[Officium] Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates

  • Menecrates' Augenbrauen rückten ein wenig höher. Er brauchte zwei, drei Augenblicke zur Verarbeitung, bevor er mit einem uneindeutigen "Hmm..." antwortete. In seinem Kopf geisterte vieles herum, allerdings trug keines der Spickzettelchen den Hinweis 'Britannien'. Seine rechte Hand strich vom Ohrläppchen zum Kinn, griff kurz in den Bart und sank anschließend hinab. Antoninus galt als guter Gesprächspartner, daher nahm er die Anmerkung ernst. Gleichzeitig passte das Thema so gar nicht in sein Konzept.


    "Wie, bei den Göttern, kommst du auf Britannien?", entfuhr ihm. Es musste irgendeinen Grund geben, spekulierte er. Seine Hand wies auf einen Stuhl. "Nimm Platz. Es kann länger dauern, ich habe auch noch einiges zu besprechen." Menecrates steuerte den zweiten Stuhl an und ließ sich nieder. Sein Blick ruhte auf seinem Tribun und Klient.

  • Augenscheinlich war es wie Antoninus gedacht hatte. Es gab bis jetzt keine Hinweise das es in Britannien etwas Neues gab. Was wenn man es genau nahm nicht das schlechteste war. Doch auch wenn es bis jetzt noch nichts gab sollte man bei dem Thema sensibel seien den was man nicht brauchte in Rom war eine Rebellion in einer der Provinzen weil einer der Steuerpächter meinte er könne machen was er wolle. Er nahm also den ihm angebotenen Stuhl an und begann zu erklären wie er auf Britannien kam. „Einer meiner entfernten Verwandten ist im Besitz einer Sklavin. Sie sagt sie sei in Britannien letztes Jahr mitten im Frieden von Römern versklavt worden, als Römer ihr Dorf überfallen und gebrandschatzt. Sie haben nur die jungen Frauen und Mädchen am Leben gelassen und diese versklavt.
    Das ist ungewöhnlich den auch mir war nichts von Aufständen in Britannien zu Ohren gekommen.“
    Berichtete er erst mal das Nötigste um den groben Rahmen zu umreißen. Die Rechtslage war Antoninus aber nicht ganz klar den eigentlich war Krieg oder Rebellion gegen Rom der einzige legitime Grund aus dem Römer andere in die rechtmäßige Sklaverei führen konnten. Denn für ihn Genossen auch Unterworfene den Schutz des römischen Rechts. Da aber der Senat die Gesetztesinitiative seines Verwandten Iulius Centho verworfen hatte war er sich da nicht so sicher. Es war aber bekannt das die Publicani immer wieder die Provinzen auspressten bis aufs Blut. Da erschien es nicht ungewöhnlich das der eine oder andere wohl denken könne er müsse den Gewinn mit Sklaven erzielen wenn er sonnst nicht an sein Ziel kam.

  • "Tja, also … Antoninus." Menecrates wählte die vertraute Anrede, da das Gespräch eher einer privaten Unterredung glich. Dienstliche Belange besaßen anderen Inhalt.
    "Du siehst mich etwas ratlos. Entweder bin ich der falsche Gesprächspartner oder hier ist dafür der falsche Ort. Wir könnten darüber in der Villa Claudia philosophieren oder du trägst dein Wissen in der Kanzlei vor. Du weißt, wie ich, dass wir aktuell in Rom eigenen Problemen hinterherlaufen. Die Christen beschäftigen uns nicht erst seit dem Rednerwettbewerb. Sie galten auch schon beim Sklavenaufstand als maßgeblich beteiligt und wurden zu Hauf hingerichtet. Ich plane dazu eine Stabsbesprechung."
    Zuerst sprach Menecrates seine Ratlosigkeit an, jetzt spiegelte sie sich auf seinem Gesicht. Vermutlich hätte er viele andere Personen nun zum Gehen aufgefordert, aber da ihn und den Tribun mehr als nur diese Einheit verband, gestand er seinem Gesprächspartner Zeit und Aufmerksamkeit zu. Er wusste schlicht auch gar nicht, was sich Antoninus von ihm und dem Gespräch erhoffte.

