Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)

  • Seneca selbst hatte sich in einen dicken rötlichen Militärmantel gehüllt und zumindest solange der Trupp noch unter Beobachtung der städtischen Bevölkerung stand würde er seinen verzierten Helm und den ganzen Schnickschnack noch anbehalten.
    Bei ihm befand sich außerdem sein Adjutant, ein extra abgestellter Duplicarius, dessen Pferd etwas bepackter war als sein eigenes, schließlich trug es hauptsächlich das iunische Reisegepäck, auch wenn Seneca nicht davon ausging, dass er in seinem Zelt schlafen würde, schließlich hatten die zahlreiche Kastelle und kaiserlichen Besitztümer meist einen Platz im warmen für Personen, die in seiner glücklichen Situation waren.
    "Decurio, Duplicarius." grüßte Seneca die Männer der Turma eins und setzte sich zumindest für den Ausritt aus der Porta an die Spitze des Trosses "Wir machen uns auf zur Casa Duccia, auf dem Weg treffen wir die Centurie der zweiten. Abmarsch Soldaten."

  • Der Praefectus kam in vollem Ornat, was Varro ansatzweise verunsicherte, denn sowohl er als auch die Männer der Turma waren gefechtsmäßig und nicht parademäßig gerüstet.
    So würde der Praefectus als wichtige Persönlichkeit erkannt werden und so leicht das Ziel einer Attacke oder eines Hinterhaltes werden können. Ein kurzer Blick zu Ocella und er sah seine Erkenntnis bestätigt.
    Salve Praefectus! grüßte er zurück und hob nach dem Befehl des Praefecten die rechte Hand um sie als Zeichen des Abmarsches nach vorn Fallen zu lassen. Es ging los und das Geräusch den antertenden Pferdehufe, das Knirschen des Leders mischte sich in das Knarren der Wagenräder. Er fragte sich einmal mehr warum der Duccier einen derartigen Circus veranstaltete. Eine Inspektionsreise mit Equites und Legionären verlangsamte die Angelegenheit enorm und verlängerte die Zeit in dieser unsicheren Wetterlage unnötig. Was sollte es? Er war ja nur ein kleiner Decurio,...Ein kalter Windstoß blies ihnen um die Ohren. Er roch nach Schnee.

  • Das Wetter wurde ungemütlicher. Wind frischte auf und die Kälte nahm zu, gepaart mit leichtem Regen. Das war Wetter für Männer......


    Nachdem der Decurio das Zeichen zum Abmarsch gab setzte sich die Turma in Bewegung. 2 Kolonnen nebeneinander verließen sie das Castellum und bewegten sich im leichten Trab Richtung Anwesen der Duccier.
    Kondensierender Atem der Pferde und der Reiter hing wenige Augenblicke in der Luft bevor er sich in Nichts auflöste.


    Der Weg zur Villa Duccia würde die beiden Vici Novus und Victoria rechts liegen lassen und auf der Via Borbetomaga Richtung Mogontiacum führen.
    Etwas in der Mitte des Weges ging es links ab. Ein eher kleiner Weg schlängelte sich durch kultivierte Landschaft. Das Anwesen der Duccia umfasst eine ausgedehnte Garten - Agrarfläche.......>

  • Etwas außer Atem kam Scribonius vor den Torwachen der Ala zum Stehen.
    "Zum praefectus alae bitte. Eilige Nachricht des praefectus castrorum. Und das ist noch untertrieben."
    Scribonius gefiel sich durchaus in der Rolle des geheimnisvollen Boten.

  • “ Scribonius. Grüsse dich.“


    “ Ja klar. Mit Begleitung kannst du gleich weiter. Wo brennts denn?“ Andriscus nickte dem Boten freundlich zu und wandte sich zum Tor, gung langsam los und wartete dann kurz.


    “ Na was is nun? Kommst jetzt?“

  • "Ah Andriscus, tschuldige" erst nach der Anrede hatte er den ihm persönlich bekannten Reitersoldaten erkannt.
    "Tut mir Leid Kamerad, der Alte hat mir explizit den Mund verboten." Das war nun geeignet, die Gerüchteküche abzustellen, mochte in Ironiker denken, der den Satz zufällig hörte.


    "Bin schon da." antwortete Scribonius knapp hinter ihm folgend.

  • Von Weitem schon konnte man den Reiter die Via Borbetomaga entlang kommen sehen. Zuerst ganz klein, dann immer größer werdend näherte sich die Gestalt dem Haupttor des Reiterlagers.
    Langsam konnte man dann auch den Mann auf dem Pferd erkennen. Dunkelbrauens Haar, schon eher lang und einen Bart, ein muskulöser Körper, der aber die letzten Wochen anscheinend eher wenig zu Essen bekam, das Ganze verhüllt in einen Mantel.
    Als die Gestalt die Porta erreicht hatte, hielt er sein Pferd an und trat an die Wache heran.

