[Casa] Tribunus Laticlavius Manius Flavius Gracchus Minor

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    Octavius und Varinius standen ganz in der Nähe des Tribunus und warteten darauf einen Wunsch der eintreffenden Gäste oder des Gastgebers erfüllen zu können. Frugi drückte ein grinsen als er dicht neben sich Varinius Magen knurren hörte. Er wartete darauf, dass seiner jeden Augenblick einstimmen würde.
    Die Helfer für das anstehende Gastmahl, zu denen auch vier Legionäre gehörten, waren mit ihren Vorbereitungen fast fertig, als ein Sklave in die Culina stürzte und rief, zei müssen raus die Gäste treffen ein. Da Frugi und Varinus sich gerade ihre Hände gewaschen hatten, übernahmen sie diese Aufgabe. Nun standen sie beide ein wenig linkisch rum, denn so ganz genau wussten sie nicht was jetzt ihre Pflicht war. Sie hatten so etwas noch nie mitgemacht. Vielleicht sollten wir die Gastgeschenke abnehmen und auf eine kleinen Beistelltisch platzieren über legte er sich. Wartete dann doch, denn es gab noch den Leibsklaven des Flavieres, den Patrokolos, der musste es doch wissen, der könnte ihnen doch einen Hinweis geben.
    Gut wäre allerdings ein Auftrag der uns in die Küche führt, um dort schnell einen kleinen Happen zu erwischen, dachte er sich.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    Original von Aulus Iunius Seneca
    Original von Marcus Iulius Licinus


    Kaum das die ersten Gäste eintrafen und der Flavier sie begrüßte stand auch Luna mit einem Tablett mit Getränken und dem Amuse-Gueule bereit. Ja so ein kleiner Gruß aus der Küche sollte die Gäste auf die noch kommenden Gaumenfreuden vorbereiten und ihnen Geschmack auf mehr machen.
    Luna blanchierte also das Tablett und brachte sich nur einen Schritt von der kleinen Gruppen entfernt in Position. Wenn einer der Gäste etwas wollte würde sie kaum länger als einen Wimpernschlag brauchen um es ihm zu kredenzen.
    Auch wenn ihr Kopf leicht geneigt und ihr Blick gesenkt war, beobachte sie aus dem Augenwinklen dennoch genau das Geschehen.


  • Verus betrachtete den dicklichen Tribun skeptisch aber nicht verachtend, sondern eher interessiert. Der inzwischen langgediente Offizier wollte sich ob der Person vergewissern, die ihm nun entgegen trat. "Ave," grüßte der Tiberius militärisch knapp und erhob die Stimme dabei mechanisch, bevor seine Hand an die Brust wanderte und dann zum römischen Gruß wurde. Schließlich näherte sich der Flavius und Verus war über die Tatsache erstaunt, dass er ihm die Hand reichte. Verus, kurz zögernd, streckte diesem Tribun die Hand entgegen und schüttelte diese auf soldatische Weise; hinter dem Handgelenk im festen Griff. Mit einem hektischen Blick zur Seite, versicherte er sich seiner Idun, dass sie sich nicht verlassen fühlte. "Ja, ich bin Centurio Tiberius Verus," stellte sich Verus vor, indem er seinen Kopf und somit sein Angesicht zum Flavius zurück bewegte. Dieser Mann schien eindeutig keinerlei militärische Erfahrung zu besitzen, stellte der Veteran achtsam fest, da in seiner Haltung und seinem Gestus keinerlei Kriegshandwerk oder Disziplin lag. Ihm fehlte die kalte Traurigkeit in den Augen, diese brutale und zynische Einstellung zur Existenz und die stabile Haltung, gegen alles, was kommen mochte. In Verus Augen lag diese Traurigkeit und in seiner Haltung lag ein fester Stand, wie auch ein fester Griff in seiner Hand, die recht drastisch das Handgelenk des Flavius drückte. Ein guter und prüfender Druck als Prüfung über die Standfestigkeit des frischen Tribun. Verus ließ vom Gelenk ab und verblieb in gerechter und disziplinierter Haltung mit erhobenem Kreuz. Der Tribun sprach seine Geliebte an, die mitunter hier nur noch Sklavin war. Er nannte einen falschen Namen, was Verus murrend aufstieß. "Sie heißt Luna," erklärte er und korrigierte damit den Tribun in sachlicher Weise. Verus hoffte dadurch zu zeigen, dass er auch in ihrer Sklavenschaft ihre Ehre verteidigte und dafür sorgte, dass sie nicht falsch angesprochen wurde. Immerhin war Luna ein geschenkter Name, der mehr verband als nur ihre eigene Existenz als Sklavin, sondern der Name stand für ihre magische Macht und ihre vergangene gemeinsame Zeit unter dem mächtigen Blutmond.

