Die Überquerung des Limes - Oder: Ala und Legio auf großer Fahrt.

  • Varro erinnerte sich an Baldur. Eher ein Schreibstubenkandidat. Na was sollte es. Er brauchte einen Übersetzer, also musste er mit. Er bemerkte Ocellus´Bedenkenmiene, ignorierte sie jedoch. Na schön, also Baldur, du, ich und vier weitere Equites,...ich überlasse dir die Auswahl, Abmarsch in einer halben Stunde.Sie sollten aufbrechen bevor das große Gewimmel im Lager begann. Er klopfte Ocellus auf die Schulter und begab sich zu seinem Schlafplatz,...packen.

  • Die Nacht war nass, kalt und kurz. Als ob es in einer römischen Klischeesaga angesiedelt wäre, regnete es die halbe Nacht durch und am Morgen hatte sich ein dichter Nebel vor die ersten Sonnenstrahlen gedrängt. Der dichte Wald war voller Leben, doch es fühlte sich beim Anblick fast so an, als ob das Land selber lebte. Seneca konnte die zahlreichen Mythen und Geistergeschichten der Germanen beinahe nachvollziehen.


    Als Varro mit seinen Männern vor ihm stand, hatte er fast schon ein schlechtes Gewissen den Burschen mit seinen Männern in dieser Situation rauszuschicken, doch sie waren nun einmal nicht mehr auf römischen Gebiet, und Römer im freien Germanien... Tja, das ging nicht immer gut in der Vergangenheit.
    "Duplicarius Varro, du und deine Männer reiten nun los. Wir folgen euch in nicht allzu weitem Abstand. Sofern es nichts zu berichten gibt, gibt es nur einen Rastpunkt wenn die Sonne am höchsten steht."
    Seneca blickte nach oben, in diesem scheiß Wald konnte man das wahrscheinlich gar nicht mal so gut einschätzen.
    "Den Ort wirst du wählen, achtet darauf, dass ihr auf dem besprochenen Weg bleibt. Gibt es noch Fragen?"

  • Varro hatte natürlich 1000 Fragen. Jedoch würde er sich nicht die Blöße geben und entgegnete, Rastpunkt in etwa 5 Stunden setzen, wir werden den Weg entsprechend markieren falls es geländebedingte Abweichungen gibt, alles weitere liegt in der Hand der Götter,...nein ich habe keine weiteren Fragen Praefectus.
    Er salutierte kurz und knackig, wandte sich um und schwang sich galant in den Sattel.
    Schliesslich hatte er das tausendmal geübt, genauso wie er tausendmal geritten, hunderte Patrouillen geführt, aber immer nur auf befestigten Römerstrassen in gesichertem Gebiet.
    Das hier war eine gänzlich andere Situation. Die Männer waren nervös, irritiert wegen der geänderten Lage,...die Friedensmissio wandelte sich zu einer Aufklärungsmissio. Mit all den Konsequenzen. Es gelang ihn zumindest einen recht ansehnlichen Abmarsch hinzulegen und das noch in die richtige Richtung. Varro hatte seine Laren um Beistand gebeten und versucht allen Latrinenparolen keinen Wert beizumessen. Das Gespräch mit Baldur hatte dabei nur geringfügig geholfen.
    Sie passierten den Rand des Lagers,...bald darauf den Rand des Dorfes...hinein in den Schlund des Terra incognita...welches irgendwann einmal drei Legionen verschlungen hatte,...die Legionen eines Mannes der fast so hieß wie er. Prima...

  • Na endlich ging es los. Zwar hatte Ocella noch das Geunke von Baldur im Kopf, von wegen schlechte Zeichen und so, aber das waren seine schlechten Zeichen, wenn er seine Götter erzürnt hatte, bitte sehr, sollte ihn doch der Blitz beim Scheissen treffen. Der Kerl war wirklich zu nichts nutze.
    Er ritt neben Pulcher hinter Varro her, der die Spitze übernommen hatte.
    Der Praefectus hatte noch kurz mit Varro gequatscht, ...was hatten die zwei bloß immer. Kannten die sich vielleicht von früher?
    Die Zeit verging, der Wald zur linken wurde dichter und sie trafen auf erste Gestalten auf dem Trampelpfad. Varro ließ halten...

