Lana de Decima - Marktstand

  • Scipio musste lachen und wurde ein wenig wehmütig, ja diese kleine Frohnatur hätte sich in der Casa Decima sicher gut gemacht und auch Nelia hätte sicher ihre Freude an ihr gehabt. Von Muckel ganz zu schweigen, der arme Kerl hatte sich ja gewaltig in die hübsche Sklavin verguckt gehabt. Noch bevor er was sagen konnte wurde erst einmal Marius kurz aktiv.
    "Ja, alles gut wie immer Herr, leider aber auch wie immer Reste. Im Moment bekommen wir nie alle Laiber weg, die Bettler freuen sich dafür sehr und auch das Waisenhaus ist immer wieder dankbar."


    Und das war auch gut so, auch wenn Scipio jetzt bereits nicht wusste was er tun würde wenn er wirklich einmal alle Laiber verkaufen würde, denn dann würde nichts mehr für die Bedürftigen übrig bleiben. Hier hatte er aber einen Fall von weitaus anderer Dringlichkeit, denn offensichtlich war die junge Sklavin angehalten sich eine Tunika zu kaufen, die Ältere schien dabei die Rolle einer Anstandsdame und Kontrolleurin zu übernehmen.
    "Nun, wenn euch der Käse so mundet, wir haben mehr als genug davon und werden eh nie alles los. Nehmt euch doch einfach einen Laib mit, ihr müsst ihn auch nicht zahlen. Aber gebt eurem Dominus etwas davon und sagt ihm woher der Käse stammt der ihm gut munden wird."


    Damit war die Sklavin zufrieden und Scipio auch, denn bessere Werbung konnte es kaum geben. Er schaut die Germanin noch einmal an... ja sie war wirklich wunderschön, gerade für eine Sklavin eine richtige Augenweide. Er seufzte, wirklich schade dass der Patrizier sie bekommen hatte.

  • Wahrlich verwirrt wirkte der Glanz in den Augen der rothaarigen Sklavin, als das Lachen des Römers an ihr Ohr plätscherte. Wie sollte sie dieses Lachen werten? Lachte er sie vielleicht sogar aus und verbarg dies noch nicht einmal besonders geschickt? Bei diesem Gedanken spiegelte sich Unsicherheit auf dem Gesicht der Cheruskerin und Livia witterte ein ums andere mal ihre Chance, um Iduna an ihrem Handgelenk zu fassen und sie schleunigst zu den Ständen zu bugsieren, die Tuniken und derlei Geschmeide feilboten. Der Rotschopf jedoch wandte mit einem störrischen funkeln im Blau ihres Blickes ihren Kopf in Richtung der älteren Sklavin und schüttelte energisch ihren Kopf. “Wir haben doch noch genügend Zeit. Bitte.. und dieser Käse schmeckt so köstlich.“ Damit beugte sich die zierliche Sklavin näher und schnappte sich einen weiteren Käsewürfel, der einsam und verlassen zwischen den beiden letzten Oliven in der kleinen Schüssel auf seinen Verzehr wartete. Der älteren Sklavin war es ganz und gar nicht Recht, dass sich Iduna viel zu lange an diesem Stand mit den Käse-Laiben aufhielt und dabei ihre eigentliche Besorgung; den Kauf neuer Tuniken, vollkommen zu vergessen schien. Den Wortwechsel zwischen dem Jungen und dem Besitzer des Standes versuchte Iduna nicht allzu offensichtlich zu lauschen. Auch wenn sich dies dann doch als etwas beschwerlich herausstellte, denn schließlich befanden sich die beiden Männer ihnen unmittelbar gegenüber und da war es kaum verwunderlich, dass man die Ohren spitzte, nicht wahr? Und während die ältere Sklavin Iduna abermals, diesmal wahrlich energisch, an der Tunika zupfte, wechselte die Rothaarige einen raschen Blick mit dem Jungen, der offensichtlich auf den Stand aufpassen sollte, wenn der Besitzer nicht zugegen war. “Och bitte Livia. Dieser Käse .. er schmeckt so lecker. Nur noch ein kleines Stückchen?“ Und damit blickte sie aus großen, bittenden Augen zu dem Römer empor ..bis es ihr wie Schuppen von den Augen fiel und sie erkannte, w e r da vor ihr stand. Ja, dieses Gesicht .. sie hatte sein Gesicht schon einmal gesehen und zwar an dem Tag, an dem sie der Flavier auf dem Sklavenmarkt gekauft hatte. Ja, da war auch dieser Römer anwesend gewesen. Mit noch immer großen Augen starrte die zierliche Germanin den Älteren regelrecht an. Was tat sie da? So etwas gehörte sich nicht als Sklavin und dennoch war sie außer Stande ihren Blick abzuwenden. Erst der etwas rüde Knuff der älteren Sklavin an ihrer Seite, schien Iduna wieder zur Räson zu bringen und sie schlug errötend ihren Blick nieder. Was sprach der Römer da? Sie durfte einen Laib Käse mitnehmen und musste diesen ihrem Dominus vorlegen? Dabei durfte sie nicht vergessen, von wem dieser Käse stammte und dass er vorzüglich mundete? “Nein ich.. das kann ich nicht annehmen. Mein Dominus wird mich fragen, woher ich diesen Käse habe und dann.. kann ich nicht sagen, dass du ihn mir geschenkt hast.“ Stolperte es etwas ungelenk über Idunas bebende Lippen, wobei sie ihren Blick hartnäckig auf ihre Füße gerichtet beließ. Unter keinen Umständen würde sie seinem Blick begegnen, der mit Sicherheit auf ihr ruhte.