  • Nun das fand er nicht denn als Stadtpräfekt war er ein Mann mit sehr viel Einfluss auch in der Kanzlei. „Ich denke auch das wir hier genug zu tun haben. Doch ich denke wenn du die Kanzlei in einem Schreiben auf diesen Vorgang aufmerksam machst wird sich da mehr eine Ermittlung abzeichnen.“ Außerdem würde die Kanzlei dann auch wieder merken das der Stadtpräfekt ein Mann war der Quellen überall hatte.
    Was nun die Christen anging war er natürlich auf dem Laufenden aber nach allem was er über diese gehört hatte waren sie eher nicht für Gewalttaten verantwortliche. Es gab noch Aufzeichnungen über einen ihrer großen Führer den sie Petrus genannt hatten und der war wohl einer gewesen der immer gegen Gewalt war.
    Und auch weitere Berichte aus er jüngeren Zeit ließen Ähnliches vermuten. Aber sicher konnte er es nicht sagen. Was sie allerdings überaus suspekt machte war das sie wie die Juden glaubten das ein Gott das alles auf der Welt einrichten konnte. was für ein absurder Gedanke, wie sollte ein Gott das alles schaffen. „Das scheint mir ein Vernünftiger Gedanke zu sein. Hat schon einer den Auftrag die Berichte zusammenzufassen?“ Das hoffte er doch inständig, denn ohne eine ordentliche Zusammenfassung war es schwer sich ein ordentliches Lagebild zu generieren.

  • Menecrates ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen, wiegte dann aber selbigen. "Ich schlage vor, du selbst sprichst in der Kanzlei vor. Du kannst dort gern erwähnen, dass du die Angelegenheit mit mir erörtert und meine Unterstützung hast. Ich halte es für wesentlich besser, wenn Informationen auf möglichst kurzem Weg ließen. Ereignisse, wo man erklären muss, sie von jemandem gehört zu haben, dessen Zuträger im schlimmsten Fall ebenfalls Zuträger ist, verlieren an Reinheit. Viele Zungen verändern mehr an den Inhalten als wenige. Zumindest besteht die Gefahr dabei." Ob Antoninus mit der Entscheidung glücklich war, musste sich zeigen. Menecrates sah sie als die Beste an.


    "So, dann wollen wir mal." Mit diesem Worten erhob er sich und ging zum Tagesgeschäft über. "Ich möchte den Punkt der Christengefahr in unserer Stabsbesprechung erörtern. Ihn vorzuziehen, wenn ein Teil des Stabes fehlt, wäre Zeitverschwendung, weil wir uns dann wiederholen müssten. Dein Hinweis auf Berichte ist natürlich gut!" Menecrates hob die Hand und führte Daumen und Zeigefinger in einer lobenden Geste zusammen, bevor er die Tür zum Vorzimmer öffnete.


    "Sind die angeforderten Aufzeichnungen zur Stabsbesprechung in Bezug auf die Christen bereits eingegangen?" Das sollten sie, aber manchmal blieben Dinge in der Fülle der Verpflichtungen auf der Strecke. Der Unteroffizier schüttelte den Kopf. "Dachte ich es mir", murmelte Menecrates, schloss die Tür und wandte sich an seinen Tribun. "Geh lieber dieser Angelegenheit noch einmal nach, bevor wir schlecht vorbereitet in die Besprechung gehen. Ich habe zwei Offiziere der Garde eingeladen."

