der Villa Urbana des Marcus Helvetius Commodus

  • Probieren? Sie sollte die Salbe probieren? Varia schaute den Mann der vor ihr stand mit einer Mischung aus Belustigung und Verständnislosigkeit an. „Ich werde sie lieber fragen was drin ist.“ Salbe probieren. Varia schüttelte lächelnd den Kopf.
    Sie griff zum Handtuch welches neben ihr auf dem Rand des Beckens lag und begann ihre Haare zu trockenen. Ihr kam nicht mal der Gedanke, das Atermas der Anblick ihre nackten Körpers, aus dem Konzept brachte (wir erinnern uns Varia hält sich für nicht sonderlich attraktiv).
    „Woher kommst du?“ fragte sie nach einer ganzen Weile.

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    "Ist wohl die sichere Methode", kommentierte Atermas die Absicht wegen der Inhaltsstoffe der Salbe lieber nachzufragen.


    Varia schien ihr "Aussehen" gerade völlig verdrängt zu haben oder sie wollte ihn von irgendwas ablenken. Jedenfalls schien es so als ob sie eine normale Unterhaltung beginnnen wollte. Das musste man sich mal vorstellen. Er stand mit schweren Ketten im Balneum seines Dominus vor einer nackten, eingeölten, frisch gewaschenen Amazone. Na da würde er was erzählen können wenn er das nächste Mal mit passenden Sklaven der Nachbarhäuser zusammen traf. Nichts desto trotz stand die Frage noch im Raum. Atermas fuhr sich etwas fahrig durch die Haare und verrenkte sich dabei einen Finger der anderen Hand da diese plötzlich alleine das Gewicht der Ketten tragen musste.
    "Ich ... also *Autsch* ..aus Baktrien... also ursprünglich oder meinst du Vorbesitzer?"


    Wo war Shani eigentlich...

  • Varia sah Atermas fragend an, irgendwas schien ihn nervös zu machen. Varia deutete das vollkommen falsch. „Du musst keine Angst haben, ich greif dich nicht an, du erinnerst dich der Schwur?“ Sie versuchte es mit einem aufmunternden Lächeln.
    „B a k t r i e n...“ wiederholte sie langsam. Noch nie hatte sie davon etwas gehört. Sie wusste nur vom Hörensagen, dass das römische Reich riesig sein sollte. Wie groß tatsächlich ging jedoch über ihre Vorstellungskraft.
    „Wo liegt dieses Baktrien? Gehört das auch zu Rom?“

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    "Wie was Angst... ach so ja... dann bin ich aber beruhigt", Shani war immer noch nicht zu sehen. Verdammt strickt die den Wickel erst noch. Varia schien noch nix bemerkt zu haben aber lange konnte das ja nicht mehr dauern wo er sich doch selber schon mehrfach erwischte hatte in den Pausen zwischen den Sätzen auch mal tiefer als Varias Gesicht zu schauen.


    "Öhm wird dir nicht kalt? Hat Shani dir noch gar nichts anzuziehen gebracht?"


    Was hatte sie noch gefragt, ach ja Baktrien. Seine Heimat.


    "Es liegt sehr...wirklich sehr weit im Osten. Selbst Alexander der Große kam nur bis an den Rand oder durch einen Teil von Baktrien. Leider erinnere ich mich nicht mehr an so viel. Ich weiß noch das es ein sehr weites Land war mit recht wenig Bewohnern. Und sehr hohe Berge gab es. Ich war noch sehr jung als ich von da weggebracht wurde.
    Aber nein es gehört nicht zu Rom. Zwischen Rom und Baktrien liegt noch das Reich der Parther. Die sind dir sicherlich ein Begriff. Denen habe ich es zu verdanken nicht in meiner Heimat zu leben. Als ich klein war gab es einen kleinen Krieg zwischen den Parthern und den Baktrierern. In diesem wurde mein Heimatdorf gebrandschatzt und ich versklavt. Durch einige Herren gewandert kam ich schließlich an einen griechischen Händler, von dem zu einem Gutsbesitzer in der Nähe von Capua, von dem an einen Olivenölhändler und von dem hier in dieses Haus. Und ich hoffe ich kann ihr bleiben bis ich alt bin."
    Das erzählen lenkte Atermas zum Glück etwas ab und sein Blick schweifte in die Ferne anstatt auf nähere Hügel.