  • Luna blieb immer einen Schritt hinter Verus. Als sie nun zum Stehen kamen sah sie auch kurz den Flavier an. Ihre wachen Augen trafen ihn. Ihr Blick lag in dem seinen. Ja auch der junge Mann hatte eine Vergangenheit, es lagen auch Schatten auf ihm. Natürlich war ein kein Soldat und doch war auch sein Leben nicht nur von Sonnenschein geprägt. Sie senkte ihren Blick und sah erst wieder auf, als Verus ihren Namen richtig stellte. Kurz streifte ihr liebender Blick ihren Centurio, bevor sie den Flavier ansah und nun, nachdem der Flavier sie ja angesprochen hatte, das Wort an ihn richtete. „Ave Dominus Flavius. Ich möchte dir danken, dass du mir eine Unterkunft gewährst. Ich werde mich bemühen, dass du keinen Grund zu Klage hast und dir eine gute Sklavin sein.“ Ihr Stimme war leise, nicht aufdringlich, nein sie war wohl das was man gemeinhin als angenehm bezeichnet. Schon trat sie auch wieder in den Hintergrund. Auch wenn es hier um ihre „Übergabe“ ging war sie doch nur eine Sklavin. Eine die von den Römern gemeinhin als Gegenstand betrachte wurde. Und genau so verhielt sie sich. Auch wenn es ein großes Theater war, half ihr doch genau dieses Theater nicht zusammenzubrechen. Denn natürlich zerriss es sie innerlich, dass sie von nun an Verus nicht mehr so oft würde sehen können – wenn es denn überhaupt noch möglich war.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    Pollux war wie gewöhnlich an der Porta eingeteilt worden, weshalb er eilig öffnete, als er des ersten Gastes ansichtig wurde, wobei eine tiefe Verneigung seine missmutige Miene verbarg, während der Praefectus ihn passierte. Bereits im Atrium empfing ihn sodann der junge Hausherr persönlich, welcher die letzten Momente vor dem Eintreffen der Gäste voller Unrast an der frischen Luft auf- und abgegangen war. Bar einer wohlexerzierten Dienerschaft hatte die Präparation des Gastmahles ihm bis zuletzt einiges an Mühen bereitet, sodass seine Stirne trotz des mittaglichen Bades bereits wieder von Schweiß glänzte (obschon daran die sommerliche Wärme Mogontiacums durchaus ihren Anteil trug). Hastig ließ er sich von Patrokolos, seinem Sklaven, nochmalig das Schweißtuch reichen, sodann fixierte er den Iunius mit einem routinierten Lächeln und trat auf den Fremden zu, den er dank der ersten Kontakte während der Stabsbesprechung als Praefectus Alae identifizierte.
    "Salve, Iunius. Ich freue mich, dass Du meiner Einladung gefolgt bist."
    Trotz der Verspätung war der Praefectus der erste Gast, weshalb der junge Flavius bereits auf glühenden Kohlen saß und sich bereits mehrmalig in fulminanten Farben imaginiert hatte, keiner seiner geladenen Gäste würde ihm die Ehre einer Visite bereiten, sodass nun doch ein wenig an Spannung von ihm abzufallen vermochte.



    "Flavius, die Freude ist ganz meinerseits." entgegnete Seneca und ließ zwei seiner Männer ein paar Schritte vortreten "Ich habe dir ein wenig Wein mitgebracht. Ein guter Tropfen aus iunischem Anbau. In Italia allerdings. Der doch recht spontanen Einladung ist meine geringe Kreativität zuzuschreiben." scherzte der Iunier ob dem einfallslosen Gastgeschenk und fuhr fort, denn offenbar war der junge Bursche noch ein wenig nervös "Nun, ich hoffe doch, dass du dich gut eingelebt hast."

  • Zitat

    Original von Luna
    Luna blieb immer einen Schritt hinter Verus. Als sie nun zum Stehen kamen sah sie auch kurz den Flavier an. Ihre wachen Augen trafen ihn. Ihr Blick lag in dem seinen. Ja auch der junge Mann hatte eine Vergangenheit, es lagen auch Schatten auf ihm. Natürlich war ein kein Soldat und doch war auch sein Leben nicht nur von Sonnenschein geprägt. Sie senkte ihren Blick und sah erst wieder auf, als Verus ihren Namen richtig stellte. Kurz streifte ihr liebender Blick ihren Centurio, bevor sie den Flavier ansah und nun, nachdem der Flavier sie ja angesprochen hatte, das Wort an ihn richtete. „Ave Dominus Flavius. Ich möchte dir danken, dass du mir eine Unterkunft gewährst. Ich werde mich bemühen, dass du keinen Grund zu Klage hast und dir eine gute Sklavin sein.“ Ihr Stimme war leise, nicht aufdringlich, nein sie war wohl das was man gemeinhin als angenehm bezeichnet. Schon trat sie auch wieder in den Hintergrund. Auch wenn es hier um ihre „Übergabe“ ging war sie doch nur eine Sklavin. Eine die von den Römern gemeinhin als Gegenstand betrachte wurde. Und genau so verhielt sie sich. Auch wenn es ein großes Theater war, half ihr doch genau dieses Theater nicht zusammenzubrechen. Denn natürlich zerriss es sie innerlich, dass sie von nun an Verus nicht mehr so oft würde sehen können – wenn es denn überhaupt noch möglich war.