  • Antoninus nickte denn auch wenn er es gut gefunden hätte wenn jemand, mit etwas mehr Gewicht und der da mehr an politisches Gewicht, als er hatte es bei der Kanzlei angesprochen hätte. Aber natürlich war auch das Argument das sein Patron vorgebraucht hatte ein Sinnvolles den wenn es über mehrere Stellen lief war das mit den Nachfragen nicht so leicht. „Du hast recht ich werde mir einen Termin beim geben Procurator ab epistulis lassen.“


    Auch er war gewillt wieder zur Tagesordnung überzugehen den es gab ja in Rom selbst genug zu tun. Und natürlich war es Zeitverschwendung wenn sie sich nicht erst mal koordinierten und alles drei mal auf den Tisch brachten.
    Dann die Anfrage an den Cornicularius nach draußen an das Vorzimmer aber der schien noch nicht so weit zu sein. „Das werde Ich. Nur die aktuelle Berichte oder auch älter?“ Hackte er kurz nach den das entschied über den Aufwand. Denn es gab diese Problem mit den Christen ja schon einige Jahrzehnte. Er kannte das Thema auch nur oberflächlich den diese waren für ihn keines der brennenden Probleme. Denn in der Regel hörte er wenig davon das Christen ihnen Ärger machten.

  • Einen Moment überlegte Menecrates, als die Frage nach dem Zeitraum für die Berichte kam. Natürlich interessierten in erster Linie die Berichten aktuelleren Datums, denn auf die zurückliegenden Ereignisse wurde ja bereits reagiert. Die neue Station gehörte zu den augenfälligsten Reaktionen Roms auf den Sklavenaufstand. Während der Praefectus Urbi im Geiste die Vorkommnisse noch einmal durchging, suchte sein Blick keinen Punkt, sondern eilte umher. Nur sein Körper verweilte unbeweglich, bevor er einmal aufatmete und sich offensichtlich zu einem Entschluss durchgerungen hatte.
    "Solltest du auf Belege stoßen, die in den Zeitraum des Sklavenaufstandes fallen, dann bring sie zur Stabsbesprechung mit. Ich befürchte, wir haben kaum etwas in den Akten bzw. Händen, weil damals die Garde ermittelte. Wir wissen von Hinrichtungen, ja. Ich habe auch jede Menge mündliche Informationen vom damals ermittelnden Trecenarius erhalten, aber Worte sind Schall und Rauch. Wir benötigen Beweise und Fakten."
    Er zeigte die leere Handfläche zum Zeichen, dass er an der Nützlichkeit seines Wissensschatzes zweifelte. "Wir brauchen Greifbares und vor allem Aktuelles. Manchmal werden aus Vermutungen erst Fakten. Wir werden sehen."


    Er griff nach einer Wachstafel und wandte sich nochmals an Antoninus. "Ich bin über die Mittagsstunde in der Praefectura, komme aber vor Ende des Tages noch einmal her. Hinterlass mir eine Notiz, wenn du vorher eine Rücksprache benötigst, ansonsten sehen wir uns morgen bei der Besprechung." Er wartete, falls der Tribun noch etwas anderes zu besprechen hatte.

  • Antoninus machte sich geistige Notizen Aber im Grunde war es das was er erwarte hatte. Denn solche Gruppen unterlagen ja auch immer einer gewissen Entwicklung was vor ein paar Jahren noch stimmte konnte schon lange überholt sein. „Verstanden, konzentration auf die aktuellen Ereignisse. Aber wenn es relevantes gibt das älter ist dann auch das.“ Resümierte er kurz nach und nickte dann.


