Eine Insula an der Grenze zur Subura

  • Überall in der Stadt konnte man sie hören die kleinen Trupps, die in Häuser eindrangen, die Bewohner wenn sie denn anwesend waren, schwer verletzen oder töteten. Die Spirale der Gewalt war in Gang gesetzt und konnte nicht mehr aufgehalten werden. Immer wieder konnte man verzweifelte Schreie hören. Immer wieder hörte man Kampfgeräuschen.
    Auch hier in dieser Gasse, wo die Häuser dicht an dicht standen bangten die Menschen und jetzt konnten sie sie auch hören. Ja sie hörten die Aufständischen die sich von Haus zu Haus arbeiteten. Sie plünderten, sie mordeten, sie zerstörten. Es ging nicht mehr nur um die Freiheit, nein es ging darum Rom zu zerstörten, es ging darum es den Römern heimzuzahlen. Es ging darum Rache an jene zu nehmen, die sie versklavt, unterdrückt und erniedrigt hatte. Der Zorn, der Hass auf jene Unterdrücker schlug sich nun in blanker brutaler Gewalt nieder. So wie die Römer nahmen auch die Aufständischen keine Rücksicht. Männer, Frauen, Kinder ob alt oder jung, jeder der ihnen die die Quere kam wurde niedergemetzelt.
    "Dort dieses Haus als nächstes." schallte eine tiefe Männerstimme durch die Gassen und schon hörte man schnelle Schritte, das klappern von Waffen. Kurz danach konnte man hören wie eine Tür mit aller Gewalt eingeschlagen wurde. Das Krachen und ächzen des nachgebenden Holzes halte durch die Gassen. Man hörte panische Schreie von Frauen, weinende Kinder. "Macht sie alle nieder. Nehmt was ihr kriegen könnt."
    Und schon drangen die Männer, ja dieser Trupp bestand nur aus Männern, in das Haus ein um es wie so viele vor ihm zu plündern, die Bewohner zu töten und es anschließend den Flammen zu überlassen. Die fünfzig Mann waren sich wohl zu sicher, sie stellten keinen Posten ab. Nein sie wollten sich alle an den Frauen in dem haus bedienen, bevor sie sie abschlachteten.
    Auch wenn die Amazone es ihnen eingeschärft hatte immer die Umgebung im Auge zu behalten, schlugen sie diese Anweisung in den Wind, schließlich war das nur eine Frau, was wusste die schon. Diese Männer hier wollten ihre niederen Bedürfnisse befriedigen und Soldaten? Die waren doch ganz wo anders beschäftigt. Eine trügerische Sicherheit?

  • Von der Straßensperre unweit der Casa Octavia kommend erreichte Tribun Petronius mit knapp zwei Centuriae den Ort des Geschehens. Er selbst trug seine volle Gefechtsausrüstung mit Brustpanzer, Helm, Schild und Schwert - zum ersten Mal seit seinem Unfall mit dem Löwen. Das Gewicht der Parma ließ die Narben des Löwenbisses noch immer etwas ziehen - aber es war ihm egal: Lieber war es anstrengend, den Schild zu halten, als gar keinen Schild zu haben!


    Der Bursche, der sie informiert hatte, deutete auf das Haus vor ihnen.
    "Da müssten sie drin sein!"
    Der Petronier hielt kurz inne und sah die Insula hinauf. Man hörte Schreie und Kreischen aus den zahlreichen Fenstern - es klang ganz danach, als ob die Plünderer noch hier waren! Dummerweise (für sie) hatten sie aber ganz offensichtlich keine Wachen aufgestellt!
    "Gibt es noch mehr Eingänge?"
    fragte er den jungen Mann, der sofort antwortete:
    "Ja, dort hinten ist eine Garküche mit einem Eingang in den Hinterhof!"
    Lucius wandte sich an seine Kommandeure:
    "Avidius, du gehst mit deinen Männern durch die Garküche! Optio Octavius, deine Männer kommen mit mir durch die Haustür!"

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  • „Verdammte Scheiße! Soldaten!“
    „Hinten raus sofort!“
    Schon stürmten die Aufständischen zum rückwärtigen Eingang.
    „So eine Scheiße! Hier sind sie auch.“
    „Verbarrikadiert die Tür. Bringt hier alle um die noch am Leben sind. Die fallen uns sonst von hinten an. Ihr da holt schwere Möbel und stellt sie vor die Eingänge. Wir sammeln uns oben.“
    Schnell wurden die Befehle ausgeführt und in den Eingangsbereichen wurden schwere Möbelstücke positioniert. So würde die Soldaten zumindest beim Eindringen verlangsamt werden.
    „Schafft alles Schwere ran, brecht Steine aus den Wänden. Alles was wir denen auf die Köpfe werfen können. Seht zu ob ihr Öl findet. Verteilt es auf der Treppe nach oben, schön glitschig soll die sein. Die sollen ausrutschen und das Genick brechen.“
    „Wir werden alle sterben.“
    „Ja! Du kannst jetzt herum heulen oder dich zusammenreißen und so viele von denen mit in den Tod nehmen wie nur irgend möglich. Und wer weiß, vielleicht rettet uns ja doch ein höheres Wesen?“
    Den Männer taten wie ihnen aufgetragen, die Treppen wurden mit Öl präpariert, überall lagen zudem sperrige Dinge, die das Vorankommen im Haus fast unmöglich machten. Steine, Vasen, Statuen kurzum alles was beweglich und zum Werfen geeignet war wurde am Rand der Treppe zusammengetragen. Auf die Eindringenden Römer wurde ein wahrer Hagel an schweren Gegenständen niedergehen. Wenn die Römer es nach oben schaffen würden, dann würden ihnen fünfzig Mann, die teilweise mit Schwertern bewaffnet sind, sie erwarten.