  • Varia lächelte beruhigt. Natürlich fielen ihr seine Blicke auf.
    Doch da sie bisher die Erfahrung gemacht hatte, das Männer eher von ihr „abgestoßen“ fühlten, sie führte das auf ihr Aussehen und nicht auf die Angst der Männer vor starken Frauen zurück, Frauen die kämpfen konnten waren für sie normal.
    Aus dem Osten also. Da Varia aber weder was von Geografie noch von Karten kannte, hat sie immer noch keine Vorstellung wo er her war.„Hm aus dem Osten komme ich auch. Ich leben an der Flussmündung des Thermodon, dort wo er ins Meer fließt, wie man unser Gebiet nennt weiß ich gar nicht.
    Unser Gebiet liegt abgeschottet von Gebirgszügen, dem Meer und Flüssen, ein Vorteil wenn anangegriffe wird." Sie machte eine kleine Pause
    "Du warst also ein Kind?“ Ihre Augen blickten traurig. Sie konnte ihn nun verstehen, warum er sich seinem Schicksal ergeben hat. Sie hob ihre Hand und strich im sanft über die Wange. „Kein Kind sollte versklavt werden.“ Kinder ob nun Mädchen oder Junge wurden beschützt, nicht versklavt. Varia musste gerade an dem kleinen Jungen an der Tür denken. Römer waren Barbaren! Das stand für sie nun fest.

  • Ein wenig verwundert war die Nubierin schon, als sie durch die Tür zurück ins Balneum kam und Atermas noch immer hier war, vor allem aber entging ihr natürlich die Stimmung nicht, die im Raum herrschte - selbst wenn sie die sanfte Berührung Varias nicht gesehen hatte. Das wurde ja immer besser mit der neuen, aber gut. Und Atermas? Der konnte sich wohl gar nicht mehr los reißen. Sie räusperte sich kurz leise.
    "Danke, Atermas ... dass du aufgepasst hast", sagte sie bemüht freundlich. Worauf und weshalb auch immer.
    Sie trat näher an die beiden heran, musterte die Szene noch einmal und wandte sich nicht ganz ohne Skepsis wieder dem Bündel zu, um ein wenig Ordnung darin zu schaffen, bevor sie sich Haaren und Nägeln zuwandte. Wahrscheinlich war es sowieso besser, wenn sie Varia noch etwas Zeit für den Wickel und die Salbe gab, die hatte sie nämlich noch nicht einmal angerührt. Atermas beachtete sie derweil nicht mehr sonderlich.

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    "Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Es müsste Bithyien oder Capadokien sein...", spekulierte Atermas über die mögliche Lage des Thermodon.


    "Ja war ich keine 10 Jahre alt und damit bin ich schon mehr als doppelt so lange Sklave wie ich frei war...", dass anschließende streicheln brachte Atermas nun völlig ins schleudern.


    "Ja finde ich auch... zum Glück gibt es hier im Haus keine versklavten Kinder...", dann kam Shani herein und Atermas zuckte zusammen als ob er gerade was angestellt hätte.


    "Äh ... ja natürlich....", etwas unschlüssig stand er dann noch ein paar Augenblicke herum und rieb sich mit der freien Hand kurz die gestreichelte Wange.


    "Ich bring dann mal die Ketten weg!" und verließ damit den Raum.

  • Varia wunderte sich über die Reaktion von Atermas, nur einen kurzen Moment, dann hatte Shani ihre volle Aufmerksamkeit, schließlich war sie eine Frau und er halt „nur“ ein Mann.
    Während sich die Nubierin nun um ihre Utensilien kümmerte, drehte Varia noch immer die Salbe in ihrer Hand hin und her. Die Salbe wurde jedoch nun erst mal auf dem Rand des Beckens abgestellt und Varia griff sie den Stoff, den Shani mitgebracht hatte. Sie umwickelte damit straff ihre Rippen. Fast so als wäre der Stoff ein Korsett saß er nun eng um sie gewickelt. Endlich wurde ihre Schmerzen wieder erträglich.
    „Verrätst du mir was in der Salbe drin ist?“ fragte sie Shani, als sie nun die Dose mit der Salbe wieder in die Hand nahm und sie wieder hin und her drehte.