    Der Umstand, hinsichtlich des Namens einem marginalen Irrtum verfallen zu sein, betrübte den jungen Flavius selbstredend kaum, da es ihm doch keineswegs ehrrürig erschien, den Namen einer gemeinen Sklavin, derer er niemals ansichtig geworden war, zu vergessen.
    "Oh, selbstredend Luna!"
    , konfirmierte er yomit fröhlich und zog seine Hand, welche soeben noch einen nicht sonderlich festen, doch ebensowenig schwächlichen Händedruck erwiesen hatte, wie er in der Hautevolée Roms gebräuchlich war, zurück.
    "Ich bin überzeugt, wir werden eine agreable Zeit miteinander verbringen."
    , vermerkte er sodann an die Adresse Lunas und präsentierte ein sonniges Lächeln, um dennoch sich wieder dem Tiberius zuzuwenden, da es doch ein wenig ungehörig erschien, in Präsenz des Herrn mit der Sklavin zu parlieren.
    "Der Praefectus berichtete mir, dass diese Sklavin dein Leben rettete? Du musst ihr zweifelsohne dankbar sein für jenen Umstand!"
    Keineswegs zielte sein Kommentar darauf ab, den Soldaten zu verspotten oder zu provozieren, sondern vielmehr auf die Initiation einer zwanglosen Konversation, was sich im leichten Unterton dey Jünglings widerspiegelte.

  • Warum fiel es Verus so schwer, Idun loszulassen? Sie für eine Zeit gehen zu lassen, damit ihr Theater nicht zusammenbrach. Er wollte kein Theater spielen und doch war diese ganze Welt nur ein mieses Stück in einer großen Geschichte, die beide zu erdulden hatten. Wie selten und schön, war doch dieses Gefühl, so seltsam und angsterfüllend es war. Bereits jetzt war er einsam und vermisste die Zukunft mit ihr, da er nicht mehr bereit war, in jenes Tal der Einsamkeit zu gehen. Der Krieg hatte ihn nicht nur am Körper verwundet, sondern auch an der Seele. Sie half ihm, nicht nur durch Nähe, sondern durch eine Wärme, die er vermisste. Ja, Verus erinnerte sich an den Brief seiner einstigen Calena. Noch immer hatte er nicht geantwortet, da er keinen klaren Gedanken zu ihr fassen konnte. All seine Kraft sowie Aufmerksamkeit galt dem, den Tag zu überleben und nicht von seinen Albträumen heimgesucht zu werden. Ohne Idun würde dies nur noch schwieriger. Wahrscheinlich gab es niemals eine Flucht vom Schlachtfeld. Wahnsinn lag im Detail der Erfahrung. Es war der Geruch, der Geschmack und die Erinnerung. Die Welt hatte keinen Gegenwert gegen diese Erfahrung und doch präsentierte sie ihm Idun. Sie war die Antwort; etwas, was die Welt sinnvoll machte. Nicht für sich, sondern für sie. Beide hatten etwas, was selbst den Tod vergessbar werden ließ. Wenn auch nur für Momente. Unbemerkt und unbewusst hatte der junge Flavius eine Wunde geöffnet, die niemals vernarbte. "Ja," antwortete Verus ehrlich und hatte diesen traurigen Glanz in den Augen. "In vielerlei Hinsicht," offenbarte er in Teilen ihr Geheimnis und wich dann aus, um beide zu schützen: "Der Krieg ist grausam. Ein Mann kann dort nur verlieren," begann Verus mit einer Weisheit, die der junge Flavius vielleicht nie verstehen würde, wenn er nicht selbst auf dem Felde gestanden hatte. "Man geht als fremde Person dorthin, verliert entweder sein Leben oder etwas von sich, doch wirklich für sich selbst gewinnt man nie etwas. Man kehrt als ein anderer Mann zurück, als der man aufgebrochen ist," sprach Verus vielsagend und seine Stimme brach dabei leicht, obwohl er sich am zynische Standfestigkeit mühte. "Das Echo des Schlachtfeldes brennt, wie ein Gesang der Sterbenden, und erinnert einen stets daran, wie wertvoll ein Tag ohne Blut ist. Es erhöht den Wert von Ordnung und...," wollte Verus seine Gedanken verdeutlichen aber scheiterte. "... Rom selbst," folgte dann nüchtern, als ihm bewusst wurde, dass er alles für Rom geopfert hatte. Nicht nur sein Herz, seine Wärme und Seele, sondern auch Tatkraft und Hingabe. Als Antwort und Geschenk hatte er nur unsägliches Leid empfangen und ... doch war dort etwas, was ihn reifen ließ. Das Schlachtfeld hatte ihm etwas Wichtiges gezeigt: lebe den Moment. Alle Zeit, die er hatte, so schön und verloren sie war, war wertvoll, weil sie mitunter nie wieder kam. Idun war wertvoller als jeder vergangene Moment und selbst ihr Angesicht schaffte ihm ein Fundament an Hoffnung. "Ich wäre im Kampf gefallen, um das Überleben meiner unterstellten Kameraden zu sichern. Luna rettete mich und ich...," sagte Verus mit dem Blick zum Boden gewandt. "Ich habe sie im Namen Roms in einer gerechten Gnade unterwiesen und als Sklavin errettet. Meine Pflicht als Römer war es, sie zu versklaven und aus den Fängen des Barbarenwesens zu befreien," formulierte er hart und seine Worte gerieten fest; fast in Zement gegossen, während er wieder aufblickte. "Ich bin ihr dankbar und habe es ihr auf römische Weise gezeigt," erklärte er bitter, wobei sich seine Augen krude verfinsterten und sein Gesicht wieder an Farbe verlor. Verus fühlte sich nun okkult entrückt in einen neuen Nachtmahr, da ihm die Zeit entglitt und auch seine Gefühle, die Schweißperlen in seinen Nacken trieben.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Flavius, die Freude ist ganz meinerseits." entgegnete Seneca und ließ zwei seiner Männer ein paar Schritte vortreten "Ich habe dir ein wenig Wein mitgebracht. Ein guter Tropfen aus iunischem Anbau. In Italia allerdings. Der doch recht spontanen Einladung ist meine geringe Kreativität zuzuschreiben." scherzte der Iunier ob dem einfallslosen Gastgeschenk und fuhr fort, denn offenbar war der junge Bursche noch ein wenig nervös "Nun, ich hoffe doch, dass du dich gut eingelebt hast."