  • [...] Schnellen Schrittes war sie ihrem Befehlshaber gefolgt. Entsprechend zügig kamen sie bei der besagten Insula an. Auf dem Weg noch hatte Scaeva gedacht, dass es für zwei Centurien ein Kinderspiel sein würde, die Aufständischen zu stellen. Offenbar ging es den anderen nicht anders. In Globulus Augen um Beispiel, leuchtete schon die blanke Mordlust und auch er selbst hatte inzwischen genug. Es war die Flamme des Hasses, die sich in seinem Herzen entzündet hatte über die vielen Wirren, welche die Sklaven in der Stadt verbreitet hatten. Am liebsten hätte er sie alle selbst gestellt, doch das würde wohl nicht möglich sein. Nun standen sie hier und schauten an dem Haus empor, in welchem gelärmt und geräumt wurde. Zumindest meinte er das zu hören. Auf jeden Fall mussten die Aufständischen noch vor Ort sein. So war es auf jeden Fall zu hoffen. Scaeva, sowie auch die anderen, die von Optio Maro befehligt wurden, folgten dem Tribun zur Haustüre, um diese aufzubrechen. Am liebsten würde er sofort sein Schwert ziehen, doch noch würde er auf Befehle warten müssen.

  • Was die aufständischen Sklaven dazu brachte marodierend und plündernd durch die Straßen zu ziehen, verstand die rothaarige Sklavin nicht. Auch im Haushalt ihres Dominus gab es lediglich Geflüster. Und dann waren da die Spiele. Jene Spiele die die Aufständischen für ihre Sache zu Nutzen wussten. Zum Glück war ihrem Dominus nichts geschehen. Auch seiner Verlobten und deren Verwandtschaft war nichts geschehen.
    Mit diesen Gedanken im Kopf setzte die Cheruskerin ihre Schritte voran; ohne darauf zu achten wohin sie ihre Schritte lenkte. An ihrer hübschen Tunika, und den goldenen Reifen an Hand- und Fußgelenk war deutlich zu erkennen, dass sie eine Sklavin aus einem hohen, patrizischen Haushalt war.
    Dann jedoch wurde ihre Aufmerksamkeit auch schon auf eines der Häuser gelenkt. Und neugierig wie der germanische Rotschopf nun einmal war, näherte sie sich eben jenem Haus; wobei ihr das Herz bis zum Hals pochte. Ihr Dominus würde sie mit Sicherheit schelten, wenn er herausfand wo sie sich gerade aufhielt. Und doch obsiegte die Neugierde der flavischen Sklavin.

  • Zitat

    Original von Quintus Helvetius Scaeva
    [...] Schnellen Schrittes war sie ihrem Befehlshaber gefolgt. Entsprechend zügig kamen sie bei der besagten Insula an. Auf dem Weg noch hatte Scaeva gedacht, dass es für zwei Centurien ein Kinderspiel sein würde, die Aufständischen zu stellen. Offenbar ging es den anderen nicht anders. In Globulus Augen um Beispiel, leuchtete schon die blanke Mordlust und auch er selbst hatte inzwischen genug. Es war die Flamme des Hasses, die sich in seinem Herzen entzündet hatte über die vielen Wirren, welche die Sklaven in der Stadt verbreitet hatten. Am liebsten hätte er sie alle selbst gestellt, doch das würde wohl nicht möglich sein. Nun standen sie hier und schauten an dem Haus empor, in welchem gelärmt und geräumt wurde. Zumindest meinte er das zu hören. Auf jeden Fall mussten die Aufständischen noch vor Ort sein. So war es auf jeden Fall zu hoffen. Scaeva, sowie auch die anderen, die von Optio Maro befehligt wurden, folgten dem Tribun zur Haustüre, um diese aufzubrechen. Am liebsten würde er sofort sein Schwert ziehen, doch noch würde er auf Befehle warten müssen.


