Lana de Decima - Marktstand

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    Marius


    "Die Wolle wächst schneller wenn man sie regelmäßig entfernt, das ist auch bei deinen eigenen Haaren so. Aber mehr als dreimal in einem Jahr macht dann auch wirklich keinen Sinn, sonst wird es schwierig die Ballen richtig herzustellen." Was auch ein Problem wurde wenn die Schafe krank waren oder es eine magere Ernte gab und das Futter etwas weniger als gewohnt war. Aber das brauchte ja der Kunde nicht zu wissen, es ging hier ja auch mehr um die Grundlagen und damit war die Antwort durchaus brauchbar.


    Plötzlich tauchten Gaukler auf die, zu Marius unbehagen, sich auf seine Kunden stürzten und dort auf ein paar Groschen hofften. Doch sie machten der Kundin mehr Angst als Freude, daher war Marius auch froh dass der Mann sie verscheuchte und sie nun weiterzogen, die nächsten belästigend.
    "Es lohnt sich schon das Geschäft, es fällt wohl genug ab dass mein Herr gut davon leben kann oder zumindest einen Profit erzielt. Immerhin muss er ja auch die Sklaven ernähren, die Schafe versorgen lassen und die Weiden besitzen oder pachten. Es gibt allerdings auch nicht viel Konkurrenz rund im Rom, daher ist mein Dominus in einer komfortablen Situation."
    Dann machte er ein paar Ballen fertig und legte sie gut präsentiert aus, so dass wieder das Gesamtbild gut passte.
    "Außerdem steht die Lana de Decima auch für ihre herausragende Qualität."

  • Scho a bisserl teuer, meinst nicht auch? raunte Aculeo und verzog bitter das Gesicht.


    Ich kann dir anbieten die Ware für 8 Sesterzen zu nehmen. Alles was darüber ist ist schon wieder unlukrativ. Vllt kannst du mir ja ein wenig mit dem Preis entgegenkommen. Oder wir könnten ein zusätzliches Geschäft abschliessen. Vllt kurz stockte der Germanicer bevor er weiter sprach vllt wenn ich dir helfe das Kapital für Ausbauten oder gar einen weitere Betrieb aufzustellen. Überleg es dir, Decimus.


    Dann verzog er erneut die Mine. Etwas bedauern schwang nun in der Stmme mit. Ich finde es schade dass es keinen mehr wirklich interessiert. Aculeo seufzte.


    Da kamen nun die nächsten Interessenten an den Stand und Aculeo wartete ab was nun die beiden für Wünsche und Gelüste hatten. Vllt war der Mann ja flüssiger als Scipio und konnte ein paar Sesterzen locker machen die dann für die Restauration des Schreins verwendet werden würden

  • Scipio rechnete noch einmal schnell durch, vielleicht hatte er den Preis für Aculeo wirlich zu hoch angesetzt. "Ich kann dir auf 8 1/2 Sesterzen entgegenkommen. Da ich den Ausbau refinanzieren muss und der Markt hohe Preise ebenfalls hergibt, halte ich das für ein faires Angebot."


    Interesse von Seiten Scipios war ja da, das stand außer Frage, aber er musste eben gerade erst hohe Summen investieren, das musste der Germanicus auch einsehen. "Ich wäre ja interessiert, aber ich kann dir kein Geld zur Verfügung stellen. Zumindest im Moment nicht, vielleicht in einem oder zwei Monaten. Allerdings gebe ich dir recht, es wird immer schwerer großzügige Spender für die wichtigen Projekte zu finden, jeder denkt nur noch an sich selbst."

