Zunächst strebte Menecrates mit seinen Gästen - ausgehend von dem Vestibulum - einem weiteren Raum zu, der als kleines Atrium hätte bezeichnet werden können. Von dort gelangten sie ins Peristyl.
Vom Säulengang aus, der ihnen Schatten spendete, ergoss sich der Blick über eine Anlage, die von üppiger Pflanzenpracht geprägt war. Verschiedene Blickfänge wie Statuen oder Brunnen fügten sich in das idyllische Bild. Silberlaubige Stauden, Lavendel und Rosen standen im Vordergrund. Hinter ihnen erhoben sich säulenartig wachsender Wacholder, weitere Oleanderbüsche und schließlich auch Obst- und Oliven- und Quittenbäume. Einen besonderen Platz fanden Salbei, Katzenminze und weitere Gewürzkräuter. Hierher führte Menecrates seine Gäste.
Bienen um Hummeln labten sich an den Pollen, hoben kurz ab, um sich auf der nächsten Blüte niederzulassen.
"Augusta, ein tiefer Atemzug und das Herz des ungeborenen Kindes wird lachen", versprach Menecrates, der in den letzten Jahren die Liebe zur Natur entdeckte. Gerade in diesem Frühjahr hingen erstmalig Nistkästen in der Parkanlage, die die Villa umgab. Das Zwitschern der Vögel klang weit.
"Mein Imperator, Augusta, hier sind Erfrischungen nach Belieben."
Menecrates winkte den Sklaven. Einige boten Früchte an, andere Getränke. Speziell für die Kaiserin gab es Zitrusgetränke ohne Alkohol und frisch aufgebrühten Tee sowie Quellwasser. Für den Kaiser, Menecrates und seine Familie hielten die Sklaven auch würzigen Wein in verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen bereit. Manche mit Rosenblütenblättern, andere abgeschmeckt mit Minze oder Honig.