    Artig akzeptierte der junge Flavius das Präsent seines Gastes, inspizierte die Amphore einen Augenschlag (obschon er ob seiner Fehlsicht nicht einmal ein Etikett zu lesen vermocht hätte) und reichte sie final an den Octavius, der als Diener parat stand, weiter.
    "Besser ein unkreatives Geschenk bester Qualität als ein kreatives, welches womöglich keinen Nutzen bringt."
    , vermerkte er vergnügt und uneingedenk, dass diese Äußerung womöglich unbeabsichtigt als eine Kritik an der Kreativität des Praefectus zu lesen sein mochte. Indessen wandte er sich ohnehin sogleich der Frage des Iunius zu:
    "Nun, das Leben sub Aquila ist durchaus beschwerlicher als inmiten der Lustbarkeiten Roms, doch wird mir der Alltag im Castellum von Tag zu Tag vertrauter. Insonderheit genieße ich die Unterstützung meines Stabes und meiner Amtskollegen, welche mir durchaus Orientierung zu geben vermögen."
    Insonderheit sein Beneficarius leistete ihm imponderable Dienste, wie der Tribun zu konzedieren genötigt war. Die übrigen Tribune und Centurionen hingegen hatten hingegen bisherig noch wenig Kontakt zu ihm gesucht, was mitunter eine Motivation für jenes Gastmahl darstellte.
    "Auf welchem Posten begann deine Militia Equestris, wenn ich fragen darf?"
    Womöglich hätte er sich diesbezüglich vorherig informieren sollen, doch da er dies inmitten der Präparationen seiner Casa entfallen war, wagte er nun direkt jenen Vorstoß, den Praefectus ein wenig besser kennen zu lernen, wie es der Intention jenes Gastmahles entsprach.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    Warum fiel es Verus so schwer, Idun loszulassen? Sie für eine Zeit gehen zu lassen, damit ihr Theater nicht zusammenbrach. Er wollte kein Theater spielen und doch war diese ganze Welt nur ein mieses Stück in einer großen Geschichte, die beide zu erdulden hatten. Wie selten und schön, war doch dieses Gefühl, so seltsam und angsterfüllend es war. Bereits jetzt war er einsam und vermisste die Zukunft mit ihr, da er nicht mehr bereit war, in jenes Tal der Einsamkeit zu gehen. Der Krieg hatte ihn nicht nur am Körper verwundet, sondern auch an der Seele. Sie half ihm, nicht nur durch Nähe, sondern durch eine Wärme, die er vermisste. Ja, Verus erinnerte sich an den Brief seiner einstigen Calena. Noch immer hatte er nicht geantwortet, da er keinen klaren Gedanken zu ihr fassen konnte. All seine Kraft sowie Aufmerksamkeit galt dem, den Tag zu überleben und nicht von seinen Albträumen heimgesucht zu werden. Ohne Idun würde dies nur noch schwieriger. Wahrscheinlich gab es niemals eine Flucht vom Schlachtfeld. Wahnsinn lag im Detail der Erfahrung. Es war der Geruch, der Geschmack und die Erinnerung. Die Welt hatte keinen Gegenwert gegen diese Erfahrung und doch präsentierte sie ihm Idun. Sie war die Antwort; etwas, was die Welt sinnvoll machte. Nicht für sich, sondern für sie. Beide hatten etwas, was selbst den Tod vergessbar werden ließ. Wenn auch nur für Momente. Unbemerkt und unbewusst hatte der junge Flavius eine Wunde geöffnet, die niemals vernarbte. "Ja," antwortete Verus ehrlich und hatte diesen traurigen Glanz in den Augen. "In vielerlei Hinsicht," offenbarte er in Teilen ihr Geheimnis und wich dann aus, um beide zu schützen: "Der Krieg ist grausam. Ein Mann kann dort nur verlieren," begann Verus mit einer Weisheit, die der junge Flavius vielleicht nie verstehen würde, wenn er nicht selbst auf dem Felde gestanden hatte. "Man geht als fremde Person dorthin, verliert entweder sein Leben oder etwas von sich, doch wirklich für sich selbst gewinnt man nie etwas. Man kehrt als ein anderer Mann zurück, als der man aufgebrochen ist," sprach Verus vielsagend und seine Stimme brach dabei leicht, obwohl er sich am zynische Standfestigkeit mühte. "Das Echo des Schlachtfeldes brennt, wie ein Gesang der Sterbenden, und erinnert einen stets daran, wie wertvoll ein Tag ohne Blut ist. Es erhöht den Wert von Ordnung und...," wollte Verus seine Gedanken verdeutlichen aber scheiterte. "... Rom selbst," folgte dann nüchtern, als ihm bewusst wurde, dass er alles für Rom geopfert hatte. Nicht nur sein Herz, seine Wärme und Seele, sondern auch Tatkraft und Hingabe. Als Antwort und Geschenk hatte er nur unsägliches Leid empfangen und ... doch war dort etwas, was ihn reifen ließ. Das Schlachtfeld hatte ihm etwas Wichtiges gezeigt: lebe den Moment. Alle Zeit, die er hatte, so schön und verloren sie war, war wertvoll, weil sie mitunter nie wieder kam. Idun war wertvoller als jeder vergangene Moment und selbst ihr Angesicht schaffte ihm ein Fundament an Hoffnung. "Ich wäre im Kampf gefallen, um das Überleben meiner unterstellten Kameraden zu sichern. Luna rettete mich und ich...," sagte Verus mit dem Blick zum Boden gewandt. "Ich habe sie im Namen Roms in einer gerechten Gnade unterwiesen und als Sklavin errettet. Meine Pflicht als Römer war es, sie zu versklaven und aus den Fängen des Barbarenwesens zu befreien," formulierte er hart und seine Worte gerieten fest; fast in Zement gegossen, während er wieder aufblickte. "Ich bin ihr dankbar und habe es ihr auf römische Weise gezeigt," erklärte er bitter, wobei sich seine Augen krude verfinsterten und sein Gesicht wieder an Farbe verlor. Verus fühlte sich nun okkult entrückt in einen neuen Nachtmahr, da ihm die Zeit entglitt und auch seine Gefühle, die Schweißperlen in seinen Nacken trieben.


