der Villa Urbana des Marcus Helvetius Commodus

  • Stumm mit einem traurigen Blick reichte sie Irvin seine Sachen.
    Irgendwas sagte ihr, dass das hier wohl von nun an zwischen ihnen stehen würde.
    „Bis später.“ sagte sie leise, als er das Balneum verließ, sie selber setzte sich noch auf eine der Steinbänke und lehnte sich an die Wand.
    Verdammt, warum war sie in solchen dingen auch so unbedarft, wenn sie es doch nur geahnt hätte... dann hätte sie eine solche Situation verhindern können... Aber nun war das Kind in den Brunnen gefallen.
    Ihr blieb nur zu hoffen, dass sie ihren germanischen freund nicht für immer verloren hatte.

  • Im Balneum angekommen legte Glabrio Varus auf eine der dort vorhandnen Klinen ab.


    Dieser schien endlich wieder ein ganz kleines bisschen klarer zu werden und hob vorsichtig das linke Bein auf die Kline. Der Zeh sah nicht schön aus....


    Kurz danach kam Miyagenus mit einer Tasche wieder. In ihr würde Plinia ein überrascht gut sortiertes Besteck für Erste Hilfe finden. Ein Chirurg hätte wahrscheinlich nicht viel weniger dabei. Ebenso einiges an Verbandsmaterial


    "Brauchst du irgendwelche Kräuter oder andere Dinge. Wir haben zwar keinen wirklichen Vorrat da aber der Hortus ist sehr gut austestattet."

  • Chrysogona folgte ins hauseigene Balneum. Kurz darauf erschien der ältere Sklave mit einer Tasche, die ein ungewöhlich gut ausgestattetes Besteck für Erste Hilfe enthielt. Sie hob überrascht die Augenbrauen.
    Die Plinia besah sich den Zeh genauer. Er war dick geschwollen und der Nagel tiefrot bis livide angelaufen. Sie nahm den Zeh zwischen Daumen zu Zeigefinger und drückte von oben mit dem Daumen auf den Nagel.
    Ein Schmerzensausruf begleitet von einem erschreckten Zurückziehen des Fußes folgte. Die Medica nickte.
    "Es hat ordentlich unter den Nagel eingeblutet. Ich brauche einen kleinen Handbohrer."
    Mit dieser Feststellung sah sie den Sklaven an. "Heilkräuter eventuell später noch. Essig wäre sinnvoll. Wenn du mir den Bohrer gebracht hast, brauch ich vier starke Arme, die den Patienten festhalten, damit ich in Ruhe arbeiten kann."

  • Miyagenus nickte
    "Der Bohrer müsste in der Tasche sein. Wenn dort keiner ist fürchte ich haben wir keinen. Dann könnte ich höchstens aus der Culina eines dieser kleinen nadelförmigen Messer holen mit denen Muscheln geöffnet werden.
    Für die Arme werde ich 2 von den Custodes holen und Essig bring ich gleich."


    Damit verließ er den Raum und Plinia war erst einmal mit Varus alleine.


    Jetzt wo er sich nicht bewegen musste und bewegt wurde, die Umgebung tat vielleicht ihr übrigens wurde er weiter etwas klarer.
    "Entschuldige das ich deine Sänfte zu Fall gebracht habe...so war es doch oder? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher was war ist und was Einbildung....was hast du mit dem Bohrer vor?"

  • Leider fand sich kein Bohrer. Das würde bedeuten, dass die Behandlung für den Helvetier deutlich schmerzhafter weil langwieriger wurde. Sie wandte sich an Miyagenus.
    "Tja, dann müssen wir es wohl mit dem nadelförmigen Messer probieren. Ach ja, und eine Art von Beißholz wird vielleicht ganz sinnvoll sein."


    Der Sklave verließ den Raum. Die Plinia und der Helvetier waren alleine. Nun entschuldigte sich Varus für das Verursachen des Unfalls.
    "Hör zu, Helvetius Varus. Es war nicht deine alleinige Schuld. Glaub mir, ich weiß was für tumbe Charaktäre die Sänftenträger sind. Und der Lärm der Stadt, gerade in diesem Viertel am Fuße des Palatin macht es nur zu verständlich, dass du die Warnrufe überhört hast. Ich denke die schmerzhaften Folgen des Zusammenstoßes werden dir eine Lehre sein, nicht wahr?"


