Es kam nicht jeden Tag vor, dass in der großen Halle der Curia Iulia ein Opfer diesen Umfangs dargebracht wurde, aber die (immernoch äußerst verdächtig wirkende) Weisung des Kaisers war unmissverständlich gewesen.
Die Vorbereitung des Opfers hatten die Konsuln, wohlwissend darum, dass sie im Moment ohnehin genug zu tun hatten und es weitaus kompetentere Männer für den Job gab, in die Hände derer gelegt, die sich ohnehin ständig mit derlei Belangen beschäftigten: den Oberen des Collegium Pontificium. In dieser Hinsicht war die Grundkompetenz der Consuln, das Delegieren, eine durchaus willkommene Stütze gewesen.
Da nun alles vorbereitet war, blieb den Consuln nur an prominenter Stelle zu warten bis das Opfer durchgeführt worden war. Prominente Gäste der ersten Reihe waren freilich die offenbar vollständig angetretene Riege der Vestalinnen, die in großzügiger Auslegung des kaiserlichen Dekrets das Testament überbracht hatten. Noch befand sich dieses in den Händen der Vestalinnen..
Vala selbst schluckte seine Nervosität nicht zum ersten Mal runter.. weniger ob seiner zentralen Rolle im aktuellen Weltgeschehen, als um die Tatsache dass auf diesem verdammten Papier so gut wie alles stehen konnte. Hoffnung und Untergang... alles in Tinte gefasst.
Aber was blieb ihm anderes übrig als auszuharren und darauf zu warten, dass die Pontifices ihren Job machten? Richtig, garnichts... und viel würdevolle Miene zum Nervenzehrenden Spiel.