[Hortus] Iulii cum Helvetiis in viriditate

  • Seine Schwester schien sprachlos und Commodus konnte nicht länger warten.
    Er nahm die Bücher, ging in den Hortus zurück und übergab sie an Fausta.


    "Liebe Fausta das also nun die ersten Geschenke für dich zur Hochzeit!"


    Wie gesagt waren es 10 Bänden die Commodus selber zusammen gestellt hatte. Der Hintergedanke war gewesen das Fausta als Postpräfektin ja des Öfteren längere Zeit unterwegs war und da dann ja vielleicht auch einmal geistige Ablenkung verlangte.
    Es waren also sowohl spannende Kriminalgeschichte, als auch Werke über große Frauen der Geschichte dabei. Allerdings auch zwei erotische Bände.


    Direkt danach gab er einen Wink an Varia damit diese die Sänfte reinbringen sollte.


    "Dir als Postpräfektin ist ja auferlegt das du viel durch die Gegend getragen werden musst. Dazu habe ich das Geschenk dort für dich. Das Nonplusultra was die Sänftenbauer im Moment herstellen können."


    Er hatte sich bei der Sänfte nicht lumpen lassen und die edelsten Materialen verwenden lassen. Natürlich war es noch keine Kaisersänfte aber eben eine sehr prächtige, bequeme, mit dem Familienwappen der Gens Sergia und vielen anderen Dingen verzierte Sänfte. Einzig bei der Wahl der Motive hatte Commodus sich den Fachleuten überlassen die ihm versicherten hatten das die Verzierungen aktuell bei der Damenwelt gut ankamen. So waren Vorhänge und Kissen im Inneren sogar von einem bekannten und zur Zeit sehr angesehenem Schneider gemacht und mit seinem Zeichen versehen. Weches Commodus freilich nur entfernt bekannt vorkam (hatte Fausta nicht mal was von dem getragen??).


    Sim-Off:

    Die ersten Geschenke warten auch in der WiSim auf dich

  • Vera war immer noch sauer. Sollte ihr Bruder sich selbst um die Geschenke kümmern. Sie trabte gelangweilt hinter Commodus her, hatte sich mit einer belanglosen Kleinigkeit, die unter sie unter den Geschenken fand, bewaffnet.


    Commodus lief vorn weg und präsentierte ein Geschenk nach dem anderen. Vera legte das Teil, was sie trug mit dazu und nahm wieder auf der Kline Platz. " Die Sänfte ist ein Schmuckstück. " bestätigte sie. " Ich kann mir vorstellen, dass es sich darin wundervoll reisen lässt." Vera sah Commodus zu. Nicht mal sie hatten eine solche Sänfte. Er hatte keine Kosten gescheut, was Vera ein bisschen aufstieß. Wie Fausta und ihr Gatte über die Geschenke dachten war ihr einerlei. Besondere Wertschätzung erwartete sie nicht.

  • Ein Glück, ahnte * Commodus nicht, was ich eigentlich bereits wusste, mir nur bisher noch nicht eingestehen konnte und oder wollte. Statt also weiter lästig nachzubohren und mir damit auf den Geist zu gehen und unnötig auf den Nerv zu fallen ließ er sich lieber auf meinen Themenwechsel ein. "Nicht, dass sie sich noch verlaufen hat.. Ich meine, sie ist ja zum ersten Mal zu Gast in diesem Haus, oder?", tat ich etwas besorgt, während ich mich innerlich jetzt sogar wieder fast unbeschwert amüsieren konnte. Dass diese Bemerkung hier ganz zu Lasten dieser Land- (um nicht zu sagen Bauern-) -schönheit ging, rundete die Sache für mich noch wunderbar ab. Dann war mein Vetter weg und ich allein. "Hoffentlich ist er mit seinen Geschenken ein bisschen dezenter als mein süßer Adler..", flüsterte ich durch die Stille zu mir selbst und dachte erst an das Bild, das er Marcus und mir zur Hochzeit schenkte, bevor ich mich für einen kleinen Augenblick auch an Aquilas und meine gemeinsame Zeit (ums mit dem Titel des gemalten Kunstwerks zu sagen) "im Reich der Nereiden" erinnerte.


    Sim-Off:

    * Du darfst dir ruhig deinen Teil dazu denken, weshalb Fausta da ununterbrochen (und so scheinbar ganz ohne Anlass) eine Schwangerschaft negiert. :D


    Aber wer hing schon lange Altem nach, wenn sich auf einmal doch so viel Neues vor einem präsentierte?! Mit einem vorfreudigen Lächeln erhob ich mich von meinem Platz und ließ (!) dann einen Sklaven diese ganzen zehn Bücher für mich annehmen. "Wow! Ich danke dir.", ließ ich meinen Vetter erstmal nur kurz wissen, bevor ich mir die nun also von einem Sklaven gehaltenen Werke näher besah. Wenigstens die Titel wollte ich ja schon so ganz grob wissen. "Marcus Didius Falco." Ach, ich mochte diese Krimireihe, die den bekannten Consular Marcus Didius Falco als Privatermittler fiktiv (angeblich sei er deshalb nicht mehr in der Senatspolitik aktiv - wers glaubte....) teils quer durch das Imperium schickte. Und siehe da, den Band "Alexandria", der offensichtlich in der Stadt meiner Geburt spielte, hatte ich auch noch nicht! Ein anderes Buch stammte aus dem Stilus des vom Divus Iulianus sogar unter die Patrizier geadelten Appius Icilius Corona Decianus. "Mit Dr. Vatia!", freute ich mich. (Ja, dieser Kerl war mir.. meistens einfach sympathischer als dieser nicht selten etwas lebensferne Investigator Scaevius Hormus.) Und aller guten Dinge waren drei: "Das.." Ich stockte. "Das Delta der Venus", geschrieben von einer Anicia Nigrina. Das hörte sich aber schon ein bisschen.. intimer an. Ich schenkte Commodus ein etwas schiefes Lächeln, bevor ich dieses Werk dem Sklaven wieder so auf die Arme legte, dass man (und vor allem mein Mann) es nicht gleich auf den ersten Blick sehen würde.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, du hast nichts einzuwenden gegen diese kleine Ausgestaltung meinerseits. 8)