    Dann kam die Frage nach dem Bohrer. Plinia Chrysogona war eine Frau von schonungsloser Ehrlichkeit. Sie hielt nicht viel von Beschönigungen und um den heißen Brei reden.
    "Es tut mir leid, Helvetius Varus, aber es gibt nur eine Möglichkeit den Schmerz zu lindern. Wir müssen das Hämatom ablassen. Das wird den Druck wegnehmen und damit den Schmerz lindern. Es ist eine schmerzhafte Prozedur. Gerade wenn ich keinen Bohrer habe sondern nur eine Art von Nadel. Aber es muss sein. Du wirst sogleich die Entlastung spüren. Es wird eine ordentliche Sauerei geben und damit ist es leider auch noch nicht vorbei. Aber ohne wird es zu einer Quetschung der Nerven und Gefäße kommen."

  • Miyagenus nickte noch einmal und war dann draußen.


    "Im Normalfall sagt man ja aus Schmerzen lernt man am besten...ich denke jedenfalls, tumbe Sänftenträger hin oder her, dass ich mir die Blessuren verdient habe. Es passt jedenfalls im Moment sehr gut ins Bild."


    Er ließ offen wie er das meinte und fasste sich kurz an die Beule auf der Stirn was ihn aufstöhnen ließ.


    "Vielleicht gar nicht so schlimm wenn der Zeh wehtut...das lenkt von meinem Kopf ab. Der fühlt sich an als ob ich ne Amphore Wein getrunken hätte....ganz schlecht und schwindelig ist mir auch..."


    Als Plinia dann erklärte was sie vor hatte schien Varus das gar nicht zu gefallen. Vom Gefühl her würde Plinia sagen wohl weniger wegen der Schmerzen beim Bohren. Es schien mehr so als ob Varus die Aufmerksamkeit auf seinem Wohlbefinden unangenehm fand.


    "Ach das geht doch auch so oder? Ich meine im schlimmsten Fall verliere ich den Nagel irgendwann...das ist mir schon ein paar mal passiert. Besonders nach den Arbeiten an dem einen Hang der ist ziemlich steil und hat viel Schiefer im Boden..."

  • Ungerührt sah die Plinia den Helvetier an.
    "Den Nagel wirst du ohnehin verlieren. Hier geht es darum, dass du nicht den ganzen Zeh verlierst."


    Wein war offensichtlich das Lieblingsthema des Helvetiers. Die Medica überlegte kurz ob sie ihm anbieten sollte, sich zuerst richtig einen hinter die Binde zu kippen, damit er den Schmerz nicht so wahrnahm bevor sie loslegte, entschied sich dann aber dagegen. Wenn sie ihre Arbeit getan hatte und wieder fort war, konnte er tun und lassen was er wollte. Er konnte sich vollaufen lassen und seinen Kopfschmerzen von der Comotio cerebri noch den Kopfschmerz eines Alkoholrausches hinzufügen. Jetzt aber musste ihm geholfen werden.

  • "Meinst du das könnte passieren?"


    Varus hatte ja keine Ahnung mit wem er sprach.


    "Die anderen Male ging das auch so..."


    Er wollte wieder so tun als ob alles nicht so schlimm war beim aufrichten schwankte er aber stark, wäre fast von der Kline gerutscht und legte sich stöhnend wieder hin.


    "Oder wohl auch nicht.....wer bist du eigentlich und womit habe ich verdient das du mir hilfst? Du weißt wer ich bin?"

  • Das typisch männliche Verhaltensmuster des Schmerz-verdrängens und Ignorierens unangenehmer Wahrheiten brach bei Varus voll durch. "Die anderen Male ging es auch so..."


    Die darauf folgenden Fragen zauberten der Medica ein fragendes Runzeln auf die Stirn.
    "Wer ich bin, Hevetius Varus? Ich bin Plinia Chrysogona. Geboren in Alexandria, wohnhaft in Rom. Ich bin die Leibmedica der kaiserlichen Familie. Du darfst also Vertrauen haben in meine Fähigkeiten. Und gleich vorweg. Jeder hat es verdient, behandelt zu werden. Ich habe den Hippokratischen Eid geschworen, der mich verpflichtet jedem zu helfen, unabhängig von Herkunft, Stand, Hautfarbe oder Geschlecht. Gibt es etwas, das ich über Tiberius Helvetius Varus wissen sollte bevor ich dich behandle?"

