Vorbereitungen zum Fest der Volljährigkeit

  • Nachdem meine Eltern nun schon einige Jahre tot waren und ich in der Obhut meiner Familie in Mantua trotzdem wohlbehütet aufgewachsen war, kam nun der Tag meiner Volljährigkeit immer näher. Anfangs war ich noch überzeugt davon, dass dies keine grosse Sache wäre, da ja meine Eltern nicht dabei sein konnten, aber je näher der Tag kam und je mehr ich von den ganzen Vorbereitungen mitbekam, desto grösser erschien mir die ganze Sache.


    Einladungen waren an verschiedene Familien und Personen verschickt worden, meine verschiedenen Lehrer hatten mich immer genauer auf die Pflichten am grossen Tag eingestellt und in der Casa nahm die Betriebsamkeit von Tag zu Tag zu.


    Bald würden die ersten Gäste eintreffen und in wenigen Tagen würde ich die ganze Bürde eines volljährigen jungen Mannes das erste Mal spüren, wenn ich die Rolle des Gastgebers an Stelle meines Vaters übernehmen würde.


    Mein Vater, dieser Gedanke hatte mich in den letzten Jahren immer häufiger beschäftigt. Viele Geschichten wurden mir erzählt und einige Erinnerungen hatte ich natürlich schon noch. So konnte ich mich noch sehr genau an seine Lektionen im Bogenschiessen auf dem Pferd erinnern. Oh Mann, ich war so oft heruntergefallen und hatte unzählige Bogen dabei zerbrochen, doch mein Vater beharrte darauf, dass ich diese Kunst erlernen müsse. Ja, ich konnte mich gut daran erinnern, dass er sogar sagte, dieses Können hätte ihm einst das Leben gerettet. Bald, pater, bald würde ich nach Rom gehen können und selbst sehen können, welche Geschichten über dich stimmten und welche einfach nur erfunden waren.

  • Die ganzen Vorbereitungen machten mich so nervös, dass ich mich entschloss ein gutes Training hinter mich zu bringen. So holte ich einen hölzernen Trainings-Gladius und meinen Bogen aus der Rüstkammer und machte mich auf den Weg zum Trainingsplatz, den wir auf dem Gelände des ehemaligen Trainingszentrums der Factio Albata eingerichtet hatten.


    Nachdem ich mir etwa 10 Minuten mit dem Trainings-Gladius auf einen Baumstamm, aus dessen Seiten verschiedene stumpf abgeschnittene Äste herausragten um unterschiedliche Angriffsmöglichkeiten zu ermöglichen, eingehauen hatte, ging es mir schon wieder besser. Obwohl ich nun schweissüberströmt war, fühlte ich mich wieder mehr wie ein junger Mann und nicht mehr wie ein verängstigtes kleines Reh.


    Die nötige Ruhe verschaffte ich mir nun, indem ich aus 20 Schritt versuchte immer schön die innerste Handbreit der Zielscheibe mit meinen Pfeilen zu durchlöchern. Dabei beruhigte sich meine Atmung wieder zunehmend und das Trefferbild wurde immer enger und besser.


    Nach diesen Übungen, welche insgesamt eine Stunde in Anspruch genommen hatten, begab ich mich zurück in die Casa und nach einem guten Bad war ich wieder gefasst auf die kommenden Aufgaben.

  • Nachdem sie reisefähig war, hatte sich Sorana auf das Landgut der Familie ihres Mannes zurückgezogen. Hier erholte sie sich von den Geschehnissen aus Rom. Zumindest körperlich ging es ihr schon besser. Die Seele würde länger brauchen um zu heilen – wenn sie es denn überhaupt tat. Doch versuchte sich die Duccia nichts von dem anmerken zu lassen. Immer wenn sie in Gesellschaft der anderen war, verbarg sie ihr Inneres und gab sich weitestgehend normal. Sie war ja schon immer ein ruhiger gesetzer Mensch gewesen. Und so viel es kaum auf, dass sie ruhiger als normal war. Dennoch zog sie es vor meistens allein zu sein. Sie unternahm viele Spaziergänge in der Umgebung, oder sie ritt stundenlang durch die nahen Wälder. Hier und nur hier fand sie die Ruhe, die sie benötigte um nicht darüber zu verzweifeln, was ihr passiert war.
    Gerade kam sie von einem dieser Ausritte zurück und betrat die Casa, als ihr Florus Minor, für welchen bald ein großes Fest abgehalten werden sollte, über den Weg lief. „Salve Florus. Wie war dein Training heute?“ Fragte sie mit einem freundlichen aber distanzierten Ton in der Stimme. Sie meinte es nicht böse, jedoch war sie einfach noch nicht soweit Menschen wieder zu nah an sich heranzulassen. So blieb sie lieber auf Abstand. Aber dennoch hatte sie für jeden aus der Familie stets ein freundliches Wort.