  • Scipio verstand nicht, hatten sie Angst vor ihrem Dominus? Er wusste ja nicht an wen sie verkauft wurde, aber es musste ein Patrizier gewesen sein und was deren Art mit Sklaven umzugehen anging, hörte man ja einige Gerüchte und viele schreckliche Dinge.
    "Natürlich wird er das, das soll er ja auch." Er legte der hübschen Sklavin den Laib in die Hand. "Darum geht es mir ja, wenn er erstmal merkt wie gut der Käse schmeckt, vielleicht will er dann mehr davon."
    Er ging zum Stand, schaute dabei bewusst mit einem etwas bösen Blick die Ältere an, die hier nur drängelte und offensichtlich das Gespräch mit Römern scheute, und zeigte auf die Laiber. "Wir haben sehr viel davon, jeden Tag müssen wir zwei, drei Dutzend davon an Bettler und das Waisenhaus abgeben. Ich habe damit zwar keine Probleme, ich mache es gerne, aber auf der anderen Seite ist das Gewinn der mir verloren geht. Dein Dominus scheint mir ein Patrizier gewesen zu ein, also wird er auch regelmäßig Feste veranstalten. Wenn dort mein Käse gereicht wird, und er noch mehr Leuten schmeckt, dann habe auch ich etwas davon. Und du und deine Aufpasserin auch, denn es bleibt sicher immer genug für euch übrig."


    Dann schaute er zu Marius. "Mach den beiden ein Laib fertig, am besten umwickeln wir ihn mit einem feuchten Tuch und einem Trockenen, so dass er nicht austrocknet. Das sollte reichen, auch wenn die Damen noch etwas einkaufen müssen." Marius nickte und machte sich direkt ans Werk.
    Dann wandte sich der Decimer wieder den Sklaven zu. Wer ist denn euer Dominus, dass ihr alle beide offensichtlich doch etwas Angst habt vor ihm?

  • Die ältere Sklavin wirkte nun wahrlich etwas gereizt, was sich besonders durch die steile Falte zwischen ihren Augenbrauen bemerkbar machte. Und das alles nur, weil dieser Rotschopf ihr neugieriges Näschen in Dinge steckte, die sie lieber übersehen sollte. Somit war es nicht verwunderlich das Livia ein gereiztes schnauben entfloh und Iduna aus großen Augen zu der Älteren empor blickte. "Bitte Livia. Sei nicht böse mit mir. Ich bin das zweite mal auf dem Markt und es ist alles so neu und aufregend." Augenblicklich verteidigte sich der Rotschopf mit hastigen Worten. Wobei sie nur einen mahnenden Blick der Älteren erntete und diese dennoch immer in Sichtweite des Rotschopfs blieb. Wer wiusste schon was diesem Römer und dem Burschen an seiner Seite alles einfiel wenn sie mal nicht hinsah. Iduna jedoch war Feuer und Flamme und völlig aus dem Häuschen. Dies konnte man an ihren blitzenden Augen und ihren gerlteten Wangen besonders gut erkennen. Und als der Römer erneut seine Stimme erhob, lauschte Iduna dieser mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen. "Wenn meinem Dominus dein Käse schmeckt möchte er wirklich mehr davon." Wiederholte die zierliche Germanin mit leiser Stimme und strich sich eine verirrte rote Strähne aus dem Gesicht. "Mir schmeckt dein Käse." Bekräftigte die junge Cheruskerin und lächelte etwas beschämt zu dem Römer empor. Diesen Blickwechsel bemerkte auch Livia und knuffte Iduna etwas rüde gegen die Schulter. Als der Römer erneut seine Stimme erklingen ließ verfolgte Iduna ihn mit ihrem Blick. "Du musst Käse wegwerfen wenn du ihn nicht verkaufst? Nein, das ist nicht gut. Ich werde meinen Dominus Caius Flavius Scato fragen ob er regelmäßig deinen Käse kaufen möchte. Dann musst du ihn nicht weggeben." Das ihre Worte etwas utopisch klangen und ihr Dominus wohl kaum auf seine Sklavin hören würde, war Iduna in diesem Augenblick nicht bewusst. Neugierig beobachtete sie schließlich den Burschen der zwei der Laibe mit einem nassen Tuch umwickelte. Um danach ein trockenes Tuch drumherum zu schlagen, damit die Kunden keine nassen Finger bekamen und der Käse nicht austrocknete. "Verkaufst du nur Käse?" Sprudelte es über die vorwitzigen Lippen des Rotschopfs, während sie ihren Blick verstohlen über den Stand gleiten ließ.