    Mit diesem dritten Buch brach ich dann auch mein neugieriges Titellesen erstmal ab und schickte den Sklaven mit einer wegscheuchenden Handbewegung erstmal in Marcus und mein gemeinsames Zimmer. Ich wollte meinem Vetter gerade nochmal danken, da beschenkte er mich weiter - und ich liebte es! Und ich liebte sie, diese in etwas dunklerem Holz gehaltene Sänfte, die ganz edel glänzte durch den durchsichtigen Lack, der das Holz vor Wasser und Schmutz schützen sollte. An den oberen Ecken waren insgesamt acht (zwei vorne, zwei hinten, zwei links und zwei rechts) wachsame Raben aus wirklich kohlrabenschwarzem Holz dezent und trotzdem auffallend eingearbeitet - das sergische Gentilwappen, für jedermann sofort und gut erkenntlich! Ansonsten bestach die Sänfte durch eine schlichte Eleganz, die mir gefiel.. sehr sogar. "Commodus!" Begeistert nahm ich meine Hände vor den Mund und bestaunte dieses üppige Geschenk, das mich die vorherigen Bücher schon wieder fluchs fast hatte vergessen lassen.
    Dann trat ich mit ruhigen Schritten an dieses luxuriöse Gefährt heran und strich mit meiner linken beiläufig über die ganz glatte Oberfläche des lackierten Holzes. "Das wäre doch wirklich nicht.." Was war DAS?! "Das sind doch die Initialen von Calavius Paulus!", wurde ich kurzerhand von den zartgoldenen Lettern auf den rubinroten Kissen.. und auch Vorhängen (!) abgelenkt. Meine braunen Augen funkelten und glänzten vor Freude beinahe so wie das lackierte Sänftenholz. Und am Ende konnte ich mich dann auch einfach nicht mehr zurückhalten (diese blöde Emotionalität hatte mich einmal mehr ganz ungewöhnlich im Griff) und umarmte meinen Vetter herzhaft. Gerade noch konnte ich mich beherrschen, ihm nicht auch noch einen Kuss auf die Wange zu drücken - zum Glück. Mir stieg nämlich auch so bereits genügend die Röte ins Gesicht, als ich mich wieder unter Kontrolle hatte und von ihm löste. "Hrhm..", räusperte ich mich und sah anschließend zur Helvetia. "Was hast du da?", versuchte ich dann in freundlichstem Tonfall von mir abzulenken.

  • Das war echte Begeisterung bei der Sänfte. Vera staunte nicht schlecht. Sie musste weiterhin in einer gemieteten zu Gesellschaften tragen lassen. Die überfallartige Danksagung bei Commodus die folgte, spiegelte das wieder, was Vera erwartet hatte. Sie sollte es nicht zu weit treiben. Ein Kuss wäre die Krönung gewesen. Nur gut, das der Iulier nicht anwesend war.


    Ertappt fühlte sich Vera zu guter Letzt auch noch. Fausta hatte ihre Augen überall, ihr entging nichts. Nicht einmal das kleine Kästchen, was Vera herein gebracht hatte. „ Nichts Besonderes.“ Spielte Vera den Inhalt herunter. Sie wusste was sich darin befand und hätte es am liebsten selbst behalten. Aber Commodus…. „ Ein paar Ohrringe und eine Kette aus Perlen.“ Fausta war in ihren Augen nicht der Typ, der so etwas tragen konnte. Ihr stand das viel besser. Perlen für seine Perle. Tz, man konnte es auch übertreiben.

  • Zurück von seinem Gespräch mit Centho erreichte Dives also mit etwas gemischten Gefühlen abermals den iulischen Hortus. Und hier nun wiederum kam er in der Tat nicht umhin, einen kurzen Blick auf den mit Büchern beladenen Sklaven zu erheischen, bevor selbstredend insbesondere diese Sänfte inmitten des Hauses seine volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
    "Commodus!", sprach er jenen Helvetier mit dem zuvor vereinbarten Cognomen freundschaftlich tadelnd an. "Was bei allen Göttern des Olymp macht diese üppige Sänfte hier inmitten des Hauses?!" Ein kurzes Grinsen kam ihm über die Lippen. Es war wohl recht offensichtlich, dass es sich hierbei um ein Geschenk für Fausta handelte. "Du hast doch wohl nicht etwa vor, Fausta zu bestechen, was?", erkundigte er sich hernach aus schmalen Augen kritisch und hielt die erzeugte Spannung für einen kurzen Moment aufrecht. "Ich mache nur Spaß.", ließ er Commodus letztlich wissen, bevor er sich auf eine der Klinen zur Helvetia gesellte.
    "Dein Bruder versucht mich hier zu beeindrucken, kann das sein?", wandte er sich leicht gedämpft an sie. Denn auch vor seinem Gespräch mit Centho war da ja diese Geschichte mit der Amazone gewesen. "Dabei habe ich seine Cousine doch schon längst geheiratet." Ein amüsiertes Lächeln umspielte für einen kurzen Augenblick seine Lippen. Denn tatsächlich musste den Iulier schließlich niemand mehr mittels irgendwelcher finanziellen Argumente erst von dieser bereits bestehenden Ehe überzeugen. Welches Ziel verfolgte Commodus also anstelle dessen?

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  • Vera war mit ihren Gedanken bei den Perlen als Iulius Dives sich mit seiner Vermutung an sie wandte. " Ich glaube weniger dich." Gab sie ihre Ansicht preis. Diese Sänfte war für sie ein Beweis, dass ihr Bruder seiner Verwandten verfallen war. Hatte er das nötig? Vera fand es kindisch und hielt es für Verschwendung des Familienvermögens. Er sollte es lieber für seine Frau nutzen und Vera natürlich nicht vergessen. " Ja, so ist mein Bruder. Er ist sehr freizügig, was die Verwandtschaft angeht."

  • Die Rückkehr von Marcus in unsere Runde unterbrach mein Gespräch mit dieser Helvetia. "Das ist ein sehr aufmerksames Geschenk meines Vetters an mich!", beantwortete ich meinem Mann selbstsicher die erste seiner Fragen. Bei der zweiten war ich mir allerdings nicht mehr ganz so sicher. Versuchte mich Commodus etwa hier zu bestechen? Versuchte er mich zu manipulieren und vielleicht für eine Widerholung unserer Zweisamkeit zu.. kaufen? "Das darfst du nicht ernst nehmen.", tuschelte ich an meinen Lieblingsvetter gewandt, obwohl mir der vorherige Gedanke alles andere als gut schmeckte. Mich konnte nämlich niemand einfach so kaufen!