  • Ich lächelte ein beinahe seliges Lächeln, als meine Sklavin mir nun versicherte, dass ein Picknick eine wundervolle Idee wäre. Sie war mir spontan eingefallen und auch ich konnte es mir durchaus sehr schön vorstellen, wie sich der Tag noch entwickeln würde. Traute Zweisamkeit in meinem Cubiculum, eine aufgespannte Decke, auf der wir uns auf dem Boden niederlassen konnten, einen guten Becher Faustianer, ein nettes Gespräch und einige herzhafte Käseteilchen in kerniger Speckumantlung. Ich seufzte leise unter dem Entschluss, auch den Rest dieses Tages meiner Sklavin zu widmen, die ja Außerordentliches für mich geleistet hatte und – wer konnte es schon wissen - dieses auch in Zukunft tun würde. Noch abgelenkt von Nelias schönem Antlitz, welches ich nun beinahe schon verträumt betrachtete, hörte ich zunächst nur am Rande die Antwort, die mir der junge Straßenverkäufer gab. Der Gedanke an schnell nachwachsende Wolle, regelmäßige Schur und Ballen waren in der Tat einen Moment lang nichts, was mit diesem schönen Anblick mithalten konnte. Dennoch riss ich mich von ihm los und war auch gleich wieder bei der Ausführung, dass es sich bei der Schäferei um ein durchaus lohnendes Geschäft handelte, welches gut dazu geeignet war sich selbst zu tragen und obendrein auch noch Gewinn abzuwerfen. Ich nickte eifrig und beschaute mir die Ballen, die nun fachgerecht ausgelegt wurden, wobei ich meiner Sklavin eher unbewusst auf der Hand herum tätschelte. Dann allerdings stutzte ich doch! “Lana de Decima?“, echote ich ein wenig überrascht und wendete meinen Blick wieder meiner Sklavin zu, wobei sich eine meiner Augenbrauen erhob. “Decima?“, fragte ich bei Nelia nach und wendete mich dann wieder an den jungen Burschen. “Wer ist denn dein Dominus?“, wollte ich dann wissen, ehe mir dämmerte, dass ja Scipio mir bereits von seiner Geschäftsidee berichtet hatte. “Ist das Marcus Decimus Scipio?“
    Abwartend schaute ich dem Verkäufer nun entgegen und war gespannt, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte.

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    Marius


    Etwas verwirrt schaute der junge Sklave den Herrn an. Er hatte doch Lana de Decima gesagt? Anscheinend war der Herr vom Anblick seiner Frau so beeindruckt, dass er Marius Worten gar nicht richtig folgen konnte. Er kicherte ganz leise, wurde dann aber wieder etwas ernster, als der Herr urplötzlich den Namen seines Dominus nannte. Woher er ihn wohl kannte?
    "Ja, Dominus Scipio ist mein Herr. Kennt ihr ihn? Seit er die Führung des Geschäfts übernommen hat läuft es wieder sehr gut, sein Eifer macht sich auch bei meiner Familie und mir bemerkbar, die wir seit vielen vielen Jahren für die Produktion und Haltung verantwortlich sind."

  • Nelia hatte keinen Sinn mehr für das Gespräch über Schafe, Wolle und Schur. Ihre Augen hingen an ihrem Herren und seine an ihr. Es war seltsam, aber plötzlich breitete sich ein warmes Gefühl in ihrem Magen aus. Und diese Wärme wurde mal mit Sicherheit nicht durch ein Stückchen Käse verursacht. Doch als sie den Namen Scipio hörte, war sie wieder ganz da. "Ähm..." kam nun leise von der jungen Sklavin. Konnte ja sein, dass Scipio gute Geschäfte machte. Doch war Nelia sich nicht sicher, ob sie den jungen Mann mochte. Er hatte sich beim Fest zu sehr zwischen Casca und sie gedrängt. Wusste alles besser und hatte sie versucht loszuwerden. Zumindest empfand Nelia es an diesem Abend so und das gefiel ihr ganz und gar nicht.


    Sie verdrängte den Mann aus ihren Gedanken und hob ihr Gesicht wieder ihrem Herren zu. "Wir sollten nicht allzulange hier verweilen, Casca." wisperte sie ihm zu, da sie nicht unhöflich erscheinen wollte. "Aber wenn wir noch in die Tonstrina möchten und dann Picknicken..." Sie ließ den Satz bewusst offen, denn Casca wusste selbst, dass die Sonne nicht mehr lange ihre wärmenden Strahlen auf sie runter senden würde. Der Frühling kam, aber gegen Abend wurde es doch noch ziemlich frisch.