  • Die Sklavin gefiel ihm, der schüchterne unschuldige Blick von unten, das war schon etwas das jeden Mann reizen konnte. Aber nein, sowas war undenkbar, er konnte sich nicht mit einer Sklavin einlassen, schon gar nicht mit einer die nichtmal ihm gehörte. Trotz allem empfand er ihren Blick und ihre Stimme als äußerst angenehm und er lächelte während sie sprach. Auch Marius schien von der Sklavin hin und weg zu sein, auch wenn ihm klar sein müsste, dass sie dann doch etwas zu alt für ihn war. Das Interesse von Frauen an jüngeren Männern kam ja oft erst deutlich später zu Tage, von daher würde sich der junge Sklave noch gedulden müssen.


    Allerdings, die ältere Sklavin wurde ihm zusehends nervig denn sie konnte anscheinend nicht reden, oder wollte es nicht, was er mindestens genauso als Unding empfand wie einfach loszureden. Gut, genau das machte die junge Sklavin ja auch, aber bei ihr lies er das durchgehen. Er schaute der Alten tief in die Augen. "Du solltest nicht so zur Hektik antreiben. Dein Dominus wird es nicht bemerken ob ihr eine Stunde oder zwei wegseit, dem wird das sogar herzlich egal sein solange er euch nicht braucht. Und wenn man zwei Sklaven auf den Markt entsendet, bedeutet das immer dass man sie erstmal nicht braucht."


    Dann hörte er, endlich, den Namen des Besitzers der Sklaven... ein Flavier also, wenn auch keiner der ihm nun bekannt war. Aber die Flavier selbst waren ja berühmt, oder auch berüchtigt, für ihren Umgang mit Sklaven. Und glaubte man einigen Gerüchten waren nicht alle unbedingt die nettesten Herren. Aber auf Gerüchte gab Scipio nichts, also ging er erstmal davon aus die Sklaven wurden gut behandelt. Dann aber redete der Rotschopf einfach weiter und nun wurde es wieder sehr spannend.
    "Nein, nein. Wir werfen keinen Käse weg, sowas würde ich nie tun. Wir verteilen den Käse an die Bettler hier und ein Teil geht an das Waisenhaus ein paar Straßen weiter. Der Käse wäre einfach zu schade um ihn wegzuwerfen."
    Würden weitere Händler so denken, in Rom gäbe es keine hungernden Bedürftigen mehr.

  • Während die ältere Sklavin immer unruhiger wurde und Iduna am liebsten am Oberarm gepackt hätte, um sie mit sich zu den anderen Ständen zu ziehen. Verharrte der zierliche Rotschopf wie verzaubert an Ort und Stelle und war außer Stande ihren Blick abzuwenden. Denn dieser heftete aus traumverlorenen bläulich schillernden Seelenspiegeln auf dem Mann, der offensichtlich der Besitzer des Standes zu sein schien. Sie kannte ihn. Sie hatte ihn auf dem Sklavenmarkt gesehen und jetzt begegneten sie sie sich wieder? Zufall oder vielleicht sogar Schicksal? Ein Wink der Götter? Dabei wandte das junge Mädchen ihren Blick für einige wenige Sekunden in Richtung des wolkenlosen Himmels und heftete diesen auf eine ganz bestimmte Stelle. Eh‘ sie den Knuff der älteren Sklavin spürte und ihren Kopf in ihre Richtung drehte. Was wollte Livia? Natürlich sollten sie sich endlich zu den Ständen mit den Tuniken bewegen. Dabei wollte Iduna noch ein Stückchen des leckeren Käse probieren und außerdem konnte sie den Blick des Römers deutlich auf sich spüren. So dass sie leicht unruhig von einem Fuß auf den anderen trat und ihren Blick erneut auf ihre Fußspitzen heftete, wobei ihre Wangen in einem scharlachroten Farbton zu glühen begannen. "Attica! Wir sollten uns beeilen. Du sollst dir nicht nur eine Tunika aussuchen." Gemahnte die ältere Sklavin endgültig zur Eile und warf dem Römer einen verdrießlichen Blick entgegen. Beinahe so als machte sie diesen und den tatsächlich köstlichen Käse dafür verantwortlich, dass sich Iduna vollkommen in etwas verrannte, was ihrer Gesundheit womöglich niemals zuträglich werden würde. Als sich der Blick des Römers dann jedoch direkt auf das Gesicht der älteren Sklavin legte und er dieser tief in die Augen blickte, erstarb augenblicklich Livias Geschnatter und sie presste ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. "Verzeiht Herr. Aber Iduna ist noch so jung und soll sich auf das Wichtige konzentrieren." Versuchte die ältere Sklavin das letzte Wort zu haben, wobei sie dem Blick des Römers tunlichst auswich und sich stattdessen angelegentlich mit einem imaginären Faden an ihrer Tunika beschäftigte. Der Rotschopf unterdessen beleckte sich leicht die Unterlippe und warf einen vorsichtigen Blick in Richtung des Präsentiertellers, auf dem noch einige Käsestückchen zur Verköstigung der Kunden bereit lagen. “Darf ich noch ein Stückchen?“ Whisperte die junge Cheruskerin, wobei sie aus großen Augen zu dem Römer empor blickte und mit hastig pochendem Herzen auf seine Reaktion wartete.