    Der Centurio verharrte einen Augenblick, was dem jungen Flavius bereits die Furcht bereitete, ein inkommodes Thema aufgeworfen und damit seinen Gast verärgert zu haben, weshalb er bereits über ein neues Sujet zu spintisieren begann, als der Tiberius doch noch antwortete. Konträr zu der Intention des Tribuns entfleuchte dem Centurio jedoch ein ganzer Schwall melancholischer Worte, Äußerungen tiefschürfender Desillusion und endlich ein augenscheinlich unbeholfenes Sinnen, jenen verlebten Irrsinn zu reifizieren. Dem Jüngling entging indessen nicht, dass jenes Klammern an Ordnung, an den Begriff seiner Vaterstadt keineswegs das explizierte, was der Soldat zu kommunizieren wünschte, was ihn wiederum argwöhnen ließ, ob jene Worte der Wahrheit entsprachen und lediglich die Furcht und Irritation eines Soldatenlebens vor ihm als unerfahrenen Knaben zu cachieren sich mühten.
    Letztlich kehrte er jedoch zu der Sklavin zurück, die schweigend beiseite stand, um ihre Knechtschaft zu legitimieren. Auch diese Worte jedoch irritierten Manius Minor mehr als dass sie ihn aufklärten, da doch die Sklaverei keineswegs ihm als adäquater Ausdruck von Dankbarkeit erschien, ja der Weg in die römische Zivilisation seines Wissens jedem Freien, sei er Römer, Grieche oder Barbar, weitaus offener stand, so er bereit war sich unter Roms Joch zu beugen.
    "Dein Pflichteifer ehrt dich."
    , erwiderte er somit ein wenig insekur und schlug die Augen nieder, inkapabel, seine Gedanken zu ordnen oder erbauliche Worte zu formulieren. Ihn drängten durchaus Fragen, etwa danach, inwiefern die Versklavung eine adäquate Art römischer Dankbarkeitsbezeugung darstellte, jedoch ebenso nach den schnöden Umständen seiner Rettung, der früheren Identität des Mägdleins et cetera. Doch wagte er es nicht, jenem augenscheinlich gebrochenen Mann durch kritische Einwände zuzusetzen, weshalb er sich letztlich für eine unverbindliche, doch weitere unerquickliche Lamentationen, welche ihn faktisch doch ein wenig ängstigten, vermeidende Bemerkung entschied:
    "Ich hoffe, du verfügst über alternative Dienstboten, welche Luna zu ersetzen vermögen."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    Licinus kam relativ spät. Das allein war ungewöhnlich. Was ihn aber wirklich wurmte war der Umstand, dass er offensichtlich noch nach dem Iunius angekommen war, der ja die weiteste Anreise gehabt haben dürfte. Aber natürlich ließ er sich davon nicht die Laune vermiesen und trat hinter diesem um abzuwarten, bis er mit Begrüßungen an der Reihe war, dann sprach er:


    "tribunus Flavius, ich freue mich über deine Einladung." sogar eine Kleinigkeit als Gastgeschenk hatte Licinus besorgt und überreichte dem jungen Römer einen Krug Obstwein, wie er ihn mittlerweile ganz gerne trank.


