Besprechung mit dem A Memoria

  • Die Verwunderung darüber, dass selbst der Kaiser nicht über das Eindringen der Prätorianer in die Archive informiert war, stand mir ins Gesicht geschrieben. Ich war wütend, dass ich derart respektlos behandelt wurde und noch wütender, dass ich die Situation nicht augenblicklich und vehementer aufgeklärt hatte. Andererseits waren meine Möglichkeiten beschränkt gewesen. Ich hätte wohl kaum die Prätorianer hinzuziehen können, um die eigenen Männer mit Gewalt aus dem Archiv entfernen zu lassen.


    Ich nickte also auf des Kaisers Nachfrage hin bestätigend und versuchte sodann, die Situation zu rekapitulieren: "Nun, sie haben wohl Informationen gesammelt, aber auch Dokumente entwendet." Dies hatte der führende Prätorianer sogar noch vor seinen Augen befohlen. "Ich wurde von einem Notarius auf die Prätorianer hingewiesen und habe sie im Archiv gestellt. Der Soldat hat mir seinen Namen nicht verraten und sein Eindringen fadenscheinig mit dem 'Kriegsrecht' begründet. Er warf mir zudem 'Behinderung einer Sicherheitsermittlung' und 'Beihilfe zum Umsturz oder Verrat' vor." Der bloße Gedanke daran machte mich angesichts der Irrsinnigkeit dieses Vorwurfs noch wütender. "Wenn dieses Vorhaben nicht von dir autorisiert war, haben die Prätorianer ihre Zuständigkeit unrechtmäßig überschritten", stellte ich bestimmt fest. "Ich kann mich noch gut an den Soldaten erinnern. Er verhielt sich ruhig, kühl, sachlich. Er machte den Eindruck fest zu glauben im Recht zu sein." Mir war auf jeden Fall daran gelegen diese Angelegenheit aufzuklären und so hoffte ich, dass der Kaiser ebenso Interesse daran hatte.

  • Der Bericht des Fabiers klang wirklich sehr seltsam. Die kaiserlichen Archive waren das Gedächtnis des Apparats. Wenn die Prätorianer dort ohne Erlaubnis Akten stahlen, wollten sie die Verwaltung und damit den Kaiser selbst offensichtlich manipulieren. Das war gar nicht gut!


    "Du hättest sofort zu mir kommen sollen. So ein Verhalten ist absolut inakzeptabel!" entschied der Kaiser schließlich. "Ich werde mich sofort beim Praefectus Praetorio beschweren!" Je mehr er darüber nachdachte, desto bedenklicher war diese Geschichte! "Am besten du setzt gleich einen Beschwerdebrief auf. Schildere die Situation und fordere, dass der Verantwortliche sich sofort direkt bei mir meldet! Ich werde das Schreiben dann persönlich unterzeichnen."

  • Ich ärgerte mich über mein Versäumnis, das der Kaiser sogleich noch einmal unterstrich. Mit bloßen Händen hätte ich den Eindringling in die Aula Regia schleppen sollen, um direkt an Ort und Stelle über ihn richten zu lassen! So hatte ich weder Namen noch Position und die Suche nach dem Täter gestaltete sich ungleich schwieriger. Gleichsam ermutigte mich die Reaktion des Princeps, der in dieser Sache voll und ganz auf meiner Seite schien und gleich von selbst den nächsten Schritt vorzeichnete, um die Situation schnellstmöglich aufzuklären. "Das werde ich umgehend, mein Kaiser!", entgegnete ich willig. Vielleicht würde der Praefectus gegenüber dem Kaiser tatsächlich seinen Handlanger offenbaren. Andererseits vertraute ich kaum auf die Ehrlichkeit eines Menschen, wenn es um Macht ging - und noch weniger traute ich den Prätorianern, die in meinen Augen mit ihrer Geheimniskrämerei mehr Bedrohung als Hilfe für das Imperium Romanum und den Princeps waren.

  • Bereits bei der morgendlichen Besprechung des Folgetages legte ich dem Kaiser die Beschwerde an den Prätorianerpräfekten vor, um diese persönlich zu unterzeichnen.





