Campus Martius | Entlassungen bei den Cohortes Urbanae

  • Luna, die sich mit Verus hier hatte treffen wollen, stand mitten in der Menge, als ein Tumult ausbrach. Was der Grund dieser Unruhen war bekam sie nicht mit, was sie aber mitbekam, dass sich eines der Opfertiere losgerissen hatte und nun Kopf voran durch die Menge stürmte. Vor ihr bildete sich eine Gasse und sie sah das Tier auf sich zustürmen. Im Gegensatz zu allen anderen wich sie nicht zurück. Im Gegenteil. Sie fixierte das Tier und begann leise zu singen. Was das Tier dazu veranlasste den Kopf zu heben und so trafen nun die Augen des Tieres auf jene dunkle unergründliche Augen der germanischen Seherin. Sie näherte sich langsam und bedächtig dem Tier, welches in seinem Lauf innegehalten hatte und nun seinerseits die Frau fixierte. Lunas ruhige Stimme wirkte sich auch auf das Tier aus. Es wurde sichtlich ruhiger. So ging sie immer weiter auf den Widder zu, bis sie ihn schlussendlich erreicht. Sie wusste inzwischen, das es für eine Opferung hier in Rom unerlässlich war, das die Tiere ruhig und friedlich waren. Als sie das Tier erreicht hatte streichelte sie es sanft zwischen den Augen über den Nasenrücken. So lange bis das Tier vollkommen ruhig da stand und sie das Seil greifen konnte. Widerstandslos lies sich das Tier nun von ihr führen. Sie redete immer weiter beruhigen auf das Tier ein, dass sich nun auch nicht mehr von dem ganzen drumherum aus der Ruhe bringen ließ. Bei den Soldaten angekommen, sagte sie im leisen Tonfall. „Ich glaube der gehört euch.“


  • Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    Schnappt euch den Kerl, dröhnte es in Ovis Kopf. Wohin mit seiner Ausbeute. Während er sich durch die Zuschauer gequält hatte schlugen die beiden großen Beutel, welche er links und rechts an seinem Gürtel, unter seiner Toga befestigt hatte, gegen seine Hüften und Oberschenkel. Es half nichts, er musste sie los werden. Etwas grunzendes stürzte sich auf ihn und brabbelte etwas von einem Blitz. Irgendwie gelang es Ovi sich doch hoch zu arbeiten. Aus dem Augenwinkel sah er eine Frau rennen, alles wandte seine Aufmerksamkeit plötzlich ihr zu. Beherzt griff Ovi in seinen Beutel und zog ein Beutestück heraus und warf es in die entgegengesetzte Richtung. „Da habt ihr es“, schrie er dabei. Trat dem Soldaten gegen das Schienbein und entfernte sich weg von Altar und weg vom Beutestück. Mühsam kämpfte er sich durch die Menge, griff dabei nach seinem Messerchen und schnitt einen Beutel von seinem Gürtel, wie ein Hase schlug er einen Haken und wechselte die Richtung. Es dauerte nicht lange und der zweite Beutel mit den Beutestücken fiel zu Boden. Noch immer den Arm des Gesetzes im Nacken spürend, war er ein wenig erleichtert. So schmerzhaft es ist die Beute zu verlieren, dachte Ovi, doch besser das, als mit ihr erwischt zu werden. Jetzt konnte es kommen wie es wollte, sie mussten ihm etwas nachweisen, doch ohne Beute würde es schwierig.

  • Flora sah mehrere Dinge gleichzeitig passieren.
    Zum einen eineMann. Frau, die mutig sich dem widder in den Weg stellte und diesen sogar beruhigen konnte.
    Fazieniert beobachtete die die junge Frau.
    Was für eine Ruhe sie ausstrahlt dachte Flora.


    Kaum hatte sie den Gedanken zu ende gedacht, passierte schon wieder etwas
    Etwas weiter weg von ihr versuchte eine andere Frau durch die Menge zu laufen, was ihr nicht so einfachzu gelingen schien.