    Gut das mit der Mittagrunde war nicht ungewöhnlich aber da hatte er in der Tat noch etwas das ihm erst letztens aufgefallen war. Eine Sache die sehr gut zu einer Besprechung in die Praefectura passte. Er zog eine Schriftrolle hervor. „Wenn ich dir noch einen kleinen Moment Zeit rauben darf. Dies ist eine Abschrift aus der Lex Vigilium.“ Sagte er und reichte das Papierii seinem Patron. „Wie du siehst steht da nur das die Vigiles nur Verbrechen in Verbindung mit Feuer verfolgen sollen. Aber in Wahrheit sind sie ja nicht nur für Brände da sondern auch ein Teil unser Ordnungsmacht. Sie verfolgen die ganzen kleineren Delikte wie Diebstähle und Körperverletzung und der gleichen davon ab das sie einen Großteil der nächtlichen Streifen übernehmen und auch in Schänken für Ordnung sorgen. Doch habe ich letztens beim Lesen einiger Gesetzte gemerkt das dies alles nicht auf einer gesetzlichen Grundlage fußt ob wohl wir alle wissen das dieser Teil ihrer Arbeit unabdingbar ist.“ In der Tat hatte er ja schon mit seinem Patron darüber gesprochen wie niedrig die Zahl der `Polizisten` in der großen Stadt Rom war.
    Wenn die Vigiles aber wirklich nur Brände bekämpfen würden wie es in dieser Lex Stand. Und auch das war natürlich unabdingbar, denn immer hin gab es in der Stadt am Tag bis zu hundert Brände zwei da von schwere größeren Ausmaßes. Dann würden für die öffentliche Ordnung wirklich nur die 3000 Urbanii in Frage kommen aber das war natürlich bei einer Stadt mit einer Million Einwohner ein Witz.

  • Tatsächlich hatte der Tribun noch ein Anliegen. Der Praefectus Urbi nahm die Schriftrolle entgegen und überflog sie, obwohl ihm der Inhalt im Großen und Ganzen bekannt war. Er achtete besonders auf den Wortlaut. Die Diskrepanz fiel ihm auf, doch die Thematik konnte nicht zwischen Tür und Angel erledigt werden, daher atmete Menecrates einmal tief durch, während er über einen Lösungsweg nachdachte.


    "Tja, da sprichst du was an", sagte er schließlich und löste den Blick vom Papier. "Gerade im Hinblick auf die unliebsamen Vorfälle sollten wir unsere Stabsbesprechung kurzerhand erweitern - sowohl inhaltlich als auch personell. Ich möchte einen vom Praefectus Vigilum zu benennenden Stabsoffizier seiner Einheit bei der anstehenden Sitzung dabeihaben. Wir erörtern sowohl die aktuelle Lage als auch die allgemeine Situation. Natürlich fungieren die Soldaten der Vigiles zuweilen als meine Sicherheitspolizei, aber bevor ich das Pferd von hinten aufzäume, möchte ich einen aktuellen Bericht über die Häufigkeit und die Bandbreite ihres tatsächlichen Vorgehens gegen Straftäter. Tun sie bereits mehr als im Wortlaut erwähnt", er hob kurz das Papier, "dann müssen wir im Senat über eine Umformulierung der Lex beratschlagen. Aber alles der Reihe nach: zuerst die Berichterstattung. Anschließend müsste der Praefectus Vigilum zu Wort kommen." Menecrates stockte an dieser Stelle. Konnte ja sein, dass der sich möglicherweise über eine beschlossene Mehrarbeit seiner Einheit weniger freute. Vielleicht wurde diese Mehrarbeit aber längst gewissenhaft geleistet. Menecrates wusste es nicht einzuschätzen.
    "Tu mir den Gefallen und kümmere dich darum, dass ein Vertreter der Vigiles an unserer Besprechung teilnimmt."

