ankunft in Laodicea

  • Ich folgte Tuccius Paternus, während meine Begleiter der Classis weiterhin den Weg frei machten. Umso näher wir den Hafengebäuden und Lagern kamen, umso weniger wurden auch die Schaulustigen und umso einfacher war es, schnell voranzuschreiten. Die Begebenheit, gleich die Kaiserin anzutreffen, löste in mir eine natürliche Anspannung aus, wenngleich es nicht das erste Mal war, dass ich einem Mitglied der Kaiserfamilie gegenüber trat. Unter Vescularius Salinator hatte ich einige Male Gelegenheit gehabt, als Primicerius ab epistulis vor ihm zu sprechen, weil der Procurator in dieser Zeit absent war. Ohne Zweifel war Salinator der deutlich unangenehmere Gesprächspartner, wenn man ihn mit einer Kaiserin verglich. Ohnehin stellte sich die Frage, inwieweit Sentia Laevina schon in ihre Rolle hinein gewachsen war.


    Nahe am Stadtzentrum lag das Haus des Duumvirs, das sicherlich zu den nobleren Domizilen Laodiceas gehörte. An der Porta der Casa blieb ich kurz stehen und wandte mich an Coriolanus. "Bleib hier und behalte die Leute im Auge. Wir wollen kein Risiko eingehen, wenn wir unsere Begleiterin zum Hafen eskortieren." Das Wort "Kaiserin" sprach ich absichtlich nicht aus. Es war unwahrscheinlich, dass mich irgendjemand verstand, aber ich wollte kein Wagnis eingehen. Immerhin waren uns einige Schaulustige bis zum Stadthaus des Duumvirs gefolgt, wie ich aus dem Augenwinkel beobachten konnte.


    Dann wandte ich mich wieder zu Paternus, der sogleich an der Porta klopfte. Währenddessen streifte ich meine Uniform zurecht und strich mir einmal durch mein lichtes Haar, eine Reaktion aus dem Inneren der Casa abwartend.

  • Nach einem kleinen Wortwechsel an der Porta wurde die Abordnung vom Hafen auch eingelassen. Ein Sklave eilte schon voraus, um die Ankömmlinge der Kaiserin anzukündigen, lief dabei an einigen ihrer Wachen vorbei, die ebenfalls hier im Haus ihren Dienst versahen und die Männer der Classis genau musterten, um Gefahren abzuschätzen.


    Im Tablinum warteten dann bereits Sentia Laevina und der Duumvir Appius Pilius Modestus, erstere beim Lesen eines Briefes, letzterer als Hausherr auf dem Platz des Gastgebers.
    “Tribunus Fabius Torquatus von der Classis Augustana Alexandrina“ meldete der Sklave beim Eintreten des Tribunes. Sentia gab ein Zeichen, dass sie es gehört hatte und er näher treten konnte, ohne ihren Blick von ihrer Lektüre zu heben.
    “Salve, Tribun. Ich nehme an, dass du gekommen bist, um mich zu meinem Gatten zu bringen. Vorbereitende Handlungen hierzu lagen bislang in der Hand hoffentlich fähiger Männer. Dennoch würde ich gern von dir erfahren, welche weiteren Vorbereitungsmaßnahmen vor meiner Abreise noch zu treffen sind. Du bist über den Stand der bisherigen Handlungen im Bilde?“
    Erst jetzt blickte Sentia auf und machte mit ihrem Blick kurz deutlich, dass der Tribun sich ruhig ihr gegenüber setzen konnte bei ihrer beider Gespräch.

  • Aufrecht trat ich vor die Kaiserin, die ich zuerst fixierte. "Salve, meine Kaiserin." Dem Duumvir nickte ich zur Begrüßung nur beiläufig zu, ehe ich mich wieder voll und ganz auf die Worte von Sentia Laevina konzentrierte. "Der Nauarchus unseres Schiffes, der Aeternitas, inspiziert gerade eure Frachtschiffe, um absolute Sicherheit zu gewährleisten. Sobald ihr bereit seid, werden wir euch sicher zum Hafen eskortieren - einige unserer Männer warten bereits vor der Casa." Das waren die Vorbereitungsmaßnahmen, die bereits getroffen wurden. "Sobald wir wieder beim Schiff sind, können wir umgehend aufbrechen, um nicht zu lange Aufsehen am Hafen zu erregen. Meine Empfehlung wäre außerdem, dass du direkt auf unserem Flaggschiff mit uns reist, meine Kaiserin. Auch wenn der Nauarchus eine sichere Route nach Rom wählen wird, wurden wir über die Möglichkeit informiert, dass noch die Überbleibsel der Salinator-Anhänger ihr Unwesen im Mare internum treiben." Zumindest nach meiner Ansicht war die Kaiserin auf der Aeternitas sicherer, als auf ihren eigenen Begleitschiffen, wo auch ihr Personal und ihre Fracht unterkamen.