  • Also stimmte es in der Tat! Scipio war der Eigentümer der Lana de Decima. “Ja, natürlich kenne ich ihn!“, gab ich bekannt, nachdem der junge Verkäufer meinte, dass Scipio das Geschäft übernommen hatte und auch der erwähnte Eifer passte zu meinem Verwandten. Immerhin kannten wir ihn so. “Wir wohnen quasi unter einem Dach!“ Ich grinste ein wenig, doch wurde ich schnell wieder von Nelia abgelenkt, die nun meinte, dass wir nicht allzu lange verweilen sollten. Und wie immer hatte meine hübsche Sklavin recht. Eigentlich wollten wir ja wirklich noch zu Tonstrina, das war ich ihr unbedingt schuldig und auch mich selbst interessierte brennend, welche Fortschritte es dort zu verzeichnen gab. Ich nickte ihr zu. “Wir werden gleich aufbrechen!“, raunte ich ihr zu und lächelte noch einmal. “Ich bin Cnaeus Decimus Casca! Wenn ich dir nun sagen würde, dass ich einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu deinem Dominus stehe, bekomme ich den Käse dann günstiger?“, wollte ich von dem Verkäufer wissen. “Ich dachte an drei dieser wirklich köstlichen Laibe!“ Ich deutete noch einmal auf den Käse im Bottich. Nelia unterdessen zog ich noch ein wenig fester an mich, um ihr zu bedeuten, dass sie nur noch einen winzig kleinen Funken Geduld brauchte. Immerhin brauchten wir ja bei unserem Picknick auch etwas zum Essen.

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    Marius


    Aha, also auch ein Decimer, das war natürlich interessant. Ob das stimmte wusste Marius nicht, denn dieser Herr sah seinem Dominus nicht im Geringsten ähnlich. Als er dann auch noch den Preis mindern wollte wurde der Sklave skeptisch und vorsichtig.
    "Nun, da ich nicht weiß ob du derjenige bist für den du dich ausgibst... du bekommst die Laibe zum normalen Preis, wie jeder andere. Wie ich meinen Dominus aber kenne wird er dir sicher einen Rabatt bezahlen, wenn du ihn darauf ansprichst. Ich denke du verstehst Herr dass ich vorsichtig sein muss."

  • Der Junge Mann kannte Casca nicht und ließ daher auch nicht mit sich handeln. Obwohl der Handel doch dazu gehörte, also ganz offiziell und nur nur durch Bekanntheitsgrade. Schließlich musste Nelia sich gedulden, bis die Beiden Männer sich einig würden. Also stand sie ein fach nur da, lächelte freundlich und wartete. Ihr Herr zog sie etwas näher zu sich und Nel musste sich beherrschen nicht den Arm um seine Hüfte zu legen. War es denn nicht üblich einen kleinen Nachlass zu gewähren, wenn man gleich drei Laibe Käse erstehen wollte? Nelia presste die Lippen zusammen, denn diese Frage lag schon verdammt locker und ziemlich weit vorne auf ihrer Zunge. Doch sich als Frau in Männer-Verhandlungen einzumischen, kam nicht gut an.

  • Zitat

    Marucs Decimus Scipio:
    Aha, also auch ein Decimer, das war natürlich interessant. Ob das stimmte wusste Marius nicht, denn dieser Herr sah seinem Dominus nicht im Geringsten ähnlich. Als er dann auch noch den Preis mindern wollte wurde der Sklave skeptisch und vorsichtig.
    "Nun, da ich nicht weiß ob du derjenige bist für den du dich ausgibst... du bekommst die Laibe zum normalen Preis, wie jeder andere. Wie ich meinen Dominus aber kenne wird er dir sicher einen Rabatt bezahlen, wenn du ihn darauf ansprichst. Ich denke du verstehst Herr dass ich vorsichtig sein muss."