  • Als ich nach dem Bad in der Nähe des Einganges zur Casa auf Duccia Sorana traff, hatte mich der Tag definitiv wieder eingeholt. Auch wenn ich hier in Mantua ziemlich behütet war und als Kind noch keine offiziellen Aufgaben hatte bis die Feier meiner Volljährigkeit vollendet wäre, so wurde ich natürlich auch schon informiert über die Ereignisse in Rom und im Imperium.
    Ich wusste also, dass unser Familiensitz in Rom im Zuge eines Sklavenaufstandes in Schutt und Asche gelegt worden war und ich wusste natürlich auch, dass Duccia Sorana dabei wohl ziemlich übel mitgespielt worden war.
    Details allerdings kannte ich keine, da niemand darüber sprach, vorallem die Duccia selbst nicht. Sie trat immer gelassen und ruhig auf. Etwas distanziert vielleicht für Leute, die sie nicht gut kannten, aber immer freundlich und hilfbereit wo dies möglich war.


    "Salve Tante Sorana." antwortete ich. Auch wenn sie die Wittwe eines etwas entfernteren Onkels war, so gehörte sie doch zur Familie und die entsprechend lockere Anrede war vollkommen normal.
    "Das Training hat mir sehr gut getan und hat mich wieder ziemlich beruhigt, danke. Wie war dein Ausritt? Hast du deine gesuchte Ruhe gefunden?"


    Weiter wollte ich gar nicht nachfragen. Niemand tat das und trotzdem versuchten alle, ihr möglichst hilfreich zur Seite zu stehen. Die Familie liess man nie hängen und mein Vater hatte mir viel von seinen Freundschaften und Erlebnissen mit Ducciern in Germanien erzählt. Diese Familienverbindung ging also viel weiter zurück als nur auf den verstorbenen Mann von Sorana.

  • Die Duccia lächelte zaghaft und nickte.
    Sie war ja auch froh, dass die Familie ihres verstorbenen Mannes sie hier aufgenommen hatte und das man ihr so viel Verständnis entgegen brachte.
    Natürlich war da neben ihrer Ehe die lange Verbundenheit der Familien. Aber dennoch war es nicht ganz und gar selbstverständlich, das man sie wie ein Familienmitglied aufnahm.
    „Ja ich konnte Ruhe finden. Zeit heilt viele Wunden.“Viel mehr wollte sie zu diesem Thema nicht sagen. Es würde ja auch nicht helfen es zu thematisieren. Sie musste unweigerlich allein mit dem Geschehnissen ins reine kommen. So wandte sie sich auch einem anderen Thema zu. Bald bist du nun also volljährig. Hast du schon Pläne? Wirst du in die Fußstapfen deines Vater steigen? Oder gehst du einen anderen Weg?“
    Natürlich hoffte sie, das bald wieder ein Annaeus in Rom von sich reden machte. Rufus, ihr Stiefsohn – den sie ja mehr als ihren Sohn ansah – war seit dem Überfall vollkommen aus der Bahn geworfen und hatte sich von allem zurückgezogen. Sie hoffte, dass er sich fing. Vieleicht wäre es ja gut für ihn, wenn ein junger Annaeus in Rom wäre, einer mit dem Rufus gemeinsam einen Weg finden würde.

  • In Rom hatte sich Senator Purgitius Macer durchaus sehr gefreut, eine Einladung zum Fest der Volljährigkeit des Sohnes von Annaeus Florus erhalten zu haben. Aus alter Verbundenheit hätte er zweifellos auch gerne daran teilgenommen, aber leider konnte er als Senator nicht so einfach mal eben nach Mantua reisen, auch wenn er gerade kein Amt bekleidete. Zwar stand auch noch seine jährliche Inspektionsreise zu seinem Landgut in Oberitalien aus, aber diese fiel üblicherweise in eine andere Jahreszeit, so dass sich die beiden Anlässe auch schlecht verbinden ließen.