    Noch eh ich mich versah, hatte Marcus neben der Schwester meines Vetters Platz genommen. Eigentlich noch immer Commodus zugewandt beobachtete ich jedoch aus den Augenwinkeln, wie die beiden nun selbst zu tuscheln begannen: Tuschel, tuschel hier; tuschel, tuschel dort. Und am Ende grinste Marcus diese Frau auch noch so dämlich an! Ja, mir war zwar irgendwo klar, dass ich bei ihm wirklich keine Angst vor einer Affäre mit der haben musste. Aber mir gefiel diese Situation trotzdem alles andere als gut! "Sag, Helvetia", mischte ich mich also mit leicht eifersüchtigem Lächeln betont freundlich in das Gespräch der beiden ein und wandte mich vorübergehend von Commodus ab. "diese schicken Ohrringe und diese hübsche Perlenkette.. sind nicht etwa auch Präsente?" Ich setzte mich an die Seite meines Mannes und schmiegte mich etwas in seinen Arm, um der Helvetierin klar zu zeigen, wie die Würfel hier verteilt waren. Dabei lächelte ich weiterhin etwas eigenwillig in ihre Richtung....

  • Commodus wandte sich dem zurückgekehrten Dives zu.


    "Natürlich nicht. Aber angemessen sollten die Geschenke schon sein oder findest du nicht. Jetzt wo du wieder da bist und Vera sicherlich gleich die letzten Geschenke für Fausta übergibt können wir ja auch zu deinen Geschenken kommen.
    Ich hoffe sie gefallen dir. Die Auswahl ist mir um einiges schwerer gefallen als bei Fausta. Ihren Geschmack kenne ich doch etwas besser während wir beide uns ja erst noch besser kennen lernen müssen. Von daher hoffe ich sie werden dir gefallen."


    Er wartete noch ein Moment mit der Übergabe da Dives ja vielleicht vorher noch was erwiedern wollte.

  • Weniger ihn? Dives runzelte nachdenklich die Stirn. Denn aus welchem Grund sollte Commodus im Umkehrschluss also Fausta beeindrucken wollen? Mit ihr war er doch gar verwandtschaftlich verbunden, sodass ein Schmeicheln über allzu viele Geschenke und Aufmerksamkeiten am Ende doch praktisch überflüssig war. Oder aber zielte der Helvetier auf einen Gefallen Faustas, den sie ihm so einfach vielleicht nicht zu tun bereit war? Der Iulier ging die Optionen durch: Zum Cursus Publicus konnte er sich keinen Gefallen vorstellen, der dieser Aufmerksamkeit bedürfen könnte. Ihre sonstige Fürsprache wäre zur Zeit eigentlich nur im Bezug auf den Senator Annaeus Modestus und den Senator Flaminius Cilo interessant. Aber während der eine offenkundig noch immer an seiner Kriegsverletzung zu laborieren schien, war der andere als Statthalter in Asia, sodass ein direkter Nutzen hier in Roma von keiner der beiden Verbindungen aktuell ausging. Damit blieb eigentlich nur noch ihre Ehe, obgleich Commodus dann doch eher Dives seine Aufmerksamkeit hätte schenken müssen. Es sei denn, dass beide genau wüssten, dass der Iulier von Beginn an entschieden gegen die Bitte sein würde! Die beiden planten doch nicht etwa hinter seinem Rücken... irgendwelche erst noch zu zeugenden Kinder miteinander zu verloben?!?
    In der Tat erschien dem Hausherrn selbst, der er zu diesem Zeitpunkt auch von der Schwangerschaft seiner Gattin keine Kenntnis besaß, dieser Gedanke doch ziemlich abwegig. Denn Commodus selbst war ja noch nicht einmal verheiratet. Da konnte er doch hoffentlich nicht ernsthaft schon an die Verheiratung seiner späteren Kinder denken! Nein, diese Vorstellung war nahezu grotesk. Bevor Dives jedoch einen weiteren Gedanken in diese Richtung fassen konnte, begab sich Fausta an seine Seite. Und wüsste er es nicht besser, er hätte beinahe den Eindruck gewonnen, dass sie etwas eifersüchtig war. Dabei musste sie von allen Anwesenden doch eigentlich am besten wissen, dass der Iulier sich zwar durchaus sehr gern mit Frauen unterhielt und bisweilen sogar ab und an etwas mit ihnen flirtete, sich am Ende des Tages jedoch freiwillig keiner weiteren Annäherung zum fremden Geschlecht hingeben würde. Wahrscheinlich, so spekulierte er folglich, wollte Fausta einfach nur diesen Ohrringen und der Perlenkette näher kommen...


    "Geschenke?" Er sprach im Plural. "Auch für mich?", wandte sich Dives hernach nun also wieder Commodus zu, nachdem sich Fausta ja so offenkundig für den Schmuck interessierte, den die Helvetierin hier dabei hatte. "Commodus, sag, bevor du mir diese Geschenke überreichst; du bist nicht verheiratet, verlobt oder hast schon irgendwelche Kinder und oder Adoptivkinder, oder?" Der Iulier musste einfach auf Nummer sicher gehen und diesen absurden Gedanken, dass man hier hinter seinem Rücken schon nachkommentliche Hochzeitspläne schmiedete, ein für alle Mal ausschließen. Das ließ ihm sonst keine Ruhe.

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  • Die Frage kam für Commodus vollkommen überraschend und fast hätte er sich an seinem Wein verschluckt. Er hatte keine Ahnung wie sein Gegenüber jetzt darauf kam wo es gerade eigentlich um Hochzeitsgeschenke für ihn und Fausta ging.
    "Äh... nein... mir ist natürlich bewusst das ich mich demnächst dieser Sache mal annehmen muss aber zur Zeit... nein ich bin weder verlobt noch verheiratet und habe somit auch keine legitimen Nachkommen und von illegitimen weiß ich auch nichts. In der Gens Helvetia gab es leider sehr viele Tote die vor ihrer Zeit starben weshalb es auch keine Adoptivkinder irgendwelcher Verwandten gibt. Ich hoffe ich habe deine Frage damit ausreichend beantwortet? Erlaubst du mir im Gegenzug die Frage welchen Hintergrund dieser Wissensdurst deinerseits hat? Ich denke die Verbindung zwischenden Iulii und Helvetii ist durch eure Heirat für das erste fest genug."


    Er blickte kurz zu seiner Schwester hinüber


    "Leider sind die Helvetii an Köpfen gezählt sehr wenige im Moment weshalb man auch daran denken muss. Falls der Hintergrund dieser Frage also dieser ist hoffe ich du nimmst es mir nicht übel wenn ich das auf die Generation meiner oder Veras Kinder verschiebe."

