Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)

  • Adalrich hatte wenig Mühe das Lager zu finden. Und während er langsam in Richtung Porta ging, versuchte er sich endgültig von der Richtigkeit seiner Entscheidung zu überzeugen.

  • Die Entscheidung war gefallen, Adalrich würde sein Glück als Teil der römischen Kriegsmaschinerie suchen. Immerhin würde er so vielleicht endlich etwas von der weiten Welt sehen, im schlimmsten Falle zumindest nach Ableistung seines Dienstes das römische Bürgerrecht erlangen. Als er das Tor erreicht hatte, wandte er sich an eine der Wachen die dort ihren Dienst taten.


    "Mein Name ist Adalrich. Ich bin hier um mich für die Auxiliartruppen zu melden.", blickte der junge Germane auf den sichtlich kleineren Mann hinab.


    Irgendwie wirkten diese römischen Soldaten nicht so imposant, wie es sich Adalrich aus den Erzählungen seines Vaters gedacht hätte.

  • Der Wachhabende betrachtete den jungen Mann, dazu mußte er fast den Kopf in den Nacken legen.

    Nun, zunächst einmal ein guter Ansatz,...aber ich fürchte für die Ala bist du schlicht zu lang geraten.

    Ich empfehle dir daher dich bei der Classis zu melden! Nicht unfreundlich schloß er, Du findest das Castellum der Classis am Portus. Du kannst es nicht verfehlen...viel Glück Junge!

    Dann wandte er sich wieder ab und betrachtete den Zubringer zum Castellum.


    Falls du neu hier bist bitte den grün gehaltenen Textbereich anklicken, der Link führt dich zu deinem Ziel.

  • Adalrich war etwas verwirrt. Das er zu groß geraten sei, war ihm in seinem vorherigen Leben soweit er sich erinnern konnte nie gesagt worden. Allerdings war ihm bereits aufgefallen das viele der Römer, darunter weniger die romanisierten Angehörigen der einzelnen Stämme, für sein Empfinden recht kurz geraten waren. Als ihm ein kurzer Blick auf einige der Reittiere der des Lagers gewährt wurde, konnte er die Äußerung der Wache deutlich besser einordnen. Die Tiere wirkten, zumindest im Vergleich zu den für ihn bekannten Rindern geradezu zierlich. Bei dem Gedanken sich selbst auf dem Rücken eines solchen Tieres zu sehen, musste Adalrich kurz grinsen.


    "Die Classis also.", murmelte er bestätigend zu sich selbst.


    Eigentlich erschien ihm das alles in seiner jugendlichen Naivität sogar sinnvoller. Wie sonst könnte man wohl mehr von der Welt erleben als auf den Planken eines Schiffes. Und letztlich hatte Adalrich bislang genauso viel Ahnung von Schiffen, wie von Pferden. Er blickte sich in Richtung des Portus um und machte sich auf sein neues Leben zu beginnen.

  • <<< RE: Ausbildungsturma Ala II Numidia


    Mit vollem Gepäck und seinem alten Pferd am Zügel wartete Sabaco an der Porta auf Ocella. Er hoffte, sein Bruder würde sich zum Abschied kurz sehen lassen, denn Sabaco ging es nicht gut. Er trug die Tunika und die Beinlinge, die sein Bruder ihm geschenkt hatte und beides war gut gepflegt, doch ein schwarzer Bartschatten verdunkelte Mund und Kiefer.

  • Ocella kam in seinem Mantel gewickelt zur Porta und sah seinen Bruder dort stehen. Er hatte bereits von seiner Versetzung zur Classis gehört, fragte sich aber ob sein Bruder seine Freude darüber teilte. Sabo, ich hörte du bleibst uns erhalten? eröffnete er freudestrahlend das Gespräch. Die Classis? Das ist doch toll, dann können wir einmal die Woche einen Herrenabend veranstalten!? Dann bist du nicht am Arsch der Welt sondern nur ein paar Ecken weiter!

    Er wußte um Sabos Schmerzen im Mund, um dessen Enttäuschung alte Kumpels nun doch nicht zu sehen, doch er hoffte, daß die Nähe zu seinem Bruder ihn dafür entschädigen konnte.

  • "Nur ein paar Ecken weiter?" Man sah Sabacos zerbeultem Gesicht an, dass es dahinter arbeitete. "Du meinst ... der Hafen hier ... das ist nicht nur irgendein kleiner Nebenhafen, sondern hier ist das alles stationiert? Das ist der Hauptstützpunkt der Classis Germanica?"


    Sabaco hatte sich das Gelände nie angesehen, auch, weil nur Angehörige der dazu gehörgigen Truppe Zutritt hatten, wenn man keinen gewichtigen Grund vorzuweisen hatte. Er war davon ausgegangen, der Stützpunkt der Classis Germanica sei sonst wo und er würde seine Zeit allein auf dem Meer verbringen, weil er sich nie mit der Classis befasst hatte. Nun erhellte sich seine finstere Miene und er brachte sogar ein schmerzhaftes Lächeln zustande. Sein Gebiss sah nach der Bearbeitung durch den Medicus aus wie das eines Haifischs, weil etliche abgesplitterte Ecken weg gefeilt worden waren und hier und da ein ganzer Zahn fehlte. Ein schönes Lächeln hatte Sabaco noch nie besessen, doch jetzt sah es aus wie das Grinsen eines Ungeheuers.