  • Langsam ärgerte ihn das Verhalten der Alten etwas. Nein, nicht etwas, es ärgerte ihn und zwar so richtig. Als wäre das Wichtige so schnell wie möglich wieder seinem Herrn zu dienen, nein auch als Sklave sollte man so nicht leben.
    "Das Wichtigste ist es das Leben zu genießen, auch als Sklaven. Wärt ihr beiden Teil der Casa Decima, ich wüsste schon bevor ich euch überhaupt sage dass ihr etwas auf dem Markt besorgen sollt, dass ihr euch dort länger herumtreiben werdet als nötig. Aber das ist OK, denn auch Sklaven sollten hin und wieder mal etwas Zeit haben für die schönen Dinge im Leben. Wie ich aber sehe hast du dich damit abgefunden einfach nur ein Ding zu sein, ein Werkzeug dass seinem Herrn blind gehorcht. Wenigstens scheint mir deine junge Kollegin hier doch noch deutlich... menschlicher zu sein."


    Damit war es raus und er reichte, absichtlich langsam, der rothaarigen Germanin den Teller mit dem letzten Stück des bereits aufgeschnittenen Käses.
    Marius schaute sich das Spektakel an und grinste. Er kannte seinen Herrn und dessen Ansichten ja nun schon eine geraume Zeit länger und daher war es für ihn zwar nicht verwunderlich was gerade passierte, aber trotz allem unterhaltsam.

  • Es war ein tonloses Seufzen welches in diesem Augenblick den Lippen der rothaarigen Sklavin entfloh, als sie den durchaus gereizten Blick der älteren Sklavin auf sich fühlte. Und dann wäre da auch noch der Römer, zwischen dessen Augenbrauen eine steile Falte entstanden war. Oder hatte sie sich dies nur eingebildet und ihre Sinne spielten ihr bereits einen bösen Streich? Denn wenn Iduna ihren Blick aus dem Augenwinkel in seine Richtung gleiten ließ, dann konnte sie deutlich die Gereiztheit in seinem Blick erkennen, besonders in seinen Augen, in denen die zierliche Rothaarige zu versinken drohte. Schweigend und mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen lauschte die Cheruskerin auch schon seinen Worten, die sich wie Samt in ihre Gehörgänge schmiegten und die ältere Sklavin immer düsterer dreinzublicken begann. Am liebsten hätte Livia ihre Finger um das Handgelenk der Rothaarigen gelegt und sie augenblicklich von dem Stand davon gezogen, um ihre übrigen Besorgungen zu erledigen. Doch etwas oder besser gesagt der Blick des Römers hielt die ältere Sklavin von ihrem gedanklichen Tun ab. Und so ließ diese ihren Blick aus dem Augenwinkel weiterhin auf dem Rotschopf ruhen, während dessen die Jüngere den Worten des Römers mit gespitzten Ohren lauschte. Was hatte der Römer da gerade gesagt? Hm.. so richtig hatte Iduna nämlich dessen Worte nicht verstanden. Nur einige wenige Worte und diese hatten sich dennoch in ihren Gehörgängen festgesetzt. “Ich möchte aber auch nicht, dass mein Dominus böse auf mich wird, weil ich zu spät zurück komme. Er hat gesagt ich soll vor der C..Cena zurück sein.“ Etwas holpernd verließ dieses lateinische Wort die Lippen der cheruskischen Sklavin. Hatte sie dieses Wort überhaupt richtig ausgesprochen? Nicht das sie das Wort anders betonte und dadurch ein völlig anderer Zusammenhang gegeben wurde. Als der Römer dann jedoch die ältere Sklavin mit seinen scharfen Worte zurechtwies, senkte Livia ihren Kopf und presste ihre Lippen zu einer dünnen blutleeren Linie zusammen. Und auch Iduna wirkte erschrocken, was man an ihrem flackernden Gesichtsausdruck erkennen konnte. “War das denn notwendig?“Leise gemurmelt, entflohen diese Worte den Lippen der jungen Sklavin, die spürte wie ihr das Herz bis zum Hals pochte. Als offensichtliche Widergutmachung für seine harschen Worte, reichte der Römer der jungen Sklavin die Schüssel mit den übrigen Käsewürfel und Iduna atmete langsam ein- und wieder aus. “Da..Danke.“ Und damit nahm Iduna das letzte Käsestück und verzehrte jenes mit einem genussvollen Gesichtsausdruck.

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    Marius


    Während sein Dominus sich abreagierte hatte Marius wie ihm angetragen wurde ein Bündel fertig gemacht, welches einen frischen Laib des Schafskäses beinhaltete. Das innere Leinentuch hatte er in Molke getränkt, das äußere hingegen blieb trocken, denn so konnte man den Laib einige Zeit in der Sonne herumtragen ohne dass er austrocknete. Er reichte das Päckchen der älteren Sklavin, auch um sie etwas zu beruhigen. "Bittesehr. Ich hoffe es mundet eurem Herrn und euch."


