[Cubiculum] Lucius Helvetius Corvinus et Susina Alpina

  • Bei Wort Kleinigkeit schaute er doch glatt misstrauisch aus der Bettwäsche. Als sie dann aber gleich relativierte war er beruhigt.
    Er wollte noch protestieren das sie nicht gehen brauchte und extra was holen aber da war sie schon verschwunden.


    Er stand auf und sah sich einmal kurz im Raum um. Ihm gefiel die Einrichtung. In Gedanken versunken stupste er die Wiege ein paar Mal an.
    Lächelnd fuhr er über die Schnitzerei am Bett. Auch wenn der Raum noch ein kleines bisschen unpersönlich war fühlte er sich langsam wie zu Hause an.


    Nach seiner optischen Begutachtung ging er zu der Wand rüber die zum Kräutergarten lag und durch die hoch gelegenen Fenster zwar Licht und Gerüche eindringen konnte aber halt kaum ein Blick von außen. Herzhaft gähnte er, kratzte sich kurz am Hintern und beruhigte mit einem tätscheln seinen knurrenden Magen.
    "Ruhig gleich gibt es was!"


    Da kam Alpina auch schon zurück und er folgte ihren Anweisungen, legte sich wieder hin und ließ sich behandeln und verwöhnen. Eigentlich nicht so sein Ding aber er glaubte das das erstes Alpina gern tat und zweitens es auch gerade sehr bequem war. Und nach solchen langen Wochen im Einsatz war er dann doch ein leichtes Opfer für Bequemlichkeit. Schließlich war er ja immer noch ein Mensch und keine Maschine.


    Als die kleine zierliche Sklavin schließlich reinkam sah er kurz auf und sie an. Er meinte sich noch zu erinnern das die die war die was mit dem Iantitor hatte aber irgendwie hatte er in Erinnerung das die doch eigentlich als Hilfe für die Taberna gekauft worden war und die andere, ältere und ein bisschen schmuddelig wirkende, zu mindestens beim Kauf, für die Culina. Aber sollte ihm Recht sein.


    Das aufziehen machte ihm nichts aus und er beschloss sie mit den eigenen Waffen zu schlagen und drauf einzugehen.
    "Ich fürchte zu mindestens die ersten Bissen musst du mir an den Mund führen!


    Ich bin ja sooooo schwach!"

  • "Du bist ja sooooo schwach!", wiederholte Alpina amüsiert sein nicht ernst gemeintes Jammern.
    Sie spielte das Spiel mit. Mit übertriebener Besorgnis schob sie ihm einige Kissen in den Rücken so dass er ans Kopfteil des Bärenbettes gelehnt bequem essen konnte. An der Bettkante sitzend nahm sie das erste Stück Braten in die Hand, tunkte es etwas in eine Soße aus Olivenöl und klein geschnittenen Kräutern und führte den Bissen an Corvinus Mund.


    "So, jetzt schön das Goscherl aufmachen!", tratzte sie ihn im raetischen Dialekt. Mit einem breiten Grinsen schob sie ihm den Bissen in den Mund. "Ein Bissen für mich. Braver Bubi!"
    Sie beobachtete wie er kaute und trieb das Spiel weiter. Alpina war gespannt, wie lang er sich von ihr tratzen lassen würde.
    "So, nun einen Bissen für die liebe Mama...".
    Sie tunkte ein Brotstück in eine Tunke aus Ziegenkäse und Honig. Ihre Augen sprühten förmlich vor Übermut als sie den Bissen auf seinen Mund zuschob.
    "Na? Schön aufmachen..."

  • Corvinus grinste und machte mit. Er tat so als ob er es nur mit letzter Kraft schaffen konnte den ersten Bissen zu kauen.


    Doch Übermut tat ja selten gut und durch das Spiel vergaß er einen Moment das Alpina ihm ja gerade eben noch einer Zahnbehandlung unterzogen hatte. Prompt biss er mit der schmerzenden Seite in das Brotstück mit Ziegenkäse und Honig.
    Er verzog das Gesicht und sagte dann
    "Das hab ich wohl verdient. Ist Garum schädlich für nen schlimmen Zahn...oder das dazwischen...hat das eigentlich einen Namen...Zahnintervallum vielleicht?"