    Nelia:
    Der Junge Mann kannte Casca nicht und ließ daher auch nicht mit sich handeln. Obwohl der Handel doch dazu gehörte, also ganz offiziell und nur nur durch Bekanntheitsgrade. Schließlich musste Nelia sich gedulden, bis die Beiden Männer sich einig würden. Also stand sie ein fach nur da, lächelte freundlich und wartete. Ihr Herr zog sie etwas näher zu sich und Nel musste sich beherrschen nicht den Arm um seine Hüfte zu legen. War es denn nicht üblich einen kleinen Nachlass zu gewähren, wenn man gleich drei Laibe Käse erstehen wollte? Nelia presste die Lippen zusammen, denn diese Frage lag schon verdammt locker und ziemlich weit vorne auf ihrer Zunge. Doch sich als Frau in Männer-Verhandlungen einzumischen, kam nicht gut an.



    “Hm,“ entfuhr es mir. Offensichtlich brauchte ich bei diesem Geschäft nicht auf einen Nachlass zu hoffen. Vielleicht würde ich wirklich Scipio noch einmal darauf ansprechen, doch im Grunde waren diese drei Laibe Käse gewiss nicht so teuer, dass sie mich in den Ruin treiben würden. “Also gut. Dann nehme ich drei Laibe zum normalen Preis,“ erklärte ich also nickend und lächelte meiner Nelia entgegen. “Sie werden uns nachher sicherlich gut munden.“ Am meisten freute ich mich natürlich auf den Speckmantel, den unsere Köchin sicherlich besonders kross und lecker gestalten würde. Dazu ein wenig Wein, ein paar Feigen vielleicht und dergleichen. Ein Gedicht! “Packe sie uns bitte gut ein. Nicht, dass sie am Ende auf dem Weg nach Hause noch eintrocknen.“ Mit meiner freien rechten Hand nestelte ich an meinem Geldbeutel herum, um einige Münzen hervor zu fischen. “Kostet das Verpackungsmaterial extra?“, wollte ich dann noch in Erfahrung bringen. Dieses würde mit Sicherheit benötigt, denn schließlich würden meine Sklavin und ich uns nicht auf dem direkten Weg heimwärts begeben, sondern noch einen kleinen Umweg über die Tonstrina machen, auf die ich schon sehr gespannt war.

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    Marius


    Er war zufrieden, auch wenn der Verwandte seines Dominus doch anstrengend war, so hatte er nun doch den Käse gekauft. Natürlich verpackte Marius alles sehr gründlich, er wollte ja selbst nicht dass am Ende die Kunden nicht zufrieden waren.
    "Nein, die Verpackung kostet dich nichts. Und sollte der Käse wirklich austrocknen, dann werde ich dir ein neues Stück geben, aber ich bin mir sehr sicher dass es nicht geschehen wird."

  • Casca kaufte den Käse in der gewünschten Menge und Nelia war erleichtert, dass der junge Mann nicht noch ein Extra für die Verpackung verlangte. Wäre ja auch noch schöner.
    Sie wartete gedunldig, bis die Laibe eingepackt waren und ihr Herr gezahlt hatte. Sie war zu hippelig um noch länger hier herum zu stehen. Sowas war für die junge Sklavin vergeudetet Zeit. Und sie wollte doch endlich Casca die Tonstrina zeigen. Fragend sah sie zu ihm auf.
    "Können wir dann?" Das 'Herr' ließ sie weg. Sie wollte nicht, dass jeder im hörbaren Umkreis wusste, dass sie lediglich eine wertlose Sklavin war, mit der sich Casca in der Öffentlichkeit zeigte. Denn damit hätte sie ihn bloßgestellt und nicht lag ihr ferner.
    Sie nickte dem jungen Verkäufer kurz zu. "Einen schönen und erfolgreichen Tag noch."

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    Marius


    Rom hatte gerade unter einigen Wetterkapriolen zu leiden. Auf der einen Seite immer wieder eine Menge Regen, aber leider auch zwischen diesen Momenten eine enorme Hitze. Beides tat dem Käse nicht gut und das wussten viele auch. Unter dem Strich bedeutete dies, dass Marius auf ungewohnt viel seiner Ware sitzen blieb, auch wenn er bereits den Preis etwas senkte um dadurch mehr Leute anzulocken. Trotz allem waren es schwierige Tage, sie mussten bereits einiges den Schweinen zum Fressen geben, die seine Familie sich halten konnte.