    Der Petronier führte seine Truppe zügig zur Tür - leider nicht zügig genug: Sie wurde vor ihrer Nase zugeschlagen und man hörte Geräusche dahinter, als würden Dinge vor sie gerückt werden. Woher das Material zum Verbarrikadieren der Tür so schnell kam (eine Insula hatte hinter der Tür ja normalerweise einen Innenhof, in dem niemand wohnte), wusste er nicht. Er wusste nur, dass sie so schnell wie möglich da reinkommen mussten, um die Rebellen möglichst kalt zu erwischen. Also zog er sein Schwert und deutete auf die massive Holztür.
    "Aufbrechen!"
    Er sah in die Runde der vorn stehenden Milites.

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  • Scaevas Blicke waren auf den Eingang des Gebäudes gerichtet, doch als er flüchtig zur Seite schaute, erblickte er eine junge Frau, die sich der Insula näherte. Dass sie eine dieser Aufrührer war, schloss er aus, denn er bemerkte ihren Schmuck. Sie musste wahnsinnig sein, sich allein in solchen Zeiten in der Stadt aufzuhalten, doch das war nun nicht sein Problem. Sein Problem bestand aus massivem Holz und als der Befehl ertönte, dass sie die Tür aufbrechen sollten, schaute er Globulus und Cinna an, welche mit ihm ganz vorne standen. Die beiden waren jene, welche in seinem Contubernum am kräftigsten gebaut waren und wie geschaffen für eine solche Aufgabe schienen. Sie selbst schienen auch sogleich zu akzeptieren. Globulus ging ins Stellung und Cinna folgte ihm nach. Mit einigem Schwung und einem verständigendem Kopfnicken stürzten sie auch schon los, wobei sie alsbald mit einem lauten Krachen gegen das Holz trafen. Die Tür riss aus der oberen Angel, die untere jedoch hielt noch einen Moment stand. So lange, bis gnadenlose Tritte auch sie zum Nachgeben zwangen. Der Rest der Truppe wollte schon direkt hinter Globulus und Cinna in das Gebäude hinein strömen, doch das war nicht möglich. “Barrikaden Tribun!“, meldete Scaeva sofort mit reichlich Empörung in der Stimme. Cinna und Globulus begannen augenblick das, was sie zu fassen bekamen an die Seite zu stoßen, doch an ein schnelles Vordringen war mitnichten möglich. Die Sicht auf einige Truhen und Bettgestelle wurde frei, die sie alle nun am Eindringen hinderten. Globulus gelang es, sich gegen diese diversen Möbel zu zwängen und Cinna folgte ihm. Auch Scaeva fasste mit an, sobald es ihm möglich war und andere folgten.
    Doch es waren nicht nur die Möbel, die in dieser Insula gelitten hatten, sondern auch die Wände. Ganze Ziegel fehlten. Es war nur ein flüchtiger Blick, den Scaeva hatte erhaschen können in seiner Eile, doch es mutete merkwürdg an. Globulus stieß einen Fluch aus, als er einen Schrank beiseite wuchtete. “ALLES VOLL HIER!“, brüllte er aus voller Kehle, doch allmählich konnten die Männer nachrücken, nur um festzustellen, dass es nicht einfach sein würde die Räume zu durchsuchen oder gar die Stufen zu erklimmen. Das Chaos hatte hier gewütet und überall versperrten irgendwelche Bretter, Stühle und Holzregale den weiteren Weg.

  • Chaos, pures Chaos musste in der Insulaner herrschen denn die Geräusche aus dem mehrstockigen Bau ließen nichts anderes annehmen.
    Schreie von Menschen... Frauen, Männer und Kinder. Sie alle würden Opfer des grausamen Treibens dass sich der Stadt bemachtigt hätte.
    Dann ein kurzer Moment der Stille. Und wieder Schreie. Appius blickte die Insulaner hoch und konnte nur erfahren en was sich im Inneren abspielte.


    In jenem Moment als er die Fassade hochbkickte fiel etwas aus einem der Fenster. Zuerst erkannte er nicht was es war aber die Gewissheit kam schneller und überraschender als es ihm lieb war. Der Körper eines alten Mannes landete keine 10 Fuß entfernt auf der Stress und schlug mit ekelhaft kirsche den Geräusch auf. Appius konnte nicht anders und ließ sich die letzte Mahlzeit nochmals durch den Kopf gehen.
    Kurz fiel er auf die Knie, beugte sich vor über und spuckte noch ein paar Mal etwas Mageninhalt aufs Pflaster wobei er immer wieder zwischendurch, mit heiserer Stimme sagte "Bei den Göttern... Das sind doch nur Tiere.. "


    Der Furier erhob sich wieder und erkannte nun das seine Kameraden versuchten ins Haus zu gelangen aber durch eine Barrikaden daran gehindert wurden. Wie Scaeva und die anderen begann er nun, mit bitteren Geschmack im Mund, Gegenstände, zerschlagene Möbel und mauerteile aus dem Weg zu schaffen..


    " Am liebsten würde ich den ganzen Dreck hier anzünden. Krepieren sollen sie. Wie ein Schwein am Spieß" keuchte er laut genug sodaß es die die ihm am nächsten waren hören konnten.