    "Das sind gute Neuigkeiten! Ich dachte, die schicken mich an irgendein Nordseekaff. Ein regelmäßiger Herrenabend ... ja, das machen wir." Nun wieder besserer Dinge drückte er Ocella zum Abschied. Ob sein Bruder das mochte, war ihm egal. "Danke für alles. Ich glaube, du und dieser Dicax, ihr habt mein schäbiges Leben gerettet."


    Viele Menschen würden sich nicht darüber freuen, dass Sabaco weiterhin sein Unwesen trieb und im bald genesenen Zustand künftig besonders effektiv dabei sein konnte, aber hoffentlich würden genügend darunter leiden - vor allem Germanen. Er trat ein paar Schritte zurück, sehr zufrieden dreinblickend und etwas abwesend. Etwas gab es noch zu erledigen, bevor er die Classis aufsuchte ... etwas, das in ihm schwelte, seit er die Taberna Silva Nigra verlassen hatte. Doch das hatte nichts mit Ocella zu tun.

  • Anscheinend hatte Ocella bei seinem Bruder ein paar Unklarheiten beseitigt. Sabo machte einen befreiteren Eindruck als vorher. Er winkte ab und entgegnete, Quatsch, ...jetzt pflege halt auch deine Zähne... weiter kam er nicht, denn sein Bruder presste ihm die Luft aus den Lungen. Die Zeit drängte etwas, er musste wieder rein. Doch etwas hielt ihn zurück. Diesen Gesichtsausdruck kannte er, er verhieß nichts Gutes. Bau jetzt keine Scheiße hörst du Sabo?

  • "Ich werde meine Zähne putzen. Das kann ich nach der Heilung, ohne dass ich mir vor Schmerzen einen abtanze. Dicax hat nur seinen Job gemacht ... aber einen verdammt guten. Er ist ein fähiger und anständiger Kerl."


    Sabaco wirkte immer noch verträumt, während er sprach, er merkte jedoch auf, als Ocella Sorge verlauten ließ und schüttelte langsam den Kopf.


    "Ich tu nichts Falsches, Ocella. Du weißt als Einziger, dass ich nie ... etwas Falsches getan habe."


    Nun, da er wusste, dass Ocella nicht erneut aus der Welt war, sondern gleich nebenan, fiel ihm der Abschied leichter. Man durfte nicht auseinanderreißen, was zusammengehörte. An Stilo würde Sabaco einen Brief schreiben, aber erst nach der Eingewöhnungszeit, sonst kam nur Gejammer und Gefluche heraus. Er wollte ihm Gutes schreiben können, denn außer Ocella war Stilo vermutlich der einzige Mensch, der Sabaco je gemocht hatte.


    "Sobald ich kann, komme ich dich besuchen. Pass auf dich auf.

  • Nicht doch, dachte sich Ocella und schüttelte leicht den Kopf. Natürlich hast du noch nie etwas Falsches getan, aus deiner Sicht. Es gab nur zwei Arten mit Sabo klarzukommen, man liebte ihn oder man fürchtete ihn. Sein Selbstverständnis war klar gegliedert,...die Welt ist so wie ich es denke...

    Ocella hob die Hand und winkte seinem Bruder kurz zu . Alles Gute bei der Classis! Wir sehen uns!

    Dann ging er zurück in das Castellum, gedankenverloren...

  • << RE: Officium Decurio Paullus Equitius Calenus NPC


    Decurio Paullus Equitius Calenus


    Calenus ritt einen schneeweißen Schimmel, weil er fand, dass das besonders viel Eindruck machte. Er hatte viel Geld dafür ausgegeben, ein wirklich schneeweißes Tier aufzutreiben, weil die meisten Pferde nun einmal braun waren. Er wartete, bis alle sich eingefunden hatten. Außer Andriscus, Fango und Tisander hatten sie noch 6 Eques der unterstellten Legionsreiterei bei sich. Lastpferde führten sie keine zusätzlich mit, weil geplant war, auf dem Weg nach Roma in diversen Stützpunkten Halt zu machen. So hielt sich das Gepäck in Grenzen. Er begann damit, die Route zu erläutern:


    "Von Mogontiacum aus reiten wir südlich in Richtung Raetia. Von Augusta Vindelicorum aus folgen wir der Via Claudia Augusta über die Alpen nach Placentia. Dabei werden wir uns zu jeder Zeit mindestens 50 Meilen vom Limes entfernt halten, um eventuellen Plünderern auszuweichen. Dann geht es weiter über die Via Aemilia nach Ariminum und schlussendlich über die Via Flaminia nach Roma. Die Entfernung beträgt etwa 900 Meilen. Bei einem Tagespensum von 30 Meilen sind wir in genau einem Monat am Ziel. Wir sind nicht viele, so dass wir kein Feldlager aufschlagen, sondern uns unterwegs einquartieren werden."


