Atrium | Auf zur Munera Tiberii Duri

  • Die Flavia hatte sich also doch dazu entschlossen, Scatos Einladung zu folgen und ihn zu den Spielen zu begleiten. Wenn dies ein Friedensangebot war, dann sollte er Gelegenheit erhalten, sein schändliches Betragen wieder gut zu machen.


    Candace hatte in Windeseile für ein ansehnliches Erscheinungsbild ihrer Herrin sorgen müssen. Nachdem sie sich noch etwas Unterstützung in der flavischen Sklavenschaft geholt hatte, war ihre Domina in relativ kurzer Zeit zum Aufbruch bereit.
    Die junge Flavia begab sich zum Atrium, um dort auf ihren Neffen zu treffen. Allerdings wie es schien, ließ der sich Zeit, denn sie fand niemand im Atrium vor. Dass er sie nun auch noch warten ließ! Auf diese Weise würde er gar nicht wiedergutmachen können! Wieder begann es in ihr zu brodeln. Doch diesmal würde sie sich vor ihm nicht wieder so gehen lassen.
    Seufzend ließ sie sich auf eine Kline nieder und wartete….

  • Scato hatte sich ebenfalls fein machen lassen für diese besonderen Spiele. Nachdem er ein Bad genossen hatte, und dann noch frisiert und eingeölt wurde, erschien er nach einer Weile in seiner feinsten Tunika mit Toga im Atrium...
    "Tante Domitilla, wie schön dass du mich begleitest, es werden sicher unterhaltsame Spiele." sagte er als ob nichts gewesen wäre, und wartete darauf dass sich seine junge Tante von der Kline erhob, sodass der Tross aufbrechen konnte..

  • Auch Manius Minor war der Ladung gefolgt, nachdem Patrokolos ihn ermuntert hatte, der Trübsal, welche den Knaben seit dem Tode seiner Mutter umgab, durch ein wenig Zerstreuung bei den Spielen zu entfleuchen. Auch er trug jenen gewöhnlichen Aufzug, welcher zu derartigen Anlässen vonseiten eines Senatorensohnes erwartet wurde, nämlich die Tunica Praetexta in Kombination mit seiner schlichten Toga Virilis.
    "Salvete"
    , grüßte er die bereits attendierenden beiden Flavii, sich umsehend, wo die übrigen sich verbergen mochten.

  • Es dauert nur eine kleine Weile, da gesellt sich auch Flavius Fusus zu seinen wartenden Anverwandten. Mit einem strahlenden Lächeln tritt er ihnen entgegen und begrüßt sie mit einem warmen, freundlichen: "Salvete, meine Lieben. Ist das nicht ein wunderbarer Tag?" Die Laune des jungen Flaviers ist hörbar gut, insbesondere nachdem er zuvor Stunden mit seinen ausgiebigen Ritualen zur Körperpflege verbracht hat, welche ihm bekanntermaßen zugleich eine essentielle Pflicht wie auch zu seinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen gehören. Selbstredend trägt auch er die Symbole seines Standes als Patrizier und Enkel des Senators Flavius Felix, und passt somit rein optisch schon gut in die Gesellschaft der beiden anderen Herren. Die sorgfältig frisierten und gelegten Haare und der feine Lidstrich, welcher seine dunkelbraunen Augen unterstreicht, geben ihm mit seiner schlanken Figur überdies eine etwas femininere Note (wenn man von der getragen Toga freilich absieht).


    Nacheinander mustert er zufrieden die anderen Flavier und deren Gewandung, während kurz nach ihm noch seine Sklavin Vulpes folgt, welche sich aber gewohntermaßen im Hintergrund hält und den Auftritt ihres Herrn nicht weiter beeinflusst.

  • Für Tierhatz, Gladiatorenspiele oder auch Wagenrennen hatten Gracchus sich noch nie begeistern können, doch die Munera des Tiberius Durus zu besuchen erschien ihm weit mehr als eine Widrigkeit des Schicksals. Und doch gab es kein Entkommen, denn als bei einer der vergangenen familiären Cenae dies Thema auf den Tisch war gebracht worden, hatte er schlussendlich kaum verlautbaren können, dass er in seinem einstigen Freund derweil einen Verräter an Freundschaft und Imperium sah. So erschien auch Gracchus Maior zur rechten Zeit im Atrium, gewandet in die toga praetexta, war der Besuch öffentlicher Spiele, insbesondere Munera, für einen Senator und Pontifex letztendlich doch weniger eine private, denn eine öffentliche Angelegenheit.
    "Salvete"
    , grüßte auch er in die Runde seiner Verwandten, beantwortete die Frage seines Neffen mit einem unbestimmten
    "Zweifellos, wunderbar"
    , obgleich das einzig positive an diesem Tage wohl die Gelegenheit würde sein, Zeit mit der Familie zu verbringen - welche er sonstig zwischen den diversen Pflichten seiner Ämter und Position bisweilen ein wenig vernachlässigte.

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  • Schließlich beehrte Flavius Scato seine Tante doch noch mit seiner Anwesenheit. Aalglatt und zuckersüß präsentierte er sich, als er seine begrüßenden Worte an sie richtete. Passend dazu verströmte er ein süßlich herbes Odeur, welches zweifelsohne von einem Duftwässerchen herrühren musste und einem, so empfand es Domitilla zumindest, mit der Zeit den Atem raubte.
    Die Flavia entgegnete ihm daraufhin mit einem müden Lächeln. ‚Habe ich denn eine andere Wahl? ‘ wollte sie sagen, tat es aber nicht. „Es ist mir eine Freude! Oh ja, das werden sie sicher!“ Domitilla erhob sich schließlich von der Kline. Eigentlich war es ihr ein Graus, die nächsten Stunden an seiner Seite verbringen zu müssen.
    Doch da nahte bereits Rettung! Manius Minor erschien, woraufhin sich ihrer Laune gleich ein wenig hob. „Salve, Manius Minor!“ Dem jungen Flavius würde ein wenig Zerstreuung sicher guttun, nach dem schmerzlichen Verlust seiner Mutter.