    "Salve, Iulius! Ich bin erfreut, dich heutig einmal in privater Runde zu treffen."
    , salutierte der junge Flavius auch den Praefectus Castrorum, nachdem er den Iunius in adäquater Weise versorgt hatte, und ergriff beherzt das Präsent, welches auch dieser mitgebracht hatte.
    "Oh, was mag sich darin verbergen?"
    , fragte er vorwitzig, da ihm von außen nicht ersichtlich war, worum es sich bei dem Krüglein handelte.

  • Zitat

    Original von Luna
    Kaum das sie die Stimme ihres vorübergehenden Dominus vernahm, sprang sie fast schon erschrocken auf. Bisher hatte sie es geschafft nicht aufzufallen, dass dies nun gerade heute passieren musste, wo der Flavier wegen des Festes angespannt war, war alles andere als ein gutes Omen. Sie senke also schuldbewusst den Blick. „Nein Dominus, der Miles sagte ich solle mich hier ausruhen, während er zu seinen Kameraden geht um die Lage zu sondieren.“ Sagte sie mit leise Stimme und konnte nur hoffen, dass dies dem Flavier als Erklärung reichte, warum sie herum saß während alle anderen geschäftig waren. „Aber soweit ich es überblicken konnte ist alles vorbereitet für die Gäste.“


    Der junge Dominus blickte das Mägdlein an und wünschte wieder einmal, seine visuellen Kapazitäten würden ihm gestatten, die Mimik seines Gegenübers exakter zu erfassen, doch deplorablerweise war ihm dies nicht beschieden, weshalb er gänzlich sich auf das Timbre in ihrer Stimme zu konzentrieren hatte, welches durchaus von Aufrichtigkeit zeugte.
    "Nun, so dies der Fall ist, ist es dir selbstredend gestattet, ein wenig die Ruhe vor dem Sturm zu genießen."
    , erklärte er somit, obschon er argwöhnte, dass die Milites Luna lediglich ob ihres attraktiven Äußeren, welches dem Tribun trotz seiner Hypermetropie nicht entgangen war, von ihren Pflichten dispensiert hatten, um ihre Gunst zu gewinnen.
    "Ist auch die Dekoration des Triclinium vollständig?"
    , fügte er sodann an, um gleichsam seinen Argwohn direkt zu befrieden.

  • „Danke Dominus.“ erwiderte auf das Angebot sich noch etwas zu schonen. Doch gerader als sie wieder Platz nehmen wollte stellte er die Frage nach der Dekoration. Luna konnte sich gerade noch abfangen und blieb stehen. „Die Dekoration... nun die war vorhin fast vollständig. Ich werde aber sofort überprüfen ob alles so ist wie du es wünscht. Dominus.“ Sagte sie und setzte sich in Bewegung. Nein sie wollte auf keinen Fall, dass der Flavier unzufrieden war. Bisher hatte sie mit ihm keine Probleme und sie wollte, dass das so bliebt. Immerhin bot er ihr ein Obdach und dafür ar sie ihn dankbar, auch wenn sie Verus natürlich unheimlich vermisste. Sie vermisste die Gespräche, die Nähe... einfach alles.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    ...


    Sie wusste genau wie Verus sich fühlte. Sie wollte ihm so gern helfen sie wusste was er brauchte. Und doch war es gerade nicht möglich. Aber sie kannte ihn inzwischen zu genau und erkannte wann er wieder in sein Loch zufallen drohte. Sie trat also ein Stück näher an ihn heran und legte ganz vorsichtig die Hand auf seinen Rücken. Er sollte wissen, dass sie da war. Das sie immer für ihn da sein würde. Er sollte ihre Unterstützung spüren. Dem Flavier war die Situation sichtlich unangenehm. Er wusste es nicht einzuschätzen konnte nicht damit umgehen. Ihm fehlte schlicht die Erfahrung. Man konnte dem jungen Mann keinen Vorwurf machen. Wer noch nie den Krieg gesehen und erlebt hatte konnte natürlich nicht nachempfinden was in einem Veteran vorging. Er versuchte vom Thema abzulenken. Ja das war wohl in dieser Situation das Beste. Die Wunden nicht aufreißen. Sie würde zwar heilen, aber ganz verschwinden würden sie nie. Luna blieb wie sie war um Verus ihre stumme Unterstützung zuzusichern.

  • Da die Gäste sich nicht bediente trat Luna zu dem Miles. Leise frragte sie ihn. "Möchtest du und deine Männer etwas zu trinken Dominus? Es ist genug da. Und ihr habt auch den ganzen Tag geschufftet."