  • Vor ihnen tauchten vier Gestalten auf in der typischen Barbarenkleidung. Sie trugen Säcke bei sich und waren reichlich verunsichert und nervös als Varro zwei Pferdelängen vor ihnen halten ließ.
    Er ließ Baldur nach vor kommen und gab ihm Anweisungen.
    Baldur stieg ab und trat beschwörend auf die Leute zu. Kurz darauf klangen Wortfetzen zu ihnen herüber die genauso wild klangen wie die Gegend in die sie sich hier wagten. Baldur kam zurück und sagte,
    Das sind Köhler, sie sind auf dem Weg in das Dorf aus dem wir kommen. Ihre Köhlerei liegt vier Stunden von hier inmitten des Waldes. Das erklärte die dunklen Gesichter. Varro dachte schon es seien irgendwelche Kriegsbemalungen. Er nickte und fragte,
    ...irgendwas ungewöhnliches außer uns?
    Baldur schüttelte den Kopf und während er anwortete kramte Varro zwei der Münzen hervor die ihm der Iulier als Verfügungsmasse zugeteilt hatte.
    ...es treiben sich ein paar junge Burschen herum die wohl Streit suchten, aber Köhler läßt man in der Regel in Ruhe,...
    Na schön,...gut zu wissen, hier gibt ihnen das als Dank und weiter geht´s! Er sah die überraschten Mienen der Barbaren, sah die Dankbarkeit und erkannte erst jetzt, daß zwei von ihnen Frauen waren.
    Ein leichtes Schaudern ging ihm durch den Körper und er dachte schnell an die letzte Begegnung mit einer Lupina in Mogontiacum. Diese war ganz klar als Mensch und Frau zu erkennen gewesen. Nachdem Baldur aufgesessen war ritten sie an der Gruppe vorbei und Varro hörte, daß es seinen Kameraden ähnlich ging wie ihm.
    Er winkte Ocella vor und meinte, Es sind ein paar Rabauken unterwegs,...aufpassen! Reite mit zwei Mann voraus! Parma zur Waldseite und Iaculi wurfbereit. Abstand eine halbe Meile. Sollte etwas auffällig sein brecht ihr nach Rechts aus und wartet auf uns! ...ab!
    Ocella brach mit Pulcher und Nero auf...

  • Ocella tat wie geheißen, es machte ja auch Sinn. Nach einem kurzen Galopp fielen sie in Trab und er betrachtete das Gelände etwa 100 Fuß voraus. Er grinste bei der Vorstellung auf ein paar Rabauker zu treffen. Jungmänner auf der Suche nach Ärger.
    Er war der personifizierte Ärger. Sollten sie nur kommen. Pulcher und Nero wogen mindestens 4 von ihnen auf, er mindestens...
    Da schlug irgendetwas mit einem dumpfen Schlag gegen seinen Schild, knapp oberhalb des Schildrandes. Er zog den Pfedehals nach Rechts und rief Dispergite! Abstand!...er brauchte Abstand und sah im Augenwinkel die Kameraden heranpreschen. In etwa 50 Fuß Entfernung wendten die drei und nahmen die Bögen vom Rücken . Mit eingelockten Pfeilen warteten sie auf das was da kommen würde.

  • Varro reagierte sofort als er seine Männer nach rechts ausbrechen sah. Er preschte zu den Kameraden und gab seine Befehle. Vos explicate!...in linea...ad impetum sagittarum! Das war wie beim täglichen Drill und alle, auch Baldur standen kurze Zeit darauf in Pferdelänge Abstand neben ihren Kameraden den Bogen im Anschlag, auf den Waldrand gerichtet. Baldur, sag´denen sie sollen sofort herauskommen, dann passiert ihnen nichts! Dabei hoffte er, daß es sich hierbei um jene Jungbarbaren handelte, die sich die Hörner abstoßen wollten.Baldur stieß sein Gekrächze heraus.
    Nichts tat sich am Waldrand. Baldur, nochnal!...Männer den Bogen runter! Vielleicht hinderte ja der martialische Anblick der gespannten Bögen die Entschlusskraft der Burschen.