    Wenn er das so erzählte, hörte es sich gar nicht so schlimm an. Langsam entspannte er sich. Er würde Varro den Subpraefectus heil nach Mogontiacum bringen.


    Sim-Off:

    Alle Beteiligten bitte mal in eure Konversationen schauen.

  • Ocella hatte an diesem Tag freiwillig den Wachhabenden übernommen, weil er sich das Spektakel ansehen wollte, alleine um den guten Calenus von seinem weißen Pferd fallen zu sehen.

    Mit seiner typischen Miene (siehe Avatar) betrachtete er die Gruppe um den bestens ausstaffierten Calenus, der auf seinem weißen Dingsda wie ein vom Himmel gefallener Halbgott aussah.

    Das hörte sich ja alles gut an, war bestimmt gut geplant, denn planen konnte er der gute Calenus. Er nickte seinen beiden Tirones zu und hoffte sie würden die Missio heil überstehen.

    Andriscus bekam ein Augenzwinkern und die unmissverständliche Geste auf die Burschen aufzupassen.

  • Varro kam von einer Patrouille vom Limes zurück. Er ließ seine Männer in einen leichten Schritt fallen und passierte grüßend die kleine Schar um Calenus. Es gab nichts weiter zu sagen, Calenus war Offizier und instruiert. Jedoch fragte sich Varro warum sich Calenus,...nein,...im Grunde fragte er sich das nicht.

    So ritt er an der Gruppe vorbei ins Castellum. Vorbei an Calenus dessen Glanz von Varros fast schon dunkler Aura nahezu verschluckt wurde. Ein dunkler Reiter auf einem vernarbten schwarzem Pferd. Gegensätzlicher konnten Menschen kaum sein. Doch es war der Wunsch des Praefecten, daß Calenus die Missio durchführte...dann sollte es so sein.

  • Die Vorhersage des Decurios war sehr optimistisch. Die Prophezeiung vehieß gutes Wetter, gutes Wetter dahingehend dass man sich nicht die Hände schmutzig machen würde.

    Der Trupp passierte das Tor nach Norden hin um die naheliegende Brücke über den Rhein zu überqueren. Ein kleiner Umweg doch nicht so umwegig als nach Süden zu reiten und erst nach mehreren Meilen über den Rhein zu gehen.

    Eine der vielen Patrouillen kam zeitgleich zurück, der Trupp Calenus' formte sich zu einer Kette damit genug Platz war.

    Andriscus nickte dem Germanicer stumm zu.

  • Fango grüßte zurück, als seine beiden Ausbilder grüßten und Ocella ihnen zunickte, wobei Fango bei Letzterem auch ein wenig grinste, aber nur ganz wenig. Er freute sich auf den Ritt und sein Scheckenpferdchen wohl ebenso, denn es blähte mit aufgerissenen Augen die Nüstern und schnaubte weißen Dampf. Ansonsten blieb es vorbildlich ruhig, trippelte nicht und machte seinem unerfahrenen Reiter nicht das Leben schwer. Fango klopfte das Tier, nachdem die Turma vorbeigeritten war und warf Andriscus und Tisander einen Blick zu. Es konnte losgehen. Nur der aufgeregte Calenus tat Fango irgendwie leid. Dafür war er umso mehr auf den Subpraefectus gespannt, den sie eskortieren konnten. Den Subpraefectus eskortieren! Das hörte sich gut an.

  • Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt, dachte Tisander als er im letzten Augenblick bei dem Reisetrupp angekommen war. Seine Gepäck hatte er schnell zusammengerafft. Was mir immer noch fehlt kann ich
    mir hoffentlich unterwegs zulegen
    , überlegte er dabei. Der Kleine wird mir bestimmt seinen Rat geben.

    Jetzt saß er auf seinem Rappen und betrachtete den Schimmel samt Reiter.
    Ich bin ja gespannt wem der Hintern heute Abend mehr schmerzt, dem
    Kleinen oder dem Decurio.
    Der Kleine tat ihm leid, aber so wusste er, der würde mit und an seiner Aufgabe wachsen.

    Hoffentlich bringen wir den Decurio heil nach Rom. Bestimmt wird er seinen Unmut an uns auslassen. Unser Duplicarius wird uns sicher beistehen.

  • Varro ritt aus dem Castellum. Es war seine zweite Patrouille heute. Er war müde, ebenso die Männer hinter ihm. Seine Gedanken weilten bei Eila. Heute wollten sie sich treffen. In dieser neuen Taberna. Sie hatte einen Tisch reserviert. Ein ungewohntes Lächeln grub sich in seine Züge. Seltsame Gefühle waren das. So etwas hatte er seit langem schon nicht mehr gefühlt.

    Doch zunächst hieß es die Patrouille zu leiten. Ein kurzer Blick zurück und nachdem der letzte Mann das Castellum verlassen hatte gab er Zeichen zum Galopp. Die Gefühle verflogen, wurden verdrängt von einem eisernen Willen und Pflichterfüllung. Das Wetter war schlecht, es begann zu schneien...

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