    Die junge Generation Frau, die sich just in diesem Augenblick i der Gasse rumtrieb, bemerkte er überhaupt nicht. Doch wenn, dann hätte er sie wieder erkannt.
    Eifrig schaffte er Schutt und sämtliches Material welches für die Barrikaden verwendet wurde zur Seite um den Kameraden ein schnelleres nachdrücklich zu ermöglichen.

  • Nicht genug, dass sie in ein Haus voller wütender Rebellen rein mussten, jetzt wurde ihnen auch noch der Zugang zu sebigem versperrt. Als ob Pluto den die Pforte zum Orkus verrammelt hätte.
    Der Optio lachte kurz auf.


    Während Scaeva, Cerretanus und andere sich daran machten die Barrikaden einzureißen, nahm der Optio sich einen Moment Zeit um die Lage eingehender zu begutachten.


    Zweifellos würde nicht weit hinter der Barrikade der Feind gerade drauf warten, dass sie durchkämen. Die Schweine würden wissen, dass sie hinüber waren, würden sich aber kaum ergeben. Nicht nach den Erfahrungen, die die Urbaner heute bereits gemacht hatten mit diesem Haufen.
    Es sollte nicht passieren, dass die Soldaten die gerade die Barrikade einrissen, direkt vom wütenden Mob überrannt wurden.
    Daher: "Haben hier welche noch Spieße? Rutilus, Mamurra und du da hinten. Hier nach vorn. Ihr stellt euch da hinter die, die hier an der Barrikade herum zerren und schützt sie, falls da was aus dem Drecksloch rauskommt."


    Das sollte ihnen genug Zeit geben, falls sie unmittelbar erwartet wurden.
    Fragend sah Maro sich nach dem Tribun um und wartete, ob noch weitere Anweisungen zu befolgen wären.

  • Der Petronier staunte, was sie hinter der Tür erwartete - diese Kerle da drin hatten scheinbar mit allem gerechnet und sicherheitshalber gleich eine Barrikade errichtet! Gebannt starrte er auf die Möbel, die seine Männer herauswuchteten, als er plötzlich einen Schrei von oben hörte. Als er aufblickte, konnte er gerade noch rechtzeitig zur Seite springen, um nicht von einem alten Mann getroffen zu werden. Der Typ schlug krachend auf - zu seinem Pech war der Weg hier ausnahmsweise gepflastert, während es wenige Schritte weiter in der Subura meist nur gestampften Boden gab - und der Schrei verstummte. Lucius trat näher und sah, dass der Kopf in einem unnatürlichen Winkel vom Kopf abstand. Der hielt sie nicht mehr auf!


    Im Gegensatz zu seinem eher medizinischen Blick - er hatte immerhin einen Medizinkurs in Alexandria besucht - ließ sich einer der Soldaten die Sache scheinbar mehr zu Herzen gehen. Der Furier kotzte auf den Boden, was eigentlich nur ein weiteres Hindernis für die Urbaniaci darstellte, die sich noch immer an der Tür drängten. In dieser zeigte sich nun aber zumindest Licht am Ende des Tunnels: Nachdem einer der Schränke, die die Tür aufgebrochen hatten, eine ganze Truhe aus dem Weg gezogen hatte, brachen die darauf aufgetürmten Steine und kleineren Hindernisse herunter und gaben den Weg frei. Aus der Staubwolke kam allerdings erstmal ein Stein geflogen und traf Globulus am Kopf, sodass er k.o. ging.
    "Rein da!"
    brüllte Lucius und gab dem Optio neben sich einen Schubs. Er selbst würde nicht als erster reingehen - er wusste inzwischen, dass er sich als Offizier etwas zurückhalten musste. Wenn er zu Boden ging, würde seine Truppe kopflos sein!
    Also galt es erstmal die Szene zu bewerten. Der Tote lag noch immer halb in der Tür - das war nicht gut! Seine Leute sollten sich auf die Erstürmung des Hauses konzentrieren, also blickte er sich um und entdeckte eine rothaarige Zivilistin, die unvorsichtig nah am Haus herumstand und die ganze Szenerie beobachtete.
    "Du da, schaff' den Toten aus dem Weg!"
    herrschte er sie an. Die Kleine war vielleicht ein bisschen zierlich und vornehm, aber an dem Toten war nicht viel dran. Außerdem konnte sie sich ja Helfer organisieren - sie war nicht die einzige, die hier herumstand!


    Der Tribun konnte sich jetzt aber nicht darum kümmern - hinter dem ersten Schwall Milites kletterte auch er über die zusammengebrochenen Hindernisse durch die Tür und erreichte den Innenhof, wo der Kampf bereits in vollem Gange war: Das Haus war eine der billigen Mietskasernen mit einem recht engen Innenhof, in dem sich mehrere Stockwerke zogen. Wie üblich waren die Wohnungen über eine offene Gallerie zu erreichen, die mit steilen, windschiefen Treppen verbunden war. Eine Handvoll Aufständischen befand sich im Erdgeschoss, wo sie offensichtlich die Barrikade an der Eingangstür errichtet hatten und sich jetzt einer Übermacht Soldaten gegenüber sahen. Weiter oben standen nochmal jede Menge Bewaffneter auf den Ballustraden und deckten seine Männer von oben mit Geschossen aller Art ein.
    Als er plötzlich ein Geschoss bemerkte, das direkt auf ihn zuflog, riss er intuitiv die Parma hoch - gerade noch rechtzeitig: Klirrend zerbrach irgendein Tongefäß, dessen Druck ausreichte, um einen kleinen Schmerz durch Lucius' Arm zu jagen. Verdammter Löwenbiss!