    Scipio lächelte, denn Marius verstand es immer etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Der Junge mochte einfach Ruhe und Harmonie, Ärger oder Streit lag ihm fremd, eine Eigenschaft die Scipio an ihm sehr schätzte und mochte. "Bis zur Cena ist es noch eine Weile, ihr habt also noch mehr als genug Zeit alle Einkäufe zu erledigen." Er lächelte die Rothaarige an und zwinkerte ihr zu. Diese Schlacht war erst einmal gewonnen, so emfpand zumindest er das ganze. Dann beugte er sich zur Sklavin hin und flüsterte ihr ins Ohr.
    "Wenn du wieder einmal draußen bist, komm ruhig hier vorbei. Marius wird dir gerne etwas Käse geben, auch ohne Bezahlung."
    Dann richtete er sich wieder auf und sprach bewusst zur älteren Sklavin. "Nun auf, worauf wartet ihr noch, macht eure Einkäufe."

  • Als der Römer mit seiner durchdringenden Stimme zu einer wahren ‚Schimpfkanonade‘ ansetzte und diese Worte einzig und alleine für die ältere Sklavin gedacht zu sein schienen, konnte man erkennen wie Livia unwillkürlich ihren Kopf einzog und sich unter dem Blick und Wort des Römers duckte. Auch Iduna wirkte etwas geschockt, nachdem der Wortschwall des Römers verklungen war. Da jedoch sprang der junge Bursche in die Bresche und überreichte Livia die Käsepakete. Offensichtlich um die Gemüter etwas zu beruhigen, zumindest konnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man sich das Szenario betrachtete. “Ich.. ich wollte nicht das Streit entsteht.“ Sprudelte es hastig über die Lippen der Rothaarigen, wobei sie aus großen bläulich schillernden Seelenspiegeln zu dem Römer empor blickte. Jedoch schlug sie im nächsten Augenblick ebenso hastig ihren Blick nieder und fokussierte stattdessen das Käsepaket, welches ihr von Livia in die Hände gedrückt wurde. Als dann erneut die Stimme des Römers erklang, flatterte Idunas Blick vorsichtig in seine Richtung. Während sie sich innerlich auf eine erneute Standpauke einstellte. Doch das Gegenteil war der Fall und seine Stimme klang erstaunlich sanft. Etwas was die junge Sklavin sichtlich verwirrte und sich diese Verwirrung auch auf ihrem Gesicht abzeichnete. “Wir haben wirklich noch genügend Zeit?“ Bei diesen Worten wandte sich der Rotschopf an die ältere Sklavin, die mit einem verdrießlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht nickte und die Worte des Römers dadurch bekräftigte. Als sich der Römer dann jedoch in Idunas Richtung beugte und seine Stimme zu einem Flüstern senkte, rieselte ein Schauer über ihren Rücken und ihre Wangen begannen sich augenblicklich zu röten. “Ich darf wiederkommen?“ Flüsterte die germanische Sklavin mit leiser Stimme und voller Aufregung, wobei sich ihr Dialekt allzu deutlich in ihrer Stimmfarbe niederschlug. Die ältere Sklavin umgriff dann schließlich Idunas Handgelenk und versuchte die junge Sklavin hinter sich her zu ziehen, so dass sie endlich ihren eigentlichen Einkäufen nachgehen konnten. “Auf Wiedersehen.“ Murmelte Iduna aus dem Mundwinkel in die Richtung des Römers und schenkte diesem ein sanftes Lächeln, bevor sie hinter der älteren Sklavin einher stolperte.

  • Lächelnd schaute Scipio dem ungleichen Paar nach. "Eigentlich schade..." Marius schaute ihn verwundert an. "Was denn?"
    Scipio legte den Arm auf seine Schulter "Ich war bei der Versteigerung dabei, war sogar bereit für sie gutes Geld hinzulegen. Aber die Gebote liefen doch aus dem Ruder... dabei hätte sie eine wundervolle Sklavin abgegeben mit diesem Temprament, der Ausstrahlung und ihrer Schönheit." Marius nickte. "Ja, das stimmt. Du hättest mir sie dann als Hilfe herschicken können." Die letzten Worte gingen in einem Lachen fast unter, Scipio schlug ihm freundschaftlich und sanft auf die Schulter. "Das hättest du wohl gerne... los lass uns mal schauen ob wir weitere Kunden finden."

  • | Quintus Petilius Rufinus


    Von seinem iulischen Patron mit der wichtigen Aufgabe betraut, dessen Spende an die Societas Claudiana et Iuliana etwa hälftig auf den Märkten der Urbs Aeterna auszugeben und unter das Volk zu bringen, war Quintus in der Folge nun also genau dort unterwegs. Er hatte bereits einiges Brot gekauft. Für die Bestellung größerer Mengen Wein hatte er zuvor ebenfalls verschiedene Stände aufgesucht. Da auf einmal fiel sein Blick auf einen Marktstand der 'Lana de Decima'. Er wandte sich an einen seiner vier Begleiter, die selbstredend mitnichten irgendwelche Waren transportierten - selbige ließ Quintus bei diesen Mengen natürlich frei Haus zur Domus der Societas Claudiana et Iuliana liefern -, indes jedoch ihm als Leibwachen zum Schutz vor etwaigem Diebsgesindel dienten.