    "Frischer Schafskäse, kommt und versucht ihn!"


    Natürlich gab es Kunden die regelmäßig kamen, aber die alleine reichten einfach nicht aus. Marius dachte sogar bereits darüber nach nicht ein wenig an Bedürftige zu verteilen, besser als ihn schlechtwerden zu lassen war das auf jeden Fall. Aber leider konnte er bisher nicht mit seinem Dominus reden, auch wenn er sich sicher war dass dieser seiner Meinung war.

  • Es war gut, dass die Verpackung nichts kostete. Im Grunde genommen war es auch nur eine rhetorische Fragen gewesen, auf die ich nicht wirklich eine bejahnde Antwort erwartet hatte. Ich nahm also den Käse entgegen und fasste meine Sklaven ein wenig fester am Arm. “Auch ich wünsche noch einen erfolgreichen Tag!“, sagte ich fest und freute mich tief im Inneren schon auf den Käse. Doch zunächst wollten wir ja noch zur Tonstrina. Ich nickte dem jungen Mann noch einmal zu und wendete mich dann mitsamt Nelia ab, um meinem neuen Ziel entgegen zu streben.

  • Scipio hatte Hunger und der Markt war nicht weit weg, also wollte er direkt mal an seinem Stand vorbeischauen und einen kleinen Plausch halten, entweder mit einem der Kunden oder mit Marius. Außerdem wollte er wissen wie bisher die Geschäfte liefen, immerhin war es in letzter Zeit schwierig geworden den Käse zu verkaufen. Zum Glück ging wenigstens die Wolle schnell weg und auch die Opferlämmer waren sehr gefragt.
    "Salve Marius. Wie geht es meinem kleinen Marktstand und vor allem wie geht es dir und deiner Familie?"


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    Marius


    Der junge Sklave wirkte überrascht, als plötzlich sein Dominus auftauchte. "Hallo Dominus. Mir und meinen Eltern geht es gut, danke der Nachfrage. Nur die Geschäfte laufen wieder schleppend, die Leute wollen bei dem Wetter einfach keinen Käse kaufen, ich fürchte das liegt auch daran dass der weiche Käse den wir haben eben auch schnell schlecht werden kann."


    Er kramte ein Stück heraus, schnitt es nochmal in mundgerechte Happen und reichte es Scipio hin. Dieser nahm sich etwas davon und war wie immer sehr zufrieden. Noch beim Kauen redete er weiter. "Dschenen engschehd wasch. Der Käsche isch wie immer prima." Doch leider würde das nichts bringen, wenn niemand ihn kaufen wollte. "Bietest du den Leuten Kostproben an? Vielleicht würde das weiterhelfen."


    Marius nickte nur. "Ja, das tue ich ja bereits von Anfang an. So gehen zwar ein paar Käselaiber drauf, aber bisher hat es uns immer geholfen. Aber im Moment... es ist als wären die Götter gegen uns, alles wird gekauft aber der Käse bleibt liegen. Wir mussten schon ein paar Reste an die Schweine verfüttern, da ich keinen Bettler gefunden habe der nicht bereits genug hatte." So war ja die Abmachung mit seinem Dominus gewesen, der Käse der am Ende des Tages nicht verkauft wurde ging an Bettler und Leute die nach Almosen fragten. Doch wenn selbst das nicht half, waren vielleicht die Schweine auch zufriedene Abnehmer. Scipio nickte zufrieden. "Ist schon gut, dann sind wenigstens eure Schweine glücklich und ihr habt eine gute Ausbeute, wenn sie geschlachtet werden."


    Er nahm sich noch ein Stück, dazu etwas Molke, und sah sich um. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und es war noch soviel Käse da. "Ich helfe dir heute beim Verteilen, dann bist du schneller zu Hause. Außerdem gibt das ein gutes Bild ab wenn ich so etwas auch mal selbst tue."