    "Salve, ich möchte mich in den Dienst Roms stellen!"

  • Die Wache am Tor staunte nicht schlecht als der Mann vor ihr stand. Die meisten Rekruten waren schmächtig und dünn, und wurden erst bei der Ala zu richtigen Kerlen.
    "Na da bist du hier richtig. Hast du Waffen dabei?" fragte die Wache streng nach Protokoll, bevor sie den Mann kurz durchsuchte.

  • Leonidas liess sich bereitwillig untersuchen und noch bevor dies geschah bejahte er die Frage der Wache und holte ein Kurzschwert und ein Messer hervor, welche er immer bei sich trug.


    "Ich nehme an, die Waffen muss ich abgeben?"

  • "Absolut. Her damit, du bekommst hier deine Ausrüstung gestellt sofern du für den Dienst geeignet bist. Wir verwahren alles in der Zwischenzeit." entgegnete die Wache und kassierte die Waffen ein, welche gleich einem Kameraden übergeben wurden.
    "Du kannst nun in die Principia gehen. Das Rekrutierungsbüro befindet sich dort links, du kannst es nicht verfehlen."

  • Etwas missmutig gab Leonidas die Waffen ab, denn er fühlte sich nie wohl ohne diesen. Doch es war auch klar, dass er das Lager damit nicht betreten durfte. Außerdem bekam er ja dann ohnehin seine Ausrüstung. Dass er nicht geeignet sein könnte kam ihm gar nicht erst im denn Sinn.


    „Danke, aber gut drauf aufpassen“ sagte er wiederholte nochmal die Wegbeschreibung um sicher zu gehen, dass er alles richtig verstanden hatte und machte sich dann auf den Weg

  • Da war ich nun. Die Pforte zur Ala. Hier will ich mich verpflichten.


    Ich hoffe, mein Vater sieht mich und steht mir bei. Jetzt will ich in seine Fussstapfen treten. Schliesslich war er bis zu seinem Tod im Kampf ein Soldat im Dienste Roms.


    Sein grösster Wunsch war es, dass ich Soldat werde. Für immer wenn möglich. Dies war auch mein Wunsch.


    Ich stand einige Zeit in Gedanken versunken vor dem Tor, der Wachsoldat blickte mich schief an.


    Dann war es Zeit.


    "Salve! Mein Name ist Byzas und ich will mich verpflichten!"

  • Hach der Frühling nahte, und neben den kleinen Blumen schossen auch die Rekruten gefühlt aus dem Boden. Die Wache am Tor genoss die noch immer recht kühlen Sonnenstrahlen, bevor der Mann endlich Worte fand.
    "Nun Byzas, du bist am richtigen Ort. Irgendwelche Waffen dabei? Falls ja, dann musst du diese nun abgeben. Deine Ausrüstung würdest du ohnehin von uns bekommen." merkte die Wache an, bevor es an das obligatorische Abtasten ging.

  • "Nein, ich habe keine Waffen, meinen Bogen und mein Messer habe ich vorher verkauft"


    Der Wachsoldat schien zufrieden mit dieser Antwort, dennoch wollte er mich abtasten, ich konnte das gut verstehen, Rom hat nicht nur Freunde. Ich liess mich also abtasten und wurde langsam nervös.


    Was wird geschehen wenn ich diese Pforte passieren darf? Fragte ich mich.

  • "Hoffentlich zu einem guten Preis." scherzte die Wache, bevor sie mit dem Abtasten fertig war.
    "Gut, dann geht's nun zum Rekrutierungsbüro, in der Principia links. Dort wartet ein Offizier auf dich. Wir sehen uns ja dann... in den Baracken oder auf dem Übungsplatz." sagte die Wache noch aufheiternd, bevor der Mann mit einer Begleitung zur Principia geschickt wurde.

  • Der Wachsoldat scherzte, sprach aufheiternd. Ich denke er bemerkte meine Nervosität.


    Er erklärte mir den Weg zur Principia.


    "Danke! Wir sehen uns dann. Vale."


    So machte ich mich auf den Weg um Soldat zu werden.

  • Ein Bote aus der Regia erreichte mitten am Tage das Tor der Castra Alae. Den Torwachen teilte er mit: "Der Procurator Rationis Privatae Duccius Marsus bittet den Praefectus Alae unverzüglich zur Krisensitzung in die Regia Legati Augusti Pro Praetore. Es ist wirklich dringend! Es geht um den Statthalter!" Mehr durfte der Mann nicht sagen, um keine übermäßigen Sorgen zu schüren. Aber auch so verleitete die Nachricht nicht gerade zu entspannter Stimmung, wie er fand.