    Also hatte Macer stattdessen einen vertrauenswürdigen Boten mit einem Paket geschickt, um wenigstens in Form eines Geschenks an dem Fest teilnehmen zu können. Einen Brief hatte er auch noch beigelegt, denn immerhin musste er dem jungen Annaeus Florus wohl ein wenig erklären, wie seine Beziehung zu dessen Vater gewesen war. Mit etwas Herumfragen in Mantua hatte der Bote die Casa Annaea gefunden und klopfte nun an, um das Paket zu übergeben.

  • Da Tante Sorana von sich aus noch nicht mehr sagen wollte und gleich anfing mir Fragen zu meinen Plänen zu stellen, antwortete ich ihr höflich und liess die andere Sache ruhen:


    "Ja, Pläne gibt es schon. Ich möchte gerne nach Rom gehen und mir einen guten Patronus suchen. Das erscheint mir wichtig. Danach würde ich eigentlich schon gerne den Platz meines Vaters im Senat übernehmen können, aber dazu muss ich wohl erst noch einiges leisten."


    Dass dieses Vorhaben nicht einfach war, war mir ganz klar. Immerhin war ich in den Augen der noblen Herren in Rom ein nemo, ein Niemand. Ganz egal wer mein Vater gewesen war, es kannte ihn wohl kaum mehr jemand. So dachte ich zumindest.


    Dann klopfte es und ein Bote wurde mir angekündigt. Ich befahl, diesen nicht an der Tür warten zu lassen sondern in den Empfangsraum zu geleiten. Nachdem ich mich vorläufig höflich von Sorana verabschiedet hatte, begab ich mich zu diesem Boten.


    Salve, ich bin Lucius Annaeus Florus Minor. Was kann ich für dich tun?

  • Das der junge Mann durchaus Verstand hatte und sich nicht auf den Lorbeeren seines Vater ausruhe wollte, nahm die Duccia wohlwollend zur Kenntnis. „Nun, natürlich wirst du dir deine Erfolge selbst erarbeiten müssen. Aber ich denke, dass der Name deines Vaters dir dennoch die ein oder andere Tür öffnen kann und wird.“ Sagte sie freundlich. „Wenn ich kann und es in meiner Macht steht, werde ich meinen Teil zu deiner Karriere beitragen. Ich denke meine Geschenk, welches ich dir auf deiner Feier überreichen möchte, wird dir sicherlich dabei eine Unterstützung sein.“ Ja nun konnte man sogar ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen. Sie wusste, dass er sich sicherlich über ihr Geschenk freuen wird.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Dann klopfte es und ein Bote wurde mir angekündigt. Ich befahl, diesen nicht an der Tür warten zu lassen sondern in den Empfangsraum zu geleiten. Nachdem ich mich vorläufig höflich von Sorana verabschiedet hatte, begab ich mich zu diesem Boten.


    Salve, ich bin Lucius Annaeus Florus Minor. Was kann ich für dich tun?


    "Salve, junger Herr!", grüßte der Bote höflich. "Ich wurde geschickt, um dir dieses Paket von Senator Purgitius Macer aus Rom zu überreichen", erklärte er dann und hielt Annaeus Florus eine gut verschnürte und versiegelte kleine Holzschachtel entgegen, auf der außen auch handschriftlich noch einmal Name und Wohnort des Empfängers notiert war.

  • In Gedanken noch immer den Worten Soranas nachhängend und sich ein wenig kindlich auf das Geschenk freuend, erwartete ich nun die Antwort des vor mir stehenden Boten.


    Als ich hörte, dass er von Senator Purgitius Macer kam, wurde mir leicht schwummrig. Natürlich war mir klar, dass ein so nobler Herr die ihm zugestellte Einladung zum Fest nicht einfach unbeantwortet lassen würde. Doch ich hatte weder mit seiner Anwesenheit, noch mit einem Geschenk gerechnet. Ein Brief vielleicht, ein paar nette Worte, aber das?