  • Wie ein rothaariger Wirbelwind war Iduna durch die Gänge der Villa geeilt. Ihr Dominus hatte ihr in ihrem letzten Gespräch erklärt, was sie sich auf dem Markt kaufen sollte. Und da Iduna diese Worte beinahe jede Sekunde in ihren Gedanken vorsagte, war die junge Sklavin natürlich vollkommen aus dem Häuschen. “Ich darf mir was hübsches kaufen.“ Sprudelte es voller Freude über die Lippen der germanischen Sklavin, und blickte aus großen Augen zu der etwas älteren Livia empor, die sich durch ein räuspern bemerkbar gemacht hatte. “Oh.. entschuldige.“ Murmelte der zierliche Rotschopf mit leiser Stimme und biss sich beschämt auf die Unterlippe. Aber… war es ihr denn nicht vergönnt ihre Freude offen zu zeigen? Offensichtlich nicht und so wand sich Iduna sichtlich verlegen und verkrallte ihre Finger in ihrer blau gefärbten Tunika. Mal sehen was sie auf dem Markt für andersfarbige Tuniken fand. Denn schließlich sollten diese ihrer Statur schmeicheln und ihre roten Locken betonen. Livia unterdessen stieß ein tonloses Seufzen aus und warf Iduna einen missbilligenden Blick entgegen. Wie konnte man sich nur derart närrisch auf einen Marktbesuch freuen? Vielleicht lag dies daran, dass sich Livia bereits einige Jahre in Diensten der Flavier befand und Iduna als vollkommener Neuzugang galt? Durchaus möglich. Einen letzten Blick wechselte Iduna mit der etwas älteren Livia und verließ an deren Seite die Villa ihres Dominus. Draußen angekommen empfing sie strahlender Sonnenschein und ließ sogleich winzigkleine Schweißtröpfchen auf ihrer Stirn erscheinen. “Die Sonne ist heute wieder unbarmherzig.“ Murmelte die Rothaarige an ihre Begleiterin gewandt und erntete von dieser lediglich ein stummes Kopfschütteln. Dann machten sich die beiden flavischen Sklaven auf den Weg in Richtung der Märkte. Wobei sich Iduna höchst aufmerksam und mit absolutem Interesse in ihrem Blick nach allen Seiten umblickte. Die etwas ältere Sklavin gemahnte jedoch zur Eile und so entfloh Idunas Kehle ein leises Seufzen. “Wieso denn so eilig? Der Dominus hat doch nicht gesagt, dass wir uns beeilen sollen.“ Murmelte die junge germanische Sklavin und näherte sich auch schon einem der Stände, an dem einige Laibe Käse aufgereiht lagen. Und diese Käse-Laibe waren es die Idunas Aufmerksamkeit fesselten. Denn solche Käse-Laibe hatte es auch in ihrer germanischen Heimat gegeben. So dass der Rotschopf beinahe wehmütig wurde, als sie ihre Finger nach einem der Käse-Laibe ausstreckte und vorsichtig darüber strich. Dass dies dem Besitzer des Standes gar nicht gefallen könnte, schien der jungen Sklavin in diesem Augenblick nicht bewusst zu sein.

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    Marius


    Zwei Damen kamen auf den Stand zu, eine bereits etwas älter und sichtlich gestresst, die andere etwas älter als Marius, rote lange Haare, etwas lebhaft. Vermutlich auch eine Sklavin, aber Marius war das egal. Zum einen weil sie eine Kundin sein könnte, zum anderen weil er sie wirklich hübsch fand.

    "Guten Tag die Damen. Darf ich euch ein Stück Käse zum Verkosten anbieten?"


    Er schnitt den Laib auf, den die junge Dame berührt hatte, und reichte beiden Frauen ein kleines Stück des Käses. Er hatte schon den ganzen Tag mit Kunden zu kämpfen, es gab einfach zuviele Käse für zu wenig Kunden. Wenn das so weiterging würden sie echt ein Problem bekommen. Sein Dominus kam schon oft her, half dann am Ende des Tages beim Verteilen der übrig gebliebenen Laiber, so dass Marius wenigstens schnell nach Hause kam.