  • “Bereit bin ich augenblicklich, wenngleich das Packen der letzten Kleidungsstücke und das Beladen derselben auf eines der Schiffe wohl eine oder zwei Stunden in Anspruch nehmen wird. Wenn ihr also möglichst schnell aufbrechen mögt, sagt bescheid, dann können wir umgehend beginnen.“
    Noch blieb Sentia Laevina aber sitzen. Es gab keinen Grund, hier in helle Panik zu verfallen. Überhaupt würden ausschließlich die Sklaven sich zu beeilen haben, damit man mit der nächsten Flut auslaufen könnte.


    “Und deine Sorge um mein Wohlergehen ist löblich. Allerdings gestattest du mir sicher eine Frage. Ich kenne mich auf Schiffen nicht aus, insbesondere auf denen der Classis. Aber soweit mir bekannt ist, sind diese nicht unbedingt als Passagierschiffe gedacht. Habt ihr denn genug Unterbringungsmöglichkeiten für mich und meine Leibwache, die immerhin auf dieser Reise noch 12 Männer umfassen wird? Nicht, dass jene großen Komfort benötigen, allerdings sind es auch Männer und diese müssen wie alle anderen auch irgendwo schlafen.“ Der Tribun konnte wohl kaum erwarten, dass Sentia auf ein Schiff mit lauter fremden Männern stieg, ohne dabei eigene Wachen zu haben.

  • "Ich denke dir ist ebenso daran gelegen, möglichst schnell die Hauptstadt zu erreichen, wie dem Kaiser. Es wäre deshalb ratsam, umgehend mit der Beladung zu beginnen, meine Kaiserin" Abgesehen davon hatte auch der Praefectus eine möglichst schnelle Überfahrt gefordert. Als Sentia Laevina auf die Unterkunft ihrer Leibwache zu sprechen kam, musste ich kurz überlegen. Die hatte ich tatsächlich nicht berücksichtigt, war ich doch davon ausgegangen, dass die Classis der Kaiserin ausreichenden Schutz bieten würde. Aber natürlich vertraute man als Staatsoberhaupt seiner Leibgarde mehr als den Soldaten einer Provinzflotte, die gerade erst aus Alexandria gekommen war und zuhauf auch frische Rekruten an Bord hatte, deren Hintergrund man noch nicht ausreichend beleuchtet hatte. "Ich verstehe deine Bedenken. Ich werde am Hafen noch einmal eine Absprache mit dem Nauarchus unseres Flaggschiffes halten. Er kann sicherlich eine Lösung anbieten, die dir bei unserer Überfahrt den größtmöglichen Schutz bietet."

  • Es genügte eine kleine, unauffällige Handbewegung, um die Sklavenschaft im Hintergrund in Bewegung zu versetzen. Diese würden noch während der weiteren Fortdauer des Gespräches die notwendigen Arbeiten verrichten, damit der Rest der kaiserlichen Habe verladen werden konnte.
    “Du hast recht, mir ist ebenfalls an einer schnellen und sicheren Überfahrt gelegen“, bestätigte Sentia Laevina ihr Einverständnis mit der baldigen Abreise.
    “Bis sämtliche Güter verladen sind, wird sicherlich eine Stunde vergehen. Macht es deiner Ansicht nach Sinn, dass ich bei deiner Information des Nauarchus schon am Hafen bin und wir dort gemeinsam auf unsere Abfahrt warten, oder soll ich nachkommen, wenn alle Vorbereitungen soweit abgeschlossen sind?“

  • "Ich werde dich benachrichtigen, sobald die Beladung abgeschlossen und alle offenen Fragen mit dem Nauarchus geklärt wurden. Bis dahin bist du hier wohl am sichersten", entgegnete ich und nickte noch einmal dem Duumvir zu. "Meine Kaiserin", sprach ich noch zur Verabschiedung, verbeugte mich leicht und machte dann mit meinen Männern zurück auf den Weg zum Hafen.