    "Dort sehen wir uns als nächstes um.", erklärte er, bevor das Quintett sodann also auf den Marktstand zu hielt. "Salve.", grüßte er anschließend den Verkäufer mit einem freundlichen Lächeln, während seine Körperhaltung wohl durchaus deutlich machte, dass er nicht nur zum stillen Bewundern der Waren hier war. Nein, er intendierte, auch etwas zu kaufen - vorausgesetzt, dass sich der Verkäufer entsprechend darum bemühte. Denn mit seiner Kleidung eines Senatorensohnes und den vier Begleitern in seinem Schatten musste Quintus wohl auch für andere als mitnichten armer Mann erkennbar sein, der entsprechend vermögend war, hier mitunter nicht nur kleine Mengen der angebotenen Ware käuflich zu erwerben...



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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

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    Marius


    Ein Mann näherte sich, offensichtlich in Begleitung einiger Custodes, damit also nicht gerade unvermögend und als Kunde somit wichtig. Marius war glücklich, heute war eher ein schlechter Tag, viele hatte das Wetter vertrieben, andere gingen recht teilnahmslos an allen Ständen vorbei, nur die Götter wussten warum sie dann überhaupt hier waren. Dieser Herr allerdings lief direkt auf den Stand zu.
    "Salve Herr." antwortete er auf die Begrüßung. "Schön dass ihr unseren Stand besucht. Kann ich euch etwas Käse zur Probe anbieten, vielleicht auch einen Schluck Molke als Stärkung? Oder möchtet ihr euch die Proben der aktuellen Wolle anschauen?" Ein Opferlamm war gerade keines da, er hatte am Tag zuvor alle verkauft.
    Er stellte ein Schälchen hin mit einigen Stücken des Käses, daneben die kleinere Schale mit etwas Garum und ein paar Oliven.

  • | Quintus Petilius Rufinus


    Durchaus recht angetan von der zuvorkommenden Art des Verkäufers lächelte Quintus schmal.
    "Meine Begleiter sind gut versorgt.", äußerte er sich anschließend zunächst auf das Angebot seines Gegenübers hin. "Ich selbst jedoch möchte gerne ein Stück Käse probieren.", erklärte er und ließ seiner Ankündigung sogleich Taten folgen. Er griff sich ein Käsestück, aß es mit Genuss und nickte hernach anerkennend. "Ein ganz ausgezeichneter Käse ist dies. Darf ich fragen, wer ihn verkauft?", interessierte sich Quintus selbstredend nicht für den Namen des Verkäufers indes jedoch für den Namen derjenigen Person, dem dieser Käse gehörte und in dessen Taschen das Geld für die verkauften Waren letztlich fließen würde.


    "Ich nehme mir noch ein Stück.", kündigte er an und verspeiste auch dieses, während er zuhörte, welche Antwort man ihm auf seine erste Frage gäbe. "Wie hoch ist der Stückpreis für einen dieser Käse?", richtete er sodann auch gleich noch eine weitere Frage an den Verkäufer und musterte ihn dabei mit neutralem Blick. In der Tat, Quintus war alles andere als abgeneigt, das Geld seines Patrons - beziehungsweise nach dessen Spende mittlerweile eigentlich das der Societas Claudiana et Iuliana, der sein Patron vorstand - hier auszugeben...



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    Marius


    Zufrieden schaute Marius dem Kunden zu, dem der Käse offensichtlich sehr mundete. So etwas machte ihn immer stolz, immerhin hatte er den Käse hergestellt, naja zusammen mit seinen Eltern. Aber er übernahm immer mehr der Aufgaben alleine, daher fühlte es sich auch immer mehr wie sein Käse an.
    "Der Besitzer der Lana de Decima ist Decimus Scipio. Nehmt euch ruhig soviel wie aufgeschnitten ist, dafür ist er ja da." Er konnte mit dem Aufschnitt danach eh nichts mehr anfangen, bei diesem Wetter musste er schnell gegessen werden, sonst wurde er schlecht.
    "Der Stückpreis liegt bei 3 As Herr." *


    Sim-Off:

    0,7sz in der WiSim, aber sowas gab es ja damals eigtl nicht

  • | Quintus Petilius Rufinus


    "Zehn Stück für sieben Sesterzen?", nickte Quintus lächelnd, als er den Preis vernahm. "Dann bitte sei so gut und richte dem Decimus meinen freundlichsten Gruß aus - den Gruß des _Orators_ Petilius.", betonte er ganz bewusst das Wort vor seinem Namen. "Und dann würde ich gerne 500 Stück dieses Käses erwerben. Dabei erhöhe ich den Stückpreis von sieben Sesterzen für zehn Stück um ein As, wenn der Käse in die Domus der Societas Claudiana et Iuliana geliefert * wird. Und ich erhöhe den Stückpreis um ein weiteres As auf siebeneinhalb Sesterzen je zehn Stück, wenn du jedem künftigen Kunden an deinem Stand in nächster Zeit erzählst, welchen Eindruck du von meinem Patron hast.", machte Quintus dem Verkäufer ein großzügiges Gegenangebot.