    Und dann stürzten sich auch noch 2 Legionäre aif einen jungen Mann.


    Sie konnte nicht genau erkennen was da los War, also beschloss sie lieber weiter dort zu bleiben wo sie war, hier war es wenigstens noch einigermaßen ruhig und sicher.

  • Die Szenerie wirkte geradezu lächerlich: Zuerst schmuggelte ein enttarnter Dieb sich zu den Opfertieren und machte diese scheu, dann floh er auch noch aus dem Zugriff der Opferhelfer und warf mit Beuteln um sich.


    "Festnehmen, sofort!"
    brüllte der Tribun deshalb sichtlich erbost und hätte beinah vor Zorn aufgestampft. Es regnete noch immer und der Wind setzte ein. Für Luna und ihr Kunststück mit dem Widder hatte der Petronier keine Augen, solange dieser verdammte Dieb frei herumlief...

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  • Fassungslos stand Scaeva nun da und beobachtete, was sich vor seinen Augen abspielte. Der vermeindliche Dieb war über den freien Platz gekommen. Regelrecht gerannt war er und war auf die Opfertiere zu gelaufen. Einem der Widder schlug er auf den Kopf, sodass dieser sich offenbar nicht mehr halten ließ und in Richtung der Menschenmenge davon sprang. Und auch der andere Widder wurde übernervös, als der infame Mensch sich auch ihm näherte. Wollten die Opferhelfer nicht eingreifen? Dann gellte der Befehl des Tribuns über den Platz, sich den Kerl zu schnappen, der für diese Unruhe verantwortlich war. Scaeva setzte sich in Bewegung, voll Wut darüber, dass dieses Opfer nicht gebührend vollzogen werden konnte und nunmehr drohte zu einer Farce zu verkommen, die die Urbaner garantiert nicht auf sich sitzen lassen würden. Was mit dem davongelaufenen Widder geschah, bekam Scaeva nicht mit, denn er hatte im Moment nur Augen für das Geschehen, welches sich direkt beim Altar abspielte.


    Miles Furius versuchte den Dieb gemeinsam mit zwei weiteren Soldaten zu ergreifen, doch gelang es dem Kriminellen, sich wieder empor zu rappeln und weiter zu stürmen. Auch Scaeva kam zu spät, um dies zu verhindern. Doch was war das? Unter einem lauten Ruf wurde ein prall gefüllter Beutel in seine Richtung geworfen, fast so, als würde dieser helfen den Miles zu entkommen. Ein weiterer Miles wurde von einem heftigen Fußtritt erwischt, während Wut durch den Helvetier hindurch wallte. Er würde den Dieb nicht entkommen lassen und er war schon dicht auf. Es fehlten nur noch wenige Schritte. Dann bremste die Zuschauermenge den Lauf des Flüchtenden, der sich seinen Weg durch eine Vielzahl von Leibern drängen musste. Scaeva folgte noch immer, während er einen weiteren lauten Befehl seines Tribuns vernahm. Noch ein Geldbeutel fand klirrend auf den Boden und der Verbrecher versuchte noch Haken zu schlagen, um seiner Ergreifung zu entgehen, was wohl gar nicht so einfach war zwischen den vielen Schaulustigen, unter denen er sich nun befand. Noch ein Beutel fiel. Scaeva, der noch immer dicht auf war, hatte es gesehen. Noch zwei schnelle Schritte, unter denen er einige Zuschauer einfach rüde beiseite stieß, genügten. Er hatte den Dieb am Kragen erwischt, sprang noch einen Satz und fasste beherzt und kraftvoll zu, während er sich von hinten auf ihn warf, sodass der Flüchtende unweigerlich unter dem Gewicht des Miles zu Boden gehen musste. Unter dem Helvetier und dessen Rüstung begraben würde er nun nicht so schnell wieder aufstehen können. So fest er konnte, drücke Scaeva, nachdem er sich gefangen hatte, den Verbrecher zu Boden, mit seinem linken Knie in dessen Kreuz. Er hoffte sehr, dass die anderen Urbaner ihm gefolgt waren. Vorsichtshalber zog er noch seinen Pugio, um diesen an den Hals des Kriminellen zu setzen. Der Mann musste ein Irrsinniger sein, nach seinen Diebstählen quer über den freien Platz zu rennen, um das Opfer bewusst zu stören.