    Dankend nahm ich die kleine Holzschachtel entgegen.


    Der Senator erwartet sicherlich eine Antwort. Bitte gib mir einen Moment Zeit um diese zu verfassen.


    Auf einen kurzen Befehl brachte mir ein Sklave eine Wachstafel und Stilus, sowie Wachs für das Siegel.


    Ich überlegte kurz und schreib dann folgende Zeilen:


    Lucius Annaeus Florus Minor an den hoch geachteten Senator Purgitius Macer. Ich hoffe dieses Schreiben findet euch in ebenso guter Gesundheit wie ich mich finde.


    Mit grosser Freude und Überraschung habe ich soeben euer Geschenk erhalten. Soweit ich sehen kann hat es der Bote unbeschädigt übergeben, das Siegel ist intakt.


    Wie es üblich ist, werde ich es jedoch erst am Tag meiner Volljährigkeit öffnen. Den gebührenden Dank möchte ich jedoch bereits jetzt aussprechen.


    Falls ihr erlaubt, werde ich diesen danach auch persönlich in Rom noch überbringen. Ich beabsichtige nach Erlangen meiner Volljährigkeit eine Reise noch Rom zu unternehmen und etwas mehr über meinen Vater zu erfahren. Falls ihr mir in dieser Angelegenheit die Ehre erweisen würdet und mich zu einem Gespräch empfangen würdet, wäre ich zutiefst dankbar.


    Mit grösstem Dank und der Hoffnung dass die Götter euch geleiten mögen,


    Lucius Annaeus Florus Minor


    Ich bemühte mich redlich um eine einigermassen schöne Handschrift, doch zitterte meine Hand etwas, da ich noch nie einen Senator persönlich angeschrieben hatte. Dann siegelte ich den Text mit dem Siegelring, welchen ich von meinem Vater geerbt hatte. Ein weiteres Siegel setzte ich in den Tropfen Siegelwachs, den ich zur Sicherheit auf das Lederband getropft hatte, welches das Schreiben verschloss.


    Dann übergab ich den Brief wieder dem Boten.


    Wenn du so freundlich wärst und diese Tabula dem Senator Purgitius Macer überbringen könntest. Hier, das ist für deine Mühe.
    Dabei zog ich aus dem kleinen Lederbeutel an meinem Gürtel einige Kupfermünzen und übergab sie dem Boten.


    Darf ich dir zudem noch Speis und Trank in der Küche anbieten?

  • Der Bote wartete geduldig, während Annaeus Florus eine Antwort verfasste, denn als Bote war er genau das gewohnt. Man brachte irgendetwas irgendwohin und wartete dann, bis eine schnelle Antwort verfasst wurde. Das passierte nicht jedes Mal, aber häufig. Diesmal ging es recht zügig und der Bote steckte die Tafel in eine Ledertasche, die er umhängen hatte. Die Münzen nahm er routiniert entgegen und verpackte sie in einen kleinen Lederbeutel, den er aus der größeren Tasche zog. "Vielen Dank, junger Herr. Ich werde deinen Brief wohlbehalten zu Senator Purgitius Macer bringen", versprach er. Dass er nicht unbedingt den schnellsten oder direktesten Weg dafür nehmen würde, brauchte er nicht hinzuzufügen. Erstens hatte Annaeus Florus nicht um eine besonders schnelle Auslieferung gebeten und zweitens hatte er von Senator Purgitius noch weitere Anweisungen erhalten, wo er etwas abzuliefern oder abzuholen hatte. Eine mögliche Antwort des Annaers war darin schon berücksichtigt.


    Stattdessen kam er auf die Einladung in die Kücke zurück, die ebenfalls weder unüblich noch unerwartet war. "Gerne, auch dafür herzlichen Dank, junger Herr! Aber macht keine Umstände deswegen. Eine Kleinigkeit genügt."

  • Die Küche ist immer bereit für Boten aller Art. Umstände wird deine Verpflegung daher sicherlich keine machen. Mögen die Götter dir auf deinem Weg gnädig sein und dich schützen.


    Mit dieser Bemerkung entliess ich den Boten in Richtung Küche. Dorthin wurde er von einem meiner Sklaven geleitet, der bei den Abschiedsworten aus dem Schatten einer Säule getreten war, in welchem er zuvor gestanden hatte.


