Arbeitszimmer des Pater Gens

  • Eleanora schaffte es nun auch ein wenig zu lächeln und legte nun ihre Hand auf seine, die auf ihrer Schulter ruhte.


    „Ich werde mein Bestes geben auch wieder ein wenig mehr aus mich raus zu gehen. Ich wünschte nur ich wüsste wie es ihm geht. Verstehst du das? Ich kann Nachts aus Sorge schon gar nicht mehr richtig schlafen und ich vermisse ihn einfach so….und ich habe Angst um ihn!“

  • "Ja, ich verstehe Dich."


    Er sprach langsam und betont, versuchte sie zu beruhigen. Dann nahm er seine Hand von ihrer Schulter.


    "Doch ich muss jetzt los, hab noch einiges zu erledigen.
    Wir sehen uns nachher, ja?


    Und vergiss nicht die Koffer zu packen. Gallus soll Dir helfen."

  • „Ich werde später mit gepackten Koffern da sein und ich glaube packen kann ich auch alleine.“
    Für einen kurzen Augenblick leuchteten ihre Augen wieder auf und auch ihr Lächeln war fast wieder das Alte, aber nur fast.
    Dann drehte sie sich rum und wollte gerade gehen, als sie ihren Bruder noch einmal anschaute.
    „Danke!“ Mit diesem letzten Wort verlies sie das Zimmer um wieder in ihres zu gehen. Sie hatte Meridius nicht gesagt, dass sie schon längst begonnen hatte zu packen um auf andere Gedanken zu kommen.

  • Meridius betrat sein Arbeitszimmer und setzte sich. Viel war geschehen in den vergangenen Tagen. Er dachte nach. Dann blickte er auf den Stapel an Schreiben und Bittbriefen, die sein Haus erreicht hatten und machte sich daran, eines nach dem anderen zu lesen. Hier war eine Heirat, zu der er jedoch zu spät gekommen war, dort eine Hafeneröffnung, und dann noch ein Brief von Magnus.


    Er lehnte sich zurück und überflog die Zeilen.

  • In Gedanken ging er noch einmal die Bestattung seines Cousins durch. Nocheinmal schritt er den Weg der Prozession im Geiste ab. Dann lehnte er sich erschöpft zurück und ... weinte.

  • Es gab noch viel zu erledigen. Meridius erhob sich, trat an eine Schale mit Wasser, wusch sich Gesicht und Hände, packte einige Dokumente zusammen und rief dann nach Gallus. Auch wenn er gerne in Tarraco bleiben würde, musste er bereits wieder seine Koffer packen. Rom wartete. Das Schiff im Hafen ebenfalls.


    Zum Glück hatte er schon mit Lucilla gesprochen. Sie würde sich um den kleinen Romanus kümmern und auch Kontakt zu diesem Apollonius von Samothrake herstellen.

  • Meridius saß in seinem Arbeitszimmer. Vor ihm auf dem Tisch befanden sich unzählige Dokumente, welche er durchsah. Einkaufslisten, Bilanzen, Produktionstabellen. Der bisherige Verwalter hatte gute Arbeit geleistet.

  • "Salve Iulius. Ja, ich bin gut zu Hause angekommen. Ich hoffe Du konntest die Zeit auch einigermaßen nutzen. Es ist schön, dass Du es einrichten konntest, bitte nimm doch Platz."


    Mit einer Handbewegung wies er auf einen Stuhl.

  • "Gut, ich denke, es wird das beste sein, wenn wir nicht erst lange um die Sache herum reden, sondern Nägel mit Köpfen machen. Es geht um die Zukunft von Iulia Severa und unserer beiden Familien."


    Er wollte nicht darauf eingehen, dass der Trittbrettfahrer Flous, sich ähnlich betätigt haben musste.


    "Da mit der Adoption auch eine Verlobung und in der Folgezeit auch eine Hochzeit zusammenhängen, sollten wir alles ansprechen und die Einzelheiten klären. Hast Du konkrete Vorstellungen? Oder sagen wir Bedingungen? Einwände?"

  • Konkrete Vorstellungen habe ich nicht.
    Die Hochzeit plant ja sowieso ihr, aber ich würde mir wünschen, dass Iulia sich ein bisschen mit den Gebräuchen unserer Gens vertraut macht.


    Aber sonst geht alles in Ordung.

  • Meridius nickte mit dem Kopf. Iulius hatte sich in der Tat nicht viele Gedanken gemacht.


    "Nun gut. Dann stelle ich am besten mal dar, wie ich mir die ganze Angelegenheit vorstelle. Ich darf doch, oder?"


    Er griff nach einer Kanne Wein und schenkte zwei Becher ein.

  • Meridius stellte eine Becher vor Iulius ab.


    "Gut. Zuerst muss Iulia in Deine Familie adoptiert werden. Dazu bedarf es eines Mannes, welcher sie als seine Tochter aufnimmt. Iulia ist nicht mehr die jüngste, wer käme dafür in Frage?"


    Er blickte Iulius an.

  • Meridius nahm einen Schluck aus seinem Becher.


    "Sehr gut. Dann werden wir dies so tun. Ich werde mit Iulia sprechen und ihr alles soweit mitteilen. Soll sie in Deinem Hause wohnen? Oder kann sie hier bleiben? Darüber hinaus dachte ich daran, die Verlobung in nicht allzukurzer Zeit bekannt zu geben..."


    Er blickte zur Türe. Iulia müsste eigentlich auch schon da sein.

  • In diesem Moment klopfte Iulia an die Tür.Um keinen schlechten Eindruck bei ihrem möglichen neuen Pater Familias zu hinterlassen, hatte sie sich mit ihrer Frisur etwas mehr Mühe gegeben als sonst und sorgfältig ihre Kleidung ausgewählt, eine neue schlichte rote Tunika, die ihre Figur betonte, allerdings nicht zu sehr. Etwas nervöus war sie trotzdem, alls sie nun hereingebeten wurde und das Zimmer betrat.


    "Salve Caius Iulius Seneca. Schön dich kennenzulernen."

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