  • Verärgert beobachte Vulpis das geschehen. Verärgert nicht darüber, dass Ovi erwischt wurde, er hätte auf die anderen hören sollen und auf diese Art von Mutprobe oder was immer es gewesen war verzichten sollen. Nein Vulpis ärgerte sich, dass sie jetzt ihren besten Einbrecher verloren hatte, weil dieser sich unbedingt als Taschendieb beweisen musste.



    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    Verflucht dachte Ovi, jetzt haben sie mich doch noch. Schon klatschte er mit voller Wucht auf dem Boden und seine Nase versuchte dabei eine Furche zu ziehen. „AAAH“, schrie er auf, doch noch wie er spürte war kein Ende in Sicht. Da haute sich etwas in sein Kreuz und ihm blieb glatt die Luft weg. Den Pugio an seinem Hals bemerkte er gar nicht, zu sehr beschäftigten ihn die Schmerzen der Nase und an dem inneren Teil, auf dass der da auf ihn kniete sein Knie drückte. Mühsam schaffte Ovi es seine Arme vor sich zu ziehen, und beide Hände auf den Boden zu schlagen. Es war sein Zeichen, dass er sich ergab. „Es ist...“ , schon gut, ich ergebe mich, wollte er sagen, da erst spürte er etwas scharfes an seiner Kehle. Jetzt entschied er sich dafür einfach liegen zu bleiben. Der da auf ihm thronte würde ihm schon überdeutlich sagen, was nun unwiderruflich kommen musste.

  • Als endlich einer der Milites diesen verdammten Dieb schnappte, atmete der Petronier auf. Zornbebend bewegte er sich auf den Gefangenen zu und sah zu dem Helvetier, der ihn festhielt. Einige andere Soldaten folgten ihm nun.
    "Nehmt den Mann in Gewahrsam! Wir kümmern uns später um ihn. Jetzt wird endlich geopfert!"
    befahl er kalt und drehte sich um. Erst jetzt sah er die Sklavin mit dem entlaufenen Widder - immerhin etwas Gutes im Schlechten! Denn das Wetter spielte nach wie vor nicht mit, sondern wurde noch schlechter - jetzt regnete es richtig!


    "Wir bringen das Opfer noch zu Ende!"
    entschied er mürrisch und nickte in Richtung der Veteranen, die inzwischen einen Pulk gebildet hatten, der die Geschehnisse nervös begutachtete. Die Kerle waren wahrscheinlich alle ziemlich abergläubisch (das waren die meisten einfachen Soldaten!) und fürchteten sich, dass diese Störung den Zorn der Götter erweckte! Allerdings hatte Lucius keine Lust, die ganze Veranstaltung zu wiederholen! Also würde er es durchziehen!


    Er ging zu Optio Octavius.
    "Mahne nochmal zur Ruhe! Dann wiederholen wir das Gebet und dann wird geschlachtet! Ich will endlich aus diesem Sauwetter raus!"
    Er sah wieder zu dem Widder, der jetzt wieder bei den anderen stand. Das Tier schien plötzlich komplett ruhig - komisch, wenn man bedachte, dass es gerade eben noch völlig aus dem Häuschen gewesen war! Ob es was mit dieser komischen Frau zu tun hatte, die ihn zurückgebracht hatte?