    Ad
    Praefectus Praetorio
    Castra Praetoria
    Roma




    Salve Praefectus,


    ich wurde von meiner Kanzlei kürzlich über das unautorisierte Eindringen der Prätorianer in die kaiserlichen Archive informiert. Dabei wurden nicht nur vertrauliche Akten und Dokumente gesichtet, sondern auch entwendet. Ich erwarte die verantwortlichen Personen umgehend im kaiserlichen Palast, um diesen Vorfall schnellstmöglich und vollumfänglich aufzuklären.


    Vale.







    ROMA - PRIDIE NON MAR DCCCLXVIII A.U.C. (6.3.2018/115 n.Chr.)

  • Wie jeden Tag hatte der Kaiser eine ganze Menge an Schreiben zu unterzeichnen. Achtlos ging er durch die Papyrus-Bögen und setzte überall seine Unterschrift darauf. Danach ergänzte sein Privatsekretär das kaiserliche Siegel.

    Sim-Off:

    Sowas kann zukünftig direkt mit meinem Siegel versehen werden. Ich kann mir ja sowieso nicht alle Schreiben persönlich anhören, d.h. wenn ich es explizit anweise, dass ein Schreiben aufgesetzt werden soll, kann es auch gleich verschickt werden (sofern du nicht unsicher bist und es nochmal absprechen möchtest)!

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  • Auch heute fand der Kaiser wieder eine Tabula auf seinem Tisch.



    Mein Kaiser,


    ich habe das Gespräch mit Consular Decimus und seinem Ziehsohn gesucht und empfehle eine Erhebung in den Ritterstand, da sich der Prudentius klar gegen eine senatorische Laufbahn ausgesprochen hat.


    In Absprache mit dem ab epistulis schlage ich vor, Prudentius Primus als Subpraefectus Alae der Ala II Numidia in Germania Superior einzuteilen. Ich kann das Anliegen des Consulars nachvollziehen und konnte in meinem Gespräch ebenfalls erkennen, dass der junge Prudentier von der Erfahrung in der Provinz nur profitieren könnte. Gleichsam wird er dort beweisen können, ob ihn mehr als seine Ahnentafel für eine ritterliche Laufbahn qualifiziert und ob er seine Pflichten erfüllen kann.


    Ich erwarte deine Entscheidung.


    Vale bene,


    Fabius Torquatus

  • Der Kaiser war überrascht, dass Torquatus nicht persönlich über das Treffen mit dem Prudentier vortrug. Aber vielleicht war er heute krank, dass der Bericht schriftlich einging.
    "Der Vorschlag ist angenommen." bestätigte er dem Primicerius, der für den Fabier den Brief referieren musste. Severus las ungern selbst.

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  • Die allmorgendliche Routine beim Kaiser begann ich heute mit einem nicht-dienstlichen Anliegen, bevor ich mit dem Alltagstrott fortsetzen wollte: "Mein Kaiser, wie du weißt soll Iunia Axilla meine Ehefrau werden. Die Hochzeitsfeierlichkeiten finden ANTE DIEM III KAL IUN DCCCLXVIII A.U.C. (30.5.2018/115 n.Chr.) in der Domus Iunia statt und es wäre mir selbstverständlich eine Ehre, wenn wir dich als unseren Gast begrüßen dürften." Eigentlich erwartete ich, dass der Kaiser einer Hochzeit seiner Procuratoren in Rom beiwohnte, aber natürlich war er auch vielbeschäftigt. "Leider ist die Augusta ja verhindert...ihre Anwesenheit hätte unser Fest zweifellos ebenso bereichert", sprach ich ehrlich, immerhin hatte die Kaiserin in unserem Zwiegespräch bereits den Wunsch geäußert, an den Festlichkeiten teilnehmen zu wollen. Unglücklicherweise folgte dann ihr Aufbruch nach Germania.

  • Eine Hochzeit! Der Kaiser besuchte in letzter Zeit öfter solche Feste der Aristokratie. Immerhin wollte er sich als volksnaher Herrscher zeigen. "Ich komme gern. Ich weiß zwar nicht, ob ich den kleinen Iulianus mitbringen kann, aber wir werden sehen." Als Kleinkind war der Junge sowieso eher eine Last als eine Bereicherung für solche Feierlichkeiten.