    "Los, los! Holt mir die Kerle da oben runter!"
    feuerte der Petronier seine Soldaten an. Soweit er die Lage überblickte, waren sie den Gegnern zahlenmäßig überlegen - allerdings mussten sie sich erst die Galerien hinaufkämpfen!

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  • Die Männer im Untergeschoss erwehrten sich tapfer der eindringenden Soldaten. Sie kämpften um ihr Leben und so als wenn es kein Morgen gebe – gut dies gab es für sie wohl auch nicht. Natürlich würde sie der Masse an Soldaten nicht lange stand halten. Aber sie würden so viele mit in den Tod nehmen wie es nur ging. Als die Männer nun sich der Übermacht ergeben mussten, wurden die Soldaten von den Galerien mit allen möglichen eingedeckt. Steine, Amphoren, Dachziegel all das prasselte auf die Soldaten nieder. Wer nun nach oben blickte konnte sehen, wie die Aufständischen einen schwergewichtigen Bewohner der Insula – offensichtlich kein Kostverächter – zum Geländer der Galerie wuchteten. Mit einem kräftigen >Hau-Ruck< wurden der am erst auf und dann über das Geländer im obersten Stock gewuchtet. Und da Masse mal Richtung gleich Geschwindigkeit ist nahm der Koloss natürlich auf seinem weg nach unten kräftig an Fahrt auf und landete wuchtig in Mitten der Soldaten. Es folgten nun mit Öl gefüllte Behältnisse. „Feuer. Wir brauchen Feuer! Brennen sollen sie. Los bringt Feuer.“ Ein paar Mann machten sich auf die Suche nach Feuer und der Rest versuchte weiterhin die Soldaten davon abzuhalten, die Etagen zu erklimmen.

  • Es juckte Lucius in den Fingern, als er die Einzelkämpfe vor sich sah - hier und da spritzte bereits Blut und das Geschrei Getroffener war dank der guten Akustik des Innenhofs besonders gellend zu hören. Seine Augen leuchteten, als direkt vor ihm ein Gladius in den Hals eines Aufständischen fuhr, der röchelnd zu Boden ging und das Blut über das Scutum seines Bezwingers spritzte, sodass auch ein Tropfen auf das Gesicht des Tribuns landete. Mit der Zunge leckte er danach - es schmeckte vorzüglich!


    Zusätzlich regnete es von oben alle möglichen Haushaltsgegenstände. Der Petronier sah ein Messer herunterfliegen und sich in die Schulter eines Aufständischen bohren - scheinbar hatten die Kerle oben auf der Brüstung wenig Mitleid mit ihren todgeweihten Kameraden im Erdgeschoss, dass sie so verzweifelt feuerten. Während er erregt die Kämpfe beobachtete, spürte er auf einmal einen Schlag am Kopf. Kurz darauf suppte eine ganze Ladung Öl über seinen Helm, seinen Hals und seine Schulter. Zuerst dachte er sich nichts dabei, als er dann aber Feuer hörte, war er alarmiert - würden sie seine Männer einfach abfackeln? Das war ziemlich unlogisch, denn damit würde wahrscheinlich das ganze Haus und damit sie selbst in Flammen aufgehen - aber die Kerle waren ja sowieso verrückt, wie es schien! So wie es roch, war aber sowieso keine Gefahr im Verzug - eine Geschmacksprobe von seiner Wange (wieder mit der Zunge) überzeugte Lucius, dass es stinknormales Olivenöl war - und wie er als Kind selbst empirisch geprüft hatte, brannte Öl ohne Docht eigentlich kaum. Sie würden schon massive, lang brennende Fackeln basteln müssen und direkt diejenigen treffen, die bereits völlig ölgetränkt waren, um jemanden anzuzünden!

