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Ab dem frühen Nachmittag, pünktlich nach dem Ende des Wagenrennens, hatten die Gladiatorenspiele begonnen. Wie es Sitte war, hatten die schwächsten Kämpfer angefangen und die ersten Kämpfe bestritten, um das Publikum immer weiter aufzuheizen. Zwischendurch waren immer wieder Artisten aufgetreten und hatten die Zuschauer mit künstlerischen Verrenkungen beglückt und vom Umdeckorieren der Arena abgelenkt.
Als es so langsam auf den Abend zuging, kamen dann schließlich die Hauptattraktionen, die angekündigt worden waren. Unter dem Schatten spendenden Sonnensegel verkürzten gerade auch wieder einige radschlagende und auf den Händen laufende Mädchen den Zuschauern die Zeit, während im Zentrum der Arena von fleißigen Händen die erste große Attraktion der Gladiatorenspiele aufgebaut wurde: Eine große, hölzerne Brücke, der Pons.
Die einzelnen Teile waren schnell zusammengesetzt und mittels gewaltiger Holzzapfen verkeilt, so dass die Konstruktion sehr stabil war. Anschließend wurden zwei Körbe herbeigeschleppt und je einer auf einer Seite der Brückenplattform abgeladen. Arenakenner wussten, dass hier die Verteidigungsmunition des Retiarius gelagert war: Mehr als faustgroße Steinkugeln, mit denen der Netzkämpfer die beiden Secutores, die seine Brücke erstürmen wollten, auf Abstand halten oder sogar töten konnte.