  • Warum denn die Bögen runter? Man sollte eine Salve in den Wald geben. Irgendeinen würde man schon treffen. Ocella stierte Varro zornig an. Was sah der wieder was er selbst nicht sah?
    Kurz nach Baldurs zweitem Ruf erschallte ein Ruf aus dem Dickicht. Zu Ocella´s und sicherlich auch der Überraschung der Anderen, war die Stimme jung, brüchig. Gerade so als ob jemand ertappt worden war. Baldur schnarrte wieder etwas in seiner Sprache und es schälten sich vier Gestalten aus dem Dickicht. Ocella glitt vom Pferd und nahm seinen Schildrand in Augenschein. Er war leicht verkratzt, mehr nicht. Die Burschen kamen näher und blieben reichlich beeindruckt stehen.
    Ocella ´s erster Impuls war ihnen eine ordentliche Trachtprügel zu verpassen,...um Zustimmung heischend sah er zu Varro. Während er in Gedanken moralisch abrüstete, denn im Alter der Burschen war er nicht anders...vielleicht nicht ganz so leichtsinnig. Ein Schmunzeln enthärtete seine Miene.

  • Varro beließ es dabei seinen sprachgewandten Übersetzer den jugendlichen Germanen die Folgen für das Bewerfen von Reitern der römischen Ala mit was auch immer in den schillerndsten Farben auszumalen. Was nicht ohne Erfolg blieb, denn das martialische Auftreten der römischen Vorhut, gepaart mit sehr bösen Gesichtern trieb den Burschen die Farbe aus den Gesichtern und das Zittern in die Knie. Und während Baldur grinsend wieder zu seinem Pferd ging kratzte Varro seine Germanischkenntnisse zusammen und bellte die Burschen mit der Hand an der Spatha an Los, ab nach Hause! Was diese als Ansporn nahmen um ihr Leben zu rennen. Natürlich in Richtung Dorf, von woher sie kamen.
    Kurz darauf folgten die Equites wieder der vorgegebenen Richtung, setzten Pfähle am Rand von sumpfigen Stellen und erreichten den geeigneten Rastplatz. Es war eine strategisch ideale Stelle auf einer kleinen Anhöhe, welche dem gesamten Zug genug Platz bot. In der Nähe floss ein Bach zur Frischwasseraufnahme. Varro ließ die Umgebung mit Zweiertrupps erkunden und schickte dann Ocella und Nero zurück in Richtung Marschkolonne, während die übrigen Leute die Pferde versorgten, Feuerholz sammelten und begannen Latrinen auszuheben.
    Immer wieder streifte dabei ihr Blick die Umgebung und vor allem den Waldrand. Der verfluchte Wald…Varro klopfte seinem Pferd den Hals, wohl eher um sich selbst zu beruhigen. Er hoffte Ocella würde bald mit den übrigen Equites der Turma auftauchen. Mit 5 Gestalten würde es schwierig werden die Anhöhe zu halten.
    ...der verdammte Wald.

  • Währenddessen ahnte die "Hauptstreitmacht", welche im Grunde ebenfalls nicht allzu schlagkräftig war, nichts von den Störungen die etwas weiter den engen Pfad herunter auftraten. Sie marschierten recht zielstrebig, aber nicht allzu schnell auf die Anhöhe zu, waren aber noch viel zu weit entfernt um etwas zu ahnen.
    Seneca faszinierte der dichte Wald noch immer. Er selbst war in Tarraco aufgewachsen, und auch wenn es einige Pinienwälder gab, so war es alleine schon der Beschaffenheit der Pinien geschuldet, dass der Wald bei weitem nicht so dicht war wie dieser hier, und die fehlende Feuchtigkeit in Hispania tat dann ihr übriges zur Sache.
    "Stell dir vor wie der Winter hier sein muss Marcus." sagte Seneca zu Licinus während sein Kopf die Baumkronen musterte und seinen Mantel etwas enger um sich wickelte, der Wind und die feuchte Luft machten ihm zu schaffen, "Ich bin froh wenn wir wieder zuhause sind." fuhr er fort, und stellte sich im selben Moment die Frage wo denn eigentlich seine Heimat lag. In Hispania? Rom? Mogontiacum? Er hatte mittlerweile so viele verschiedene Orte gesehen und in ihnen gelebt, dass Heimat zu einem sehr abstrakten Konzept für ihn wurde. Und ob er jemals wieder auf das iunische Landgut nach Tarraco zurückkehren würde war mehr als fraglich.