  • Varia war ganz in Gedanken versunken, scheinbar war Shani das auch, denn sie suchte immer noch ihr Zeugs zusammen. Varia kam schließlich zu dem Entschluss, die Salbe einfach auf ihre Wunde zu schmieren, schaden konnte es ja nicht. Schließlich war Shani ihrem Dominus treu ergeben und dieser hatte sein Geld, warum auch immer, in Varia investiert. Sie cremte also ihre Hand und Fußgelenke mit der Salbe ein und zog schließlich die bereitliegende Tunika an. Hier und da spannte der Stoff etwas. Varia zog und zuppelte an dem Stoff. Es war nicht weniger als das was sie sonst trug, dennoch kam sie sich komisch vor, nur so einen dünnen Stoff, den sie kaum spürte, auf der Haut zu tragen.
    Varia stand sichtlich unsicher da, sie fühlte sich unwohl.
    Was wollte Shani... ach ja die Haare. Da sie ja doch ein Stück größer war als die schwarze Frau, setzte Varia sich einfach auf den Boden. Sie fragte nicht mal was sie mit ihren Haaren anstellen wollte, denn das war ich schlicht egal. Sie legte nicht wirklich viel wert auf ihr Aussehen und trug ihre Haare eh meist zusammengebunden, da sie offen beim Kampf nur störten.
    Sie saß also mal wieder da, doch dieses mal betrachtete sie Shani nicht. Sie hatte ihre Augen geschlossen, da sie nicht wollte, dass man ihr ansah was sie dachte. Varia dachte über ihre Situation nach, wie sie hineingeraten war, warum hatte sie sie nur lebend gefangen nehmen lassen? Warum hatte man sie am Leben gelassen? Warum hatten die Sklaventreiber ihr nicht einfach den Tod geschenkt? Sie hatte wirklich alles versucht... Hier würde man ihr wohl auch kaum die Gnade erweisen.... wie hatte Atermas es so schön ausgedrückt? ...eine lange verwehrte Erlösung... ja das war er jetzt schon. Lebend in Gefangenschaft zu geraten.... das schlimmste was passieren konnte und warum Rom? Warum musste es von allen möglichen Zielen ausgerechnet Rom sein?
    'Oh meine Göttin, warum tust du mir das nur an?' Varias Hände ballten sich zu Fäusten, ihre Muskeln waren zum bersten gespannt. Sie hielt sich jedoch unter Kontrolle... und harrte der Dinge die Shani mit ihr anstellte.

  • "Es ist nur eine Kräutersalbe", sagte Shani ohne zu Varia aufzusehen. Als sie sich mit Kamm und Schere in der Hand wieder der neuen Sklavin zuwandte, hatte diese sie aber ohnehin bereits verwendet. Auch angezogen war sie endlich, perfekt passte die Tunika nicht, aber das hatte ihr Dominus ja geahnt und für heute würde es genügen.
    "Keine Sorge, wir werden dir bald neue Kleider kaufen.", kommentierte sie deshalb nur.
    Ohne dass sie gefragt worden wäre, setzte sich Varia vor ihr auf den Boden. Zwar stellte jetzt Varias Größe kein Problem mehr dar, dafür musste sie ein ganzes Stück in die Knie gehen, als sie begann, Varias Haare zu kämmen. Sie glaubte nicht, dass sie sich groß daran störte, trotzdem gab sie sich Mühe nicht allzu grob zu sein. Irgendwann hing auch die letzte Strähne der langen Haare glatt von Varias Schopf, sodass Shani die Schere zur Hand nahm.
    "Ich werde nicht zu viel wegschneiden, nur ein wenig stutzen", meinte sie ruhig, obwohl Varia nicht den Eindruck vermittelte, ein Gespräch zu wünschen. Sie begann geschickt mit Kamm und Schere die schwarzen Strähnen zu bearbeiten, von denen nach und nach Stücke zu Boden fielen. Trotzdem fielen Varia die Haare noch immer über die Schultern, als sie fertig war. Zum Abschluss steckte Shani sie mit einer Spange hoch, selbst wenn sie vom waschen noch immer feucht waren, damit sie nicht störten.

  • Varia saß aufrecht da und harrte der Dinge, die Shani mit ihr anstellte. Neue was ach ja.. sie nickte nur... zu weit weg war sie mit ihren Gedanken.
    Sie lauschte dem Geräusch, welches der Kamm, der durch ihre Harre fuhr in ihrem Kopf hinterließ.
    Ein schönes eintöniges Geräusch, und sie fast einlullte, urplötzlich hörte es auf und Varia vernahm die Stimme von Shani.
    „Schneide ab was du musst, soviel du willst.“ antwortete sie emotionslos, obwohl sie sich nicht mal sicher war ob es eine Frage, eine Feststellung oder einfach nur eine Information, die gar keiner Antwort bedurfte, von Shani gewesen war.
    Shani war scheinbar fertig, die hochgesteckten Haare zeigen das eindeutig an. Varia erhob sich also und drehte sich zu Shani um. Nun ruhte wieder der nichtssagende Blick auf der Schwarzen. „Was jetzt?“ war die knappe Frage die Varia stellte.

