http://www.kulueke.net/pics/ir…a_schlafzimmer3_klein.pngEinige Zeit nach Camelias beziehungsweise Ildruns Geburt und nachdem die Villa Duccia vollständig fertiggestellt und eingerichtet worden war, befand Witjon, dass der Zeitpunkt gekommen war auch endlich mit seiner Familie in eines der großen Schlafzimmer der Villa einzuziehen.
Die Räumlichkeiten, die Witjon auswählte, befanden sich im Obergeschoss des südlichen Wohnturms. Ein breites und mit gutem Leinen bezogenes Bett sorgte für bequeme nächtliche Stunden. Auf jeder Seite dieses Bettes waren Schaffelle für noch mehr Behaglichkeit ausgelegt. Am Fußende des Bettes stand eine übergroße Kleidertruhe, die im Innern durch ein befestiges senkrechtes Brett in zwei Ablagen gespalten war. In einer Ecke des Zimmers hatte Witjon des Weiteren einen Schminktisch aufstellen lassen, der eine Schublade für Kosmetika und einen blank polierten Spiegel bot. Die Tischbeine endeten in fein geschnitzten Füßen in der Form von Wolfspfoten, während die Spiegelhalterung mit stilisierten Blüten verziert war.
Daneben fanden sich auf dem Boden Utensilien für die schnelle Morgentoilette. Die Wände waren bis auf einen erdenen Grundton noch ohne Bemalung. Auf der anderen Seite des Zimmers, gegenüber dem Schminktisch, war ein schmaler Schrank zu finden, in dem Witjon bereits einige Bücher in Papyrusrollenformat einsortiert hatte. Ansonsten befanden sich zwei gepolsterte Hocker (einer für den Schminktisch, einer ohne besondere Funktion auf Witjons Bettseite) im Raum.
Zur Beleuchtung des Raumes dienten Tagsüber vier große Fenster, die mit Fensterläden (und im Winter zusätzlich mit schweren Vorhängen) geschlossen werden konnten. Bei Dunkelheit spendeten zwei Kandelaber mit Öllampen etwas Licht.
Mit Octavena und Camelia im Schlepptau stapfte Witjon nun also die Holztreppe ins Obergeschoss hinauf, um vor der Tür zum Fochskabuff stehen zu bleiben, auf der eben dies in kunstvoller Schnitzerei verewigt war.
"Willkommen in unserem neuen Schlafzimmer, dem Fochskabuff. Das heißt Fuchsbau. Ich hoffe es gefällt dir", kündigte Witjon erwartungsvoll an und öffnete die Türe, um Octavena hereinzuführen. "Schau, das Bett verspricht wunderbare Nächte", grinste er, als sie eingetreten waren. "Und ansonsten haben wir auch alles was wir brauchen, denke ich. Kleidertruhe, Schminktisch, ein Bücherschrank... willst du eigentlich eine Wiege für unsere Tochter, oder soll sie mit uns im Bett schlafen?"
Was Witjon nicht erwähnte, war: In der Kleidertruhe hatte er bereits seine Klamotten untergebracht. Und zwar in einem völligen Durcheinander. Außerdem sprach er die kahlen Wände noch nicht an, das konnte notfalls warten. Jetzt wartete er lieber erstmal ab, ob seine Frau von sich aus Sonderwünsche vorbrachte, die es zu beachten galt.