    Unterdessen bemerkte der Iunier, dass sie nun doch schon etwas länger unterwegs waren. Scheinbar war jedoch nichts wichtiges geschehen, sonst hätte sich die Vorhut ja längst gemeldet. Sie schienen also alles im Griff zu haben!

  • Nach einer viertel Stunde strammen Galopp ...Da!...Ocellus hatte die Spitze der Kolonne ausgemacht und Nero nickte bestätigend. Sie reduzierten das Tempo und zügelten ihre Pferde seitlich des Praefecten und grüßten verwegen.
    Salve Praefectus, wir haben einen Lagerplatz für die Rast ausgemacht, etwa 1 Stunde von hier. Wir haben eine sumpfige Stelle markiert, was näher an den Waldrand führt. Die Pferde waren unruhig.
    Duplicarius Germanicus fragt an, ob die restlichen Equites der Turma zur Vorbereitung des Lagers mit uns zurück reiten dürfen?!
    Was sollte denn noch passieren? Und taktische Manöver mit Kavallerie waren ohnehin nicht möglich. Aber egal,...mal hören was der Praefect davon hielt.

  • Missgelaunt stolperte der Octavier seinem Vordermann hinterher. Was ging ihm dieser Marsch jetzt schon auf den Geist. Das ständige, Stolpern, Drüberklettern, Ausweichen nervte ihn jetzt schon. War er sich sich sicher, kein Hinderniss, etwa eine Wurzel, ein Ast, eine Mulde oder sonstiges übersehen zu haben, klatschte ihm ein Zweig oder ab und an sogar ein Ast ins Gesicht. Dazu stolperte sein Hintermann genauso herum wie er und landete in seinen Fersen oder prallte gegen ihn, genau wie er auf seinen Vordermann. Stöhnen, fluchen, schimpfen war meist zu hören, freundliche Worte eher weniger. Dabei ging es nicht um die Kameraden sondern um den verfluchten Weg, um das verfluchte Germanien.
    Wie oft hatte er sich jetzt schon gewünscht auf einem Pferd zu sitzen. Natürlich hatten die hoch zu Ross auch mit dem dichten Wals zu kämpfen, aber wenigstens schonten sie ihre Füße.
    Wieder einmal wünschte er sich in Rom bei seinen Urbanaern zu sein.

  • "Eques." grüßte der Praefectus knapp und hörte sich an was der Mann zu sagen hatte. Letztendlich war es ihm egal, schließlich waren die Reiter im dichten Wald ohne von wenig Nutzen, sodass sie in den strategischen Überlegungen zumindest entbehrlich waren.
    "Die Legionäre reichen zur Sicherung. Du kannst die Equites mitnehmen." erwiderte der Iunier und drehte sich zu seinen Reitern um, "Folgt eurem Kameraden! Wir sehen uns in etwa einer Stunde. Abmarsch Equites!" befahl der Iunier und sah, wie die Reiter davonpreschten, während er und Licinus in äußerst prominenter Lage als einzige Reiter zu Pferde zurückblieben. Natürlich würden sie somit hervorragende Trophäen abgeben sofern sie auf feindliche Kräfte stoßen würden, aber sie befanden sich ja, so zumindest Senecas feste Überzeugung, in sicherem Umland der Verbündeten.

  • "Ich möchte wetten, die restlichen equites werden sich bei ihrem Kameraden bedanken, dass sie jetzt für die Fußsoldaten schanzen dürfen." könnte sich Licinus eines Kommentars nicht enthalten, gegen den Essig süßer Wein war.
    Abgesehen davon sah er kein Problem die Reiter vor zu schicken. In diesem Wald waren Flankenmanöver ohne dies sinnlos. Und Seneca irrte. Sollten sie tatsächlich angegriffen werden würde Licinus nicht lange auf einem Pferd sitzen. Er würde absitzen und kämpfen, wie er es gelernt hatte. Ihre Schar war klein genug um auch vom Boden die Übersicht behalten zu können.
    Aber darüber sprachen sie nicht.