  • Es war eine verdammt lange Reise hier in den Norden gewesen. Gaius ritt in Begleitung einiger Sklaven der Gens Decima, die sein Ziehvater mitgeschickt hatte. Zum einen um seinen Schutz zu gewährleisten und zum anderen um ihm bei seiner Übersiedlung behilflich zu sein. Einen Karren hatten sie auch mit dabei, auf dem sich sein Gepäck befand. Sein Hintern tat ihm weh, ihm war kalt und er wusste schon jetzt, dass er diese verfluchte Provinz hasste. Aber zumindest war Gaius weit weg von seinem Ziehvater, der ihm das alles überhaupt erst eingebrockt hatte. Subpräfekt bei einer Ala irgendwo im nirgendwo. Nicht Tribun bei der Vigiles in Rom oder ein netter ruhiger Posten als Procurator bei der Cura Annonae oder wenn es unbedingt sein musste auch bei einem Statthalter. Aber dann zumindest in einer wärmeren Provinz. Aber nein! Es musste ja ausgerechnet Germania sein. Gleich um die Ecke der Wilden! Das hatte er ganz bestimmt seinem verdammten Ziehvater Decimus Livianus zu verdanken. Pluto sollte ihn holen!


    Als der junge Prudentier endlich in Mogontiacum ankam und das Tor der Ala II Numidiae sah, atmete erleichtert durch. Sein Hintern brannte wie feuer und zwischen den Beinen war er wund gescheuert. Im letzten Drittel seiner Reise hatte Gaius vermutlich mehr Pausen eingelegt, als die beiden anderen Drittel zu vor. So lange war er noch nie auf einem Pferd gesessen. Und dann diese unbequeme Rüstung, die er sich bereits bei seiner Abreise angelegt hatte. Schließlich wollte er dann ja doch dass jedermann sah, dass hier ein frisch gebackener Eques und Offizier ritt. Beim Tor angekommen machte der kleine Tross halt und einer der Sklaven meldete dem wachhabenden Soldaten "Der Eques Gaius Prudentius Primus, neuer Subpraefectus der Ala II wünscht Einlass in die Castra." Der Prudentier selbst sah sich in der Zwischenzeit die Wehrbefestigungen der Castra an, die einen ziemlich mächtigen Eindruck machten. Natürlich hörte er mit einem Ohr zu, wie der Sklave in ankündigte. Eques Prudentius Primus... ja, dass gefiel ihm. Daran konnte er sich gewöhnen.

  • Was für ein Tag. Wann es das letzte Mal Sonnenschein gab und dazu Temperaturen pber dem Gefrierpunkt konnte Andriscus nicht sagrn. Eigentlich war es ja immer noch recht frisch...zumindest konnte man sich wieder richtig schneuzen ohne sich durch Eiskristalle die Nase aufzureissen.


    Und da das Wetter so schön war kam auch ein Reisender an die Caszra und stelltesich sich auch gleich vor.


    “Salve, Praefect Prudentius. Wenn du so gütig wärst und deinen Marschbefehl vorweist. Und...“ Ein wenig missmutig blickte Andrsicua auf die Entourage des Prudentiers “ gedenkst du dein Gepäck in der Castra unterzubringen oder soll es zur Casa gebracht werden?“ So konnte einem der sonnigste Tag verhagelt werden.


  • Ad Gaius Prudentius Primus

    Roma





    Salve Prudentius Primus,


    Auf Entscheid des Kaisers, deiner Erhebung in den Ordo Equester, werden Deine Dienste in Germanien benötigt.
    Hierzu wurde dir der Posten des Subpraefectus Alae der Ala Numidia II. zugesprochen.
    Eine entsprechende Urkunde liegt bei.


    Vale bene.


    Potitus Maenius Firminus


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Gaius Prudentius Primus


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL ID MAR DCCCLXVIII A.U.C. (15.3.2018/115 n.Chr.)


    ZUM
    SUBPRAEFECTUS ALAE
    der Ala Numidia II.



    Während einer der Sklaven die Dokumente des neuen Subpräfekten herausholte und der Wache entgegenstreckte, machte sich Gaius Gedanken über die Frage des Soldaten. Er wusste wie ein Legionslager aussah und war daher der Meinung, dass der Subpräfekt einer Ala ebenfalls einen stattlichen Domus innerhalb des Lagers sein eigen nannte, wie etwas die Tribuni bei der Legio. Er schaute die Wache daher verwirrt an "Wie meinst du das? Casa? Welche Casa? Ich dachte meine Casa steht hier drinnen?" Er zeigte dabei mit seiner Hand in Richtung Castra.

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