    Sim-Off:

    * Das heißt, ich würde mich über ein persönliches Angebot an die Societas Claudiana et Iuliana (Konto 1240) freuen. ;)


    "Mein Patron, das ist im Übrigen der Senator Marcus Iulius Dives, der zugleich auch als Magister der Societas Claudiana et Iuliana vorsteht.", begann er anschließend zu erklären, wer sein Patron war und weshalb eine Lieferung in die Domus des genannten Kultvereins gewünscht wurde. "Und es ist _sein_ Geld, welches er zunächst diesem Kultverein spendete, bevor er mich beauftragte, ein Teil dessen hier nun auszugeben.", ließ er einen Moment lang wirken. "Ich muss gestehen, dass ich persönlich dieses Verhalten doch durchaus großzügig nenne. Und ich frage mich, wäre ein Senator, der mit seinem eigenen Geld hier nun dieserart die Wirtschaft fördert, nicht fast schon prädestiniert, sich auch amtlich um die Aufsicht der Märkte zu kümmern? Darüber hinaus würde man einem solchen Mann nicht auch zutrauen, das Vermögen - und nicht zuletzt auch das finanzielle Vermögen - zu haben, der Urbs und ihren Bewohnern angemessene Spiele bieten zu können?", stellte Quintus fragend in den Raum. "Dies selbstredend sind nur meine eigenen Gedanken, die ich dir hiermit gewiss nicht in den Mund legen will.", wie er jedoch wohl einer der Letzten wäre, sich darüber zu beschweren, falls der Verkäufer diese Meinung nun zufällig teilte...


    "Sag, was hälst du davon?", erkundigte er sich zuletzt und beobachtete aufmerksam die Reaktion des Verkäufers.



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    Marius


    Der junge Sklave war noch mit Fingern und allen Möglichkeiten dabei zu rechnen wieviel er nun bezahlen würde und wieviel am Ende die Einnahmen waren. Was danach folgte nahm er gar nicht mehr so richtig war, sein Kopf rauchte. Er konnte war rechnen, aber nicht gut und auch nur ein Wenig. Aber das hier war ja... nein das konnte er unmöglich ausrechnen.
    Zum Glück tauchte hinter dem Mann der Dominus auf.


    Scipio schlenderte über den Markt, als er vor seinem Stand mehrere Männer sah. Er näherte sich die Gruppe und erkannte dabei Rufinus. "Salve Orator. Willst du meinen armen Sklaven von deiner Redenskunst überzeugen, oder welche Art von Vortrag hälst du gerade." Er reichte ihm freundlich die Hand und umarmte ihn zur Begrüßung.
    "Schön dass du den Weg zu meinem Stand gefunden hast. Was treibt dich hier her, ich habe gerade ein paar Wortfetzen vernommen. Dein Patron will die Wirtschaft fördern? Und ich hoffe mal damit ist auch gemeint er möchte etwas Geld an meinem Stand hinterlassen." Marcus lächelte. "Und ich halte immer etwas davon, wenn ich einen guten Gewinn machen kann."


    Marius hatte in der Zeit tatsächlich eine Zahl berechnet, auch wenn er sich nicht sicher war ob das nun richtig war. "Also 375 Sesterzen für 500 Stück, mit Lieferung in die Societas und einem guten Wort für deinen Patron, richtig?" Dabei schaute er Scipio fragend an, der wiederrum überrascht zu Rufinus schaute.
    "Aha, ich wusste doch ein gutes Geschäft erwartet mich. Also lass mich raten, dein Patron beginnt mit dem Wahlkampf und hofft dabei auch auf etwas gute Worte der Marktleute?"

  • | Quintus Petilius Rufinus


    "Ah, salve Orator.", erwiderte Quintus die Begrüßung des Decimers in selbiger Form, bevor es der Verkäufer war, der dem Oratoren-Bündler den Anlass des petilischen Besuches verriet. "Nun, ob du gute Worte für ihn hast oder nicht, ist selbstredend deiner eigenen Einschätzung - respektive der deines geschätzten Arbeitsgebers - überlassen.", wollte sich Quintus auf dieses Detail nicht vollends festlegen lassen, um keinen falschen Eindruck zu erwecken. "Der Rest indes ist wohl richtig.", vertraute er anschließend der Rechnung des Verkäufers, um sich selbst sodann also wieder dem hinzugestoßenen Decimer zuzuwenden.