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  • Maro hatte die ganze Geschichte mit zunehmend finsterer Miene verfolgt. Als Opferhelfer waren ihm die Hände gebunden, doch es juckte ihn immer noch in den Fingern, den Dieb mit bewährter Technik zu disziplinieren. Beutelschneider in Menschenansammlungen waren nun wirklich nichts Unerhörtes. Aber die hatten meistens genug Hirn nicht in einen Haufen Soldaten rein zu rennen. Der da anscheinend nicht. Maro hätte nur zu gern gewusst, was genau ihn dazu getrieben hatte, hier heraus zu rennen. Naja, das würden sie ja sehen.
    Das Ganze wäre wahrscheinlich nicht passiert, wenn nicht irgendein Zivilist wie ein kranker Elephant in die Zeremonie geblökt hätte. Das hätte schon das Ritual ruinieren können. Der Optio schüttelte den Kopf. Kein Sinn fürs Sakrale. Die Gunst der Götter fand Maro erheblich wichtiger als irgendeinen Geldbeutel.
    Aber nun konnte es endlich weiter gehen.


    "Ihr habt den Tribun gehört. Scaeva und ihr da, ihr seid mir für das da," er deutete auf den Dieb,"verantwortlich bis die Geschicht hier durch ist. Hau ihn wenn nötig bewusstlos, wenn er Stress macht.
    Quintilius und Cerretanus, falls noch jemand hier reinzurennen versucht, sammelt ihr den umgehend ein, damit er nicht das Opfer stören kann.
    Und jetzt auch kein Gezappel mehr. Wir ziehen das mit Würde durch, egal was sonst passiert. Die Götter müssen besänftigt werden, alle anderen sind zweitrangig. Konzentration, silentium und state!"


    Der Klauer konnte von Glück sagen, dass man sich in Rom Menschenopfer abgewöhnt hatte.

  • Der Göttervater hatte anfangs mit einer gewissen Neugierde die Anstrengungen der Opfernden Menschlein beobachtet. Bei diesem Nieselwetter war es gewiss eine besondere Herausforderung, göttliche Aufmerksamkeit mit Weihrauch auf sich zu lenken. Der Tribun der Cohortes Urbanae machte seine Sache insgesamt jedoch ordentlich, was Iuppiter mit Wohlwollen betrachtete. Das Voropfer gefiel ihm und auch der Widder, der ihm versprochen wurde, fand seine Zustimmung. Er war also schon kurz davor, die Wolkendecke aufzureißen und einen hoffnungsvollen Sonnenstrahl auf die Opferden herabzusenden.


    Dann allerdings geschah das Undenkbare. Es hatten sich respektlose Irdische in die Menge gemischt, die - ob beabsichtigt oder nicht - den Opferablauf störten. Der Göttervater runzelte erbost die Stirn. Was erdreisteten diese Sterblichen sich? Der Regen verstärkte sich nun wieder merklich. Aber Iuppiter war noch nicht geneigt, den Opferherrn für die Fehltritte dieser anderen Sterblichen zu bestrafen, da die Unruhestifter schnell ergriffen wurden. Wenn die Urbaner sich jetzt nicht ganz dämlich anstellten, wollte er womöglich doch noch die Opfergaben annehmen. Vorerst musste aber wieder Ruhe auf dem Platz einkehren, sonst würde dieser Widder umsonst sterben.

