Kurios erschien Gracchus Minor an diesem Tage die altertümliche Staffage, welche er anlässlich des Armilustriums an der Curia Saliorum Palatinorum anlegte, differierte sie doch substantiell von allem, was im vergangenen Jahr er während seines Tribunates an Kriegsrüstung getragen hatte oder was irgend ein anderer Miles des Exercitus zu tragen pflegte. Überhaupt wurde dem jungen Flavius bei diesem ersten Einsatz seit dem Ende seines Kriegsdienstes, bei welchem die Sodalität vom Palatin hinab über feste Stationen bis hin zum Armilustrium auf dem Aventin marschierten, bewusst, wie vehement das gesamte Auftreten von dem differierte, was das Soldatentum dieser Tage bedeutete: Keines der Accessoirs eines Saliers war dieser Tage bei einem römischen Legionär zu finden, womöglich würden jene tumben Soldknechte, mit denen der Jüngling in den Castella Germanias zu Genüge Bekanntschaft hatte gemacht, die antiken Enses, welche sie in ihrem Tanze führten, für barbarische Waffen halten und nichts denn Spott für den Dreischritt-Tanz aufbringen, den sie an ihren Stationen zu vollführen hatten.
Dennoch bemühte Manius Minor höchste Seriosität, als er im Schweiße seines Angesichtes seine Füße im Takt der Schläge bewegte, welche sie selbst durch die Schläge auf die Ancilae produzierten und durch den Gesang jenes uralten Carmen Saliare begleiteten. Obschon er seit seinem letzten Einsatz einiges an Sekurität gewonnen und in bescheidenem Maße gar ein paar Pfunde hatte verloren, so erwies sich seine saltiarische Pflicht als durchaus exhaustierend und er gedachte mit Verwunderung des Umstandes, dass selbst einige höher betagte Patrizier sich ihrer Pflicht in der Sodalität nicht entzogen.