, seine Familie würde noch Leben. Oder wenn er schon hier sein musste, würde er lernen aus den wundervollen Steine schönen Schmuck zu machen, oder weg geschickt werden näher an seine Heimat. Das er Varia nicht besitzen konnte wusste er schon vorher, darum war er ja auch geflüchtet. Er hatte nicht gewollt, dass sie etwas von alle dem erfuhr. In einem anderen Leben würde er sie bestimmt genauso wenig besitzen. Er war eben nur der Große, vor dem man Angst hatte oder den man als guten Freund hatte, mehr würde er nie in seinem Leben bekommen.
    Damit musste er aber alleine klar kommen. Diese Gedanken gingen niemanden etwas an.
    Irvin schluckte, eigentlich wollte er nur noch schnell weg von hier. „ Gut wie du möchtest, machen wir weiter wie bisher“, kam etwas hölzern von ihm. „Sicher wir schaffen es auch, weiter, Freunde zu bleiben. …. Würdest du mir dann jetzt bitte die Sachen geben die du für mich mit gebracht hast?“ Sein einziger Wunsch war nur noch alleine sein, egal ob mit oder ohne trockene Sachen. „Wir sehen uns dann später.“

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