  • Zitat

    Original von Luna
    „Danke Dominus.“ erwiderte auf das Angebot sich noch etwas zu schonen. Doch gerader als sie wieder Platz nehmen wollte stellte er die Frage nach der Dekoration. Luna konnte sich gerade noch abfangen und blieb stehen. „Die Dekoration... nun die war vorhin fast vollständig. Ich werde aber sofort überprüfen ob alles so ist wie du es wünscht. Dominus.“ Sagte sie und setzte sich in Bewegung. Nein sie wollte auf keinen Fall, dass der Flavier unzufrieden war. Bisher hatte sie mit ihm keine Probleme und sie wollte, dass das so bliebt. Immerhin bot er ihr ein Obdach und dafür ar sie ihn dankbar, auch wenn sie Verus natürlich unheimlich vermisste. Sie vermisste die Gespräche, die Nähe... einfach alles.


    Der Jüngling legte seine juvenile Stirn in feine Runzeln.
    "Es wäre durchaus günstig. Die Gäste dürften jeden Augenblick erscheinen. Womöglich könntest du ihnen dann bereits ein Mulsum offerieren."
    Luna war bisherig stets als fleißige, respektive unauffällige Sklavin aufgetreten, weshalb der Tribun beschied, jene kurze Phase der Inaktivität ihr nicht negativ anzurechnen, zumal der derzeitig nicht in der Lage war, sich mit derartigen Nihilitäten aufzuhalten.


  • Den Kommentar des Flavier bezüglich seines Geschenkes ließ Seneca einmal so stehen. Kurz hatte er überlegt ob der Senatorensohn wohl eine versteckte Spitze in seine Worte eingebaut hatte, er selbst sprach die Zunge der stadtrömischen Gesellschaft nicht so wirklich, doch er entschied sich dazu seine Antwort als Unsicherheit oder einfach Ehrlichkeit abzutun und nicht weiter darauf einzugehen. Viel interessanter war schließlich auch die Folgefrage des Flaviers welche den Iunier wieder in für ihn sichere Fahrwasser geleitete...
    "Nun, mein erster Ritterposten war ein Tribunat bei der Legio I in Mantua. Begonnen hab ich meine militärische Laufbahn jedoch bei den Stadteinheiten, erst bei den Urbanern und später bei den Prätorianern." erklärte Seneca und gab, auch wenn er es nicht so direkt ausdrückte, zu verstehen, dass er einer der wenigen Männer war welche den Sprung aus den Mannschaften in den Stab gemacht hatte.
    "Aber du hast recht, das Leben hier an der Grenze vermag teilweise recht hart zu sein. Doch die Menschen hier, Soldaten wie auch Bürger, machen das beste aus den Möglichkeiten. So kann das Leben auch hier angenehm sein."

  • Der Tribun lauschte interessiert, als Seneca seine Karriere rekapitulierte, welche augenscheinlich ex caligae begonnen und bis hinauf zu einer Präfektur geführt hatte. Auch sein Onkel Aristides hatte jenen Weg beschritten, welcher in jener Zeit weitaus eher dem Usus hatte entsprochen als heute, wo den Mores Maiorum gemäß Jünglinge wie er selbst direkt in die Stäbe der Legionen einrückten.
    "Augenscheinlich hast du dich durch große Tüchtigkeit ausgezeichnet, dass dich dein Weg bis hierher führte."
    , vermerkte er deshalb durchaus respektvoll, da konträr zu ihm selbst jener Iunius bereits diverse Leistungen vollbracht haben musste, anstatt sich egoistisch der Privilegien eines angeborenen Standes zu bedienen. Zweifelsohne war ein Flavius nicht berufen, im Schmutz der Plebs zu verkehren, wie ein Miles gregarius seine Habseligkeiten auf der Schulter durch das Imperium zu schleppen oder gleich einem Sklaven an der Produktion öffentlicher Bauten mitzuwirken, doch sprach doch nichts dagegen, Admiration für jene zu empfinden, welche ebenso ihrem Stande gemäß eben dies unternahmen und dabei ihren Umständen gemäß ihren göttergefälligen Beitrag für Ordnung und Frieden leisteten.
    "Das vermag ich durchaus zu glauben. Ich hatte bereits die Ehre, einem Gastmahl zu Ehren des Legatus Augusti pro Praetore in Nida beizuwohnen, wo ich erfahren durfte, dass man durchaus auch am Rande des Imperiums das Leben zu genießen versteht."
    Jene Provinzgrößen waren ihm zwar ein wenig primitiv erschienen, doch hielt es der junge Flavius für unschicklich, sie ob jener barbarischen Grobheit zu verurteilen, welche zweifelsohne zwangsläufig aus der geringen Distanz zum Barbaricum erwuchs. Roma zivilisierte diese Landstriche mit größtem Erfolg, wie die Annehmlichkeiten zahlreicher Städte hier bewiesen, doch um den Geist der Germanen zu kolonisieren, mochten noch Jahre ins Land gehen, zumal mit der römischen Ordnung auch jene Dekadenz einzureißen drohte, der Manius Minor selbst bereits zu viel hatte gefrönt.
    "Ich lebte während des Bürgerkrieges eine Weile im Castellum der Legio I Traiana. Meine Familie war genötigt aus Roma zu fliehen, weshalb wir beim damaligen Legatus Aurelius Ursus Obdach fanden."
    , nahm er sodann jedoch den Faden aus der Vita des Praefectus auf, sein Sujet jedoch sogleich wieder bereuend, da jene Tage von überaus großer Tristesse waren geprägt gewesen, insonderheit von unerquicklichen Einsichten in die Natur seines Vaters, gegen deren Erbe er nunmehr an diesem Platze anfocht. So verdüsterte sich der Blick des Jünglings für einen Augenschlag, ehe er sich mühte, jene sinistren Gedanken beiseite zu schieben und sich der positiven Remineszenzen jener Zeit zu erinnern.
    "Bereits damals war ich erfüllt vom Wunsch, Rom als Soldat zu dienen. So schlich ich mich, als die Legion zum Kampfe aufbrach, in den Tross und verbarg mich in einem Wagen. Deplorablerweise wurde ich ertappt, noch ehe es mir vergönnt war, in die Schlacht zu ziehen."
    Er lächelte, da jene Episode, welche damalig ihn vehement verärgert hatte, in der Retrospektive durchaus ridikulös mochte erscheinen, da es einem Knabe wohl selbst, wenn er sich auf dem Felde der Ehre selbst erst enttarnt hätte, nimmermehr gestattet wäre gewesen, an den Kampfhandlungen zu partizipieren. Insonderheit war jene Reise jedoch auch insofern als positiv zu bewerten, da sie ihn final zu seinem väterlichen Freund, dem guten Vindex geführt hatte.