  • "Du wirst jetzt in dein Cubiculum gebracht und kannst erstmal was essen", meinte sie und ließ keine Zweifel daran entstehen, dass sie erleichtert war, hier erstmal fertig zu sein. Die Nubierin musterte sie noch einmal und wenn man sie gefragt hätte, sah Varia jetzt sogar ansatzweise normal aus. An ihrer Statur konnte sie ja schlecht was ändern und das wäre vermutlich auch nicht erwünscht gewesen, bei einer Leibwache für den Schleimbeutel. Aber zumindest sah sie nicht mehr aus wie eine barbarische Metzgerin und durchs halbe Haus roch man den Sklavenmarkt auch nicht mehr. Ein zufriedenes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie Varia zu Atermas brachte, der sie in ihr Zimmer führen würde.

  • Ohne länger Diskussionen war der Riese schließlich gefolgt. Varia führte ihn also ins Balneum unterwegs hatte sie immer wieder auf einzelne Gegenstände gezeigt und Irvin das lateinische Wort genannt. Im Balneum angekommen, ließ sie ihm Zeit, dass er sich in Ruhe umschauen konnte. Sie selbst ließ ihm warmes Wasser in die Wanne ein. Einer der dienbaren Hausgeister, hatte schon ein Handtuch zurecht gelegt. Shani würde später sicher noch eine passende Tunika bringen. Varia hatte sich noch versichert, dass alles was er benötigt wurde auch auf dem Rand der Wanne lag.
    „Und meinst du du kommst allein klar?“ frage sie den Germanen

  • Irvin nahm Varias Hand und, drückte sie kurz, stand auf und folgte ihr. Abermals staunte er über die Größe des Hauses.
    Im Balneum angekommen blieb er zunächst einmal vor Verwunderung stehen, langsam ging er staunend an den Wänden entlang und strich immer wieder mit seinen Fingern über die Mosaiksteine. Fassungslos stand er vor dem Becken. Diese Römer waren schon merkwürdige Menschen holten sich soviel Wsser ins Haus. Es wäre doch viel einfacher man ginge an den Fluss um sich dort zu waschen.
    Jetzt erst sah er den Wasserdampf in dem zweiten Becken hochsteigen. Langsam trat er näher kniete sich hin und fühlte
    Mit seinen Fingerspitzen die Temperatur des Wassers. Stand auf und schüttelte mit dem Kopf. Mehr zu sich selber meinte er: “ Ich versteh sie einfach nicht, warum das Wasser warm machen? Hier ist es doch gar nicht kalt.
    Dann wurde ihm erst bewusst das Varia mit ihm sprach. Er versuchte zu zu hören und auf ihre Letzte Frage antwortete er: “Ja danke, ich denke schon.”
    Obwohl er nicht so wirklich wusste was er jetzt machen sollte.

  • Varia zeigte noch auf die Wanne mit dem warmen Wasser. „Erst da rein, dann schrubbst du dich ab, genieße das warme Wasser. Anschließend kannst du dich in dem Becken.“ Varia zeigte auf das größere Becken. „Abkühlen. Ich bin dann mal draußen. Viel Spaß.“ sprachs und verschwand aus dem Balneum.

  • Noch einen kurzen Blick auf Varia, ehe diese das Bad verließ, dann hatte er das was er die ganze Zeit gewollt hatte. Er war endlich alleine. Nicht in seiner Heimat oder gar an seinem geliebten Strand aber wenigstens allein und das mit Wasser. Eingefangenes Wasser und dazu noch warmes aber immerhin.


    Langsam ließ er seine schmutzig Tunika von seinem Körper gleiten. An seinem früher so unversehrten Körper zeigten sich jetzt doch einige Spuren der Versklavung. Nicht so schlimm wie bei den meisten seiner Mitgefangenen und auch nichts was nicht in einigen Wochen verschwunden wäre. Am schlimmsten hatten es die Frauen gehabt, noch immer gellten ihre Schreie in seinen Ohren. Unwillig schüttelte Irvin seinen Kopf, nein daran wollte er jetzt nicht denken, jetzt wollte er einfach nur Ruhe.