    Als wir das Haus des Duumvir verließen, fanden sich hier und da noch immer einige schaulustige Einheimische, die jedoch im Moment nicht mehr Personen zu sehen bekamen als unmittelbar zuvor schon eingetreten waren. Schnellen Schrittes erreichten wir den Hafen, wo ich bei unserem Schiff nach Decimus Massa Ausschau hielt, der die Inspektion mittlerweile wohl abgeschlossen hatte. "Ist die Inspektion abgeschlossen?", erkundigte ich mich dennoch ohne Umschweife, um vor allem das Ergebnis zu erörtern. Viel wichtiger war im Moment allerdings eine weitere, ungeklärte Frage. "Ich habe der Kaiserin empfohlen nicht auf einem der Begleitschiffe, sondern auf der Aeternitas mit uns zu reisen. Allerdings hat sie 12 Leibwächter, die ebenfalls untergebracht werden müssen. Haben wir hierzu auf der Aeternitas ausreichend Platz zur Verfügung?" Der Nauarchus konnte das sicherlich am Besten einschätzen oder mögliche Alternativen finden.


    Sim-Off:

    Entschuldigt die Verspätung.

  • Der Tisch, vollbeladen mit Karten, Tabulae und Papyrii. Die Inspektionen, auf Tabulae festgehalten, stapelten sich fein säuberlich auf der linken Seite des Tisches. Für jedes der Schiffe eine eigene Tabula, war meine Vorgabe gewesen. Das vereinfachte es, bei Verlust. Nichts musste mühselig aus einer einzigen Liste herausgesucht und nochmals kopiert werden. In der Mitte, die Zustandsberichte der Schiffe, die die Aeternitas bis hierher und weiter nach Ostia begleiteten. Rechts, alles Unerledigte. So der Bericht an den Praefectus Aegytii, die Aufstellung der Personen, die wir mit nach Rom nehmen sollten und die Zuladungslisten, was Proviant und Material betraf. Ich machte mich an den Bericht, eine der Arbeiten, die es galt schnell hinter sich zu bringen, eh man sie vor sich her schob. Einige Notizen und Stichpunkte, das reichte für meinen Schreiber. Er schmückte alles aus und hielt es auf einer Tabula fest. Auf See war mir das lieber als Papyrus. Gut verschlossen verschmierte nichts. Die ersten Worte waren eingeritzt, als die Stimme des Subpraefecten hinter mir erklang. „ Ja, Subpraefectus. Wir haben gleich eine grobe Aufstellung der Schiffsbeladung jedes Schiffes angefertigt.“ Seine Empfehlung an die Kaiserin überraschte mich nicht. Ich hätte es genauso getan. Das brachte unweigerlich Änderungen bei der Besatzung mit sich. Womit ich weniger gerechnet hatte. „ 12 Leibwächter, im Seekampf ungeübt, kosten mich 12 von unseren Milites. Im oberen Zwischendeck am Heck ist dann Platz. Ich vertraue auf Neptun und will nicht hoffen, dass wir in größere Schwierigkeiten geraten. “ Der Stylus landete auf dem Tisch. Der Bericht musste warten. Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem Subpraefetus. „ Für die Kaiserin wird der einzige Raum auf dem Schiff her gerichtet. Ich veranlasse, dass er so gut es geht, abgeschottet wird.“ Als Raum konnte man es eigentlich nicht bezeichnen. Am Heck des Schiffes, eine großzügige Überdachung hinten und an den Seiten geschlossen, nach vorn offen. Mein eigentlicher Aufenthaltsort, der des Subpraefectus, sowie des Gubernators während der Fahrten. „ Für die Einrichtung müssen ihre Sklaven sorgen.“ Das hieß für uns die Tage bis Rom unter freiem Himmel zu arbeiten. Nachts wurde angelandet, also kein wesentlicher Einschnitt. Während wir das beredeten, hatte ich bereits eine Tabula mit dem erforderlichen Befehl zu den Baumaßnahmen weitergegeben. „ An Centurio Marcius. Er soll das, unter Anleitung des Faber navalis, mit ein paar Männern übernehmen.“ Der instruierte Schreiber lief los, meinen Befehl zu überbringen. Mit einem Lächeln und mit Vorahnungen behaftet sah ich den Subpraefectus an. " Das wird eine anstrengende Überfahrt, mit einer Frau, explizit der Kaiserin an Bord. Wir können ihr nicht entfliehen." Seufzend sah ich zur Hafenausfahrt.