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  • Es dauerte eine Weile, aber dann flogen brennende Fackeln von der obersten Galerie. Natürlich würde es nicht gleich brennen, aber es würde reichen um die Soldaten zumindest für den Moment aufzuhalten. Immer noch suchten einige einen Weg über das Dach. Die Häuser standen hier recht eng. Sie müssten nur auf das Dach gelange, dann auf das Nächste und das Nächste und immer so weiter. So hätten sie eine Chance dem sichern Tod zu entkommen.
    Jedoch gab es dieses Mal keine Möglichkeit sich abzusetzen. Die Männer fluchten, doch dann nahmen sie sich entschlossen ihre Waffen. Sie wusste nun, dass sie den heutigen Tag nicht überleben würden. „Bringt sie alle um!“ Nur Augenblicke nach dem Befehl hörte man noch kurz hier und da Schreie, dann legte sich einen Totenstille über das Haus. Alle Bewohner der Insula hatte in nur wenigen Momenten den Tod gefunden. Die Aufständischen blickte hasserfüllt den Soldaten entgegen. Die Waffen in der Hand, ihre ganze Haltung kampfbereit. Ja sie waren bereit zu sterben. Der Anführer ließ es sich nicht nehmen die Soldaten zu provozieren. und rief. „Was ist ihr Helden Roms? Hab ihr Angst? Kommt uns doch holen.“

  • Die Tatsache, dass ein Tiro sich übergeben musste, hielt die Männer nicht auf. Im Gegenteil, sie bemerkten es kaum. Besonders Scaeva und sein Contubernium waren schon zu weit vor gerückt, um davon überhaupt noch Notiz zu nehmen. Auch, dass ein Toter seinen Weg über irgendeine Brüstung fand, blieb von ihnen im ersten Moment unentdeckt. Sie räumten und kramten was das Zeug hielt, um sich Zugang zu der Insula zu verschaffen. Inzwischen war es immer wahrscheinlicher, dass auch sie beworfen werden würden und das von den Aufständischen die sich noch immer im Haus aufhalten mussten. Zunächst war es kaum mehr als eine Vermutung, doch diese Irren mussten derartig verrückt sein, dass sie noch immer hier ausharrten. Einige Milites kamen ihnen näher und beschrimten sie schützend mit ihren Schilden. Scaeva schnaubte und riss an den Holzgegenständen, um endgültig den Weg frei zu bekommen. Inzwischen lechtzte er nach Blut und er konnte es kaum noch abwarten einen von diesen Wahnsinnigen in die Fänge zu bekommen. Schließlich, als sie es beinahe geschafft hatten, flogen Gegenstände von oben. Ein Stein traf Globulus am Kopf, der den Göttern sei Dank mit einem Helm beeckt war. Dennoch ging der Hüne mit einem letzten Gluckser zu Boden. Scaeva fluchte, doch es gab kaum etwas zu tun. Tot war sein Kumpane nicht, denn er atmete noch, wie er auf den ersten Stufen der Treppe lag. Die Männer rafften ihn zur Seite und drängten vor.


    Weitere Gegenstände folgten von oben, während die ersten Soldaten versuchten, die Stufen zu besteigen, was gar nicht so einfach war. Sie waren ölgetränkt und nun wurden Gefäße geworfen, die schmerzhaft auf den Rütungen, Helmen und Schilden zerbrachen. Noch mehr Öl! Dann kam ein Ruf nach Feuer auf. Irgendwie steckte Panik tief in Scaeva, doch sie kam nicht an die Oberfläche. Inzwischen fühlte er sich innerlich leblos, wie eine große Maschiene, die nur noch funktionierte und nur noch ein Ziel vor Augen hatte: Das Vernichten der Feinde. Mit all den anderen wühlte er sich den Weg die Stufen empor, wo die Widersacher schon warteten. Im Innenhof waren diverse Scharmützel entbrannt und wie es aussah machten die Aufständischen inzwischen keinen Unterschied mehr zwischen Freund und Feind. Die Ziegel und andere schwere Gegenstände fielen. Wie schon ein schwerer, lebloser Körper, der von einem ehemaligen treuen Bürger Roms stammte. Es hatte Cinna beinahe erwischt, doch der schwere Körper war gerade noch neben seinem Schild zu Boden gegangen. “Verdammt!“, schnauzte Scaeva, während er er sich die Stufen hinauf stemmte und beinahe ein jedes Mal ausrutschte. In diesem Moment wünschte er, er hätte sich dem Hades verschrieben. Er wünschte er wäre einer der Höllenhunde, die dem Feind grollen und ihm alles verschlingend entgegen treten könnten. Dann folgte die nächste Provokation. Die Helden Roms wollten sie also heraus fordern. Er riss den Kopf hoch und fixierte den Rufer mit einem wütenden Funkeln in den Augen. “WARTE NUR!“, schrie er. Auch andere seiner Kameraden brüllten und schrien mit hoch erhobenen Schwertern. Sie würden sich einem jeden stellen, der meinte ihren Weg kreuzen zu müssen. Schnell war Scaeva, kaum oben angekommen, in einem Gefecht mit einem der Aufständischen. Es dauerte nicht lange und der Gegner wurde nieder gestreckt. Das war für Globulus. Cinna brüllte wie am Spieß und stieß sein Schwert beinahe nach allem was sich bewegte. Andere kämpften sich noch die Stufen empor. Feuer hatte es noch nicht gegeben, doch Scaeva hatte sich auch noch nicht umgesehen. Sollte doch alles in Flammen aufgehen. Er würde einen jedes von diesen subversiven Elementen mit in die Unterwelt reißen!

