Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)

  • Die Ehre seine Männer zurück nach Hause zu führen gebührte dem Praefectus, doch er bat Varro an seine Seite. So schritten die Pferde vorbei am Spalier der Torwachen hinein in das Castellum. Den Vexillarius hatte man auf sein Pferd gebunden, weil es sein ausdrücklicher Wunsch war. Nero war stolz auf seine Männer. Sie hatten schier unglaubliches geleistet und sich gegen eine vierfache Übermacht behauptet. Es wurden Helden geboren oder deren Legende erhielt eine weitere Facette.

    Hinter dem Tor stellten sie sich jeweils auf einer Seite auf und salutierten ihren einrückenden Equites.

    Nero sah Varro an und bemerkte eine unendliche Müdigkeit in dessen Gesicht, seiner Haltung...dieser Mann hatte, wie auch seine Kameraden Ehre und Ruhm der Ala II Numidia gemehrt.

    Gerade passierte das Fuhrwerk mit den Toten das Tor, Varro schloß die Augen. Nero tat es ihm gleich. Wenn der Sieg auch glorreich und absolut war so hatten 8 ihrer Kameraden ihr Leben lassen müssen, ebenso der Subpraefectus. Er fiel als Angehöriger der Ala II Numidia, obwohl er noch nie einen Fuß in das Castellum gesetzt hatte.

    Wen die Götter lieben, stirbt jung.

  • Sabaco hatte des Tages eine innere Unruhe erfasst. Fahrig versah er seinen Dienst, raunzte die Leute mehr als nötig an. Etwas in ihm schrie danach, hier fortzulaufen und sein Herz begann zu rasen. Das Gefühl war nicht neu, doch normalerweise kannte er die Ursachen. Auch nach ausgiebigem Nachdenken fiel ihm keine ein. Hatte er es geschafft, sich zugrunde zu trinken? Das Sacellum bot ihm weder Antwort nach Trost. Dort erfuhr er von demjenigen, der gerade die Feldzeichen bewachte, dass die Ala in ein schweres Gefecht verwickelt gewesen war und neben vielen guten Männern auch ihren Subpraefectus verloren hatte. Sabaco glaubte, in einen bodenlosen Brunnen zu stürzen. Er musste erfahren, wie es Ocella ging. Musste sich davon überzeugen, dass es nur das Wetter war oder irgendeine unterdrückte Erinnerung, die ihn plagte.


    "Salve", schnarrte er also nach Dienstschluss an der Porta der Ala II Numidia den Wachposten an. Seine Blicke tasteten umher, als würden sie in jedem Winkel der Umgebung nach einer Gefahr suchen. "Suboptio navalorum Matinius Sabaco, Bruder vom Vexillarius Matinius Ocella. Kann ich meinen Bruder sehen? Ich habe von dem Gefecht gehört. Ich muss wissen, dass es ihm gut geht."

  • Der Wachhabende kannte den Suboptio. Der war doch damals wegen seiner Zähne hier?!

    Natürlich Suboptio,...der Vexillarius liegt noch im Valetudinarium,...soweit ich weiß.

    Er sah seinen Kameraden an und dieser zog die Schultern hoch.

    Naja, mit der Verletzung muss es noch dort sein,...du kannst passieren, Suboptio.

    Den Bruder des Vexillarius nach Waffen zu untersuchen sparten sie sich. Er würde seinen Bruder wohl kaum umbringen. Die sollen ja ziemlich dicke sein die beiden Brüder.

    Vorsichtshalber trugen sie es trotzdem ins Wachbuch ein. Sicher ist sicher...

  • Bala zügelte sein Pferd vor der Wache und bevor der gute Furius ihn anmelden konnte meldete er sich selber an.

    Salve Milites, Aquilius Bala für Terentius Nero...meine Eskorte braucht eine Unterkunft!


  • Die Wache war wenig beeindruckt. Aquilius Bala,...na und? Da sie allesamt junge Germanen aus der Gegend waren versetzte sie der schwarzgekleidete Trupp wenig in Wallung. Allein die Nennung ihres Praefecten sorgte für abnehmende Lethargie. Der Wachhabende trat vor und meinte,

    Salve Aquilius Bala,...ich lasse dich anmelden...inzwischen müsst ihr eure Waffen ablegen!

    Ein übliches Prozedere.

  • Furius bekam Schnappatmung, nicht nur daß dieser kleine blonde Scheisser es dem Caesar an gebotenem Respekt fehlen ließ, offenbar war er der Meinung , daß Praetorianer ihre Waffen ablegen sollten. Er fragte sich sowieso, warum Caesar hier und nicht im Palast des Legaten unterkommen wollte.