    Zurück in der Wirklichkeit merkte Irvin, dass der Fußboden warmwar. Verwundert bückte er sich fühlt mit der Handfläche nach, ob er sich nicht geirrt hatte. Keineswegs, es war kein Irrtum langsam trat er an den Beckenrand, schaute nochmals ins Becken ehe er dann rein stieg. Er nickte vor sich hin, es tat seinem Körper gut.
    Irvin spürte wie das warme Wasser ihm gut tat. Langsam kehrte auch innerliche Ruhe bei ihm ein. Sorgfältig begann er sich mit dem Bimsstein zu bearbeiten. Anschließend tauchte er unter, bevor er dann die Augen schloss und das hier genoss.
    Es war das erste Mal seit Monaten seine Muskeln sich lösten.
    Er hatte in einer ständiger Anspannung gelebt. Durch seine Eltern nach den Regeln seines Volkes zur Friedfertigkeit erzogen, musste er seit seiner Gefangennahme, bis jetzt hier im Warmwasserbecken, ständig die Gefühle wie, Zorn, Hass, Wut und Rachsucht unterdrücken.
    Angst hatte er nie gehabt und was alle für Feigheit hielten war enorme Beherrschung, Bemühung die Göttermutter nicht zu erzürnen. Sie wollte, dass ihr Kinder in Ruhe und Frieden miteinander lebten. Nie hätte sie geduldet, dass eins ihrer Kinder die Hand gegen einen anderen Menschen erhob.
    Irvin erlaubte sich jetzt für die Zeit hier locker und gelöst zu sein. Deshalb war auch sein Wunsch nach dem Alleinsein so groß.
    Langsam jetzt wo sein Körper und sein Geist langsam Ruhe bekamen, versank er langsam in einen Schlaf.

  • Im Balneum angekommen "setzte" Atermas Varia auf eine Holzbank ab.


    Als erstes kam aber nicht Shani sondern Esther rein. Diese schlug die Hände vor den Mund und sagte
    "Ach du meine Güte... und das schon am ersten Tag", sie scheuchte Atermas weg Shani holen und setzte sich direkt neben Varia das diese sich anlehnen konnte wenn sie wollte und dazu in der Lage war.


    "Tut es sehr weh?"

  • Varia wirkte müde, sehr müde... „Nun.. äh.. ja... also... na ja so weh wie es halt tut, wenn man mit Anlauf mehrfach gegen einen Felsen springt.“ Sie mochte zwar fast am Boden sein, aber ihr Sarkasmus hatte definitiv nicht gelitten. „Ich glaube ein Bad wäre jetzt.. Esther bist du so nett, lässt mir bitte Wasser ein?“ Langsam löste sie den Gürtel um ihre Tunika und streifte diese ab, auch ihre Ledersachen wurde auf den Boden befördert, erst jetzt konnte man wohl das ganze Ausmaß des Tages betrachten. Striemen auf Brust, Rücken, ihrem Hintern und den Beinen, blau Flecken auf eben jenen Körperteilen, ausgenommen die Beine. Varia selbst hätte nicht sagen können, ob sie an ihrem ersten Tag in der Villa oder heute schlimmer aussah. Bevor Esther aber überhaupt was sagen konnte war es Varia, die versuchte schon im Vorfeld Esther den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Keine Sorge, es ist nichts, was ich nicht überleben würde, was uns nicht umbringt...“ Sie schaffte es Tatsächlichkeit der jungen Frau zuzuzwinkern.

  • Einen Schritt vorm Balneum wäre sie beinahe mit Atermas zusammengestoßen. Sie trat erschrocken, beiseite, nicht fähig ein Wort zu sagen und ließ ihn laufen. An der Tür zum Balneum blieb sie stehen, Sie lehnte sich an den Türpfosten und lugte um die Ecke. Sie musste ihre Ohren spitzen, um dem Gespräch der beiden Frauen zu folgen. Die eine war Esther und die andere? Vera verfolgte wie sie sich auszog. Die Frau sah echt schrecklich aus. Blau gefleckt und rot gestreift, ein bunter gerupfter Vogel sozusagen. Vera hatte einen solchen Striemen, einen wohlgemerkt, als Warnung auf ihrem Po gehabt und der tat so was von weh. Sie verzog das Gesicht. Ein leises „uhhhh…“ verließ ihren Mund. Huch, jetzt hatte sie sich verraten.

  • Varia war zwar angeschlagen dennoch entging ihr das leise uhhhhhhhhh nicht, ein Blick in die Richtung der Tür, dort sah sie ein ihr unbekanntes Gesicht und zwar nur das Gesicht.
    Hatte Varus auf den Märkten wieder zugeschlagen und noch eine Sklavin gekauft. Varus schien sich einen ganzen Harem zulegen zu wollen. Ablenkung! Ja das war es was sie jetzt brauchen konnte. Also was war da wohl besser geeignet? „He du da bist du auch eine Sklavin des Bauern?“

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