    Als Torquatus dann die Augusta erwähnte, wurde Severus' Blick etwas nachdenklich. "Sie hat mir noch gar nicht geschrieben. Aber sie wäre sicher gern gekommen, wenn sie nicht auf Reisen wäre."

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  • "Das freut mich", entgegnete ich ehrlich lächelnd. Wem würde es nicht schmeicheln, wenn der Kaiser zu der eigenen Hochzeit erschien? Gleichsam war die Abwesenheit der Kaiserin natürlich auch für mich bedauerlich, immerhin hatten wir uns bei unserem ersten Kennenlernen bereits prächtig verstanden. Zumindest nach meinem Gefühl.


    Der nachdenkliche Blick des Kaisers entging mir nicht, also fühlte ich mich als enger Berater dazu verpflichtet, darauf einzugehen. "Eine Kaiserin auf Visite und ein neuer Statthalter, das sorgt zweifellos für viel Wirbel und Aufsehen. Vermutlich wird das Empfangen von Bittstellern sie am Schreiben hindern", erklärte ich lächelnd. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie nun alle aus ihren dunklen Höhlen gekrochen kamen, um einen Hauch der Strahlkraft der Kaiserin zu empfangen. Ich hielt nicht sonderlich viel von den germanischen Provinzen und ihren Bewohnern - ohne sie je selbst zu Gesicht bekommen zu haben.

  • Der Kaiser runzelte die Stirn beim Gedanken an Bittsteller. Er hatte selbst jeden Tag unzählige davon, sodass es auch ihm manchmal zu viel wurde. Er wollte sich gar nicht vorstellen, welchen Andrang es bei Veturia geben würde. "Dann geht es ihr wie mir manchmal." bestätigte er deshalb und nickte lächelnd. "Ich denke, bisher besteht noch kein Grund zur Sorge."


    Für einen Moment schwieg der Kaiser nachdenklich. Dann fragte er plötzlich: "Ist dir übrigens bekannt, wie es deinem Stiefsohn bei den Vigiles geht?" Die Ernennung zum Tribun war schon ein kleines Weilchen her. Aber die Familien seiner Procuratoren fanden natürlich das besondere Interesse des Kaisers.

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  • Etwas überraschend kam der Kaiser tatsächlich auf Atticus zu sprechen. Ich hatte ihn beinahe schon wieder vergessen - oder besser verdrängt - seit er die Domus Iunia verlassen und in die Casa Pompeia gezogen war. Früher oder später musste ich wohl noch einmal eine Gelegenheit nutzen, um den Jungen in die richtige Bahn zu lenken. Vielleicht half aber auch die Ausbildung bei den Vigiles, um dem Sprössling meiner zukünftigen Ehefrau Respekt einzubläuen. Den hatte er bei unserer ersten Begegnung schließlich schmerzlich vermissen lassen. "Nun, ich höre zumindest nichts negatives", berichtete ich wahrheitsgemäß. Da ich allerdings eigentlich nichts zu berichten wusste, meine Unwissenheit dem Kaiser aber nicht preisgeben wollte, schmückte ich die Wahrheit noch etwas aus. "Er scheint den richtigen Einstieg in die ritterliche Laufbahn für sich gefunden zu haben. Ein Tribunat in der Provinz wäre für sein junges Alter wohl noch etwas voreilig gewesen, aber bei den Vigiles kann er reifen. Ich bin mir sicher er wird von dieser Erfahrung profitieren", erklärte ich also etwas ausführlicher und stellte im Nachhinein fest, dass man bei meinem Bericht wohl kaum von einer Lüge sprechen konnte. "Mein Sohn Titus Torquatus ist kürzlich ebenfalls nach Rom zurückgekehrt." Ich wusste gar nicht, ob ich dem Kaiser je über meinen Sohn erzählt hatte. Aber gerade schien der richtige Zeitpunkt, um familiäres zu erörtern. "Allerdings befürchte ich, dass er aus einem gänzlich anderen Holz geschnitzt ist. Er ist im selben Alter wie mein Stiefsohn, allerdings eher...zurückhaltend und gänzlich desinteressiert, was das Militärwesen angeht. Zu meinem Bedauern." So recht konnte ich nicht ergründen, woran es lag. Er kam wohl eindeutig nach seiner verweichlichten Mutter. Immer wieder kam mir der Gedanke, dass der Junge womöglich gar nicht mein Kind war. Aber was sollte ich schon machen? Er war mein einziger Sohn und rechtmäßiger Erbe. Ich hoffte immer noch inständig, dass ich ihn mit harter Führung entsprechend erziehen konnte. Allmählich fand ich mich allerdings mit meinem Schicksal ab und suchte nach anderen Möglichkeiten.