  • Mit einem Nicken nahm ich den erfolgreichen Abschluss der Inspektion zur Kenntnis. Ich war froh, dass der Nauarchus sich darum gekümmert hatte und ich von dieser Tätigkeit verschont geblieben war. Nicht, dass ich in solchen Sachen sonderlich unbegabt war, Aufgaben zu delegieren war jedoch bequemer als sich selbst darum zu kümmern. Viel wichtiger war im Moment allerdings die Frage, wie und ob die Kaiserin samt Anhang auf der Aeternitas reisen konnte. "Die Kaiserin wird leider wohl kaum auf ihre Leibwächter verzichten. Tatsächlich müssen wir hoffen, dass alles gut geht." Wäre ich der Kaiser, hätte ich ebenso wenig auf meine vertrauten Beschützer verzichtet. Angesichts ihrer fehlenden Erfahrung im Seekampf waren sie natürlich weniger Wert als die Milites der Classis, doch wir mussten dies verkraften. Ich würde mich sicherlich nicht gegen den Wunsch der Kaiserin stellen, wenngleich ich hoffte, dadurch kein großes Risiko eingegangen zu sein. Wenn der Kaiserin auf dieser Überfahrt etwas passierte, konnte das vor allem mir meinem Kopf kosten.


    "Gut, dann werde ich die Kaiserin informieren lassen." Massas letzter Kommentar rang auch mir ein leichtes Lächeln ab. "Mit einer Frau an Bord hätte ich keine Probleme, mit einer Kaiserin zu reisen macht das Ganze jedoch nicht unbedingt einfacher, Nauarchus" Sogleich wandte ich mich an einen der Milites auf dem Schiff. "Informiere die Kaiserin, dass wir zum Aufbruch bereit sind und führe sie sicher zum Schiff." Der Miles nickte und eilte dann zur Casa des Duumvirs, um die Kaiserin zu verständigen. Wir hatten bereits genug Zeit verloren.

  • Es dauerte vergleichsweise kurze Zeit, bis eine äußerst gut bewachte Sänfte am Hafen eintraf. Natürlich lockte vor allem das Aufgebot an Rüstungen und Schwertern etliche Schaulustige an, die die Hälse reckten, um etwas zu sehen. Wenn so viele Bewaffnete und die Classis anwesend waren, musste es etwas wichtiges sein.


    Die Kaiserin ließ sich aus der Sänfte helfen und kontrollierte mit einer kurzen Berührung den Sitz ihrer Palla über ihrem Haar. Hier am Hafen war es windig, aber alles blieb an seinem Platz.
    Die Duumviri und andere Stadthonoratioren kamen auch sogleich, und es wurden noch einige freundliche Worte und beste Wünsche gewechselt, ehe die Kaiserin sich auch nur daran machen konnte, die Gastgeber ihrer Reise zu begrüßen.
    Allerdings konnten in der Zwischenzeit alle sonstigen Reisegefährten immerhin schon auf ihre jeweiligen Schiffe verbracht werden, so dass sofort die Reise fortgeführt werden konnte, sobald die Kaiserin und ihre Leibwache das Schiff betreten hätten.
    “Meine Herren, ich begebe ich vertrauensvoll in eure Hände. Und die Neptuns, der unserer Überfahrt hoffentlich gnädig gegenüber steht“, begrüßte Sentia Laevina den Tribun und den Nauarchus und bot mit ihrer erhobenen rechten Hand einem der beiden die Gelegenheit, sie sicher auf das Schiff am Arm zu führen, so er die Hand ergreifen würde. “Wenn mir einer dann meine Unterkunft für die nächste Zeit zeigen könnte, werde ich mich im Gegenzug bemühen, so wenig Last wie möglich zu sein.“