  • Zitat

    Original von Luna
    Da die Gäste sich nicht bediente trat Luna zu dem Miles. Leise frragte sie ihn. "Möchtest du und deine Männer etwas zu trinken Dominus? Es ist genug da. Und ihr habt auch den ganzen Tag geschufftet."


    Octavius sah sich gerade als Zimmerpalme an, so wie er und Varinius rum standen und nichts mit sich anzufangen wussten. Eigentlich waren sie für die Gäste da und jetzt stand plötzlich Luna vor ihnen bot ihm etwas zu trinken an. Unsicher überlegte er ob ihm dies überhaupt gestattet wäre. Luna wollte er aber auch nicht abweisen. Dabei wurde im klar was ihn die ganze Zeit gestört hatte, es war das Dominus mit dem sie ihn ansprach. Für ihn war sie keine Sklavin in dem Sinne, nein in ihr sah er eine Germanin, nicht mehr und nicht weniger.
    „Ja ein kaltes Germanenbier wäre nicht schlecht“, antwortete er ihr. Er hatte es schätzen gelernt und war der Meinung es würde gerade im Sommer gut den Durst löschen.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    "Salve, Iulius! Ich bin erfreut, dich heutig einmal in privater Runde zu treffen."
    , salutierte der junge Flavius auch den Praefectus Castrorum, nachdem er den Iunius in adäquater Weise versorgt hatte, und ergriff beherzt das Präsent, welches auch dieser mitgebracht hatte.
    "Oh, was mag sich darin verbergen?"
    , fragte er vorwitzig, da ihm von außen nicht ersichtlich war, worum es sich bei dem Krüglein handelte.


    "Die Freude ist ganz die meine" antwortete Licinus. "Ich hoffe, du hast dich gut hier eingelebt?" Die Frage war mehr als bloßes gesellschaftliches Geplänkel, denn für solche Fragen war in Licinus Sicht auf den Alltag der legio keine Zeit, sie interessierten aber tatsächlich.
    "Nun, es ist eine hießige Spezialität, die ich mittlerweile ganz gerne trinke. Du wirst sehen, dass sie sehr erfrischend ist. Und sehr unterschiedlich von dem Wein, den man in Italia trinkt." Dass es ein ausgesprochen saures Aroma war, verschwieg Licinus bewusst, der tribunus würde es daraufhin vermutlich unbesehen wegschließen lassen.
    "Ich hoffe, du hast nicht schon alles durchprobiert, was es hier besonderes an Speisen gibt?"




    Sim-Off:

    Sorry, für die lange Pause

  • Luna nickte, stellte das Tablett ab und verschwand um 4 Krüge mit kaltem Bier zu holen. Nach nur kurzer Zeit traf sie mit den Krügen ein und reichte jedem der Soldaten, begleitet mit einem Bitteschön Dominus, einen davon. Ihr Blick blieb jedoch die ganze Zeit gesenkt eben genau so wie man es von einer braven Sklavin erwarten würde. Sie ging zurück zu ihrem zuvor abgestellte Tablett, drückte kurz den schmerzenden Rücken durch und nahm das Tablett für die Gäste wieder auf.
    So stellte sie sich also wieder zu dem Flavier und seinen Gästen und offerierte ihnen, so wie es der Flavier gewünschte hatte, die Getränke und Appetitanreger.
    Luna wünsche sich das die Männer Platz nehmen würden, dass wäre für alle Beteiligten am einfachsten. Denn so könnte man ihnen Speißen und Getränke am Platz reichen und müsste sie nicht ständig mit irgendwas verfolgen. Aber Luna kannte die Soldaten ja inzwischen recht gut, die hatten Ausdauer was stehen und gehen anbelangte, von daher machte sie sich nicht allzu viele Hoffnungen, dass diese sich alsbald auf den Clinen niederlassen würden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!