Niemals in seinem jugendlichen Leben hatte der junge Flavius die Fällung eines Baumes beobachtet, sodass es ihn durchaus erstaunte, welche Zeit dafür augenscheinlich erforderlich war. Womöglich war das Legionstribunat für einen jungen Aristokraten nicht zuletzt eine Schulung seiner Kenntnis der einfachen Plebs, von deren Leben er in der Hautevolé Romas nahezu kategorisch separiert blieb.
Indessen hakte er nach jener Information den Gedanken der Baumfällarbeiten vorerst ab, als bereits die nächste Novität sich ihm darbot:
"Inwiefern sollten die Mattiaker unserem Marsche Widerstand leisten?"
Seinem Dafürhalten lag Aquae Mattiacorum diesseits des Limes, weshalb er vermutet hatte, dass jenes Land in ähnlicher Weise befriedet war wie Italia. Dass sich indessen jemand einer ganzen Legion, deren Krieger zweifelsohne der wehrfähigen Population eines größeren Stammesgebildes gleichkam, in den Weg stellen mochte, konnte er kaum glauben. Doch war er der unerfahrene Novize in diesen Kontexten, sodass er begierig auf weitere Explikationen lauschte.
Zumindest schien sein gesamter Plan akzeptabel, selbst wenn er nicht ridikulöse Interventionen wie Rinderherden integrierte (auch der Tribun zeigte ein sublimes Lächeln, um das Amusement seines Vorgesetzten zu erwidern, obschon er nicht recht zu erkennen vermochte, wie ein derartiges Treffen ausgefallen war), sodass final er mit Satisfaktion nickte.
"Ist jener Marsch stets fest terminiert? Oder wann sollte er hinsichtlich der Abläufe innerhalb der Legion angesetzt werden?"
Wenn die gesamte Legion aufbrach, würden zweifelsohne manche alltägliche Dienste im Castellum und rundherum zum Erliegen kommen, sodass jene Kampagne zweifelsohne einer gewissen Koordination bedurfte.