    Wie schön war es doch mal nur Blödsinn fragen zu können.

  • Natürlich passierte es beim Herumalbern, dass er sich auf die Stelle biss, die entzündet war. Er verzog das Gesicht und Alpina tat es leid, dass sie das provoziert hatte. Als er aber dann nach Garum fragte, verzog sie das Gesicht. Ausgerechnet vergorene Fischsoße auf einen entzündeten Kiefer, der sogar noch eine offene Wunde hatte. Unvorstellbar! Sie schüttelte deshalb den Kopf.
    "Heute wirst du wohl auf Garum verzichten müssen, mein Bär. Das ist nicht wirklich heilungsfördernd."


    Als sie aber seinen enttäuschten Blick sah, relativierte sie. "Nun vielleicht nicht gerade zu dieser Mahlzeit. Lass der Wunde ein wenig Zeit sich zu schließen, dann kannst du zur Cena heute abend dein geliebtes Garum wieder nehmen. Ist das für dich in Ordnung?"


    Sie beobachtete wie er erneut herzhaft zugriff und freute sich über seinen Appetit. Er hatte ja auch einiges aufzuholen. Nach einer Weile fragte sie. "Was hast du heute noch vor? Du siehst müde aus. Möchtest du etwas Schlaf nachholen? Dann lasse ich dich in Ruhe und gehe in die Taberna Medica."

  • Kein Garum.... ein Katastrophe... forschend sah er sie an um rauszukriegen ob sie das nur sagte um ihn das Zeug nachdem er fast süchtig war vorzuenthalten da sie es selber nicht wirklich leiden konnte.


    Dann relativierte sie und damit konnte er leben.
    Zwischen zwei Bissen, die alle jetzt einseitig bearbeitet wurden, nickte er kräftig.


    "Also wenn du es einrichten kannst wäre ich dafür das du die Taberna heute Taberna sein lässt oder die Sklavin reinstellst. Ich würde mich gerne ein paar Stunden auf´s Ohr hauen gleich und vielleicht magst du ja mit mir unser Bett einweihen. Am Nachmittag haben wir beide eine Verabredung im Castellum. Da musst du die Taberna auf jeden Fall alleine lassen! Also wenn nur eins von beiden geht dann auf jeden Fall heute Nachmittag mitkommen. Das schlafen schaf ich auch noch alleine."

  • Das Angebot statt zu arbeiten mit Corvinus das gemeinsame Ehebett einzuweihen war verlockend. Also nickte sie. "Ich denke, es wird in meinem Zustand niemanden verwundern, wenn ich mich mal für eine Weile hinlege."
    Dann aber folgte etwas, das Alpina die Stirn runzeln ließ. Er sagte, sie hätten einen Termin im Castellum. Sie und er? Wie das? Sie war doch kein Soldat und das Castellum verfügte über ein eigenes Valetudinarium und einen Medicus. Was also würde sie mit ihm im Castellum tun sollen? Ob es was mit den Pferden zu tun hatte? Wollte er doch gleich heute noch das Kraftfutter für die Tiere zubereiten?
    Forschend sah sie ihn an, aber er schien das Geheimnis nicht lüften zu wollen. Also seufzte sie.
    "Nun gut. Du willst mich nicht einweihen, du Geheimniskrämer! Sei´s drum. Ich organisiere rasch die Vertretung in der Taberna Medica. Neman wird mich vertreten können. Dann komme ich wieder."


    Neman übernahm den Dienst in der Taberna Medica. In den vergangenen Wochen war sie soweit von Alpina eingewiesen worden, dass sie zumindest den Verkauf der Waren übernehmen und einfache Ratschläge erteilen konnte.
    Als Alpina zurückkehrte, war Corvinus schon eingeschlafen. Friedlich schlummernd lag er auf dem Rücken. Alpina musste grinsen. Er sah fast wie ein kleiner Junge aus, wie er so entspannt dalag. So respekteinflüssend er war, wenn er aufgerichtet vor ihr stand, groß und breitschultrig, so harmlos wirkte er, wenn er schlief. Nichts schien ihn wecken zu können. Er musste sehr erschöpft sein. Sie legte sich zu ihm und bettete den Kopf auf seine breite Brust. Das schöne Gefühl ihn so nah bei sich zu haben führte dazu, dass sie auch bald einschlief.