  • Menecrates hinterfragte sich zuweilen. Das geschah weniger als Unsicherheit als vielmehr aus Umsicht. Er wollte nicht aus Selbstgefälligkeit für betriebsblind gelten. Manche Neuerungen lehne er kategorisch ab, andere ließ er wiederum zu, wenn sie ihm sinnvoll erschienen. In wiefern die Teilnahme eines Abgesandten der Vigiles an einer Stabsbesprechung seiner Einheit sinnvoll war, würde sich zeigen müssen. Möglicherweise blieb diese Neuerung eine Einmaligkeit, eventuell verlagerte Menecrates zukünftige Besprechungen in die Praefectura, nicht auszuschließen war, dass die Gespräche konstruktiv verliefen oder aber an Eitelkeiten scheiterten. Auch die Zusammenarbeit der beiden Einheiten in dieser Castra verlief in der Vergangenheit mal gut und mal weniger zufriedenstellend. Solange Menecrates als Praefectus Urbi dem Reich diente, konnte er sich nicht beklagen.
    Einmal auf das Thema gestoßen nahm sich Menecrates vor, in der Praefectura die Sammlung von Berichten in Auftrag zu geben, die unter die Rubrik Verfolgung und Aufklärung kleinerer Delikte während der Nachtstreife eingereicht wurden.

  • Ein Miles brachte einen schirftlichen Antrag des Centurio Maro ins Büro des Kommandeurs



    ANTRAG


    Antragsteller:
    Marcus Octavius Maro, Centurio


    Res:
    Rückversetzung Titus Octavius Frugi, Optio


    Hiermit beantrage ich die Rückversetzung von Optio Titus Octavius Frugi zurück zur Stammeinheit in Rom. Der Optio weilt seit geraumer Zeit auf einer Mission in Germania. Dadurch fehlt in der Stammeinheit hier in Rom ein planmäßiger Optio. Sollte daher die Mission mit der die Augusta Optio Frugi betraut hat und welche sicher von hervorragender Wichtigkeit ist, beendet sein, könnte der Optio wieder nach Rom zurückkehren.


    Gezeichnet
    Maro



    Centurio Maro war mit seinem eigenen Optio Cerretanus hervorragend zufrieden. Auf die gesamte Personaldecke im Verwaltungsbereich, Armentarium usw. bezogen merkte man trotzdem, dass ein Optio fehlte.


    Sim-Off:

    Bitte genehmigen und einen entsprechenden Marschbefehl ausstellen. Ist mit Frugi abgesprochen :D
    Da der geschätzte Kommandeur nicht anwesend ist, könnte sich vielleicht ein Narrator darum kümmern?

  • Der erste Schritt nach der Audienz beim Kaiser führte Mencrates in die Castra und nicht in die Praefectura Urbis. Er verschaffte sich einen Überblick, um in Erfahrung zu bringen, ob und was sich während seiner Abwesenheit geändert hatte. Er ließ sich kurzfristig Berichte fertigen und studierte sie.

    Im zweiten Schritt wollte er sich mit Petronius zusammensetzen, um dem Auftrag des Kaisers nachkommen zu können, der einen Marschplan in Sachen Kriminalitätseindämmung im allseits berüchtigten Viertel von ihm und dem Praefectus Praetorio, der am Treffen teilnahm, erwartete. Zunächst musste sich Menecrates aber über die Einzelheiten des Conventus informieren, an dem Petronius ebenfalls teilgenommen hatte. Da sein Officium unweit von dem Petronius‘ in der Principia lag, schickte er seinen Vorzimmersriba, um den Tribun zu sich kommen zu lassen - ob nun sofort oder wenig später, spielte dabei eine untergeordnete Rolle.

  • Der Petronier war informiert worden, dass der neue Präfekt (der gleichzeitig sein Patron war) mit ihm sprechen wollte.


    Also kam er , so schnell er konnte und salutierte beim Eintreten.

    "Salve, Praefectus! Gut, dass du wieder hier bist!"

    Das war nicht gelogen - die lange Abwesenheit des Octaviers hatte sehr viel Arbeit für die Tribune bedeutet!

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Die ersten Stunden im neuen, alten Officium gestalteten sich turbulent. So wie er, kam auch der Vorzimmeroptio kaum zum Aufatmen. Die Unruhe zog sich durch den gesamten Vormittag, sodass Menecrates beschloss, die anstehende Besprechung in einen separaten Raum zu legen. Als Crispus eintraf und salutierte, klärte sich auch die Frage nach dem Umgang miteinander. Das Klientelverhältnis bestand, aber es nahm keinen Einfluss auf ihren Umgang in der Castra. Crispus agierte tadellos und der Claudier atmete erleichtert auf. Ihm lag noch in Erinnerung, dass nicht jeder der Urbaner-Offiziere während seiner Laufbahn das Grüßen gelernt hatte und Menecrates fand es früher ziemlich leidig, wiederholt darauf hinweisen zu müssen.