  • Dives atmete etwas erleichtert leise durch. Denn zwar war ihm nicht bewusst, wie Commodus jetzt von Adoptivkindern auf andere helvetische Verwandte kam - man konnte schließlich weit mehr als nur eigene Verwandte sondern am Ende ja sogar selbst einfache Peregrini adoptieren -, doch spielte dies an dieser Stelle kaum noch eine Rolle. Die Hauptsache war, dass Faustas Cousin hier noch entfernter davon schien, selbst einmal Vater zu werden als Dives sich aktuell selbst wähnte. Und das wiederum bedeutete, dass es von der einen wie auch der anderen Seite absolut keinen Sinn ergäbe, sich hier und heute über die Thematik einer nachkommenlichen Eheschließung zu unterhalten.
    "In der Tat das hast du.", nickte er anschließend zunächst, bevor er kurz seine Worte sammelte, um hernach auch die Gegenfrage des Helvetiers zu beantworten. "Mein Wissensdurst, da sei ganz beruhigt, gründet sich einzig und allein darauf, dich als Cousin meiner Frau ein wenig näher kennenzulernen. Sieh, du bist hier und stehst inmitten der Casa Iulia und lernst mich kennen. Da ist es mir natürlich ein Bedürfnis, auch über dich ein wenig mehr zu erfahren.", fand der Iulier spontan einen aus seiner Sicht nicht allzu abwegigen Vorwand, hinter dem er sich verstecken konnte. "Überdies stimme ich dir selbstredend mit allem gebührenden Respekt für die Helvetii und dich zu, dass die iulisch-helvetischen Bande der Freundschaft und Verbundenheit mit der Ehe Faustas und mir vorerst gefestigt geung sind." Diese Aussage Commodus unterstrich wohl noch einmal ganz deutlich, dass hier niemand der Anwesenden hinter dem divitischen Rücken irgendwelche geheimen Pläne sponn.


    "Und keine Sorge, ich nehme dir hier nichts übel, solange mich niemand zu hintergehen versucht.", sprach Dives letztlich ernst und hing noch kurz seinen absurden Gedanken an die Verlöbnisplanungen etwaiger Nachkommen nach, bevor er diesen Punkt abhakte und seinem Gegenüber wieder ein freundliches Lächeln schenkte. "Ich hoffe, du nimmst es mir im Gegenzug ebenfalls nicht übel, dass ich dich soeben mit meiner Frage offenkundig etwas aus der Bahn geworfen habe. Das entsprach nicht meiner Absicht." Er nickte bekräftigen. "Drum lass mich uns auch gleich wieder zurückführen. Du sprachst von einem Geschenk?"

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  • Divers konnte natürlich nicht wissen das Commodus zur Zeit sich nur eine Adoption eines Kindes eines früh verstorbenen Verwandten vorstellen könnte. Immerhin war er ja selber noch jung und gesund um etliche eigene Nachkommen zu zeugen. Weshalb deshalb also Fremde in die Gens aufnehmen von denen man nie wusste was in ihrem Blut alles schlummerte.


    Commodus nickte bei der gegenseitigen Zustimmung der genügend festen Bande und verstand nun auch den Grund für die Frage.
    "Natürlich nun wo wir quasi verwandt sind sollte man sich kennen."


    Den nächsten Satz mit der halben Drohung Dives nicht zu hintergehen rief ein kurzes Stirnrunzeln bei Commodus hervor. Was hatte der denn gerade für ein Problem?
    Schnell fing er sich aber wieder und setzte wieder das freundliche offene Gesicht auf.
    "Nein natürlich nicht und ich denke das ist das beste um das angenehme Treffen hier fortzusetzen!"


    Mit einem Handzeichen gab er Varia einen Wink das sie die beiden mitgebrachten Sklaven herbringen sollten.


    Wenn sie dies tat würden das frisch vermählte Paar gleich zwei Dinge erkennen.
    Es waren zwei Sklaven beide recht jung (ca. 16-18 Jahre vielleicht) und rein optisch wirkten sie sehr gepflegt und kerngesund *


    Darüberhinaus sahen sich beide recht ähnlich und waren wahrscheinlich Bruder und Schwester.
    Der männliche Sklave trug das Modell einer Statue welches er erst einmal bei Commodus abstellte. Das war das letzte Geschenk für Fausta Commodus wollte aber erst abwarten bis Vera und Fausta sich fertig über den Schmuck ausgetauscht hatten.


    Daher wandte er sich erst einmal den Sklaven zu.
    "Nun Dives wie gesagt kenn ich dich ja noch nicht gut genug um dir so persönlich abgestimmte Geschenke machen zu können wie Fausta. Ebenso bin ich mir natürlich sicher das dein Haushalt genügend Sklaven hat und dort kein Mangel herrscht!"
    Auch wenn Commodus sich recht sicher war das Fausta in nächster Zeit sicherlich einige der Haussklaven verbrauchen würde.


    "Ich hoffe trotzdem das dir diese beiden Sklaven Freude bereiten werden. Sie stammen aus bester Patrizischer Zucht und es handelt sich bei Ihnen um Bruder und Schwester. Der eine Elternteil war Grieche und ist für den Intellekt der Ursprung während der andere aus Galatien stammt und die gute körperliche Verfassung dazu bringt.
    Beide wurden von klein auf dazu erzogen und ausgebildet im hohen Haus zu dienen. Sie können beide mehrer Sprachen lesen und schreiben und haben Grundlagen der Mathematik erlernt. Sind also als Schreiber für einen vielbeschäftigten Politiker wie dich gut geeignet. Das Mädchen kann sowohl Männer wie auch Frauenhaare schneiden und frisieren und ist dazu ganz gut darin aus Stoff verschiedene Kleidungsstücke anzufertigen. Der junge Mann ist ein guter Masseur, in der Zubereitung von Speisen der römischen Küche und dazu gut in der Welt der Weine gebildet damit man zu seinen Speisen auch immer den richtigen Wein genießen kann!"