    ~~~


    Ein älterer Soldat, der den Trupp auch begleitete, war neben Frugi geraten. Eigentlich hatten sie nix miteinander zu tun, aber der Mann wollte seinen Ärger loswerden und grummelte nur halb eine Antwort erwartend seinen momentanen Nebenmann an.


    "Wenn die hier Straßen hätten und nicht nur diese beschissenen Bäume wär der Weg auch nur halb so weit."

  • Ocella war die Nervosität des Praefecten nicht entgangen. Eben doch nur eine aufgebrezelte Stabsmuschi. Ob der überhaupt schon mal einen umgelegt hatte?
    Er ritt mit seinen Kameraden den Pfad zurück, dabei hackten sie gerade soviele Äste zurück die ihre Klingen verkrafteten. Das half den Kumpels sicherlich nur wenig, wies ihnen jedoch ziemlich sicher den Weg. Ihm war klar, daß das einen Heidenlärm veranstaltete, doch hey,...wenn es ihnen bestimmt war heute zu kämpfen,...dann sollte der Feind glauben sie wären mehr als der traurige Friedensmissionshaufen mit Defensivhaltung der sie waren. Es klang sicher selbstbewußter wenn sie Lärm machten, als wenn sie wie die Mulis durch den Wald stampften.
    Nach relativ kurzer Zeit erreichten sie ohne Zwischenfall die Anhöhe.
    Die Kumpels hatten schon ordentlich was geschafft. Ocella hielt sein Pferd an, glitt aus dem Sattel. Er suchte Varro...als er erste Warnrufe hörte.

  • Die Kameraden der Turma preschten auf sie zu, doch offenbar nicht nur sie alleine. Ocella kam gerade auf ihn zu als es Warnrufe gab.
    Die Pferde in die Mitte, pflockt sie an! Zwei Mann bei den Pferden der Rest bildet einen Kreis! Schild vor...
    Was immer da kam, sie sollten zumindest sehen, daß sie sich wehren konnten.
    Was hast du uns denn da mitgebracht, mein Freund? wandte er sich halb an Ocella. Währenddessen bildeten die Equites einen leidlich dichten Ring um die Pferde mit genügend Abstand zum Waldrand. Sie verbargen sich hinter ihren ovalen Schilden, in der linken zusätzlich zwei Wurfspeere, in der rechten Hand die Spatha.
    Varro betrachtete seine Männer und war zufrieden. Dann suchte er nach Bewegungen im Wald.
    Alles war ruhig, nur das gelegentliche Schnaupen der Pferde störte die Stille.
    Varro!,...vor mir...Bewegungen! rief Nero. Vorra´s Blick fiel in das Gebiet. Er sah nichts.
    Na schön!,...Ocella, Quintus, Primus,...jagt mal ein paar Pfeile in die Richtung! Die Kumpels von der Legio konnten es ja nicht sein...die Pfeile flogen in die Richtung.


  • "Nun, wenn du magst kannst du ihnen ja noch nachreiten und mithelfen Marcus. Die Flagge der Legio hochhalten sozusagen." kommentierte Seneca den Einwand des nicht minder erfahrenen Licinus mit ein wenig Sarkasmus ohne es allerdings allzu böse zu meinen, "Wer seinen faulen Arsch den ganzen Tag auf einem Pferd herumschieben kann, kann auch mal ein wenig Schanzarbeit leisten. Außerdem ist es nur eine Rast und kein Nachtlager, also sollen sich die Damen nicht so anstellen." schnaubte der Iunier weiter, während ein großer schwarzer Rabe über die Baumwipfel flog, ein Anblick, den Seneca jetzt nicht für ein Omen oder ähnliches hielt sondern einfach nur für eine gute Zusammenfassung des wilden Germaniens.