  • Als sich seine Retterin vorstellte musste Varus gleich mehrfach schlucken und bekam große Augen.
    "Oh Kacke..." entfleuchte es seinem Mund gleich anschließend.


    "Ähm ich ...ich meine Entschuldigung...nn...natürlich bist vertraue ich deinen Fähigkeiten. Ich würde sagen meine Verletzungen sind unwürdig als das sie von dir direkt behandelt werden sollten."


    Moment hatte sie gerade was vom Eid gesagt und wen sie dadurch alles helfen musste.


    "Nun dieser Eid ehrt dich natürlich noch mehr. Du bist auch ganz sicher das ich dich nicht über Gebühr von etwas wichtigerem abhalte?"


    "Über mich....nun meinen Namen kennst du ja schon... wenn du meinst ob ich irgendwelche Krankheiten habe dann kann ich dich beruhigen. Meine persönliche, körperliche Gesundheit ist eine der wenigen Dinge in meinem Leben die so verlaufen wie man es sich nur wünschen kann. Ich sollte dir allerdings vielleicht erzählen das ich in manchen Kreisen verdächtig werde schuldig oder mit schuldig am Aufstand zu sein der vor kurzem Rom erschüttert hat."

  • In diesem Moment ertönte hinter den beiden eine Stimme.
    Sie sprach zwar Latein hatte aber einen deutlichen, griechischen Akzent.


    "Tiberius lern es endlich. Wir waren nicht schuld an diesem Aufstand! Nicht mal ansatzweise und wir haben das sogar schriftlich vom Leiter der Ermittlungskommission."


    Commodus trug eine indigoblaue eine Synthesis mit breiten weißen Streifen und anhand der Tatsache das er einen Tintenfleck auf der Hand hatte war er wohl gerade bei Schreibarbeiten gewesen.


    Nach der Ansprache ignorierte er erst einmal Varus und ging zur Plnia hinnüber.


    "Salve Plinia Chrysogona, mein Name ist Marcus Helvetius Commodus. Hausherr und Verwandter von Helvetius Varus. Ich bin sehr dankbar und erfreut das du uns in meinem bescheidenem Haus mit einem Besuch ehrst. Und dazu auch noch um Varus Verletzungen zu versorgen."

  • Varus stammelte eine Entschuldigung. In Chrysogonas Augen völlig unnötig.
    "Ob du mich von Wichtigerem abhältst? Wohl nicht viel mehr als von der Untersuchung des Kaisers und seiner Familie nach einer langen Zeit der Abwesenheit, die ich wegen des Todes meines Vaters in Alexandria verbracht habe."
    Sie grinste. Wenn der Kaiser darniederliegen würde, hätte man sie vermutlich mit einer Eskorte am Hafen abgepasst. Nachdem das nicht der Fall war ging sie davon aus dass der Augustus sich bester Gesundheit erfreute und die Untersuchung somit noch Zeit hatte. Notfälle gingen vor und dieses war - wenn auch eine Bagatelle im medizinischen Sinn - so doch dringlicher als eine körperliche Routineuntersuchung.


    Als sich die Tür öffnete erwartete die Medica den Sklaven mit der Gerätschaft mit der Chrysogona das Hämatom ablassen wollte, doch stattdessen erschien ein weiterer Mann, der sich als Hausherr entpuppte. Marcus Helvetius Commodus. Die Plinia war ihm bislang nicht begegnet, wie auch keinem anderen Mitglied der Helvetier. Er stritt die Beteiligung seiner Familie an dem Sklavenaufstand rigoros ab. Chrysogona maßte sich keine Meinung dazu an. Sie war nicht in der Stadt gewesen während des Aufstandes und hatte im fernen Alexandria auch nur spärliche Nachrichten davon erhalten.
    "Salve, Marcus Helvetius Commodus. Dein Verwandter hatte das Pech meinen tumben Sänftenträgern in den Weg zu laufen. Selbstverständlich kümmere ich mich jetzt um seine Blessuren. Ich warte nur auf ein geeignetes Gerät zur Entlastung des Hämatoms am Zeh."

  • "Götter der Untersuchung....Moment...", Varus angeschlagenes Gehirn kam nicht so ganz mit mit dem was seine Ohren hörten. Er hatte bereits ein paar Worte gesagt bis das Grinsen anzeigte das das wohl ein Spaß war.