  • Am liebsten wäre Iduna an jedem Stand stehen geblieben und hätte sich die Waren genauer angesehen. “Oh guck mal, diese bunten Tücher.“ Frohlockte die Rothaarige und blieb dann doch an einem der Stände stehen, der eine Vielzahl an hübschen bunten Tüchern feilbot. Einige mit Verzierungen. Andere wiederum mit merkwürdigen Kordeln in jedem Eck des Tuches. “Sie sind wunderschön.“ Purzelte es hastig über Idunas Lippen hervor, wobei sie auch schon ihre schlanken Finger nach einem der Tücher ausstreckte. Jedoch erhielt sie im selben Augenblick einen scharfen Klapps auf ihren Handrücken, so dass sie ihre neugierigen Finger hastig zurückzog. “Aber…“ Murmelte die Cheruskerin mit leiser Stimme und blickte aus großen Augen zu Livia empor, die ihr diesen scharfen Klapps auf ihren Handrücken versetzt hatte. Wieso denn? Sie wollte doch nur die Beschaffenheit des Tuches mit ihren eigenen Fingern erfühlen und sich diese nicht nur den aufmerksamkeitsheischenden Händler erklären lassen. Jedoch sprach der Blick der älteren Sklavin Bände und so biss sich Iduna auf die Unterlippe und senkte ihren Kopf. Eh‘ sie sich von Livia weiter schieben ließ. "Der Dominus hat dir doch explizit gesagt, was du kaufen sollst. Und ein Tuch zählt da garantiert nicht dazu." Energisch war der Klang in Livias Stimme, so dass Iduna langsam nickte und schließlich aus großen Augen zu der älteren Sklavin empor blickte. “Hier gibt es so vieles zu entdecken.“ Sprudelte es auch schon über ihre Lippen, als sie sich hastig herumdrehte und mit wehenden roten Locken zwischen den Ständen verschwand. Die ältere Sklavin schien Mühe zu haben mit dem neugierigen Rotschopf Schritt zu halten. Doch schließlich erreichten die beiden Frauen die Stände, an denen Lebensmittel feilgeboten wurde. Und einer dieser Stände schien Idunas Aufmerksamkeit besonders geweckt zu haben. Denn diesem Stand näherte sich der Rotschopf mit einem neugierigen funkeln in ihrem Blick und ließ ihre Finger sogleich über einen Laib Käse gleiten. “Solche Laibe gibt es auch in meiner Heimat.“ Achtlos hatte sie diese Worte vor sich hin gemurmelt. Zuckte dann auch schon zusammen, als eine fremde Stimme und nicht die von Livia an ihr Ohr drang. Mit großen Augen und einer hastig zurück gezogenen Hand hob Iduna ihren Blick an und kollidierte mit dem eines ihr fremden Jungen. “Ähm.. wir… wir können hier wirklich .. ähm.. probieren? Ich hoffe doch nicht nur, weil ich den Käse angefasst habe?“ Noch immer war Idunas Stimmfarbe von ihrem Heimatdialekt durchwoben. Etwas was ihr Sprachlehrer wohl niemals gänzlich aus ihrer Stimme vertreiben konnte. Während sich der Käse bereits in ihrem Handteller befand und Iduna diesen vorsichtig zwischen ihre Lippen schob, um mit vor Verzückung geschlossenen Augen das Stückchen Käse zu verköstigen. Mhhhh...

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    Marius


    Marius musste lachen, die war ja vielleicht süß. Schüchtern, aufgedreht, süß, ja das gefiel ihm. Solche Mädchen mochte er, auch wenn diese hier vielleicht etwas zu alt war und von der Sprache her auch keine Römerin. Vermutlich also eine Sklavin, oder eine Freigelassene, das konnte man ja selten wissen.


    "Natürlich könnt und sollt ihr probieren. Niemand sollte hier etwas kaufen ohne sich vorher von der guten Qualität unserer Produkte zu überzeugen."
    Er reichte auch ein kleines Schälchen mit Garum und Oliven, Dinge die viele Römer zum Schafskäse dazu genossen.