  • Was sich vor meinen Augen abspielte konnte ich kaum glauben. Da warf doch der Dieb eine Geldbörse von sich, nachdem er versucht hatte, die Opfertiere scheu zu machen. Mit offenem Mund stand ich da und wusste einen Moment lang nicht mehr, was ich denken sollte. War das meine Geldbörse? Es kam mir fast so vor. Ereignislos schloss ich meinen Mund wieder und trug eine biestige Miene zur Schau, während der Verbrecher versuchte Haken zu schlagen und den Urbanern zu entkommen, die nun die Verfolgung aufgenommen hatten. Vorsichtshalber trat ich einen Schritt zurück, damit man mich nicht umrannte und dann, endlich, wurde der gemeine Schuft gestellt.
    “Muckel, komm!“, befahl ich und trat auf die Szene zu. “Der hat meinen Geldbeutel einfach davon geworfen!“, begann ich vor der Urbaner zu lamentieren, doch hinter stand schon mein Muckel und ergriff mich bei der Schulter, um mich aufzuhalten.
    “Lass gut sein, Casca,“ wisperte er mir ins Ohr. “Das klärt sich bestimmt später auf.“
    Also verstummte ich wieder und sah, dass der Tribun und auch ein Optio sich näherten. Gut, dann würde meine Beschwerde also bis nach dem Opfer warten, zwischen dem nun meine schwer erarbeiteten Münzen mit aller Wahrscheinlichkeit lagen. Noch immer stand ich da mit einem finsteren Gesicht und kam nicht umhin zu registrieren, dass sich der Regen verstärkte. Gewiss waren die Götter nun genauso zornig wie ich, auch wenn man auf Iuppiters Wohlwollen eigentlich bauen konnte.

  • Der Schrei des Diebes war Scaeva nicht entgangen und auch nicht, dass er versuchte in einer Geste des Sich-Ergebens auf den Boden zu schlagen. Sollte er nur. Scaeva hielt noch immer das Messer fest und wartete, bis zwei seiner Kameraden sich genähert hatten. Einer von ihnen ging ihm zur Hand und gemeinsam zerrten sie den Dieb an den Oberarmen wieder auf die Beine. Die Klinge jedoch fand sogleich wieder an dessen Hals, damit er nicht wieder auf dumme Gedanken kam. Wut spiegelte sich in Scaevas Gesicht, denn der zunehmende Regen war ein schlechtes Zeichen der Götter. Und nicht nur das. Wie konnte es diese Kreatur nur wagen eine heilige Opferhandlung zu stören. Gnade würde er gewiss nicht erwarten können, denn sein Verbrechen war nun schlimmer als nur ein reiner Taschendiebstahl.
    Als ein Bürger auf sie sie zutrat und begann, um seine Geldbörse zu lamentieren, schüttelte Scava den Kopf und beachtete den Mann nicht weiter. Dafür war nun keine Zeit, doch offenbar schaffte es ein Sklave, dem Beschwerdeführer Einhalt zu gebieten. Der Tribun näherte sich und befahl den Mann in Gewahrsam zu nehmen, was Scaeva nur zu gerne tun würde, auch wenn dies bedeutete, dass seine Rolle als Opferhelfer nun dahin war, was ihr wirklich ärgerte. “Jawohl Tribun!“, sagte er dann und nickte Optio Maro zu, dass er auch seinen Befehl verstanden hatte.

  • Nachdem der Ruhestörer abgeführt worden war und der Optio erneut zur Ruhe gemahnt hatte, räusperte der Petronier sich geräuschvoll und wandte sich wieder den Opferstatuen und den wieder eingefangenen Tieren zu. Die Feuchtigkeit ließ die Wolle der Tiere schon langsam stinken - Lucius hasste den Geruch von Schaf!


    Also war es an der Zeit, die Sache hinter sich zu bringen. Danach konnte er sich diesem Kleinganoven zuwenden.
    "Iuppiter, nimm diesen dir geweihten Widder!
    Mars, nimm an diesen dir geweihten Widder!
    Victoria, nimm an dieses dir geweihte Schaf!
    Nehmt an unsere Gaben als Dank und zu unserem Wohl!"

    wiederholte der Tribun noch einmal den letzten Teil des Gebets, ohne weiter auf die Störungen einzugehen - erstens, weil er es für unerheblich hielt (das Protokoll gab das ja nicht vor), zweitens, weil er auch gar nicht die Kreativität hatte, sich spontan ein Gebet auszudenken.


    Wenn diese Opferhelfer etwas schneller geschlachtet hätten, hätte das alles vielleicht weniger kompliziert werden müssen. Hoffentlich fragten sie jetzt ihr "Agone?" und schlachteten auf sein "Age" rechtzeitig, bevor wieder etwas dazwischen kam!