    "Dann hoffe ich du erlaubst mir mich bei Gelegenheit bei dir zu Bedanken für deine Hilfe heute. Trinkst du Wein?"


    Varus konnte sich das zwar nicht vorstellen das es jemanden gab der Wein nicht mochte. Aber fragen musste man ja...

  • Wieder redete Varus wirr. Chrysogona war sich inzwischen sicher, dass die Gehirnerschütterung doch intensiver ausgefallen war als erwartet. Wenn er sich normalerweise nur halb so geschliffen ausdrückte wie sein Verwandter Commodus musste es doch wohl ein heftiger Schlag gewesen sein.
    Die Frage nach ihren Trinkgewohnheiten entlockte der Griechin dann doch ein Grinsen.
    "Nun, ich bin zwar in Ägypten aufgewachsen, wo es keine eigenen Weinberge gibt und die griechische Tradition vorherrscht Wein zu würzen und zu harzen, doch trinke ich inzwischen auch gerne mal einen guten Tropfen von Bacchus Edelgewächs. Aber lass uns darüber verhandeln wenn meine Arbeit getan ist und du abschätzen kannst ob ich einen guten Tropfen überhaupt wert bin."

  • Falls Chrysogona in Commodus Richtung sah, konnte sie sein Augen rollen erkennen bei Varus Worten.


    "Plinia Chrysogona mein aufrichtiges Beileid für deinen Verlust!"


    Erst nachdem er dies gesagt hatte ging er auf ihre anderen Worte ein.


    "Ja da hast du vollkommen Recht. Ich überlege schon länger mir ein eigenes Gespann aus nicht ganz so tumben Männern zu kaufen. Doch dann denke ich immer das ich noch kein alter Greis bin und laufen auch hilft den Kopf frei zu kriegen. Natürlich gibt es bestimmte Anlässe wo das ankommen in einer Sänfte unabdingbar ist doch extra nur dafür ein eigenes Gespann...
    Was wäre denn ein geeignetes Gerät?"


    Bevor Plinia antworten konnte kam Miyagenus wieder herein.
    Er hatte zum einen eines der kleinen spitzen Messer dabei mit denen man Austern und andere Muscheln öffnete. Außerdem einen Korkenzieher und ein drittes Werkzeug welches man in vielen Jahrhunderten Kellnermesser nennen würde. Dazu hatte er noch einen Kerzenständer mit einer brennenden Bienenwachskerze dabei.
    "Hier ich denke das sind die Werkzeuge die am besten geeignet sind...."

  • Die Plinia bedankte sich für das Beileid bei Commodus. Seine Überlegungen zu Sänften und Sänftenträgern beschied sie jedoch mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    "Ich bin ganz deiner Meinung und benutze auch nur selten eine Sänfte. Und, wie du siehst, wenn ich denn doch einmal die Sänfte nehme, weil ich auch noch weitere Dinge zu transportieren habe, die ich nicht gerne aus den Augen lasse, dann nehme ich eine Mietsänfte. Das war wohl auch das Problem. Ich hätte ohne Schwierigkeiten eine Sänfte aus dem Palatin anfordern können, doch wollte ich Zeit sparen. Die Sklaven des Kaiserpalastes sind in der Regel nicht ganz so minderbemittelt was Gehirnzellen angeht. Über geeignete "Geräte" kann ich dir jedoch keine Auskunft geben, Helvetius Commodus."


    In diesem Moment erschien der Sklave mit dem Austernmesser. Korkenzieher und Kellnermesser betrachtete die Medica kurz und verwarf dann jedoch ihre Vewendung. Ihre Wahl fiel auf das Austernmesser.
    "Wenn du gestattest werde ich mich jetzt dem Patienten widmen. Es ist an der Zeit, dass ich seine Schmerzen lindere."


    Chrysogona nahm ein Tuch und den Essig. Sie reinigte den Zeh, der in Sandalen gesteckt hatte vom Straßenstaub. Dann nickte sie den kräftigen Helfern zu, die Helvetius Varus festhalten sollten. Sie sah den Patienten mitleidig an.
    "Es wird jetzt ein klein wenig weh tun", log sie in der bekannten Manier der Medici, wenn sie verbrämen wollen, dass der Schmerz gleich sämtliche Farbe aus dem Gesicht des Patienten weichen ließ.