    Mit einer grabentiefen Zornesfalte beugte er sich vor, winkte den Wachhabenden an sich heran und raunte diesem zu;

    Das, du ignoranter Bärenschiss ist der Caesar und wir sind seine Eskorte...lass uns jetzt auf der Stelle passieren oder ich sorge dafür, daß du nach 5 Jahren Latrinenputzen und Verrotungsgrubenauskratzen deinen sehnlichsten Wunsch,...endlich deinen Ahnen zu begegnen erfüllt bekommst!

    Tief atmend richtete er sich wieder in seinem Sattel auf und blickte völlig konsterniert auf einen nach wie vor ignoranten Wachposten.

  • Der Wachhabende zog die Schultern hoch und trat an den Reiter heran. Furchtlos blickte er zu den finsteren Gesellen hoch und entgegnete,

    Aquilius Bala hat sich nicht als Caesar vorgestellt, daher darf er passieren. Ihr jedoch werdet eure Waffen ablegen, denn auch die Praetorianer haben sich an die Gesetze zu halten.

    Er trat von Furius zurück, salutierte vor Caesar und sagte in einwandfreiem Latein,

    Salve mein Caesar! Willkommen bei der Ala II Numidia, der Kamerad wird dich zum Praetorium geleiten.

    Dann warf er dem Paretorianer einen gleichmütigen Blick zu und aktivierte mit einer Geste die Wache gegebenenfalls einzugreifen.

  • Varro war auf dem Weg zum Praetorium als er glaubte Caesar in das Lager reiten zu sehen. Er wurde von einem Wachposten begleitet. Vor dem Tor stand die Praetorianereskorte in einer wohl heftigen Auseinandersetzung mit der Torwache. Varro grinste ein wenig. Hier galt ein Praetorianer genauso viel wie ein normaler Miles. Mal sehen wie es ausging.

    Varro beschleunigte seine Schritte und kam gleichzeitig mit Caesar, welcher immer noch im schlichten Schwarz gekleidet war am Praetorium an. Er wartete bis dieser vom Pferd gestiegen war und sich ihm zuwandte. Varro nahm Haltung an und salutierte. Salve Caesar! Ich hoffe du bist wohlauf?!


  • Irgendwann, im Laufe der Wiche, schlug Cerretanus vor dem Castellum der ALA auf.

    Seit Tagen hatte erbsich Gedanken gemacht. Gedanken die bisher niemand kannte und auch nur einer nun erfahren würde.

    Dass sich zur selben Zeit der Caesar im Castellim befand war ein glücklicher Umstand. Er musste jedenfalls mit dem Sproß des Kaisers sprechen.

    Ein persönliches Anliegen quasi.

    Hauptsächlich war er aberhier um Varro zu besuchen. Vermutlich würde dieser nicht besonders erfreut darüber sein aber so war es nun mal mit der Verwandtschaft.

    Nicht jeder hatte einen Stock im Hintern und war steif wie das eregierte Glied eines, noch jungfräulichen Jünglings beim Anblick seiner spärlich bekleideten Cousine.

    Jedenfalls....

    Die Torwacje schien gerade sehr beschäftigt zu sein. Dem Anschein nach.


    " Salve, Eques. Ich bin Germanicus Cerretanus, princeps praetorii und ich wünsche meinen Verwandten, Germanicus Varro zu sprechen."

    Mit ein bisschen mehr Nachdruck in der Stimme dem ganzen etwas Wichtigkeit geben. Was auch so zu hören war.

  • Der Wachposten reagierte trotz des Tonfalls mit fast stoischer Ruhe. Einen altgedienten Soldaten brachte so schnell nichts aus der Ruhe. Er nickte beiläufig und meinte,

    Ich lasse nach dem Decurio schicken,...du kennst ja die Prozedur...?! Einmal auf Waffen überprüfen lassen bitte.

    Und während der Wachhabende ihn mit seinen Schlupflidern betrachtete sprintete einer ins Castellum und einer machte sich auf zur Leibevisite.

    ...und hoch die Hände...

  • " Kein Problem" meinte Cerretanus.

    Während er nun befummelt wurde war bereits einer der Eques auf dem Weg nach drinnen.


    " Und? Wie sieht es mit den neuen Rekruten aus?" begann der Germanicer nun mit Smaltalk.

    " Bisher ist ja die Ausbeuze recht spärlich."