    Wenig später gesellte sich auch Iullus Fusus noch zu ihnen, elegant gekleidet wie immer! Kaum zu glauben, dass Scato und er Brüder waren.
    „Salve Iullus! Oh ja, das ist er!“ Jetzt schon…, entgegnete sie ihm erfreut, obschon sie seinen Enthusiasmus verständlicherweise nicht ganz teilen konnte.


    Letztendlich traf auch noch Manius Gracchus zu ihnen, für den der Anlass in seiner Position wohl ein Pflichttermin, denn Zeitvertreib war. Dennoch schien er der Tatsache etwas abgewinnen zu können, jenen Termin in Anwesenheit der Familie wahrnehmen zu können.
    „Salve, Manius!“, entgegnete sie lächelnd auch auf seine Begrüßung.


    Mit vier Flavii an ihrer Seite konnte ja im Grunde nichts mehr schief gehen. Selbst die Aussicht, den Tag an Scatos Seite verbringen zu müssen, hatte zunächst seinen Schrecken verloren. Doch zweifelsohne war der Tag noch jung und die eine oder andere „Gefahr“ konnte überall lauern…

  • "Salve liebe Verwandten, ein wunderbarer Tag ja, zweifellos." kommentierte Scato das gesagte und warf dabei noch einmal einen kurzen Blick auf seine Tante bevor er den Raum in eine Aufbruchsstimmung versetzte..
    "Ich denke der Tross ist bereit, sofern Onkel Furianus uns nicht begleiten möchte, könnten wir wohl aufbrechen, sonst verpassen wir noch die interessantesten Veranstaltungen." gab der junge Politiker zu bedenken, und wartete auf den Aufbruch seiner Familie.

  • Mit einem strahlenden Lächeln begrüßt Fusus auch Gracchus, als dieser nahezu zeitgleich mit ihm im Atrium eintrifft. "Salve, Gracchus. Wie schön ist es insbesondere, dass tatsächlich so vieledie Zeit für einen Besuch der Munera haben einrichten können. Mich deucht, dass wir die anderen bei der abendlichen Cena noch eine ganze Weile mit diesem Thema entweder langweilen oder begeistern können." Ein kurzes, melodisches Lachen begleitet seine Worte, die ganz offensichtlich nicht wirklich ernst gemeint sind.


    Mit einem fröhlichen Funkeln in den Augen sieht sich der junge Flavier unter den Mienen seiner Verwandtschaft um, bis Flavius Scato schließlich zum Aufbruch ruft. "Du hast Recht, lieber Bruder. Lasst uns aufbrechen!" Damit setzt Fusus sich auch bereits in Bewegung und schreitet gen Ausgang, nicht ohne sich auf halbem Weg noch einmal umzuwenden und auf den Anschluss der Übrigen zu warten.

  • Das Strahlen Fusus' evoziert einen Anflug von Vorfreude in dem älteren Gracchus, welcher indes wenig nur mit der Aussicht auf die Munera in Zusammenhang stand, und welchen er sich sogleich wieder verbat.
    "Schlussendlich ist es nicht nur ein Vergnügen, sondern insbesondere ein öffentli'hes Ereignis der Ehrerbietung einem großen Staatsmanne gegenüber, so dass der Bericht dessen kaum wohl jemanden wird langweilen können."
    In Gedanken sann Gracchus darüber nach, ob Valerianus bereits Munera hatte erhalten, wiewohl ob die Munera des Tiberius ein Schachzug Cornelius' waren, den Anschein seiner eigenen Untadeligkeit weiter zu festigen. Laut sprach er dies indes nicht aus, schloss sich der Spitze des familiären Trosses an, dessen Ende selbstredend auch einige seiner eigenen Sklaven beinhaltete.

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  • Obschon er bereits von Scato und Tante Domitilla in augenscheinlicher Vorfreude sich befanden, so vermochte erst der Auftritt von Fusus ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, da doch allein das sonnige Gemüt, gepaart mit dem bisweilen an das Weibische heranreichenden Aufzug des jungen Flavius den noch jüngeren stets vergnügte. Indessen geschah doch eine weitere Trübung, als kurz darauf sein Vater, welchen er seit dem Tode Antonias in noch höherem Maße mied, das Atrium betrat und sie in der ihm eigenen doch ein wenig distanzierten Weise begrüßte. Dessenungeachtet richtete Fusus sogleich das Wort an diesen, während Scato zum Aufbruch drängte.
    In der Tat hatte Patrokolos ihm berichtet, dass zur Eröffnung der Spiele eine Rede zu Ehren des Tiberius Durus vorgesehen war, welche, wie der Knabe inzwischen wusste, dem genus demonstrativum zuzurechnen war und ob seiner eigenen Studien der Rhetorik durchaus sein Interesse hervorrief, weshalb er das Votum der Milonen nur firmieren konnte:
    "Ja, lasst uns gehen!"


    Sim-Off:

    Wer verfasst das Eröffnungsposting bei der Tierhatz? Oder zäumen wir das Pferd von hinten auf und lassen die erste Attraktion aus, um sie lediglich in der Retroperspektive zu thematisieren?

  • Der flavische Tross setzte sich in Bewegung, wie üblich mit mehreren Sänften, Sklaven, Leibwächtern, und allem was man für einen angenehmen Tag in der Stadt noch so benötigen würde..


    Sim-Off:

    Es geht beim Wagenrennen weiter :)

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