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  • Auch wenn die Zeremonie auf dem Marsfeld stattfand, so verspätete sich doch das Eintreffen des Namensgebers. Immerhin war er zuvor schon in künstlicher Form anwesend, so dass sein verspätetes Erscheinen den Sterblichen kaum auffallen würde. Vielleicht konnten sie aus dem kleinen Tumult auf eine mangelnde Aufmerksamkeit der Götter schließen, aber von eben jenem bekam Mars selber nichts mit. Erst als der Tribun das Gebet zum zweiten Mal zu Ende brachte, war auch der Kriegsgott mit voller Aufmerksamkeit dabei. "'Tschuldigung", murmelte er in Richtung des ebenfalls anwesenden Göttervaters. "Wo stehen wir? Ich habe noch nichts verpasst, oder?"


  • Ein bitterer Geschmack ssmelte sich im Mund des Furiers als der Dieb sich aus dem Griff winden konnte und erneut die Flucht ergriff. Zusätzlich hatte sein Kamerad einen Tritt verpasst bekommen was die Aktion noch stümperhafter wirken ließ.


    Fortuna, Fortuna. Wo bist du nur.? murmelte Furius in seinen nichtvorhandenen Bart und schnappte sich den leicht humpelnden Kameraden um schnellstens wieder zu den Opfertieren zu gelangen.


    Auch die Götter dürften über diese dreiste, ja gar gottlose, Unterbrechung ungehlaten sein denn der Regen verstärkte sich zunehmends


    Furius griff nach dem Dolch welcher auf einem bronzenen Teller lag, hob diesen leicht an und blickte dem Tribun fest in die Augen.


    Ruhig und deutlich stellte er nun die Frage die das Opfer beginnen ließ.


    “ AGONE?“ Weiterhin schwebte der Dolch über des Widders Kopf der durch festen Griff gehalten wurde.

  • Der Tribun wischte sicht noch einmal den Regen aus dem Gesicht - inzwischen war seine Toga durchweicht und es wurde höchste Zeit, diese Geschichte hier zu beenden!
    "Age!"
    , befahl er auf die Rückfrage der drei Schlächter. Endlich würde jetzt eine andere Flüssigkeit als Wasser fließen!

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  • Zitat

    Original von MARS
    "'Tschuldigung", murmelte er in Richtung des ebenfalls anwesenden Göttervaters. "Wo stehen wir? Ich habe noch nichts verpasst, oder?"


    "Ach, bemüßigt sich der Herr auch mal zu seinem eigenen Opfer?", fragte der Göttervater mit leicht kritischem Tonfall. Auf Mars' Frage hin deutete er dann aber gen Opferplatz und meinte schmunzelnd: "Allerdings hast du was verpasst. Nach dem Voropfer erdreistete sich so ein Menschlein, die Zeremonie zu stören. Hat wohl gestohlen und wurde erwischt. Aber der Tribun hat für Ordnung gesorgt."
    Iuppiter zuckte mit den Schultern. "Gerade stechen sie einen Widder zu unseren Ehren ab." Stirnrunzelnd sah er sich daraufhin um. "Hast du Victoria mitgebracht? Ihr ist das Tier ebenfalls geweiht."

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    Der Tribun wischte sicht noch einmal den Regen aus dem Gesicht - inzwischen war seine Toga durchweicht und es wurde höchste Zeit, diese Geschichte hier zu beenden!
    "Age!"
    , befahl er auf die Rückfrage der drei Schlächter. Endlich würde jetzt eine andere Flüssigkeit als Wasser fließen!


    Cerretanus nickte. Sein Puls stieg. Durchatmen und das Messer ruhig und schnell führen.


    Einen Sekundenbruchteil zögerte der Furier unbewusst bevor das Messer durch das Fell, die Haut und das Fleisch des Widders glitt.
    Blut rann nicht sofort. Erst nach ein paar Wimpernschlägen begann die Flpssigkeit die Leben bedeutete aus der tiefen Wunde und ergoss sich in eine Opferschale.
    Immer noch wurde das Tier gehalten bis dessen Bewegungen nachliesen und schwächer wurden.