    Was Commodus nicht erzählt hatte und was die Suche nach den beiden richtig schwer gemacht hatte. Der Junge war dazu im Jargon ausgedrückt "Stockschwul". Commodus hatte es selber gesehen als eine gut ausgebildete Lupa versucht hatte mit ihm den Akt zu vollziehen war da gar nichts passiert was dafür nötig war.
    Durch die Jugend der beiden war es ja so das sie den halben Tag an Sex denken würden.
    In den letzten beiden Wochen hatte Commodus dazu beide noch von einer erfahrenen Lupa ausbilden lassen. Die Kleine war daher inzwischen so gut wie man als Liebhaberin in ihrem Alter nur sein konnte und auf den Jungen traf das genauso zu. Commodus Hintergrund dazu war natürlich der das die vermutete Vernachlässigung von Dives gegenüber von Fausta noch stärker wurde und er davon profitieren würde. Das war jedenfalls der geheime Benefit an diesem Geschenk. Der offensichtlich das die beiden natürlich ein recht großzügiges Geschenk waren.
    Das er dabei einen Homosexuellen Jungen ausgesucht hatte lag natürlich daran das er nicht die Neigung von Dives kannte sondern das er sich keine naheliegende "Konkurrenz" schaffen wollte. Also nicht das ein Sklave mit ihm mithalten konnte aber es war ja bei weitem ungefährlicher wenn Fausta sich bei einem Sklaven Befriedigung verschaffte als mit einem Verwandten.
    Gespannt sah er Dives an und war auf seine Reaktion gespannt.



    Sim-Off:

    *Die Optik habe ich absichtlich nicht näher beschrieben um dem neuen Besitzer da alle Freiheiten zu lassen ;)
    Ansnsten siehe WiSim

  • Sim-Off:

    Danke!


    Ein junges Sklavenpaar wurde hereingeführt und als Bruder und Schwester vorgestellt. Und tatsächlich wollte dem Iulier sogar scheinen, dass die beiden Unfreien aus patrizischer Zucht gar Zwillinge waren, so optisch ähnlich wie sie sich sahen. Dies wiederum war in der Tat ein überaus großzügiges Geschenk, wenn man bedachte, wie wertvoll derartige Zwillingspaare im Allgemeinen doch waren!
    "Ich will sie Phrixos und Helle nennen.", beschloss Dives spontan mit einem triumphierenden Lächeln im Gesicht. Denn abseits des Paradebeispiels von Apollon und Artemis waren Zwillinge verschiedenen Geschlechts in der griechisch-römischen Mythologie doch recht sparsam gesät. "Aus welcher Zucht genau stammen die beiden denn, wenn ich fragen?", erkundigte er sich sodann bei Commodus. "Genucisch?" Die patrizischen Genucier waren wohl bekannt dafür, nicht nur erstklassige Ware an den Mann (oder die Frau) zu bringen, sondern überdies auch hin und wieder ebensolche Sonderangebote wie eben Zwillingspaare, Kleinwüchsige oder andere Kuriositäten anzubieten. Erst bei einer seiner jüngsten tribunischen Patrouillen hatte Dives gesehen, wie aus dieser Zucht gar ein junger Sklave mit elf (!) Fingern zum Verkauf stand. Und so ein zusätzlicher Finger, der war natürlich so einiges wert... Doch der iulische Hausherr war in der Tat ganz froh, dass man ihn nicht mit derartigen Sonderlichkeiten beschenkte, sondern bei offenkundigen Zwillingen geblieben war. Denn die Liebe zu derartigen Außergewöhnlichkeiten, die sein Cousin Lucius (Centho) in diesem Zusammenhang mitunter an den Tag legte, teilte dessen divitischer Verwandter doch eher weniger.
    "In jedem Fall sei dir versichert, dass ich dieses Geschenk sehr zu schätzen weiß. Vielen Dank, Commodus!", lächelte der Iulier anschließend dankbarer, als er wohl wäre, würde er von den gewissen Vorlieben insbesondere des Phrixos erfahren. Denn in der Tat würde diese Tatsache dem helvetischen Geschenk doch eine ganz andere Note geben: Commodus schenkte eine junge und überaus ansehnliche Sklavin sowie dazu einen jungen und überaus ansehnlichen Sklaven, die beide dem männlichen Geschlecht zugewandt waren. Anders ausgedrückt erhielte Dives in diesem Sinne gleich welche Vorlieben er hatte und gegebenenfalls auch gleich welcher Laune er gerade war - schließlich sollte es auch Menschen ohne eine explizite Vorliebe geben - eine Bettgefährtin und einen Bettgefährten. So vermutlich würde das Präsent wohl im Nachhinein bei ihm ankommen... Indes für hölzerne Steigerungsformen à la stockdoof, stockschwul und Stockente nur wenig empfänglich blieben die sexuellen Interessen der Sklaven dem Hausherrn wenigstens für den Augenblick noch verborgen. Einzig Apollo Manticus wohl würde in seiner prophetischen Kraft wissen, wann auch der Iulier dieser Tatsachen gewahr würde.

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  • Commodus war mit sich zufrieden das sein kostspieliges Geschenk beim Beschenkten so gut ankam.
    "Ja ganz recht von den Genuciern."


    Von den Gedanken des Beschenkten die dieser sich jetzt machte oder vielleicht später konnte Commodus natürlich nichts ahnen. Wären sie ausgesprochen worden hätte er zu seiner Verteidigung vielleicht angemerkt das die beiden zwar beide dem männlichen Geschlecht zugetan waren und wohl nur unter Einfluss körperlichen Zwanges und auch dann nur mehr schlecht als Recht Hand an den Körper einer Frau legen würden. Aber dies war ja mehr eine Beigabe auf die Commodus freilich einiges an Wert gelegt hatte aus bekannten, ihm zu mindestens, Gründen. Primär waren die beiden aber das was sie zu sein schienen Sklaven mit diversen Fähigkeiten die sie als Scriba qualifizierten und gleichzeitig einiges konnten um nach einem harten Tag als Tribun oder mehr im Dienst Roms Entspannung und Erholung zu bringen.



    Das letzte Geschenk war freilich noch nicht übergeben und Commodus warf einen Blick auf seine Schwester und Fausta um zu schauen ob diese mit dem Schmuck fertig waren.

  • Zitat

    Original von Sergia Fausta
    Noch eh ich mich versah, hatte Marcus neben der Schwester meines Vetters Platz genommen. Eigentlich noch immer Commodus zugewandt beobachtete ich jedoch aus den Augenwinkeln, wie die beiden nun selbst zu tuscheln begannen: Tuschel, tuschel hier; tuschel, tuschel dort. Und am Ende grinste Marcus diese Frau auch noch so dämlich an! Ja, mir war zwar irgendwo klar, dass ich bei ihm wirklich keine Angst vor einer Affäre mit der haben musste. Aber mir gefiel diese Situation trotzdem alles andere als gut! "Sag, Helvetia", mischte ich mich also mit leicht eifersüchtigem Lächeln betont freundlich in das Gespräch der beiden ein und wandte mich vorübergehend von Commodus ab. "diese schicken Ohrringe und diese hübsche Perlenkette.. sind nicht etwa auch Präsente?" Ich setzte mich an die Seite meines Mannes und schmiegte mich etwas in seinen Arm, um der Helvetierin klar zu zeigen, wie die Würfel hier verteilt waren. Dabei lächelte ich weiterhin etwas eigenwillig in ihre Richtung....