  • Langsam fielen die Aufständischen im Erdgeschoss vor der Übermacht der Soldaten - es wurde Zeit, sich die Stufen hinaufzukämpfen! Von dort hagelte es weiter Haushaltsgegenstände und nun auch Spottrufe, die auch den Tribun provozierten - es war absolut unlogisch, sie zu beleidigen, weil sie nicht heraufkamen, während die Aufständischen selber sich nicht trauten, sie Mann zu Mann anzugreifen!
    Der von der Ölladung noch immer glänzende Petronier riss sein Schwert und deutete auf die ebenfalls von Öl glitschige Holztreppe des Innenhofs, die auf die Galerien mit den Rebellen führte.
    "Los Männer, holt sie euch!"

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  • Die Soldaten stürmten die Treppen hinauf und nun entbrannte auf jeder der Etagen ein erbarmungsloser Kampf. Die Soldaten kämpften für ihr Rom, die Sklaven für ihre Freiheit. Die Sklaven kämpften im Angesicht des Todes und so waren ihre Handlungen mitunter auch todesverachtend, was sie unberechenbar macht. So stürmte einer mit erhobenen Schwert auf die Soldaten die die Treppen erklommen zu. Hob einer sein Schild um den Schlag abzuwehren, war ein zweite Sklave da und rammte dem Miles ein Schwert in die nun ungeschützte Seite. Ja hier erwies es sich als Vorteil, dass die Treppen schmal und eng war und die Römer nur einzeln oder zu zweit nach oben kommen konnten. Immer wieder wurden ihnen auf der Treppe Gegenstände aller Art entgegengeworfen. Es waren tatsächlich auch einzelne Gefallene, ob nun tote Sklaven oder Soldaten, machte dabei für die mit dem Mute der Verzweiflungen kämpfenden Sklaven keinen Unterschied. Hier und da legen auch Verletze, jene die stark genug getroffen waren um nicht mehr kämpfen zu können, jedoch nicht so stark, dass sie ihren Verletzungen zeitnah erliegen würden. Fand ein Sklave einen derartig verletzen Römer, so versetzte er ihm den letzten tödlichen Stoß um ihn ins Elysium zu befördern. Überall waren sie zu hören, die Geräusche des Kampfe, die Schreie der Verletzen, die Schreie jener, die gerade den tödlichen Stoß empfingen. Unübersichtlich war es. Es war für die Soldaten wohl ein ungewohnter Kampf, hier nütze ihnen ihre Formation nicht. Hier war jeder Soldat für sich ein Einzelkämpfer.
    Doch natürlich waren die Aufständischen irgendwann den Soldaten unterlegen. Sie nahmen zwar viele mit sich und doch waren die Römer im Vorteil, sie waren ihnen an Zahl, Ausrüstung und Ausbildung überlegen und so wurden die Geräusche weniger und weniger, bis man schließlich die Kampfgeräusche gänzlich zum erliegen kamen. Jetzt hörte man nur noch das Jammern und Stöhnen jener, die noch nicht über die Schwelle des Todes getreten waren.

  • Seine Soldaten erstürmten die Galerie und Lucius ließ sich dazu hinreißen, ihnen nachzusetzen - er hatte heute zu viel Blut gesehen um sich zurückzuhalten, außerdem machte diese arrogante Verspottung ihn nur noch wütender!


    Also drängte er sich zwischen seinen Männern über die schmale Treppe, rutschte mit ihnen über das glitschige Holz - nicht nur einer fiel und räumte gleich ein paar Kameraden mit ab! - und stand am Ende doch den in die Ecke gedrängten Gegnern gegenüber.
    Er riss Pythagoras, sein Gladius, nach oben und hielt seinen Schild nach vorn. Der Rebell vor ihm hatte nur ein Kurzschwert und sah so armselig aus, dass der Tribun fast hätte Mitleid mit ihm haben können - aber eben nur fast, denn Mitleid war nicht seine Stärke! Vielmehr dachte er an die große Klappe, die diese abgerissenen Typen hier riskierten - dafür würden sie bezahlen!
    Zur Eröffnung des Kampfes stieß der Petronier seine Parma in Richtung des Sklaven, der versuchte, den Schlag mit dem Schwert zu parieren. Keine besonders effiziente Strategie, aber der Widerstand übertrug sich sofort auf Lucius' Arm und ließ seine Narbe wieder brennen. Das spornte ihn aber nur umso mehr an und aus der Deckung des Schilds heraus stieß er mit dem Gladius zu. Der Sklave hatte scheinbar mehr Glück als Verstand - er sprang zur Seite und versuchte seinerseits mit einem eher unprofessionellen Hieb, an der Parma des Tribuns vorbeizukommen. Lucius parierte und rammte im Gegenzug die Kante des Schilds voll auf das Handgelenk seines Gegners, der vor Schmerz aufschrie - allerdings musste auch er selbst sich einen Aufschrei verkneifen, denn seinem Arm gefiel die stoßweiße Belastung auch gar nicht! Er wich zurück und versuchte seinen Arm, der in den Halterungen des Schildes steckte, ein bisschen zu bewegen, um den Schmerz zu lindern, doch der Arm glühte noch immer.
    Also beschloss der Petronier, zukünftig auf derartige Schild-Attacken zu verzichten - er würde sie ja sowieso nicht brauchen, um diesen Amateur, dem das Schwert heruntergefallen war, es nun aber wieder aufhob, abzuschlachten. Mit einem Schrei griff Lucius an und deckte den jungen Kerl mit einer Serie von Hieben ein. Die ersten konnte er noch parieren, doch schließlich fraß sich Pythagoras in den Arm des Sklaven. Er schrie auf und ließ seine Waffe wieder fallen - die ideale Gelegenheit: Mit einem festen Stoß rammte der Tribun sein Gladius in den Brustkorb des Sklaven. Lucius spürte den Widerstand der Hand, der Muskulatur, spürte die Klinge an einem Rippenbogen abgleiten und dann in die weiche Masse vorstoßen, die wohl die Lunge war. Es war fast wie bei Caius damals - dieser Dummkopf! Und heute erwischte er wieder einen! Lucius grinste zufrieden, während Blut über sein Schwert, seine Hand und seinen Arm floss und immer, wenn der Getroffene schnappatmete, Schaumbläschen aus der Wunde traten! Lucius wäre am liebsten stehen geblieben und hätte zugesehen, wie dieser Bastard verreckte - aber um ihn herum brannte noch immer ein Kampf. Den kleinen Finger würde er sich später holen müssen...