    Von all den Problemen welche sich weiter vorne abspielten ahnten die Männer im Haupttross nichts, schließlich machte sich keiner der Equites die Mühe eine Meldung an den Tross rauszugeben, was verständlich war angesichts der unübersichtlichen Lage im Wald. Deshalb marschierte der Tross gemütlich weiter und "genoss" den Anblick des endlosen Waldes.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Nun, wenn du magst kannst du ihnen ja noch nachreiten und mithelfen Marcus. Die Flagge der Legio hochhalten sozusagen." kommentierte Seneca den Einwand des nicht minder erfahrenen Licinus mit ein wenig Sarkasmus ohne es allerdings allzu böse zu meinen, "Wer seinen faulen Arsch den ganzen Tag auf einem Pferd herumschieben kann, kann auch mal ein wenig Schanzarbeit leisten. Außerdem ist es nur eine Rast und kein Nachtlager, also sollen sich die Damen nicht so anstellen." schnaubte der Iunier weiter, während ein großer schwarzer Rabe über die Baumwipfel flog, ein Anblick, den Seneca jetzt nicht für ein Omen oder ähnliches hielt sondern einfach nur für eine gute Zusammenfassung des wilden Germaniens.


    Von all den Problemen welche sich weiter vorne abspielten ahnten die Männer im Haupttross nichts, schließlich machte sich keiner der Equites die Mühe eine Meldung an den Tross rauszugeben, was verständlich war angesichts der unübersichtlichen Lage im Wald. Deshalb marschierte der Tross gemütlich weiter und "genoss" den Anblick des endlosen Waldes.


    "Richtig ein Präfekt, der Schanzarbeit macht. Ja sin den heut scho Saturnalien!" immitierte staubtrocken er den Spruch eines ehemals großen Gladiators. Stammte der nicht sogar aus der hiesigen Gegend?
    "Sagt der Oberreiter von seinem Pferd herab!" stellte Licinus lakonisch fest. "Sag bloß du sehnst dich schon nach einem guten alten Gewaltmarsch durch die Wüste." Sarkasmus konnte Licinus auch.


    "Aber du kannst sagen, was du willst, besser als das hier ist die ewig helle Wüste im Osten auch nicht. [B]Abstände halten!" unterbrach er sich selbst.


  • "Verdammt", fluchte Frugi, als er sich noch gerade rechtzeitig an einem Baum abstützen konnte, ehe er mit seinem Kopf dagegen geknallt wäre. Verärgert drehte sich Frugi zu dem Älteren. "Das kannst du laut sagen, nur befürchte ich, wenn die im Plan sind dürfen wir sie bauen und ich bezweifel ob ich dazu Lust habe. Scheiß Germanien! Sag, wie lange machst du das hier schon mit?".
    Er überlegte ob sein Gesprächspartner hier aus der Gegend stammte oder nur für seine Dienstzeit genau wie er selber nach hier verbannt worden war.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    "Verdammt", fluchte Frugi, als er sich noch gerade rechtzeitig an einem Baum abstützen konnte, ehe er mit seinem Kopf dagegen geknallt wäre. Verärgert drehte sich Frugi zu dem Älteren. "Das kannst du laut sagen, nur befürchte ich, wenn die im Plan sind dürfen wir sie bauen und ich bezweifel ob ich dazu Lust habe. Scheiß Germanien! Sag, wie lange machst du das hier schon mit?".
    Er überlegte ob sein Gesprächspartner hier aus der Gegend stammte oder nur für seine Dienstzeit genau wie er selber nach hier verbannt worden war.


    "Müssten wir wohl. Hier hat doch keiner ne Ahnung, wie man einen Stein auf den anderen setzt." Sagte der Veteran abschätzig. "Hast du die Hütten gesehen? Holzbauten! Tarraco, Narbo Martius, Castra Colonia. Das sind Städte, sowas wirst du hier bei den Wilden nicht finden. Bauen ist Macht. Und nicht der schlechteste Job. Sonderrationen, feste Lager und so. Kein Übungmarsch durch den Regen."


    "Zwölf Jahre. Sieben Jahre hier, fünf Jahre in Britannia und davor noch zwei Jahre in Hispanien bei der neunten. Glaub mir, Britannia ist schlimmer. Doppelt so viel Regen und nur halb so hübsche Weiber."

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