    Sim-Off:

    Weil ich mir den Schmuck auch in der WiSim schon lange genommen habe (Danke, Commodus!), bin ich jetzt auch hier mal (wieder) ganz frech....


    Keine Antwort war auch eine Antwort, oder? Also griff ich kurzerhand nach der schicken Perlenkette, den passenden Perlenohrringen sowie den Haarnadeln, deren Ende ebenfalls je mit einer in edler Perfektion strahlenden Perle geschmückt war. Damit würde ich bei nächster Gelegenheit garantiert die neidischen Blicke (Neid als höchste Form der Anerkennung!) zahlreicher anderer Damen auf mich ziehen können! Meine Freundin Paula würde beim Anblick so vieler dieser kleinen teuren Luxuskugeln wahrscheinlich erstmal in Ohnmacht fallen, während Tusca vermutlich einen euphorischen Freudenschrei ausstieße, den noch meine Freundin Sabina in Alexandria laut und deutlich hören könnte! Nur eine Sache trübte meine Stimmung für einen kurzen Moment: Ich müsste mir bei nächster Gelegenheit wahrscheinlich ein neues Schmuckkästchen zulegen; eins das größer war; eins, das man vor allem abschließen könnte, damit sich nicht meine Leibsklavin Callisto in einem unbeobachteten Augenblick einfach meinen kostbaren Schmuck probeweise anlegte! (Ja, ich hatte sie vor einigen Jahren nämlich schon einmal dabei erwischt, wie sie angeblich nur etwas "vom Staub befreien" wollte!)
    Aber genug mit diesen sorgenvollen Gedanken! Ich hielt mir einen der Ohrringe ans rechte Ohr und drehte es der Helvetia zu. "Na, wie findest das? Meinst du, ich könnte die tragen? Meinst du, die passen zu mir?", wollte ich mit einem selbstbewusst gewinnenden Lächen auf den Lippen wissen. Denn im Prinzip war mir die Meinung der Schwester meines Vetters hierzu herzlich egal. Ich würde diesen Schmuck ganz definitiv tragen, weil ich ganz definitiv fand, dass mir Perlen standen! Etwas beiläufig warf ich auch Commodus einen erwartungsvoll fragenden Blick zu. Was meinte er?

  • Seine Schwester war irgendwie merkwürdig still geworden. Commodus konnte sich das nicht so ganz erklären. Fausta war ja nun wirklich nett zu der kleinen Schwester gewesen soweit er wusste.
    Dies Verhalten sollte Commodus aber auch in den nächsten Tagen noch Sorge bereiten. Irgendwas war bei seiner Schwester vorgefallen was Commodus nicht ergründen konnte. Eine merkwürdige Stille und Melancholie schlug sich auf ihr Gemüt nieder und später auch auf ihre Gesundheit. Commodus wusste sich schließlich nicht mehr anders zu helfen als sie persönlich nach Brundisium zu bringen. Dort mietete er ein Schiff und ließ sie nach Paxos bringen wo es ihr hoffentlich bald besser gehen würde.


    Doch das würde erst in den nächsten Tagen geschehen. Erst einmal galt es heute noch alles über die Bühne zu bringen.


    Er mischte sich daher ins Gespräch der beiden Frauen ein.
    "Aber Fausta natürlich. Dein Mann wird mir sicherlich zustimmen und das aussprechen dieser Wahrheit sicherlich nicht krumm nehmen wenn ich sage das sie zwar mit deiner Schönheit nicht mithalten können aber sie ein wenig unterstreichen!"


    Ihm gefiel das Fausta die Perlen scheinbar gefielen und er wollte diesen Moment nutzen um zum Abschluss der Geschenkereigen zu kommen.
    "Nun sind wir fast aber noch nicht gänzlich am Ende meiner Geschenke für euch. Es freut mich Dives", Commodus fing beim Hausherren an um nicht eventuell diesen gegen sich aufzubringen.
    "das dir die Sklaven gefallen und kann nur sagen gern geschehen. Die Hochzeitsgeschenke der Familie sollten doch immer diejenigen sein die am besten gefallen und ich hoffe ich komme dem wenigstens nahe. Ist ja auch meine erste Amtshandlung auf gesellschaftlichem Parkett als Gensoberhaupt."


    Nun wandte er sich Fausta zu und winkte gleichzeitig einen Sklaven heran.
    Dieser trug eine ca. armlange Statue aus sehr dunklem Holz. Die Statue zeigte eine ägyptische Pharaonin, manche würden falls sie sie gekannt hätten sogar sagen die Statue trägt das was Cleopatra gerne gettragen hat. Das Gesicht der Statue war allerdings noch sehr grob.
    "Nun Fausta dies ist die Miniatur eine Statue die nahezu fertig gestellt ist. Ich und natürlich auch der Steinmetz, ein sehr angesagter im Moment möchte ich sagen der viele Statuen in den großen Häusern stehen hat. Nun ja dieser steht bereit um dein Gesicht auf diese Statue zu übertragen. Sobald dies geschehen ist wird sie geliefert und dort aufgestellt wo du möchtest!"


    Sim-Off:

    Na klar dauert ja auch schon lang genug wo der Schmuck vor der Nase liegt ;) Die Statue ist übrigens noch in der WiSim :)

  • Das war eine Antwort ganz nach meinem Geschmack! Es war zwar etwas übertrieben, dass ich schöner sei als jede Perle. Aber wer war ich, dass ich mich an solchen Kleinigkeiten hochzog?? - Mit stolzem und selbstzufriedenem Lächeln wandte ich meinen Blick von Commodus deshalb weiter zu meinem Mann. Denn nachdem die Helvetierin offenbar ganz blass und sprachlos war vor Neid (auf mich, meine strahlende Schönheit, meinen süßen Gatten, meine teuren Geschenke, ..mein ganzes Leben!) und mein Vetter natürlich obligatorisch sein Kompliment gemacht hatte (denn sein eigenes Geschenk musste er ja toll finden an mir), pokerte ich nun ein bisschen auch auf ein paar anerkennende Worte von meinem Marcus.. gerade wo Commodus so unglaublich geschickt ihn fast schon nötigte irgendetwas zu meinen neuen Perlen zu sagen! Also?


