Besprechung mit dem Praefectus Praetorio

  • "Ja, Imperator, ich dachte an einen offiziellen Gesandten, mit der Befugnis Verhandlungen zu führen. Primär mit den Stämmen, welche sich gegen die Chatten instrumentalisieren lassen. Und dessen Mission unterstützt wird durch Speculatores, die, wenn nötig, die Feindschaft gegenüber den Chatten gezielt weiter schüren. Oder - so das vor Ort als eine sinnvolle Maßnahme erscheint - der Schlange des Aufruhrs ihren Kopf gleich ganz abschlagen."
    So aus der Ferne war das nicht leicht einzuschätzen. Unser Informantennetzwerk in Germanien war ja gerade erst wieder im Aufbau, und jenseits des Limes hatte ich keine Spitzel. Was genau das schlaueste Vorgehen war, das würde sich wohl erst dort ergeben. Eine gefährliche Mission wäre es sicherlich, die aber größerem Ungemach für das Reich vorbeugen könnte...

  • "Verstehe." antwortete der Kaiser und fuhr sich nochmals durch den Bart. "Ich werde mich mit meinen Beratern zusammensetzen. Auch hierzu wäre ein Dossier sinnvoll, um alle vorhandenen Informationen beisammen zu haben."

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    CENSOR - CURSUS HONORUM

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  • "Wenn das von deiner Seite alles wäre, wärst du entlassen." bemerkte der Kaiser nach einer kurzen Pause, in der er auf weitere Punkte wartete. Er hatte heute ja noch die eine oder andere wichtige Unterredung!

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  • Nach einer kurzen Pause, in der ich darauf wartete, welche Punkte der Kaiser noch zu besprechen wünschte, wurde ich recht abrupt entlassen.


    Ich erhob mich... etwas enttäuscht. Weder der Einsatz der Garde, die durch die Wacht vor dem Senat unter meinem Befehl die Wahl Aquilius' zum Kaiser vor Aufruhr und Unruhen beschützt hatte, war ihm eine Erwähnung wert gewesen. Noch die öffentliche Treuebekundung der Garde direkt nach der Wahl. Nahm er dies etwa für selbstverständlich?
    Wir Prätorianer waren die Repräsentanten der römischen Armee hier im Zentrum der Macht - und wir waren auch eine Eliteeinheit mit hohen Ansprüchen. Stets hatten wir eine wichtige Rolle bei Kaiserwechseln gespielt, waren ein entscheidender Faktor gewesen, denn ohne die Zustimmung der römischen Soldatenschaft da konnte, ganz gleich was die alten Herren Senatoren meinten, kein römischer Kaiser herrschen.
    Ich hoffte wirklich sehr, dass der Kaiser eine gebührende Reaktion auf unsere wertvolle Unterstützung nicht etwa vergessen hatte, sondern sich lediglich für seinen Besuch in der Castra aufgehoben hatte. Ansonsten könnten die Soldaten der Garde, so wie ich sie kannte, sich das mit der Treue durchaus nochmal überlegen.


    Auch dass mein beträchtliches Engagement für seine Sicherheit so ungnädig aufgenommen wurde, mir scheinbar sogar negativ angekreidet wurde - dessen ungeachtet, dass die Vergangenheit deutlich gezeigt hatte wie nötig für das kaiserliche Überleben diese Maßnahmen waren – wurmte mich natürlich. Ich hatte mir das ja nicht ausgedacht, dass er im Senat in Gesellschaft von Giftmördern und Kaiserstürzern saß, die für ihre Schandtaten nie zur Rechenschaft gezogen worden waren, nein, auch wenn diese Wahrheit so unschön war dass keiner sie hören wollte, so war es eben doch die Wahrheit.


    Und zuletzt fragte ich mich natürlich auch, wann unser Kaiser die Hoffnungen, die er in seiner inspirierenden Antrittsrede geweckt hatte, mit den schönen Worten "ich kenne nur noch Römer" in die Tat umzusetzen gedachte? Die Lage zur Zeit war ja so, dass ein dichter Filz von Palmaanhängern und Kriegsprofiteuren alle Machtpositionen unter sich aufgeteilt hatte. Die Gegner Palmas waren so viele Jahre lang verdrängt worden, verleumdet, degradiert und blockiert, die meisten sogar in das Exil und die Emigration getrieben. Ich selbst hatte allein durch den Einfluß meines Vaters nun zumindest wieder einen Posten, wenngleich noch immer deutlich unterhalb meines Ranges degradiert – doch ansonsten war im öffentlichen Leben von all denen, die sich einst gegen Palmas Militärputsch gestellt hatten, niemand mehr sichtbar. Keiner. Ein gewaltiger Verlust an Hirn und Hand für das Reich!
    Wenn unser Kaiser diesen versunkenen Schatz an Erfahrung, Leistung und Fähigkeiten heben wollte, und wieder in den Dienst Romes stellen, und wieder zum Wohle des Reiches einsetzen - dann würden schöne Worte nicht ausreichen. Nein, wenn er das wirklich wollte, dann würde er aktiv werden und von sich aus handeln müssen: die Repressalien des Palmaregimes endlich ein für alle mal für nichtig erklären, die Degradierungen aufheben, und die betroffenen Personen entschlossen aus der Versenkung zurückholen.


    Doch zum einen hätte dieses Thema den Rahmen der heutigen Besprechung gesprengt – zum anderen war all dies einem so scharfsinnigen Mann wie Aquilius sicherlich nicht neu.


    Ich fasste also lediglich nüchtern das Besprochene zusammen...
    "Dann werde ich die Weihe der Imagines vorbereiten und den Zeitpunkt mit deinem Sekretär abstimmen. Ausserdem deine Befehle zum Auftreten der Garde umsetzen. Die Palastangestellten überprüfen lassen. Die Dossiers zu den Unruheherden erstellen lassen. Und dir, sobald ich einen würdigen Kandidaten für die Position des Leibarztes gefunden habe, ihn dir vorstellen."
    ...und erhob mich, verabschiedete mich mit militärischem Gruß.
    "Vale, Imperator Augustus!"
    Es gab viel zu tun...

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