  • Die Kaiserin traf am Hafen ein. Sie nahm Abschied oder die Duumviri Abscheid von ihr. Noch ein bisschen mehr Gesülze um in stetig guter Erinnerung zu bleiben. Hier eine Hand und da ein Spruch auf den Weg. Geduldig sah ich dem Treiben zu, bis sich die Kaiserin uns zuwandte. Unhöflich gegenüber dem Subpraefctus wollte ich bei allen Göttern nicht, aber auf der Aeternitas regierte ich. " Ein Teil liegt bei Neptun, der andere bei der Mannschaft der Aeternitas. Die Beste der classis augusta alexandrina. Als Nauarchus der Aeternitas werde ich euch persönlich zu eurer Unterkunft bringen." Mit gebotenem Respekt und nicht zu fest, ergriff ich ihre rechte Hand und geleitete sie sicher über den Laufsteg. " Ihr werdet im hintern Teil des Schiffes, auf Deck, in einer eigens für euch errichteten Kabine untergebracht. Hell und luftig, mit allem Komfort, der möglich ist." Übersichtlich und durch ihre Leibgarde gut zu bewachen. Ich hatte zudem angewiesen, dass nur die Leute am Steuerruder zum Heck Zutritt erhielten. Kein Milites und kein Nauta sollte sich hier hinten blicken lassen. " Falls es Wünsche und Fragen gibt. Ich stehe stehts zu deiner Verfügung." Nicht nur ich, auch der Subpraefectus. Ganz alleine mein Part war die Überfahrt nicht.

  • Selbstverständlich ließ Sentia Laevina sich vom Nauarchus an Bord führen. Über den wackelnden Laufsteg ergriff sie seinen Arm auch etwas fester, um nicht zu stürzen. Das wäre wohl ein äußerst schlechtes Omen für die Mannschaft, und Sentia hatte nicht die Absicht, ein solches zu liefern.
    “Ich habe bereits Schiffsreisen hinter mir, Nauarchus, und ich weiß, dass diese nicht unbedingt komfortabel sind. Aber ich weiß die Bemühungen zu schätzen.“
    Oben angekommen blickte die Kaiserin kurz zurück zum Hafen und winkte einmal herrschaftlich, während ihre Leibgarde nun nachkam und sich auf Deck verbreitete.
    “Da ich bereits die ein oder andere Seereise hinter mir habe, weiß ich auch, dass es auf einem Schiff nur einen Herrscher geben kann. Daher, Nauarchus, möchte ich von Anfang an Missverständnisse diesbezüglich vermeiden. Ich bin zu alt, um meine Zeit mit Andeutungen und vorsichtigen Formulierungen zu verschwenden.“
    Sentia stellte das Winken ein und sah Decimus Massa direkt in die Augen. “Du bist der Nauarchus, auf dem Schiff hast du das Sagen. Auch wenn ich Kaiserin bin, werde ich mich nicht in irgendwelche Fragen unsere Reise betreffend einmischen. Daher musst du mich auch nicht in die Frage von Kurskorrekturen oder was es da alles gibt einbeziehen. Solange du mich nur in einem Stück heil in Rom ablieferst, werde ich auch als Kaiserin sehr zufrieden sein.“
    Sentia wartete einen kurzen Augenblick, um dem Nauarchus Zeit zu geben, sie zu verstehen, und kam dann wieder zurück zum aktuellen Punkt. "So, wo lang zur Kabine?"

  • Das waren klare Worte. Die Kaiserin stieg in meinem Ansehen. Kein versnobbtes Püppchen. Eine gestande Frau, die wusste wie man alles um sich herum flüssig und am laufen hielt. " Ich danke dir für die klaren Worte, Augusta. Folge mir." Auf dem Weg zum Heck gab ich die ersten Befehle, die unsere Abreise einleiteten. " Alle werden so untergebracht wie von mir festgelegt. Schärft den Männer ein, dass am Heck keiner außer den Rudergängern und der Leibwache der Kaiserin und ihrer Sklaven was zu suchen hat. Offiziere natürlich ausgenommen. Kurz vor dem Ablegen, haben sich der Subpraefectus, der Centurio und der Gubernator vor der Kabine der Kaiserin einzufinden. Ich werde unsere Reiseroute bekannt geben." Mit meinen letzen Ausführungen kamen wir bei der Kabine an. " Kaiserin, eure nicht sehr komfortable aber effizente Unterkunft für die Reise." Ihren Sklaven hatte man frei Hand gelassen es so gemütlich wie möglich einzurichten.
    Auf dem Deck hinter uns wurde es lebendig. Die Mannschaft machte das Schiff klar. Einige Nauta und Miles versuchte einen Blick auf die Kaiserin zu werfen. Wann gab es für die Männer schon mal so eine Gelegenheit.