    "Mit dem Wahlkampf?", wiederholte er die Worte seines Oratoren-Bündlers. "Nun, soweit ich weiß, hat er - bislang jedenfalls - keinerlei Kandidatur für irgendein Amt erklärt.", lächelte Quintus wissend, wobei sein Blick keinen Zweifel ließ, dass mit einer bevorstehenden Kandidatur wohl durchaus in nächster Zeit zu rechnen sein dürfte. "Insofern vermag ich kaum mit letzter Sicherheit sagen zu können, worauf genau mein Patron hofft. Womöglich ist es sein Wunsch, seine Bekanntheit noch etwas zu steigern. Mitunter ist ihm daran gelegen, einen Wahlkampf vorzubereiten. Eventuell ist es mir heute auch einfach noch nicht möglich, zu sehen, welches Ziel mein Patron hiermit verfolgt.", hatte Quintus durchaus eine kleine Freude daran, sein Wissen nur durch die Blicke und Gesten zwischen den Zeilen mit dem Decimer zu teilen.


    "Einzig, dass er keinen Käse kauft, um ihn hernach verkommen zu lassen, davon mag man wohl berechtigt ausgehen können.", schmunzelte Quintus ein wenig. "Nicht zuletzt wäre es auch etwas schade um diesen ausgezeichneten Käse.", lobte er anschließend auch in Gegenwart des Decimers noch einmal die ihm mundende Qualität.



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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zweideutige Worte, die aber nur einen Schluss zulassen und Scipio war auch nicht sonderlich überrascht. Senator Iulius hatte bereits eine gute Karriere hinter sich, es war nur logisch einen weiteren Schritt zu gehen, zumal Rufinus ja bereits bei der Cena entsprechende Andeutungen gemacht hatte. "Welche Intentionen den Patron haben mag, ich kann nur gut von ihm sprechen, auch wenn ich ihn nicht kenne. Aber seine Arbeit im Senat ist mir bekannt, auch einige seine weiteren Tätigkeit. Einzig ein Makel hat er, dein Patron, eines über das ich leider schmerzlich hinwegsehen werde." Er nahm sich ein Stück des Käses, tunkte es in Garum und aß es erstmal auf. Ja, der Käse hatte wirklich immer eine herausragende Qualität zu bieten.
    "Er gehört leider der falschen Factio an, er trägt nicht die richtige Farbe. Eigentlich trägt er sogar die absolut falsche Farbe." Die Aurata war dann doch alles, aber zum Glück hatten Wagenrennen und Politik nur selten miteinander zu tun, es wurde höchstens bei den Rennen etwas Politik gemacht, aber das wurde in Rom doch eigentlich an jeder Ecke.


    "Nein, den Käse lassen nicht einmal wir verkommen, was nicht verkauft wird wandert an Bettler und das Waisenhaus um die Ecke. Wieviel wolltest du haben? 500 hab ich das richtig gehört? Puuh das ist eine Menge, in einer Woche könnten wir das aber liefern denke ich." Ein prüfender Blick zu Marius, der nickte bestätigend. 500 Laiber bedeuteten aber auch dass sie ansonsten fast keine Ware mehr haben würden. "Wie schnell brauch die Societas die Laiber denn?" Wenn man Zeit gewinnen würde konnte man auch den täglichen Verkauf noch auf einem guten Niveau halten und die Kunden nicht verlieren, was ja nicht unwichtig war.

  • | Quintus Petilius Rufinus


    Quintus Augen wurden überrascht größer, als der Decimus von einem Makel seines Patrons zu sprechen begann.
    "Ha, in der Tat.", konnte er erst bei Auflösung der decimischen Andeutung zu einem entspannteren Gesichtsausdruck zurückfinden. "Er ist, soweit ich dies beurteilen kann, ein überaus begeisterter Anhänger seiner Factio - was wohl auch einen der Gründe darstellt, aus denen man ihn zum Vicarius des Dominus Factionis bestellte.", mutmaßte Quintus. "Allerdings trägt er natürlich allein deshalb noch nicht stets und ständig sattes Blau. Im Gegenteil sah ich ihn zur Salutatio auch des Öfteren in grün.", nutzte er die Wortwahl seines Gegenübers für eine gewitzte Randbemerkung. "Ich würde nicht darauf wetten, doch mag dies wohl mitunter sogar seine heimliche Lieblingsfarbe sein." Dass der Iulier in der Tat insbesondere dem dunkelgrünen Funkeln eines Smaragdes kaum widerstehen konnte, soweit selbstredend reichte Quintus Wissen nicht.


    "Nun, so es sich einrichten ließe, wäre eine Lieferung bis in die ersten Tage des Monats Augustus gewiss ausreichend - sei es auf einen Schlag oder in mehreren Fuhren.", beantwortete er im Anschluss die Nachfrage seines Oratoren-Bündlers. "Diesbezüglich ist mein Patron also durchaus flexibel und könnte sich nach dir richten.", lächelte Quintus zuvorkommend. Denn wie ein redender Händler mitunter den Tod einer Vestalin nach sich ziehen konnte - es war kein Geheimnis, dass Dives die Gerüchte um seine Tochter für deren Krankheit und ihr in der Folge frühes Verscheiden verantwortlich machte -, so mochte ein redender Händler in gleicher Weise wohl auch positiv auf das Geschehen einwirken zu können. Und eine solch positive Unterstützung intendierte Quintus der Kandidatur seines Patrons hier nun zu verschaffen.



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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

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