  • Der Kaiser hörte zu. Er hatte den Pompeier noch nicht persönlich kennen gelernt. Torquatus hatte sich darum gekümmert. Aber auf der Hochzeit würde sich sicherlich die Gelegenheit ergeben. Und vielleicht auch für den Sohn des Fabiers, von dem er noch gar nicht gehört hatte. "Du hast einen Sohn? Das wusste er gar nicht! Wo hat er sich aufgehalten?" Wenn er den Kriegsdienst ablehnte, war er vielleicht eher ein kleiner Gelehrter. Severus tippte auf Alexandria oder Ephesus.

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  • "Er ist während meines Tribunats in Alexandria aufgewachsen und hat dort eine ausgezeichnete Bildung genossen", stellte ich kurz und knapp fest. Vermutlich hätte ihm ein harter Schliff schon damals besser getan, aber wie hätte ich das schon wissen sollen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass seine Lehrer sich um seine Erziehung kümmerten. "Und nun ist er kürzlich nach Rom gekommen." Sicherlich gab es auf der Hochzeit die Gelegenheit ihn dem Kaiser vorzustellen. Und vielleicht war ein solches gesellschaftliches Ereignis auch eine Möglichkeit, ihm den richtigen Weg zu weisen.

  • Alexandria! Hatte er doch richtig getippt. Wobei das keine Kunst war, wenn man bedachte, dass Fabius Torquatus selbst in der Metropole Ägyptens gelebt hatte. "Nun, dann werde ich ihn sicherlich auch auf deiner Hochzeit kennen lernen." stellte er fest. Er war durchaus gespannt.

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  • Nachdem die Morgenroutine sich wieder einmal dem Ende zuneigte, wollte ich an diesem Tag die Gelegenheit nutzen um beim Kaiser für etwas vorzusprechen, das meinen Aufgabenbereich nur entfernt tangierte. Nichtsdestotrotz hatte ich der Kaiserin ein Versprechen gegeben, dem ich heute nachkommen wollte. "Mein Kaiser, es gibt noch etwas, das ich gerne ansprechen würde", begann ich vorsichtig. "Mir kam zu Ohren, dass Praefectus Praetorio Heius Vibulanus beabsichtigt sich demnächst altersbedingt von seinen Pflichten entbinden zu lassen. Wenngleich dies nicht in meinen Aufgabenbereich fällt, möchte ich dennoch eine Empfehlung für Lucius Iunius Silanus als seinen Nachfolger aussprechen", begann ich mit fester Stimme. "Dies mag etwas ungewöhnlich anmuten, da ich ihn durch meine Hochzeit mit Iunia Axilla zur Familie zähle. Dennoch sehe ich es als meine Pflicht dir als dein Berater in dieser wichtigen Angelegenheit meine Empfehlung sowie Iunius Silanus meine Unterstützung auszusprechen - unabhängig von jeder familiärer Verstrickung, sondern rein aus objektiven Gründen", erklärte ich mit Überzeugung und führte sogleich aus, warum ich meinen Verwandten für geeignet hielt. "Iunius Silanus ist über alle Maßen anerkannt und leistet - wie ich höre - sehr gute Arbeit. Er hat Erfahrung in den verschiedensten militärischen Positionen im ganzen Reich vorzuweisen wie kaum ein anderer und erweist sich stets als ehrbarer und pflichttreuer römischer Bürger. Die Krankheit, sein einziges Hindernis, das ihn lange Zeit von höheren Aufgaben ausschloss, hat er gänzlich überwunden. Dies kann ich auch aus meinen privaten Eindrücken von ihm nur bekräftigen", sprach ich inbrünstig und hoffte, dass dem Kaiser meine Fürsprache auch etwas wert war. Allerdings ließ ich mich nicht von Zweifeln beirren, sondern wahrte meine überzeugte Miene. "Alles in allem glaube ich, dass Iunius Silanus an objektiven Maßstäben gemessen der richtige Nachfolger als Praefectus Praetorio ist", fasste ich zusammen und nahm einen Schluck verdünnten Wein, den ich mir mittlerweile auch bei der kaiserlichen Morgenroutine schmecken ließ.