    Als die beiden Männer auf irgendwelche Sklaven zurückkamen, stellte ich meine Ohren einmal mehr geflissentlich auf Durchzug. Ich packte lieber meinen neuen Schmuck sorgsam und mit der nötigen Wertschätzung, mit der man Perlen behandeln musste, zusammen, als dass ich groß über irgendwelche Unfreien schwadronierte. Denn wozu musste ich zum Beispiel wissen, wie diese beiden Neuen im Haushalt hießen? Das war mir doch egal! Was brauchte ein Sklave überhaupt einen Namen? Ein Sklave brauchte Arbeit, ja! Und wer all seine Unfreien dennoch froh und munter benamste, der.. der war in meinen Augen einfach nur zu arm, um sich noch mehr und immer mehr Sklaven zu kaufen! Ja, wer jedem Sklaven einen Namen verpasste, der hatte insgesamt schlicht zu wenig Sklaven. So einfach war das.


    Dann sollte mich ein letztes Geschenk erreichen: Ein Diener meines Lieblingsvetters nährte sich mit einer kleinen bunten Statuette in den Händen. Die Bemalung hatte, das konnte ich schon auf den ersten Blick erkennen, etwas sehr Ägyptisches, Pharaonisches an sich. Ich rechnete unweigerlich damit, dass er mir nun etwas direkt aus meiner Geburtsstadt Alexandria schenken wollte - vielleicht ein kleines Stück aus der großen Bibliothek? Oder vielleicht ein Stück vom beeindruckenden Leuchtturm? Andererseits: Ohne selbst nach Ägypten zu fahren kam man an solche Dinge eigentlich nicht ran, war ich mir ziemlich sicher. Vielleicht war es also doch eher eine Grabbeigabe aus dem Sarkophag irgendeiner alten Königin? Kostbares Grabräubergut, ja, da sollte man nämlich auch von Rom aus sicherlich irgendwie seine Finger ran bekommen!
    Die Auflösung meines Vetters überraschte mich dann aber: "Wie? Mein Gesicht?", blickte ich ihn etwas irritiert an. War das ein Scherz? Sollte ich jetzt einfach amüsiert kurz kichern? Ich war mir nicht ganz sicher. Sicher war ich mir nur: Mein hübsches römisches Gesicht mit seiner römischen Geschichte und seinen patrizischen Wurzeln, die bis zu Sergestus, einem Weggefährten des Aeneas, zurückreichten.. dieses Gesicht gehörte nicht (und passte auch nicht) zur Aufmachung irgendeiner peregrinen Königin. Die Pharaonen und ihre unrömische Geschwisterehe! Und besonders die letzte Königin Cleopatra: Sie musste eine beeindruckende Hexe gewesen sein, dass sie zwei der mächtigsten Männer ihrer Zeit einfach so verzaubern konnte. Dafür hatte sie meinen tiefen Respekt. Ehrlich. Trotzdem blieb sie wie alle anderen Pharaonen auch eine unrömische Peregrina, die gerade an der Seite eines römischen Herrschers auf Dauer nichts, gar nichts verloren hatte!


    Ja, in diesem Punkt kannte ich kein Pardon. Ich fand sowas einfach nur unglaublich vermessen und provokativ - gegenüber allen ECHTEN Römerinnen und Römern! Aber ich hielt meine Meinung hierzu dennoch zurück. Ich hatte nämlich schon als kleines Mädchen durch den mahnenden Zeigefinger meines Vaters gelernt, meinen Unmut über manchen in die Familie meiner annaeischen Verwandschaft adoptierten "König von Tylus" schön für mich zu behalten - um der lieben Familienbeziehungen Willen. "Bitte, Commodus, entschuldige meine überraschte Reaktion. Du weißt, du bist mir mein liebster Vetter deiner Gens!" Ich lächelte schief. "Aber findest du nicht auch, dass es nur der Augusta zustehen sollte, sich als gottgleiche Pharaonin stilisieren zu lassen?", merkte ich vorsichtig an und verkniff mir an dieser Stelle erstmal noch einen Kommentar zu irgendwelchen fremdländischen, peregrinen Hochwürden.

  • Commodus war sichtlich überfordert mit der Reaktion von Fausta. Wenn man es streng nahm kannte er sie ja auch kaum. Sie hatten sich einige wenige Male bei verschieden Gelegenheiten getroffen, hatten ein paar Briefe gewechselt als er über beide Ohren in den Nachwirkungen des Todes seines Großvaters gesteckt hatte und, daran dachte er natürlich am liebsten, da war dann ihr Schäferstündchen in seinem Cubiculum gewesen. Beim Gedanken daran schweifte er kurz ab und nahm sich vor das er es bald mal forcieren sollte sich das übergebene Gut in Misenum zeigen zu lassen. Er wollte eine Fortsetzung von dem Ereignis.
    Doch erst einmal musste er ja heil hier rauskommen. Er hatte eigentlich erwartet das sie sich freuen würde über das Geschenk und hatte es als überaus gute Idee gefunden. Er wusste ja wo sie aufgewachsen war und herkam, hatte bei einer Gelegenheit bemerkt das sie Alexandria als sehr gute Herkunft betrachtete naja und von ihrer ganzen Art und Weise.... das was sie bisher erreichte hatte war er davon ausgegangen das sie sich als sowas wie eine neue, kleinere Cleopatra sah.


    "Ja ... äh nun... letztendlich ist es ja dein Geschenk und du bestimmt was für ein Gesicht die Statue bekommen wird."


    Ein kurzer Blick zu Dives.... was hielt der eigentlich von dem Geschenkt. Es war natürlich irgendwo schon ein Statement von Commodus. Andererseits war er tagtäglich mit Fausta zusammen und hatte sie sogar geheiratet. Er musste sie und ihre Art also kennen und mögen. Schließlich hatte ihn ja niemand gezwungen sie zu heiraten.