  • Während Varus sich wieder stöhnend zurück lehnte, sah Commodus kurz verwirrt aus.


    "Ich meinte mit Gerät eher das für den Zeh...", sie hatte ja eben gesagt das sie auf ein solches warten würde.


    Die Rückkehr von Miyagenus schloss das Thema dann ab.


    Die Helfer waren Commodus und Miyagenus selber. Der Muskel von vorhin stand erst einmal im Hintergrund.


    Varus ließ verlauten das Plinia beginnen sollte und er vielleicht schreiben würde aber sicherlich nicht um sich schlagen. Außerdem wäre er Schmerzen gewohnt.


    Miyagenus sah noch mal zweifelnd auf das Austernmesser und die brennende Kerze
    "Ist es nicht einfacher wenn das Messer heiß ist?"


    Was dazu führte das Commodus ihn zur Ruhe rief


    "Die Medica des Kaisers wird wohl wissen was da am besten funktioniert!"

  • Drückten sich alle Helvetier so unverständlich aus? Er sprach ewig über Sänften um dann zu fragen welches Gerät sie benützen würde. Was sollte sie denken um was es ging?


    Chrysogona blitzte den Sklaven ein wenig von der Seite an. Commodus Einwurf bestärkte sie darin.
    "Ich habe nicht vor den Armen noch zusätzlich zu versengen. Die Flamme jedoch brauche ich um die Klinge zu reinigen."
    Was wusste ein Gärtner schon von Medizin ärgerte sich die Griechin.


    Sie hielt das Austernmesser über das Feuer. Dann griff sie sich den Zeh mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand im Zangengriff. Mit der Rechten begann sie, die scharfe und spitze Schneide drehend ein Loch in den Nagel zu bohren.
    Schon der Griff wurde mit einem kurzen Zurückzucken beantwortet. Danach jedoch hielt der Patient bemerkenswert still. Dass er litt konnte man nur am Gesichtsausdruck und den Schweißperlen auf der Stirn erkennen.


    In dem Moment als Plinia Chrysogona das Horn des Nagels perforiert hatte, spritze allen Umstehenden das Blut, das sich darunter gesammelt hatte um die Ohren. Das edle, cremeweiße Gewand der kaiserlichen Medica bekam ein interessantes Muster. Sie fluchte leise.


    Sogleich legte sie das Messer ab und ergriff ein Stoffstück um das Blut aufzufangen. Ein vorsichtiges Drücken entleerte das Hämatom vollständig. Die Medica nickte zufrieden.
    "Fühlt es sich schon besser an, Helvetius Varus?"

  • Von Varus kam als die Medica den Zeh anfasste ein


    "Hnnghh", anschließend äußerte er sich aber so gut wie gar nicht mehr.
    Er schwitzte stark und atmete diverse mal scharf ein und aus. Die Augen hatte er geschlossen und als das bohren anfing die Hände zu Fäusten geballt.


    Als der Nagel dann durch war kam verbunden mit einem sehr tiefen Seufzer ein


    "Hrrmmmmnnnggghhh"



    Es dauerte anschließend eine ganze Weile bis er auf die Frage der Medica antwortete und dabei die Augen öffnete.


    "Ja ein bisschen....dafür hab ich das Gefühl mir zerspringt gleich der Schädel!"


    Beim antworten richtete er sich leicht auf und Chrysogona erkannte auf der Kline einen kleinen Blutfleck wo Varus seinen Kopf liegen hatte.


    Wenn Plinia genau hinsah...konnte es sein das Varus eine Anisokorie hatte...

  • Commodus sah interessiert zu was Chyrsogona mit dem Zeh von Varus anstellte.
    Sah sehr schmerzhaft aus aber sein Verwandter jammerte nicht. Etwas was Commodus mit männlichem Stolz erfüllte. Wenn auch sonst schon mit Varus nicht viel gut gelaufen ist die letzte Zeit so war er doch wenigstens kein Weichling und Jammerlappen.


    Als dann der Durchbruch kam und das Blut spritzte war Commodus überrascht


    "Oh...da war aber Druck drauf..."


    Sein Gewand blieb auf den ersten Blick frei von Spritzern.
    Ganz anders das von der Medica. Auch Miyagenus, der ebenso interessiert nur noch ein gutes Stück näher, auch um eingreifen zu können falls Varus doch wegzog, beobachtet hatte, bekam einiges ab.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!