  • Der Wachposten beobachtete die Leibesvisitation gleichgültig und reagierte nicht auf die Frage nach den Rekruten...was fragte der ihn nach Truppeninterna?

    Just in diesem Moment kam der Wachposten zurück und kurz darauf Varro durch das Tor.

    Die Wachen salutierten und er nickte ihnen zu.

    Cerretanus,...was kann ich für dich tun? fragte er und reicht seinem Cousain den Unterarm.

    Varro war leicht alarmiert wenn sich der Princeps Praetorii zum Castellum begab.

  • " Varro. Salvete."

    Cerretanus erwiederte die Begründung.

    " Frag nicht was du für mich tun kannst. Frag was ich für dich tun kann."

    Ein ziemlicher Schwachsinn dieser Satz aber er wirkte immer wieder. Zumindest glaubten viele es würde wirken.

    " Ein persönliches Gespräch. Aber alles andere möchte ich unter vier Augen mit Dir besprechen."

  • " In Ordnung. So kann ich mir ein Bild der herrschenden Zustände und Situation machen" antwortete Cerretanus und beobachtete Varro aus dem Augenwinkel heraus.

    " Wie geht es dir sonst? Wie geht es den Männern die als Geleit des Aemiliers, dessen Ende so bedauernswert ist?"

    " Und wie geht es dem Mädchen? Jenes dss mit dir auf der Feier war."

    Dies alles wurde gesprochen als die beiden das Tor passierten und ins Innere des Castellums verschwanden.

  • Und wieder stand Cerretanus vor dem Castellum der ALA. Varro hatte eh nie wirklich etwas zu tun....dachte sich Cerretanus und grüssze die Wache.

    " Salve, Eques. Germanicus Cerretanus, Princeps Praetorii zu Germanicus Varro, Decurio." Zack bumm Klischee. In your Face.

  • Es war wieder einer von diesen Tagen. Man dachte an nichts Böses, da stand eine Figur vor dem Lager. Ocella hatte weder ausgesprochene Lust noch die nötige Zurückhaltung um seinem Gegenüber respektvoll oder auch nur ansatzweise höflich zu begegnen.

    Decurio Germanicus Varro befindet sich auf einer Patrouille,...wird gegen Sonnenuntergang zurück erwartet.

    Oh ja, er war auf Patrouille, ohne ihn,...er sei mit seiner Verletzung noch nicht so weit. Aber sich hier mit Lackaffen abgeben zu müssen. Und die Wache war ja auch nicht wirklich ungefährlich, sonst bräuchte man ja keine Wache.

    Ocella blickte den Princeps Praetorii genauso blutleer und desinteressiert an wie ein Scriba in der Regio einen Bittsteller.

    Im Gegensatz zu diesem war er jedoch ein höflicher Mensch, trotz allem.

    Möchtest du ihm eine Nachricht hinterlassen oder...? na, er würde wohl kaum hier warten wollen.

  • Varro ritt ein. Die Suche nach den Vermissten war erfolglos. Die eingeholten Informationen bei der Classis brachten ihn nicht wirklich weiter. Die Patrouille des Atiers blieb vermisst.

    Varro, sonst kein Freund von Gefühlen und Emotionen, fand sich in einer Gemengelage aus Trauer und trotziger Verleugnung wieder. Die Frage ob Atius desertiert war stellte sich ihm nicht. Warum zog er sich nicht zurück wenn er Verwundete hatte? Er war auf Patrouille nicht auf einer Missio.

    In diesen Gedanken versunken grüßte er die Wache und ritt in das Castellum ein.

  • Von einer Castra zur anderen. So Streuner Avianus durch mogobtiacum und konnte sich deshalb ein wenig die Stadt ansehen.

    Naja. Weltstadt war es keine aber ein recht nettes Plätzchen in der Provinz.

    Avianus fiel auf dass die Mensche hier etwas anders waren. Oder tauschte der Eibdruck einfach nur da alles neu war? Vermutlich.

    Schöne Frauen gab es in Rom auch. Aber hier waren sie um einen Deut schöner. Wieder ein Trugschluss.


    Die Castra der ALA lag etwas außerhalb aber es war nicht schwierig die Eibhwit zu finden.

    Schon stand er vor den Tor, immer noch mit seinen Sschen bepackt wie ein Esel inmitten einer Karawane.


    " Salve, Kamerad. Ich suche Matinius Ocella. Ist der hier?"

    Könnte ja sein dass dieser gerade auf Patroullie war oder einem Rock nach jagde oder oder irgendetwas anders obskuren unternahm.

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