    "Naja.... nur die Götter wissen ja wo unsere Wege uns noch hinführen und es mag nicht ausgeschlossen sein das du oder eine deiner ... äh entschuldige Dives... eurer Töchter einmal Augusta sein wird. Doch im Moment ist es ja noch nicht so und daher konnte ich wohl kaum eine Statue einer Augusta mit deinem Gesicht verzieren lassen verehrte Fausta.... Mein Geschenk war viel mehr als, vielleicht etwas ungeschickte, Anspielung auf deine Herkunft aus Alexandria gedacht. Gepaart mit dem was du bereits erreicht hast in deinen jungen Jahren. Deine Schönheit ist dazu natürlich von ganz anderer Art," ja eine besonders markante Nase hatte Fausta ja nicht.
    "weshalb die Statue ja auch nicht Cleopatras Gesicht ziert. Also ich finde keineswegs das Cleopatra noch irgendeine andere Pharaonin gottgleich war. Sie war eine starke, machtvolle Frau.... und mit Verlaub das wollte ich mit meinem Geschenk ausdrücken!"

  • "Überaus prächtig stehen sie dir, mein Schatz, in der Tat. Ich könnte es kaum besser ausdrücken als dein Cousin dies eben tat.", erklärte Dives und schaffte es nicht, sich dabei auch tatsächlich begeistert zu zeigen. Mit all diesen Geschenken und Gaben nämlich, den kurzweiligen Gesprächen mit Commodus über Sklaven und vor allem Sklavinnen sowie mit Centho und dessen Sohn zwischendurch zog sich dieser Besuch hier allmählich doch sehr in die Länge. Und der Iulier merkte, wie es ihm von Augenblick zu Augenblick schwerer fiel, den guten Ehemann zu mimen, als der er von anderen gerne wahrgenommen werden wollte.
    "Sei versichert, Commodus, dass deine Geschenke für mich und wohl offenkundig auch für Fausta definitiv zu den besten unserer Hochzeitsgeschenke gehören.", bestätigte er seinem angeheirateten Cousin, falls man den Helvetier denn so bezeichnen wollte. Immerhin unterschied das römische Recht nämlich nicht zwischen der cognatischen Verwandtschaft, also der Blutsverwandtschaft, und der Schwägerschaft. "Doch wenn ich das fragen darf, was meinst du damit, 'Gensoberhaupt' zu sein? Ist es bei den Helvetiern Tradition, dass die Patres Familias der Gens sich immer mal wieder treffen und ein gemeinsames Oberhaupt aller helvetischer Familien wählen? Oder was muss ich mir unter einem 'Gensoberhaupt' vorstellen?", erkundigte sich Dives neugierig, da er in der Tat diese Begrifflichkeit bisher noch nicht vernommen hatte. Zwar wusste er, dass die unterschiedlichen Zweige und Familien einer Gens erbrechtlich gesehen historisch eine gewisse Hierarchie besaßen, sodass wohl bei Aussterben eines Familienzweiges geregelt war, welche Gentilen sodann dieses Erbe antreten durften, jedoch war ihm auch in diesem Zusammenhang - der erwähntermaßen eben selbst auch schon nur historisch war und der aktuellen Rechtslage eben nicht mehr entsprach - ein Oberhaupt einer ganzen Gens in der Form nicht geläufig.


    Die nachfolgende Angelegenheit die Statue betreffend interessierte den Iulier dann wieder eher weniger, sodass er sich in die aufkommende Diskussion auch nicht näher einmischte. Stattdessen überlegte er an dieser Stelle, ob man sich vielleicht noch gemeinsam zum Essen ins Triclinium begeben sollte, bevor der Besuch der Schwiegerverwandtschaft, die aufgrund erwähnter Nonexistenz einer rechtlichen Schwägerschaft folglich nun eigentlich auch Dives richtige Verwandtschaft war, hoffentlich ein Ende finden würde. *


    Sim-Off:

    * Der Vorschlag ist durchaus auch SimOff gemeint. Enie Cena würde ich für meinen Teil an dieser Stelle dann nicht weiter ausspielen wollen, da auf mich noch andernorts so einige Baustellen warten...



    DECURIO - OSTIA
    TUTOR - IULIA TORQUATA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO VENETA

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Sim-Off:

    Commodus: Danke! Dives: Ich wär dabei. Commodus: Und nach dem Thronwechsel verabreden wir uns in Misenum? =)


    Kurz überlegte ich. Wessen Gesicht könnte diese Statue bekommen? Dann traf es mich wie ein Blitz und ich lächelte gewinnend: "Das ist eine vorzügliche Idee!" Diese arrogante Naevierin, Ehefrau von Flaminius Cilo, war zum Beispiel aristokratisch genug für eine Königin und gleichzeitig von ihrer Herkunft her (die Naevier, wer bitte waren die Naevier?!) bedeutungslos genug, um sie mit dieser peregrinen Cleopatra auf eine Stufe zu stellen! Meinen Freunden, Bekannten und Verwandten könnte ich es als Geste familiärer Verbundenheit verkaufen, während ich mich innerlich bei jedem Erblicken dieser Statue amüsieren würde.. und gute Laune bekäme. Hörte sich das nach einem Plan an?


    Dann sprach mein Vetter über seine Vorstellung von mir als Mutter einer Augusta. Diese Idee war so abwegig und unwahrscheinlich, dass ich erstmal selbst darüber nachdenken musste und die restlichen Worte meines Verwandten dadurch völlig an mir vorbei rauschten. Ich als Mutter einer Augusta: Ich würde als allererstes auf den Palatin ziehen! Und dort würde ich dann meiner Tochter schon einflüstern, was sie zu tun und zu lassen hätte. Überhaupt hätte ich auf dem Palatin ganz andere Mittel, Ressourcen und Möglichkeiten für meine Intrigen! Ich müsste meine Zeit nicht länger mit irgendwelchen Aktionen gegen diese Quintilia vergeuden, sondern könnte endlich auch ganz offiziell mit den großen Fischen spielen! Ich würde Statuen in Auftrag geben, die das glückliche Kaiserpaar im Vordergrund und meine Wenigkeit im Hintergrund der beiden zeigen würde. Und als Kaiserinmutter würde ich natürlich auch versuchen für mich selbst den Augusta-Titel zu erlangen! Und am Ende meiner Tage dann würde mich meine Tochter zur Diva Fausta vergöttlichen lassen!
    Inzwischen hatte sich ein seliges Grinsen in meinem Gesicht breit gemacht. "Äh.. verzeih, Commodus.", fand ich wieder zurück ins Hier und Jetzt. "Ich danke dir für deine interessanten Worte und natürlich dieses gut intendierte Geschenk.", ließ ich ihn dann noch immer mit meinen Gedanken ein wenig seiner Idee nachhängend wissen. Sergia Fausta Augusta, Kaiserinmutter, erste Dame des Kaiserhofs, Bewohnerin der Domus Augustana. Was für eine Vorstellung!

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