  • Alpina hatte kaum betreten als Corvinus scheinbar durch ihr eintreten wach geworden war. Gerade eben hatte er sich noch leicht schnarchend und am Bauch kratzend im Reich der Träume befunden und nun war er wach und sah sie kurz an.


    Als sie sich dann dazu legte und ihren Kopf auf seine Brust legte, schloss er aber recht schnell seine Augen wieder. Einen kurzen Moment noch streichelte er ihren Rücken bevor sie außer tiefem ruhigen Atmen, Herschlägen und ordentlichen arbeiten in seinem Magen nichts mehr zu hören war.




    Es waren sicherlich 3-4 Stunden vergangen bis Corvinus aufgewacht war und falls Alpina nicht ebenfalls wach wurde anfing sie zu streicheln und so langsam zu wecken.

  • Hatte sie wirklich so lang geschlafen? Es war gar nicht ihre Art am Tag zu schlafen, aber so eine Schwangerschaft war ja auch kein Normalzustand. Als sie das sanfte Streicheln wahrnahm öffnete Alpina die Augen. Auf seinen Ellbogen gelagert, musterte Corvinus sie heraufordernd.


    "Sind wir schon zu spät? Habe ich zu lang geschlafen?"


    Die Vorstellung zu seinem geheimnisvollen Termin im Castellum zu spät zu kommen, ließ sie rasch munter werden.

  • Corvinus lächelte sie an:
    "Solange es draußen noch nicht dunkel ist reicht die Zeit noch. Wir sollten uns allerdings dann hier nicht mehr soviel Zeit lassen. Wenn du dich gut fühlst, ausgeruht bist und keine Schmerzen oder dergleichen hast, brauch ich von meiner Seite nur was anziehen und wir können los!"

  • Alpina war beruhigt.
    "Wenn das so ist. Ich werde mich noch schnell etwas herrichten, dann wäre ich auch soweit. Muss ich etwas Spezielles anziehen, also festlich gekleidet erscheinen oder so oder reicht es, wenn ich in meiner Alltagstunika mitkomme? Eine Lorica besitze ich schließlich nicht."
    Sie hatte ja keine Ahnung, was er vorhatte und zwinkerte ihm deshalb zu.

  • Corvinus lächeln wurde zu einem grinsen. Ihm gefiel es offenbar das sie gespannt war womit er sie überraschen wollte. Ein kleines bisschen machte er sich allerdings auch Sorgen das sie am Ende enttäuscht war denn soo groß war seine Überraschung beim näheren betrachten dann auch nicht.


    "Nein musst du nicht. Wir werden die meiste Zeit nur unter uns sein und was deine Kleidung angeht. Ich würde eher was bequemes empfehlen zum drinn wohlfühlen..."

  • Ihr gefiel sein Grinsen. Es schien ihm Spaß zu machen, sie im Unklaren zu lassen. Dass er Sorgen hatte, sie würde enttäuscht sein, konnte sie nicht ahnen, sie hätte ihm aber sagen können, dass jeder Ausflug mit ihm Spaß machen würde und sie deshalb gar nicht enttäuscht sein konnte. Als er dann noch betonte, dass bequeme Kleidung ausreichte, nickte sie zufrieden.
    "Gut, dann werde ich mich noch kämmen und frisch machen."


    Sie tat wie gesagt und als auch er angzogen und fertig war, sah sie Corvinus gespannt an.
    "So, jetzt können wir los."

  • Corvinus hatte länger als gedacht gebraucht und war tatsächlich erst nach Alpina fertig. An seinem einen Schuh schien ein Lederriemen gerissen zu sein was die Verzögerung verursacht hatte.


    "Na dann lass uns mal los!"