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    Scipio schlenderte über den Markt, Broka im Schlepptau. Eigentlich wollte er nichts besonders kaufen, aber er hatte dann doch einen Stand entdeckt wo er sich einfach nicht an einer besonders gestalteten Tunika sattsehen konnte, die er dann auch kaufen musste. Wenn er aber schon gerade hier war, so konnte er auch direkt wieder seinen Stand besuchen und von Marius hören wie es so lief. So machte er sich auf den Weg und traute seinen Augen kaum. Am Stand war die hübsche Sklavin, die er vor einigen Wochen selbst kaufen wollte. Und wie hinreißend sie in diesem Stoff aussah, ganz anders als in den Lumpen in denen er sie zuletzt gesehen hatte.


    Er näherte sich dem Stand und stellte sich zu Marius. "Salve die Damen, Salve Marius. Ich hoffe der Käse mundet euch. Und ich hoffe auch mein Geschäft läuft so gut wie immer Marius, wie ich sehe bist du ja sehr beschäftigt."

  • Als den beiden Frauen das Stückchen Käse in die Hand gedrückt wurde, betrachtete Livia das Käsestück als würde jenes gleich die Flucht ergreifen und von ihrem Handteller hüpfen. Iduna indes inspizierte das Käsestück von allen Seiten und schnupperte kurz daran. Bevor sie ein kleines Stückchen abbiss und mit einem wahren Genuss verspeiste. “Das war köstlich. Ich möchte so einen Laib.“ Purzelte es hastig über Idunas Lippen, ohne dass sie davor nachgedacht hatte, was sie da gerade über ihre Lippen dringen ließ. Automatisch schüttelte Livia ihren Kopf und packte Iduna am Oberarm, um das junge Mädchen leicht zu schütteln. "Bist du von Sinnen Mädchen? Du wirst dir neue hübsche Tuniken kaufen, damit du deinem Dominus gefällst." Energisch gesprochen entwichen diese Worte den Lippen der rüstigen Frau und Iduna zuckte unter deren Stimmenklang kaum merklich zusammen. “Aber.. es sind doch meine Sesterzen.“ Wagte sie es abermals ihre Stimme mit Widerworten gespickt zu erheben und erntete einen vernichtenden Blick von der älteren Sklavin, so dass Iduna hart schluckte und ihren Blick senkte. “Darf ich noch ein Stückchen probieren, bitte?“ Dabei blinzelte sie aus großen Augen zuerst zu Livia, die mit einer steilen Falte zwischen ihren Augenbrauen auf diese fragenden Worte des Mädchens nickte. Eh‘ der Rotschopf aus dem Augenwinkel in Richtung des Jungen hinter dem Stand linste. Würde er ihr noch ein Stückchen seines köstlichen Käses geben oder müsste sie dafür bereits einige Sesterzen ausgeben? Sesterzen die sie eigentlich für eine neue Tunika ausgeben sollte. Das der Junge hinter dem Stand nicht der Besitzer dieses Geschäftes war, wurde Iduna erst bewusst, als sich ein Römer dem Stand näherte und sich neben den Jungen stellte. Offensichtlich war dieser Mann der Besitzer des Standes und der Junge nur ..sein Lehrling? Als der Römer dann auch seine Stimme erklingen ließ, glitt Idunas Blick hastig über seine Erscheinung. Bevor sie sich angelegentlich mit dem Käsestück beschäftigte, an welchem sie wie eine Maus, bereits seitdem sie es in den Händen hielt, knabberte. "Salve Herr." Ließ Livia eine Begrüßung an des Römers Gehör dringen, wobei sie Iduna an der Tunika zupfte und dem Rotschopf dadurch zu verstehen gab, dass sie weitergehen würden. Die junge Germanin jedoch blieb wie angewurzelt stehen und angelte nach einer der Oliven, die der Junge in einer Schale angeboten hatte. Auch diese verschwand, zusammen mit dem Rest des Käses, zwischen ihren Lippen.

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