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  • Der Anführer der Bande glaubte seinen Augen kaum zu trauen, griff hier der Tribun tatsächlich selbst in den Kampf ein? Ein fieses Grinsen erschien nun auf dem Gesicht des erfahrenen Krieger. Er hatte oft genug den Römern gegenübergestanden. Die Centurionen waren Haudegen, erfahrenen Kämpfer aber Tribune die so jung waren wie der dort hatte diese Erfahrung nicht. So nun bahnte sich der Germane, der den meisten der Miles hier an Größe und Kraft deutlich überlegen war seinen Weg durch die heraufströmenden Römern. Immer wieder bekam einer mal einen Tritt gegen das Schild, so dass er das Gleichgewicht auf der rutschigen Treppe verloren und Rückwärts taumelte und schließlich auf die nachströmenden Soldaten fiel. Nun stand der Hüne dem blutrünstigen Tribun gegenüber „Komm her Milchgesicht und hol dir deinen Todesstoß ab.“ Brüllte der Germane. Beide Männer waren wohl gerade dem Rausch des Blutes verfallen. So hob er das schwere Schwert und hieb auf den Tribun ein.

  • Der Petronier sah den Germanen kommen und fragte sich einen Moment, ob es nicht rationaler war wegzulaufen, als sich zu stellen. Doch sein Mord hatte ihn wieder elektrisiert, er war in einem Hochgefühl und glaubte, selbst mit diesem Brocken fertig werden zu können - war ja nur ein Sklave!


    "Werden wir ja sehen!"
    brüllte er also zurück und nahm seinen Schild hoch, was wieder den Arm schmerzen ließ. Pythagoras bereithaltend näherte er sich dem Gegner, der mit einem erstaunlich großen Schwert zuschlug.
    Diesmal konnte der Petronier aber ausweichen und versuchte seinerseits einen Stich aus der Deckung der Parma heraus. Sein Stich ging daneben, aber er hatte das Gefühl, sein Gegner hatte ihn nicht recht kommen sehen. Wenn er also etwas präziser gezielt hätte, wäre es... aber egal, er musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren!
    Also zog er sein Gladius zurück täuschte rechts an und versuchte dann, unter der Parade des Germanen durch einen Stich in die Magengegend seines Gegners zu landen.

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Der Römer stellte sich dem Kampf. Ein Grinsen huschte über des Gesicht des Todgeweihte. Er konnte den ein oder andere Schlag parieren. Seine Schläge landeten auf dem Schild. Immer wieder drosch er mit wuchtigen Schlägen auf dieses ein. Natürlich versuchte er auch über, unter oder neben das Schild seien Schläge und Hiebe zu setzen. Den Stoß auf einen Bauch konnte er gerade noch so ausweichen, doch er weich nicht weit genug aus, so dass es dem Römer gelang seinen Arm eine heftige Wunde zu verpassen. Lauft fluchte der Germane vor sich hin und wechselte nun die Schlaghand. Die Hieben waren immer noch heftig, jedoch nicht mehr so kräftig und präzise wie zuvor. Immerhin war er nun gezwungen mit seinem nicht so trainierten Arm zuzuschlagen. Jedoch war er nun noch um so mehr angestachelt, so das er nun ein Wahres Feuerwerk an Schlägen auf den Tribun niederprasseln ließ. Dies führte natürlich auch dazu, dass er seine Deckung vernachlässigte. Nein nicht nur vernachlässigte. Sie war eigentlich nicht mehr existent.

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