    Er nahm Alpina an der Hand und so verließeen sie Zimmer, ihren Bereich und schließlich das Haus der Helvetier. Er führte Alpina durch die Gassen auf das Castellum zu. Hier und da wurde jemand gegrüßt wobei meistens die Grüße die Corvinus und Alpina erhielten erwiedert. In der Canabae, wo höhere Offiziere wie Tribune oder gar Legaten ja so gut wie nie auftauchten, war man halt als Decurio oder Centurio schon was.


    Sie erreichten schließlich das Tor und Corvinus marschierte nach einem kurzem Gruß wie selbstverständlich hinein. Er führte Alpina direkt zum ersten größeren Atriumhaus auf der rechten Seite.

  • Gemeinsam verließen sie die Casa Helvetia. An Corvinus Hand immer wieder nach rechts und links grüßend ließ sich Alpina zum Castellum führen. In der schützenden Umwehrung des Castellums sah sie sich neugierig um. Doch sie sollte nicht viel von der zeitweisen Heimat ihres Gefährten sehen, denn er steuerte gleich das erste Atriumhaus an.

  • Auf dem Weg ins Cubiculum hatte Alpina heißes Wasser, Olivenöl und einige Kräuter mitgenommen. Sie schloss die Tür hinter sich und legte das schöne nachtblaue Kleid ab, das sie mit Lana für die Hochzeit genäht hatte. Unter dem Kleid trug sie neben der Unterwäsche noch die Körperbinde, die sie im Tempel der Iuno hatte weihen lassen. Diese lief unter dem Bauch durch und über beide Schultern wie die Träger eines Rucksackes. Die Binde hatte ihr geholfen, das Gewicht des Bauches besser zu ertragen, wo sie doch den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war und den Marsch hin und zurück zwischen Casa Helvetia und der Duccischen Villa hatte überstehen müssen.


    Sie löste die Binde und legte sie zur Seite. Die Unterwäsche war feucht. Alpina zog sie aus. Unablässig tropfte eine farblose Flüssigkeit ihre Beine hinab. Wie bei ihren Gebärenden wusch sich Alpina zunächst die Hände mit heißem Wasser und rieb sie mit Olivenöl ein. Etwas umständlich um ihren Bauch herum tastete sie sich bis zum Muttermund vor. Tatsächlich war er bereits ein bis zwei FInger breit geöffnet. Alpina konnte einen Finger hineinschieben. Sie tastete weiches Gewebe, versuchte sich zu orientieren. Genau wie sie es erwartet hatte. Ihr Finger berührte nicht den Schädel sondern sie tastete den kleinen Po ihres Kindes. Suchend tastete ihr FInger weiter. Der Steiß war zu fühlen. DIe Beine schienen nach oben an den Bauch geklappt zu sein. Damit hatte man nichts zum dran ziehen.


    Resigniert zog Alpina den Finger zurück. Es war ohnehin noch zu früh. Noch hatte sie keine Wehen. Sie bereitete sich also einen Tee aus Verbenenblättern und zog sich eine frische Unterwäsche an, in die sie eine Lage Wollwatte einlegte, um das tröpfelnde Fruchtwasser aufzufangen. Mit einer alten, einfachen Tunika angetan, trank sie den Tee und legte sich dann hin. Es blieb nichts als abzuwarten bis Wehen da waren und regelmäßig kamen. So lange musste sie keine Pferde scheu machen und Timarcha, Lana und Corvinus das Fest nicht verderben.

  • Es dauerte eine ordentliche Weile bis Corvinus, man konnte hören das noch einige Gäste im Haus waren obwohl durch die Bauweise und das eigene Miniatrium die Geräusche die aus dem großen Atrium bis in das Cubiculum von Corvinus und Alpina drangen deutlich dämpften, zu Alpina kam.


    Nachdem er beim Vollzug der Ehe als Zeuge gewesen war hatte er danach erst noch einmal was gebranntes getrunken. Nicht das der Anblick an sich für ihn verstörend gewesen wäre. Aber seinem eigenen Bruder zusammen mit seiner Mutter beim Sex zu zusehen. Das war doch auch für einen Römer, die ja nicht gerade prüde waren, was außergewöhnliches.