  • Der Kaiser traf Heius Vibulanus häufig und wusste daher, dass der Mann amtsmüde war - zuletzt sprach er immer häufiger von seinem Landgut in der Nähe von Brundisium, wo er seinen Lebensabend verbringen wollte. Allerdings brauchte Severus dafür zuerst einen geeigneten Nachfolger.
    "Iunius Silanus hatte ich in der Tat auch schon im Auge." bestätigte er. "Ich hatte ihn ja zuerst als Tribun zu den Prätorianern geschickt, um seine Eignung so kurz nach der Rückkehr nach Rom noch einmal zu prüfen. Hast du Informationen, wie er sich bei der Truppe macht? Gibt es beispielsweise Neuigkeiten über seine Ermittlungen wegen der Christen und so weiter?" Ganz zu schweigen von den ungeheuerlichen Vorgängen im Palast, bei denen er die Verantwortlichen finden sollte.

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  • Die morgendliche Routine hatte ich die letzten Tage aufgrund einer Grippe ausfallen lassen müssen. Darüber hinaus war eine Ernennung zum Senator versehentlich bei meinem Kontrahenten Axius Lucullus gelandet. Natürlich hatte der Greis es versäumt, diese Ernennung mit Nachdruck durchzuführen, wie ich es bei etlicher seiner Aufgaben getan hatte. Umso wichtiger war es, diesen Punkt noch einmal anzusprechen. "Manius Flavius Gracchus Minor wartet noch auf seine Erhebung in den Senatorenstand. Soweit ich informiert bin, hat Axius dich diesbezüglich bereits konsultiert und die Formalia geprüft. So es auf deine Zustimmung trifft, werde ich die Erhebung öffentlich machen.", begann ich mit dem ersten Tagesordnungspunkt.

  • Der Kaiser hatte die krankheitsbedingte Abwesenheit seines Procurator a Memoriae in den letzten Tagen kommentarlos hingenommen, erfreute sich aber dennoch an seiner Rückkehr. "Schön, dass die Götter dir gewogen waren und deine Krankheit nur kurz währte." Dann hörte er sich das erste Anliegen an. "Was bereits geprüft ist, soll veröffentlicht werden", lautete hierzu seine Entscheidung.

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  • Auch an diesem Morgen fand ich mich in einer Tunica leger gekleidet - wie der Kaiser es seit jeher bei der morgendlichen Routine bevorzugte - dennoch aber nicht auf meinen persönlichen Klimbim in Form von güldenen Siegelringen verzichtend - so wie ich es bevorzugte - im Tablinum ein. Ich legte mich auf einer der Clinen darnieder und wartete sodann auf das Eintreffen des Imperators, dem ich heute ausnahmsweise mit ungewöhnlicher Anspannung entgegensah. Die neuerlichen Entwicklungen um den Scriba des Kaisers hatten mich, obwohl ich sonst innerlich eine Festung war, zugegebenermaßen nicht unberührt gelassen. Hinzu kam noch, dass ich dem Augustus einige persönliche Anliegen vorzutragen hatte. Gleichwohl war ich bemüht, meine Unruhe nicht nach außen zu tragen und ein gewohnt sicheres Auftreten an den Tag zu legen.

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