  • Der Kaiserin hatte ich ihre Unterkunft gezeigt. Bis zum Eintreffen des Subpraefectus und des Centurio sprach ich mit dem Gubernator. Wir entschlossen uns, nicht an der Küste entlang, sondern 9 Tage am Stück übers offene Meer zu segeln. Der Aufenthalt in Laodicea war länger als geplant gewesen. Neptun schien uns gewogen. Die See war relativ ruhig. Die besten Voraussetzungen übers offene Meer zu fahren. Was uns die nächsten Tage auf See erwarte, wusste keiner. Das Wetter konnte sehr schnell umschlagen. " Wir legen ab. An die Liburnen weiter geben." Vom Kai weg, wurden die Ruder zu Wasser gelassen. Langsam nahm die Aeternitas Fahrt auf bis sie die offene See erreichte. Kommandos wurden übers Deck geschickt. Die Segel wurden gesetzt und die Ruder eingeholt. Es ging an Cypria vorbei Richtung Sizilia. Dort ein kleiner Zwischenstopp bevor wir in Ostia anlandeten. So war mein Plan. Machte Neptun uns keinen Strich durch die Rechnung und stand uns Aeternitas und Fortuna zur Seite, waren wir in 11 Tagen in Ostia.



    Sim-Off:

    Ich habe uns einfach mal auf See treiben lassen. Ich entschuldige mich im Voraus bei allen, die sich ihrer Posting-Möglichkeiten beraubt fühlen.

  • Die See wurde rauher je weiter wir hinaus fuhren. Die Segel blähten sich im Wind. Es ging zügig voran. Mit dem Weg über die offene See schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Reisezeit verkürzt sich um 4 Tage und wir gingen den Abtrünnigen weiträumig aus dem Weg. Zum Glück spielte das Wetter mit. Ausfälle musste ich bei den Ruderern hinnehmen. Bis Sizilien fiel es nicht ins Gewicht. Die Segel erledigten bis dahin alle Arbeit. Ein Tag nach dem anderen verging. Die Mannschaft engagierte sich mit der Enge des Schiffes. Doch jeder Mensch hatte es irgendwann satt, ständig einem anderen auf der Pelle zu hocken. Streitereien kamen auf. Sie wurden im Keim erstickt. Die Streithähne durften sich an den Lenzpumpen im Rumpf abreagieren. Der stickigste und unwirtlichste Platz auf dem Schiff. Heute Morgen meldete der Ausguck Land in Sicht. Nach den Berechnungen und seinem Erfahrungsschatz ging der Gubernator davon aus, dass wir die Küste Sicilia's vor uns hatten. Es bestätigte sich als Richtung Nordost segelten. Um die Unruhe auf dem Schiff zu minimieren, ließ ich die Nautae einige Segelkommandos durchführen. Die Ruderer hatten sich bereit zu halten. Die Milites hatten Kampfbereitschaft herzustellen. Wir liefen in der nächsten Stunde in die Meerenge zwischen Italia und Sicilia ein.


    Sim-Off:

    Bitte die Aeternitas nach Italia umsetzten. Alle bespielten ID's bitte morgen nach Italia ummelden. Wir laufen erst Rhegium an und dann geht's nach Ostia.

  • Und schon wieder Italia. Gnaeus genoss inzwischen den Seegang deutlich mehr, als dies noch auf ihrer Fahrt nach Ägypten der Fall gewesen war. Diesmal kehrte er nach Italia als Centurio zurück und würde sich sogleich seine Urkunde abholen, die sein Bürgerrecht festschrieb. Coriolan wies seine Männer an, Bereitschaft herzustellen, auf dass sie bereit sein würden, wenn das Schiff anlegte.


    Sim-Off:

    Vielen Dank, Massa!

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