    Er grüßte mit einem Nicken zurück und erwiderte: "Danke Tribunus!"

    Sein Blick schweifte von Petronius zum Optio. "Ich benötige eine Amphore Quellwasser und mehrere Becher drüben." Anschließend wandte er sich wieder an Petronius.

    "Zwei Dinge, Tribunus. Zum einen möchte ich an einen ruhigeren Ort, weil wir hier fortlaufend gestört werden. Lass uns in das große Besprechungszimmer gehen. Zum anderen habe ich mich schon mehrmals fast verhaspelt und wollte dich Priscus nennen. Mein früherer Ausbilder hieß so und der Name ist mir heute noch präsent. Bevor mir wiederholt ein solcher Buchstabensalat passiert und ich dich damit vor den Kopf stoße, möchte ich ankündigen, dass ich dich - wie schon vor Jahren - Petronius nenne, ohne dass es distanziert klingen soll. Ich kenne dich seit Germanien unter diesem Namen. Wäre das für dich akzeptabel?"

  • Der Centurio kam direkt von einer Patrullie, die außerplanmäßig aufgehalten worden war. Nichts aufwendiges. Ein Gezänk um angeblich schadhafte Ware auf dem Boarium, das dann etwas arg ausgeartet war. Maro war immer wieder überrascht, wie schnell sich eigentlich banale Meinungsverscheidenheiten in Massenschlägereien entwickeln konnten.

    Selbst wenn die Leute, wie in diesem Fall keine hartgesottenen Schlägertypen waren. Jendefalls hatte es ein bisschen gedauert, bis er dem Befehl des neuen alten Praefectus Urbi hatte folgen können. Trotzdem kam Maro schließlich zu der Tür des Officium und bekam vor dem Anklopfen gerade noch mit, wie der Prafect anregte, in einen anderen Raum umzuziehen.

    So beschloss der Centurio, vor der Tür Haltung anzunehemn und zu warten, bis die anderen hinaus kamen.

  • PP an PU


    Eine Ordonnanz überbrachte folgende Notiz für den Stadtpräfekten.


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    Praefectus Praetorio C. Heius Vibulanus grüßt Praefectus Urbi H. Claudius Menecrates.


    Glückwunsch zur Wiedereinsetzung. Es ist gut, die Cohortes Urbanae wieder unter straffer Führung zu wissen. Auf gute Zusammenarbeit.


    Nota bene: Der Kaiser wünscht eine gemeinsame Strategie um die Subura in den Griff zu bekommen. Auch die Aufstockung der Stadteinheiten ist zu besprechen.


    Folgende Milites deiner Truppe wurden für würdig befunden, in den Reihen der kaiserlichen Garde Dienst zu tun. Hiermit fordere ich an:
    - Centurio Marcus Octavius Maro
    - Sesquiplicarius Tiberius Orbius Lento (NSC)
    - Miles Manius Furnius Culleo (NSC)


    Vale
    C. Heius Vibulanus

    Praefectus Praetorio


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    FDS

  • Die ersten Stunden im neuen, alten Officium gestalteten sich turbulent. So wie er, kam auch der Vorzimmeroptio kaum zum Aufatmen. Die Unruhe zog sich durch den gesamten Vormittag, sodass Menecrates beschloss, die anstehende Besprechung in einen separaten Raum zu legen. Als Crispus eintraf und salutierte, klärte sich auch die Frage nach dem Umgang miteinander. Das Klientelverhältnis bestand, aber es nahm keinen Einfluss auf ihren Umgang in der Castra. Crispus agierte tadellos und der Claudier atmete erleichtert auf. Ihm lag noch in Erinnerung, dass nicht jeder der Urbaner-Offiziere während seiner Laufbahn das Grüßen gelernt hatte und Menecrates fand es früher ziemlich leidig, wiederholt darauf hinweisen zu müssen.