    Er kniete sich neben das Bett, bemühte sich das sein Atem, der sicherlich nach Alkohol und den verschiedenen Speisen die es gegeben hatte roch, Alpina nicht direkt ins Gesicht schlug. Sanft strich er ihre eine Strähne aus dem Gesicht


    "Alles in Ordnung?"

  • Alpina war zwar eingeschlafen, doch in einem so leichten Schlaf, dass sie im Halbschlaf wahrnahm als Corvinus ins Cubiculum kam. Wenn er sich auch Mühe gab, sie nicht direkt anzuhauchen, holte seine deutliche Alkoholfahne sie schnell aus dem Dämmerzustand. Im Hintergrund waren die Stimmen und das Gelächter der Feiernden zu hören. Als Corvinus ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und sorgenvoll fragte, ob alles in Ordnung sei, lächelte sie ihn an.


    "Es war alles ein wenig viel für mich heute. Sehr anstrengend, mein Bär. Ich musste mich jetzt einfach hinlegen. Aber geh du zu den Gästen zurück und grüße alle von mir. Vor allem aber: feier noch recht schön! Wenn du dann später kommst und egal wie spät es ist, hätte ich zu gerne noch einen Gute-Nacht-Kuss! Machst du das?"


    Er versprach es und ging dann zu den Gästen zurück. Als er sehr spät zu ihr ins Bett kam, gab er ihr tatsächlich den versprochenen Kuss. Alpina kuschelte sich in seine Arme, ignorierte die Fahne und schloss für noch ein paar Stunden erneut die Augen.

  • Das kleine Fenster über zum Kräutergarten ließ schon ein wenig Morgensonne ein als Alpina von einem krampfartigen Bauchschmerz geweckt wurde. Ihre tastenden Hände konnten deutlich die Kontraktion der Gebärmutter wahrnehmen. Eine Wehe!
    Doch so schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder. Alpina wartete, doch es kam erst einmal keine weitere Kontraktion. An Schlafen war nun nicht mehr zu denken. Unruhig wälzte sie sich von einer Seite auf die andere. Nach einer Weile stand sie auf und machte sich erneut einen Kräutertrank. Nachdem am Vorabend Verbenen keinen Effekt gezeigt hatten, griff sie zu einem seltenen und teuren Heilkraut, das im Ruf stand unfehlbar Wirkung zu zeigen: kretischer Diptam. Er sollte die Wehen in Gang bringen. So oder so, das Kind musste heute oder spätestens morgen geboren werden.


    Während der Trank abkühlte wanderte sie im Cubiculum auf und ab. Sie betrachtete das Bett mit der Bärenfamilie auf dem Kopfteil und den schlafenden Corvinus. Kaum vorstellbar, dass sie in einigen Stunden zu dritt sein würden.

  • Irgendwann wurde Corvinus wach. Er gähnte ausgiebig, reckte sich und lächelte sie an. Alpina kam zu ihm, setzte sich auf die Bettkante und lächelte ebenfalls.
    "Ja, ich bin schon eine Weile auf. Das Bärchen hier drin hat sich gemeldet. Es möchte raus. Bislang hat es zwar nur zaghaft angeklopft, aber ich bin mir sicher, dass es heute oder morgen den Weg ans Licht finden wird."


    Alpina streichelte ihm mit dem Zeigefinger über die Stirn, den Nasenrücken und das Kinn, dann fuhr ihr Finger über den Hals bis zur Mitte der Brust. Sie sah ihn wieder an.
    "Ich glaube, es ist besser, wenn du das deiner Bärin überläßt und dich ein wenig ablenkst. Es ist meine erste Niederkunft, vermutlich wird sie sich eine ganze Weile hinziehen. Zumal die Wehen noch nicht richtig eingesetzt haben. Der Trank, der dort drüben auf mich wartet, wird die Sache ins Rollen bringen. Dann ist es besser wenn Timarcha, Lana und ich alleine sind. Ich lasse dich rufen, wenn das Bärchen da ist. Einverstanden?"

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