    Cerretanus atmete erneut tief durch und legte das Messer zurück von wo er es kurz vorher aufgrnommen hatte.
    Wortlos blickte er den Petronier an, nickte und trat zurück.


    Das Blut des Widders sammelte sich zu einer Pfütze die sich langsam durch den fallenden Regen verdünnte und langsam verran.

  • Mars schaute leicht enttäuscht und zerknirscht, dass er wohl tatsächlich etwas verpasst hatte. Das sollte ihm nicht zu oft passieren. Dann fiel ein wohlwollender Blick auf den Tribun, der für Ordnung gesorgt hatte. Tatkräftige Männer mochte Mars. Als der Göttervater dann nach Victoria fragte, konnte er nur mäßig Auskunft geben. "Sie erzählte was von sehr weit im Osten. Größere Spiele zu ihren Ehren oder so. So ähnlich wie die Spiele in Olympia. Aber im Winter. Vielleicht wurde sie dort noch aufgehalten." Götter waren zwar nicht an Ort und Zeit gebunden, aber wirklich zeitgleich an mehreren Orten sein konnten sie auch nur sehr eingeschränkt. Sonst wäre Mars ja auch pünktlich gewesen. "Muss der Regen so stark sein? Der verwässert ja das ganze Blut."

  • Die Opferschlächter walteten ihres Amtes und das Blut spritzte. Für Lucius war das die einzige Entschädigung, die er für dieses ganze Theater bekam - er fand es noch immer faszinierend zuzusehen, wie ein Mensch oder Tier sein Leben aushauchte! Dass das Fell der Widder (und des Schafs) dabei durchnässt waren, ließ sie noch zotteliger und abgerissener aussehen, als sie es normalerweise schon waren. Der Petronier fühlte sich irgendwie an die zerzausten Penner erinnert, die überall in Rom bettelten - denen hätte er manchmal auch gern ein Messer über die Gurgel fahren lassen!


    Die Tirones hielten die toten Tiere mit eisernem Griff, bis sie ausgeblutet waren. Dann warf man sie aufs Pflaster und begann sie aufzubrechen. Auch hier trat der Petronier einen Schritt näher und versuchte - durch den Regen hindurch - genauer zu sehen, wie es um die Innereien der Tiere bestellt war. Nicht, weil er glaubte, dass die Götter dadurch etwas mitteilten - eher aus anatomischem Interesse!


    Die Eingeweideschau übernahm dann aber natürlich ein Haruspex der Cohortes Urbanae - auch wenn der Tribun sich nicht gescheut hätte, sich die Finger blutig zu machen...

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  • "Verstehe.", brummte Iuppiter. Mars' Erklärung zu Victorias Verspätung klang plausibel. Sie alle hatten Verehrer überall in den Reichen der Sterblichen. Da konnte man schonmal vor lauter Anbetung etwas ins Schwitzen kommen. "Stimmt. Man sieht auch viel besser mit Sonnenschein.", schmunzelte der Göttervater dann, nachdem Mars ihn auf den anhaltenden Regen hingewiesen hatte.


    Mit einer beiläufigen Geste seiner Finger schwächte Iuppiter den Regen erst etwas ab und während die Opferschlachter die Tiere ausbluten ließen, brach sogar die Wolkendecke etwas auf. Vereinzelt zeigten sich Sonnenstrahlen, in deren Glanz die noch feuchte Luft glitzerte.


    Iuppiter wandte sich grinsend seinem Kollegen zu. "Zufrieden?"


    Und während der Haruspex unten zur Tat schritt, erschien Victoria an Iuppiters Seite. "Hach je, ist das heute ein Stress. Das Schaf ist meins, ja? Na, das sieht ja ganz ordentlich aus." Sie sah Mars und Iuppiter gut gelaunt an.

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