    Er grüßte mit einem Nicken zurück und erwiderte: "Danke Tribunus!"

    Sein Blick schweifte von Petronius zum Optio. "Ich benötige eine Amphore Quellwasser und mehrere Becher drüben." Anschließend wandte er sich wieder an Petronius.

    "Zwei Dinge, Tribunus. Zum einen möchte ich an einen ruhigeren Ort, weil wir hier fortlaufend gestört werden. Lass uns in das große Besprechungszimmer gehen. Zum anderen habe ich mich schon mehrmals fast verhaspelt und wollte dich Priscus nennen. Mein früherer Ausbilder hieß so und der Name ist mir heute noch präsent. Bevor mir wiederholt ein solcher Buchstabensalat passiert und ich dich damit vor den Kopf stoße, möchte ich ankündigen, dass ich dich - wie schon vor Jahren - Petronius nenne, ohne dass es distanziert klingen soll. Ich kenne dich seit Germanien unter diesem Namen. Wäre das für dich akzeptabel?"

    Lucius hatte schon öfter mit dem Claudier gearbeitet und auch wenn er nicht immer einer Meinung mit ihm gewesen war, fand er die distanzierte, sachorientierte Art angenehm. Er nickte also und antwortete lakonisch.

    "Petronius geht in Ordnung."

    Dann folgte er seinem Kommandeur ins Besprechungszimmer. Als sie die Tür öffneten, fiel ihnen aber direkt Maro in die Hände.

    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Der Centurio kam direkt von einer Patrullie, die außerplanmäßig aufgehalten worden war. Nichts aufwendiges. Ein Gezänk um angeblich schadhafte Ware auf dem Boarium, das dann etwas arg ausgeartet war. Maro war immer wieder überrascht, wie schnell sich eigentlich banale Meinungsverscheidenheiten in Massenschlägereien entwickeln konnten.

    Selbst wenn die Leute, wie in diesem Fall keine hartgesottenen Schlägertypen waren. Jendefalls hatte es ein bisschen gedauert, bis er dem Befehl des neuen alten Praefectus Urbi hatte folgen können. Trotzdem kam Maro schließlich zu der Tür des Officium und bekam vor dem Anklopfen gerade noch mit, wie der Prafect anregte, in einen anderen Raum umzuziehen.

    So beschloss der Centurio, vor der Tür Haltung anzunehemn und zu warten, bis die anderen hinaus kamen.

    Im Moment, als Menecrates mit Petronius das Vorzimmer verließ, um dem Besprechungsraum zuzustreben, befand er sich gedanklich noch bei der Frage der Anrede seines Tribuns und Klienten. Den Centurio registrierte er im Augenwinkel. Eine Stabsbesprechung besaß allerdings Vorrang vor dem Anliegen eines Offiziers, daher schritt der Praefectus Urbi unbeirrt weiter. Sein Vorzimmeroptio folgte mit einer Amphore Quellwasser.

    Auf dem Rückweg sprach der Optio Maro an.

    "Salve Centurio! Was kann ich für dich tun?" Der Weg zum Kommandant führte stets über diesen Optio, insofern stellte es kein Problem dar, dass der Praefectus Urbi für absehbare Zeit in einer Besprechung sitzen würde. Viele Anliegen mussten vorbereitet werden, einige gelangten nur per Schriftform und nicht persönlich beim Präfekten.

  • "Salve Optio." Der Centurio kratzte sich kurz am Kopf. "Man hat mir gesagt ich solle mich hier einfinden?" Vielleicht hatte es auch nu eine Fehlkommunikation gegeben. Das passierte schon mal.

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