    Ich meinerseits nahm das Geschenk und brachte es in den dafür vorgesehenen Raum. Danach machte ich mich auf, um die weiteren Vorbereitungen zu überprüfen. Bald, sehr bald, würde es nun so weit sein.

  • Vergleichsweise spät erst hatte der divitische Senator die Einladung seines um einige Jahre jüngeren Onkels erhalten. Dies begründete sich einerseits darin, dass Bovillae, an der Via Appia gelegen, noch etwa zehn-elf Meilen weiter entfernt lag von Mantua als Roma. Doch dies war nur ein Grund. Weitaus größeren Anteil an der späten Reaktion des Iuliers hatte hingegen die Tatsache, dass er unweigerlich damit begonnen hatte, das leichte Leben in Bovillae zu genießen und seither stets auf der Suche war nach Gründen, die seinen dortigen Aufenthalt weiter und immer weiter in die Länge zogen. Entsprechend hatte es zunächst seine Zeit gebraucht, bis Dives die aus Mantua eingetroffene Einladung überhaupt zur Kenntnis genommen hatte, bevor es nicht weniger lang dauerte, bis er sich dazu imstande fühlte, eine Antwort für seinen jungen Onkel aufzusetzen und diese sodann mit einem Boten nordwärts zu schicken.


    Bovillae, ID FEB DCCCLXVIII A.U.C.

    Ad
    Lucius Annaeus Florus Minor
    Casa Annaea
    Mantua, Italia



    Iulius Dives Annaeo Floro s.d.


    Es erfüllte mich mit großer Freude, deine Einladung nach Mantua zu erhalten, und ich versichere dir, ich hätte mich auch schnellstmöglich mitsamt meiner kleinen Familia auf den Weg begeben, um dabei zu sein, wenn mein wohl jüngster Onkel endlich vom Jungen zum Manne reift. Jedoch wirst du mit Sicherheit Verständnis dafür aufbringen können, wenn ich dich aufgrund meiner diversen Verpflichtungen - zur Zeit weile ich gerade aus geschäftlichen Gründen auf meinem Gut in Bovillae - mit diesem Brief vertrösten muss.


    Dennoch wünsche ich dir anlässlich dieses großen und für jeden Mann doch überaus bedeutenden Tages alles erdenklich Gute. Wie dein Vater einst Bedeutendes für das Imperium erreichte und tatkräftig leistete, weshalb er letztlich gar als einer der ersten in das Ulpianum aufgenommen wurde, bin ich mir sicher, dass auch du deinen Weg finden und deinem Vater gewiss in nichts nachstehen wirst. Das wünsche ich dir von Herzen.


    Zum Ende meines Briefes möchte ich dich überdies, sollte es dich einst vielleicht in die Urbs Aeterna oder möglicherweise auch einmal nach Bovillae verschlagen, gerne einladen, der Domus Iulia zu Roma respektive meiner Landvilla zu Bovillae nicht fernzubleiben. Ich freue mich stets über verwandtschaftlichen Besuch und bin mir sicher, dass es auch meiner Frau Sergia Fausta, einer Nichte deines Verwandten Annaeus Modestus, gewiss eine Freude wäre.


    Möge das Fest zu deiner Volljährigkeit ein großartiges sein. Mögen die [url=http://imperiumromanum.net/wiki/index.php?title=Wertmarke,_Eintrittsmarke]Spintriae[/url], die diesem Brief als kleines Geschenk für einen nunmehr jungen Mann beiliegen, dir einige unvergessliche Momente bescheren. Und mögen die Götter stets eine schützende Hand über dich halten.
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_IuliaBrief.png



    MARCUS IULIUS DIVES


    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Den Brief des Iulius Dives erhielt ich noch wenige Stunden vor Beginn der Feierlichkeiten. Die beiliegenden Spintriae verstaute ich schnell und etwas verschämt in einer kleinen Kiste, welche einige andere Wertsachen enthielt und gut versteckt in einem nicht näher genannten Zimmer gelagert wurde.


    Mental machte ich mir eine Notiz, auch die Iulier zu besuchen, wenn ich dann meinen Weg in die Urbs Aeterna in Angriff nehmen würde.

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